DE3200051A1 - Gebirgsverfestigungspatrone - Google Patents

Gebirgsverfestigungspatrone

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DE3200051A1
DE3200051A1 DE19823200051 DE3200051A DE3200051A1 DE 3200051 A1 DE3200051 A1 DE 3200051A1 DE 19823200051 DE19823200051 DE 19823200051 DE 3200051 A DE3200051 A DE 3200051A DE 3200051 A1 DE3200051 A1 DE 3200051A1
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Gerd 4600 Dortmund Drespa
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/001Improving soil or rock, e.g. by freezing; Injections
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B13/00Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
    • F16B13/14Non-metallic plugs or sleeves; Use of liquid, loose solid or kneadable material therefor
    • F16B13/141Fixing plugs in holes by the use of settable material
    • F16B13/143Fixing plugs in holes by the use of settable material using frangible cartridges or capsules containing the setting components

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gebirgsverfestigungs-
  • patrone, insbesondere für den Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bestehend aus mindestens zwei Kammern, die unterschiedliche, miteinander vorzugsweise verschäumbare Klebemischungen enthalten und deren Kammerwände aus über eine Zerstöreinrichtung mechanisch zerstörbarem Material gefertigt sind.
  • Gebirgsverfestigungspatronen werden insbesondere im untertägigen Bergbau eingesetzt, um zum Auslaufen neigende Kohle oder lockere Gebirgsteile zu verpressen bzw. zu verkleben. Hierzu werden mit Hilfe von Pumpen oder der erwähnten Gebirgsverfestigungspatronen chemische Substanzen in ein Bohrloch ein- und zur chemischen Reaktion gebracht. Im Rahmen der chemischen Reaktion kommt es zu einer wesentlichen Volumensvergrößerung, so daß die beschriebenen klebefähigen Substanzen in das Gebirge bzw. die Kohlen schlechter eindringen und die lockeren Partikel bzw. Teile mit einander verbinden. DitL bekannten Patronen (DE-PS 20 65 472.2) bestehen aus zwei Schläuchen unterschiedlichen Durchmessers, die ineinandergesteckt und deren Ende über Clipse oder ähnliche Befestigungsmittel miteinander dicht verbunden sind. Diese Gebirgsverfestigungspatronen mit in den beiden Kammern enthaltenen chemischen Substanzen werden in das vorbereitete Bohrloch eingebracht und dann über Hilfsmittel wie beispielsweise Bohrstangen oder Holzstangen zerstört, so daß sich beide Substanzen miteinander mischen und reagieren können. Dabei kann inlr Regel nicht sichergestellt werden, daß beide Substanzen über die gesamte Länge der Patrone wirksam miteinander gemischt bzw. vermischt werden, so daß häufig die Gebirgsverfestigungspatronen nur teilweise oder überhaupt nicht richtig wirksam werden. Hinzukommt, daß praktisch wie jedes einzelne Bohrloch Stangen mittransportiert und vorgehalten werden müssen, die häufig aufgrund der untertägigen beengten Verhältnisse nicht richtig, d.h. über ihre gesamte Länge einsetzbar sind.
  • Aus den beschriebenen Gründen werden daher heute nach wie vor häufig Pumpen eingesetzt, die beide Substanzen in das Bohrloch einbringen und dort reagieren lassen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die mit der Gebirgsverfestigung beschäftigten Personen leicht beim Einfüllen der Substanzen in die Pumpe mit diesen in Berührung kommen, so daß Verletzungen auftreten. Problematisch ist weiter, daß derartige Pumpen aufgrund der unterschiedlichsten Vorkommnisse häufig ausfallen. Bei nicht hundertprozentig genauer Einhaltung der Gebrauchsanweisung kommt es häufig zur Funktionsunfähigkeit der Pumpen, da diese durch die chemischen Substanzen verstopft und verklebt werden. Dasselbe passiert ebenfalls mit den Zufuhrschläuchen. Die Pumpen müssen mit einem hohen Arbeitsaufwand repariert werden, während die Schläuche in der Regel nicht mehr gebrauchsfähig sind. Darüber hinaus ist das Einbringen der chemischen Substanzen mit Hilfe einer Pumpe nur dann wirksam, wenn ein entsprechend dichter Bohrlochverschluß vorhanden ist bzw. zur Verfügung steht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebirgsverfestigungspatrone so auszubilden, daß sie den Einsatz von Pumpen völlig überflüssig macht, indem die beiden Komponenten beim Zerstören der Kammern sicher und über die gesamte Länge der Patrone miteinander gemischt werden und indem die Patrone für die verschiedensten Einsatzfälle leicht zu handhaben und zu transportieren ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zerstöreinrichtung innerhalb der Kammern angeordnet ist, mit den Kammerwänden an den oberen Kammerenden fest verbunden und durch im Boden der Kammern belassene Ausnehmungen durchführbar ist.
  • Bei einer derart rusgebildeten Gebirgsverfestigungspatrone ist sichergestellt, daß diese nach dem Einbringen in das Bohrloch über ihre gesamte Länge so zerstört wird, daß die in den weiden Kammern vorgehaltenen chemischen Substanzen, d.h. die Füllung der Patrone, wirksam gemischt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die innerhalb der Patrone mitgeführte Zerstöreinrichtung praktisch durch beide Kammern und diese zerstörend und miteinander mischend in Richtung Boden der Patrone gezogen wird. Da die Kammerwände als solche erhalten bleiben und nur aufgerissen werden, wirken diese gleichzeitig noch vorteilhaft beim Durchmischungsvorgang mit und erhöhen somit den Mischerfolg.
  • Damit ist eine Patrone geschaffen, die praktisch unabhängig von ihrer Länge günstig im untertägigen Bergbau einsetzbar ist, keinerlei Zusatzeinrichtungen bedarf, die zu einer zusätzlichen Beanspruchung bzw. Komplizierung des Bohrlochverschlusses führen können bzw. müssen.
  • Nach einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Zerstöreinrichtung als Reißdraht auszubilden, der mittig der Kammern verläuft und mit den Kammerwänden an einer Schwachstelle verbunden ist. Diese Schwachstelle ist am oberen Kammerende ausgebildet und erleichtert das Aufreißen der Kammerwände und damit den Beginn des Durchmischungsvorganges. Ein derartiger Reißdraht ist einfach innerhalb der Patrone unterzubringen, stellt keine Transporterschwernis dar und erleichtert aufgrund seiner Ausbildung die Formgebung des Bohrlochverschlusses, durch den der Reißdraht hindurchgeführt werden muß.
  • Eine besonders günstige Ausbildung der Patrone bzw.
  • der Kammerwände, die eine gleichmäßige und gewollte Zerstörung der Kammerwände gewährleistet, ist erfindungsgemäß darin zu sehen, daß die Kammerwände von der Schwachstelle ausgehend spiralförmig umlaufende Reißnähte aufweisen. Beim Betätigen des Reißdrahtes werden bei einer derart ausgebildeten Patrone die Kammerwände beider Kammern aufgerissen und vom Reißdraht mit in Richtung Verschluß bzw. Boden gezogen. Aufgrund der spiralförmigen Ausbildung der Reißnähte entstehen spiralförmige Gebilde, die wie erwähnt zu einer Verbesserung des Durchmischungsvorganges zusätzlich beitragen.
  • Das Einführen der erfindungsgemäßen Gebirgsverfestigungspatrone in das vorbereitete Bohrloch wird dadurch sichergestellt und gleichzeitig ein sicheres Aufreißen bzw. Aufschlitzen der Patronenwände, daß die oberen Kammerenden hutförmig ausgebildet und mit den Kammerwänden über eine als Schwachstelle ausgebildeten Naht verbunden sind. Je nach ihrer Ausbildung können die hutförmigen Enden ebenfalls zu einer Verbesserung des Durchmischungsvorganges beitragen.
  • Nach einer besonders zweckmäßigen Ausbildung der Gebirgsverfestigungspatrone ist der Boden beider Kammern von dem das Bohrloch abdichtenden Bohrlochverschluß gebildet. Durch die Verbindung von eigentlicher Patrone und Bohrlochverschluß wird die Stabilität der Gebirgsverfestigungspatrone erhöht. Darüber hinaus wird die Durchführung des Reißdrahtes bzw. der Zerstöreinrichtung erleichtert, weil der Bohrlochverschluß naturgemäß stabiler ausgeführt ist, da er sich innerhalb des Bohrloches dieses abdichtend verspannen lassen muß.
  • Soll der Bohrlochverschluß wiederverwendbar sein, so ist es von Vorteil, wenn die Verbindungsstellen zwischen den Kammerwänden und dem Bohrlochverschluß eine Abrißstelle oder ähnliches aufweisen.
  • Eine besonders günstige Verbindung der Patrone mit dem Bohrlochverschluß ist erfindungsgemäß darin zu sehen, daß als Boden beider Kammern eine zusammen mit einem Dichtring, einer Klemnscheibe und einer Flügelschraube den Bohrlochverschluß bildenden Konterscheibe dient.
  • Ein derartiger Bohrlochverschluß kann volldichtend im Bohrloch verspannt werden, so daß ein günstiges und einfaches für die Zerstörung der Gebirgsverfestigungspatrone notwendiges Widerlager gegeben ist.
  • Darüber hinaus kan ein derartiger Bohrlochverschluß in vorteilhafter Weise wiederverwendbar ausgebildet werden, indem die Kle.nmscheibe mit Hilfe der Flügelschraube in Richtung Sie Patrone tragender Konterscheibe, die sich im bohrloch verhakend ausgebildet ist, verschiebbar und den Dichtring zusammen- und gegen die Bohrlochwandung pressend angeordnet ist. Durch das Gegeneinanderbewegen von Klemmscheibe und Konterscheibe wird der Dichtring beansprucht und dichtend gegen die Bohrlochwandung gepreßt, so daß der Bohrlochverschluß einmal innerhalb des Bohrloches ausreichend verspannt und gleichzeitig eine vorteilhafte Dichtung erreicht ist.
  • Zur Erleichterung der Handhabung der mit einem Bohrlochverschluß eine Baueinheit bildenden Patrone ist es vorteilhaft, daß der Reißdraht durch den Bohrlochverschluß hindurchgeführt ist und endseitig eine Griffschlaufe aufweist. Die Griffschlaufe erleichtert das Herausziehen des Reißdrahtes aus der Patrone, wobei gleichzeitig die Kammerwände mit in Richtung Bohrlochverschluß bewegt bzw. gezogen werden Eine wirksame Abdichtung der Durchführungsstelle des Reißdrahtes durch den Boden bzw. die Konterscheibe wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Reißdraht mit dem Boden beider Kammern oder der Konterscheibe über eine leicht zerstörbare Schweiß stelle verbunden ist. Beim Transport und bei der Einbringung der Gebirgsverfestigungspatrone reicht eine derartige Dichtung aus, die dann beim Herausziehen des Reißdrahtes aus der Patrone zwar zerstört wird, aber immer noch eine weitgehende Abdichtung dieser Stelle gewährleistet.
  • Nach einer weiteren Ausbildung ist die Ausnehmung im Boden oder in der Konterscheibe über eine den Reißdraht umhüllenden Dichthülse verschließbar. Eine derartige Dichthülse bietet den Vorteil, daß sie auch beim Durchziehen des Reißdrahtes noch eine wirksamere Abdichtung dieser Stelle mit sich bringt, so daß von den chemischen Substanzen bzw. der Füllung Teile nicht nach außen, insbesondere nicht in den eigentlichen Bohrlochverschluß eindringen können.
  • Die Gebirgsverfestigungspatronen weisen in der Regel immer gleiche Abmessungen auf. Dies hat insbesondere beim Verfestigen der Kohle und der Hangendbereiche den Nachteil, daß die Lage der Klebestellen nicht immer in den Bereich hineingelegt werden kann, wo eine Verfestigung durch Klebung notwendig ist. Um eine in der Länge variierbare Gebirgsverfestigungspatrone vorhalten zu können, sieht die Erfindung daher vor, daß die aus mehreren Kammern bestehende Patrone in Längsrichtung durch Zwischenstücke unterteilt ist, die keine Füllung aufweisen. Die Gebirgsverfestigungspatrone kann somit in Rollenform transportiert und angeliefert werden, um dann den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend abgelängt zu werden. Dies führt nicht nur zu einer Erleichterung des Transportes, sondern erübrigt gleichzeitig das Vorhalten unterschiedlich langer bzw.
  • ausgebildeter Patronen.
  • Um das Ablängen der Zwischenstücke ohne Füllung aufweisenden Patronen zu erleichtern, sind die Kammerwände beider Kammern im Bereich der Zwischenstücke miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt. Dies erleichtert das Durchtrennen der Patrone in diesem Bereich, wobei eine zusätzliche Erleichterung dadurch möglich ist, daß die Zwischenstücke, durch die mittig der Reißdraht verläuft, eine radial verlaufende Reiß-oder Schnittnaht aufweisen. Hierdurch ist. sogar eine Abtrennung ohne Hilfsmittel möglich, wobei lediglich der Reißdraht anschließend mit Hilfe geeigneter Hilfsmittel gekürzt bzw. abgeschnitten werden muß.
  • Zur Erleichterung und zur Absicherung des Transportes sowie gegebenenfalls zur Erhöhung des Klebeeffektes ist erfindungsgemäß vorgesehen, der Patrone einen aus Jute bestehenden Schutzmantel zuzuordnen. Dieser Schutzmantel, der die Kammerwand der äußeren Kammer umhüllt, ermöglicht die Anbringung der spiralförmigen oder anders ausgebildeten Reißnähte, da er zu einer Stabilisierung des Außenmantels beiträgt. Da er die sich miteinander verbindenden und reagierenden Komponenten der Füllung durchläßt, behindert er diesen Vorgang nicht, führt aber zugleich aufgrund seiner Ausbildung zu einer Verbesserung des Klebeeffektes und zusätzlich dazu, daß die Patrone sich nach dem Einbringen in das Bohrloch schon leicht festsetzt und verhakt.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine umweltfreundliche und handhabungsfreundliche Gebirgsverfestigungspatrone zur Verfügung gestellt wird, die eine sichere Durchmischung der beiden in den Kammern vorgehaltenen Komponenten gewährleistet und eine Verklebung bzw. Verfestigung über die gesamte Länge der Patrone erbringt. In Vorteilhafter Weise ist eine derartige Patrone mit einem Bohrlochverschluß zu verbinden, der während des Zerstörungsvorganges der Patrone das Bohrloch wirksam abdichtet und zugleich nach dem Aushärten der Füllung der Patrone zurückgewonnen werden kann, d.h. mehrfach eingesetzt werden kann. Aufgrund der umweltfreundlichen Ausbildung und der gleichmäßigen Vermischung beider Komponenten über die Länge der Patrone sind derartige Gebirgsverfestigungspatronen sowohl den bisherigen Gebirgsverfestigungspatronen als auch dem direkt über Pumpen eingebrachten Verpreßmaterial weit überlegen. Da sich der gesamte Vorgang in dem abgeschlossenen Bohrloch abspielt, ist eine Beeinträchtigung des Bedienungspersonals wirksam verhindert. Über geeignete Mittel ist sogar sichergestellt, daß über den Reißdraht keine eventuell zu Beschädigungen führende Substanz mit ausgetragen wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine in Längsrichtung geschnittene Gebirgsverfestigungspatrone, Fig. 2 eine Gebirgsverfestigungspatrone im Querschnitt, Fig. 3 eine Seitenansicht-einer als Reißkettenpatrone ausgebildeten Gebirgsverfestigungspatrone, Fig. 4 die Spitze der Gebirgsverfestigungspatrone im Detail und Fig. 5 einen Teilschnitt im Bereich der Befestigung von Reißdraht und Kammerwand.
  • Fig. 1 zeigt eine Patrone 1, die aus der äußeren Kammer 2 und der inneren Kammer 3 besteht, die jeweils der mit Füllung 4 bzw. 5 versehen sind, in ein Bohrloch 6 eingeführt. Dieses Bohrloch 6 ist über den Bohrlochverschluß 7 verschlossen, so daß beim Zerstören der Patrone 1 und der chemischen Reaktion der Füllung 4 mit der Füllung 5 und der damit verbundenen Volumenvergrößerung die Substanzen nur über die Bohrlochwandung 8 in das anstehende Gebirge bzw. die Kohle eindringen können.
  • Dadurch wird der gewünschte Verklebungseffekt bzw.
  • Verfestigungseffekt erzielt.
  • Innerhalb der Kammern 2, 3 ist die Zerstöreinrichtung 1oangeordnet, die an dem oberen Kammerende 13 bzw.
  • 14 jeweils mit der Kammerwand 11 bzw. 12 verbunden ist.
  • Die Verbindung erfolgt dabei im Bereich der Schwachstelle 15, so daß beim Betätigen der Zerstöreinrichtung, die als Reißdraht 18 ausgebildet ist, die Kammerwände 11,12 wirksam eingerissen und zerstört werden, so daß die Füllungen 4,5 wirksam miteinander vermischt werden.
  • Der Reißdraht 18 weist hierzu Drahtenden 19, 20 auf, die jeweils mit den Schwachstellen 15 bzw. 15' verbunden sind.
  • Der Boden 22, der eine Ausnehmung 23 zum Durchtritt des Reißdrahtes 18 aufweist, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bohrlochverschluß 7. Bohrlochverschluß 7 und Patrone 1 sind miteinander verbunden und stellen eine Baueinheit dar. Der Reißdraht 18 tritt über dem Bohrlochverschluß 7 hinaus und endet in einer Griffschlaufe 24, die das Betätigen der Zerstöreinrichtung 1o erleichtert.
  • Der Bohrlochverschluß 7 besteht im dargestellten Beispiel aus der Konterscheibe 29, dem Dichtring 30, der Klemmscheibe 31 und der über den Gewindeteil 33 mit der Konterscheibe 29 verbundenen Flügelschraube 32. Über das Gewindeteil 33 wird die Flügelschraube 32 gedreht und verschiebt dabei die Klemmscheibe 31 in Richtung Konterscheibe. Dabei wird der Dichtring 30 zusammengequetscht und gegen die Bohrlochwandung 8 gedrückt,so daß die gewünschte Abdichtung erfolgt.
  • Die Ausnehmung 23 innerhalb der Konterscheibe 29 und der anderen Teile des Bohrlochverschlusses 7 wird über eine Schweißstelle 35 bzw. eine Dichthülse 36 verschlossen, so daß beim Betätigen des Reißdrahtes 18 von der Füllung 4 bzw. 5 Teile nicht mit ausgetragen werden und somit eine Verstopfung der Ausnehmung und damit eine Unbrauchbarkeit des Bohrlochverschlusses 7 wirksam verhindert wird. Die Konterscheibe 29 weist, wie Fig. 2 andeutet, Widerhaken 34 auf, die ein Verklemmen der Konterscheibe bein Eindrehen des Bohrlochverschlusses 7 bewirken. Bei Fig. 2 ist zu beachten, daß die Widerhaken 34 nicht auf dem Dichtring 30 sondern vielmehr auf der Konterscheibe 29 ausgebildet sind, die im dargestellten Beispiel praktisch mit dem Dichtring 30 abschließen, so daß nur die überstehenden Widerhaken 34 sichtbar werden.
  • Fig. 3 verdeutlicht eine Ausbildung der Erfindung, bei der die Patronen aus mehreren Patronenteilen 41, 43 44 besteht, die jeweils über Zwischenstücke 38, 39 miteinander in Verbindung stehen. Durch diese Zwischenstücke 38, 39 ist der Reißdraht 18 jeweils hindurchgeführt und wird beim Abreißen im Bereich der Schnittnaht 40, 45 so freigelegt, daß er jeweils wieder gut zu ergreifen und zu betätigen ist. Eine derartige als Reißkettenpatrone ausgebildete Patrone 1 kann in Rollenform , in Schlingen gelegt oder auf ähnliche Art und Weise zweckmäßig transportiert werden und jeweils so weit wie möglich und nötig in das Bohrloch eingeführt und dann über den Reißdraht 18 zerstört werden, nachdem der nicht in das Bohrloch einzuführende Teil vorher im Bereich der Schnittnaht 40, 45 abgetrennt worden ist.
  • Fig. 4 zeigt den Kopf einer derartigen Patrone 1 mit den Kammern 2 und 3, wobei die äußere Kammer 2 über einen beispielsweise aus Jute bestehenden Schutzmantel 42 zusätzlich geschützt ist. über diesen Schutzmantel 42 wird zugleich eine Stabilisierung der Patrone erreicht, die bewußt und gezielt über ihre Länge gesehen an verschiedenen Stellen Schwachstellen 15, 15' bzw.
  • Reißnähte 26, 27 aufweist. Bei der in Fig. 5 dargestellten Patrone 1 verlaufen die Reißnähte 26, 27 spiralförmig und zwar entweder wie bei der Kammerwand 11 gezeigt innenliegend ober wie bei der Kammerwand 12 gezeigt außenliegend.
  • Leerseite

Claims (14)

  1. Gebirgsverfestigungspatrone Patentansprüche 1. Gebirgsverfestigungspatrone, insbesondere für den Einsatz im untertägigen Berg- und Tunnelbau, bestehend aus mindestens zwei Kammern, die unterschiedliche, miteinander vorzugsweise verschäumbare Klebemischungen enthalten und deren Kammerwände aus über eine Zerstöreinrichtung mechanisch zerstörbarem Material gefertigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstöreinrichtung (10) innerhalb der Kammern (2, 3) angeordnet, mit den Kammerwänden (11, 12) an den oberen Kammerenden (13, 14) fest verbunden und durch im Boden (22) der Kammern belassene Ausnehmungen (23) durchfahrbar ist.
  2. 2. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstöreinrichtung (1o) als Reißdraht (18) ausgebildet ist, der mittig der Kammern (2, 3) verläuft und mit den Kammerwänden (11, 12) an einer Schwachstelle (15) verbunden ist.
  3. 3. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1 und Anspruch 2, d a d.u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die oberen Kammerenden (13, 14) hutförmig ausgebildet und mit den Kammerwänden (11, 12) über eine als Schwachstelle (15) ausgebildete Naht verbunden sind.
  4. 4. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwände (11,12) von dr Schwachstelle (15) ausgehend spiralförmig umlaufende Reißnähte (26, 27) aufweisen.
  5. 5. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (22) beider Kammern (2, 3) von dem das Bohrloch (6) abdichtenden Bohrlochverschluß (7) gebildet ist.
  6. 6. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e l c h n e t daß als Boden (22) beider Kammern (2, 3) eine zusammen mit einem Dichtring (30), einer Klemmscheibe (31) und einer Flügezlschraube (32) dem Bohrlochverschluß (7) bildenden Konterscheibe (29) dient.
  7. 7. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmscheibe (31) mit Hilfe der Flügelschraube (32) in Richtung die Patrone (1) tragender Konterscheibe (29), die sich im Bohrloch (6) verhakend ausgebildet ist, verschiebbar und den Dichtring (30) zusammen- und gegen die Bohrlochwandung pressend angeordnet ist.
  8. 8. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, Anspruch 2 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißdraht (18) durch den Bohrlochverschluß (7) hindurchgeführt ist und endseitig eine Griffschlaufe (24) aufweist.
  9. 9. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1 und Anspruch 2 oder Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißdraht (18) mit dem Boden (22) beider Kammern (2, 3) oder der Konterscheibe (29) über eine leicht zerstörbare Schweißstelle (35) verbunden ist.
  10. 10. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (23) im Boden (22) oder in der Konterscheibe (29) über eine den Reißdraht (18) umhüllenden Dichthülse (36) verschließbar ist.
  11. 11. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mehreren Kammern (2, 3) bestehende Patrone (1) in Längsrichtung durch Zwischenstücke (38, 39) unterteilt ist, die keine Füllung (4 bzw. 5) aufweisen.
  12. 12. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwände (11, 12) beider Kammern (2, 3) im Bereich der Zwischenstücke (38,. 39) miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
  13. 13. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 11 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (38, 39), durch die mittig der Reißdraht (18) verläuft, eine radial verlaufende Reiß- oder Schnittnaht (40, 45) aufweisen.
  14. 14. Gebirgsverfestigungspatrone nach Anspruch 1, d a d u r c h gek e n n z e i c h n e t daß der Patrone (1) ein aus Jute bestehender Schutzmantel (42) zugeordnet ist.
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