DE3153303C2 - Verfahren und Einrichtung zum Begrenzen der bei Belastungsänderungen auftetenden thermischen Beanspruchung einer Dampfturbine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Begrenzen der bei Belastungsänderungen auftetenden thermischen Beanspruchung einer DampfturbineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Verfahren mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen,
die aus US 35 61 216 bekannt sind.
Zum Erhöhen der Zuverlässigkeit und zum Verlängern der
Lebensdauer einer großen Dampfturbine ist es unerläßlich,
übermäßige Wärmebeanspruchungen während sämtlicher
Betriebsphasen der Turbine zu vermeiden; insbesondere
beim Belasten und Entlasten der Turbine in bezug auf
einen Belastungssollwert. Beim Hochlauf der Turbine ergeben
sich Wärmebeanspruchungen aus dem Unterschied
zwischen der Temperatur des eingeleiteten Dampfes und der
Turbinenmetalltemperatur. Die Größe des Unterschiedes und
die Gefahr einer übermäßigen Beanspruchung hängen von
der gerade zurückliegenden Betriebsvorgeschichte und von dem
Punkt ab, an welchem der Hochlauf begann, d. h. ob die
Turbine aus einem warmen oder aus einem kalten Zustand
hochläuft. Nachdem die Turbine hochgelaufen ist und
Leistung erzeugt, ist jedoch der Dampfdurchfluß stark genug,
so daß die Oberflächenmetalltemperatur der Dampftemperatur
eng folgt und dann eine Überbeanspruchung durch
schnelle, unkontrollierte Änderungen in der Belastung verursacht
werden kann.
Die Kontrolle der Wärmebeanspruchung basiert hauptsächlich
auf einer analytischen und statischen Korrelation zwischen
Beanspruchungswerten und der erwarteten Läuferlebensdauer.
In der Vergangenheit sind Karten, Grafiken und
andere Steuermethoden ersonnen worden, um die Bedienungsperson
während der Beschleunigungsphase des Hochlaufes
anzuleiten und zeitliche Änderungen der Metalltemperatur
während der Belastungsprozedur zu bestimmen und zu steuern.
Es sind außerdem verschiedene Techniken angewandt worden,
um den Belastungsprozeß zu beschleunigen, einschließlich
Perioden des Durchwärmens an einer "Läuferdrehvorrichtung",
um die anfänglichen Temperaturdifferenzen zu verringern.
Darüber hinaus wird ein Anfangsbetrieb in der weniger effizienten
"Vollbogen"-Dampfbeaufschlagungsbetriebsart benutzt,
um ein gleichmäßiges Aufwärmen der HD-Turbineneinlaßteile
zu erzielen.
Es gab eine Anzahl von Vorschlägen im veröffentlichten
Stand der Technik über Verfahren zum Anfahren und Regeln
von Dampfturbinen, durch die die Hochlaufzeit minimiert
werden kann, ohne daß es zu einer Beschädigung der Turbine
kommt. Diese Verfahren basieren jedoch üblicherweise
auf idealen Kesselbedingungen, die in der Praxis
selten vorliegen. Da Turbinenhochläufe mehrere Stunden in
Anspruch nehmen können, sind Systeme, die die Hochlauf- sowie
die Belastungs- und Entlastungszeiten verringern und
gleichzeitig Schwankungen in der Dampftemperatur und im
-druck zulassen, von großem Wert.
Ausgeklügelte Lösungen zur Hochlauf- und Belastungsregelung
mittels ständiger Berechnung der Läuferoberflächen- und
Bohrungsspannungen aus Drehzahl- und Temperaturmessungen
und anschließender Belastung bis zu einer maximal zulässigen
Beanspruchung sind in den US-PSen 3 446 224 und 3 561 216
beschrieben, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten Bezug
genommen wird. Diese Patentschriften beschreiben zwar Verfahren
und Anordnungen zum Erzielen eines schnellen Hochlaufes
und einer schnellen Belastung, schnellere Ergebnisse
sind jedoch erwünscht und können durch eine bessere Wärmebeanspruchungsverteilung
unter verschiedenen Teilen der verschiedenen
Turbinenabschnitte relativ zu ihren durch den
Entwurf gegebenen Möglichkeiten erwartet werden.
Aus der eingangs bereits erwähnten US 3 561 216 ist ein
Verfahren zum Begrenzen der bei Belastungsänderungen auftretenden
thermischen Beanspruchung von Bauteilen einer
Dampfturbine bekannt, die einen Hochdruckteil mit Düsenbögen
und Hochdruckturbinenläufer, ferner einen Zwischenüberhitzungs-
Mitteldruckteil mit einem Mitteldruckturbinenläufer
und Ventile zur Steuerung der Dampfzufuhr zu den Düsenbögen
des Hochdruckteiles enthält, bei welchem die thermische
Beanspruchung an mehreren Stellen der Turbine ermittelt wird
und die maximal zulässige Belastungsänderungsgeschwindigkeit
für jede der erwähnten Stellen in Abhängigkeit von der zugehörigen
thermischen Beanspruchung ermittelt wird.
Die DE-AS 16 98 476 hat ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Überwachung der Zustandsänderungen von Wärmekraftmaschinen
zum Gegenstand, sie lehrt jedoch nicht, die
Geschwindigkeit zu bestimmen, mit der sich die thermische
Beanspruchung an den jeweiligen Stellen der Turbine, an denen
die thermische Beanspruchung ermittelt wird, ändert. Offenbart
ist lediglich, daß die Größe der Wärmespannungen unter
anderem mit der Änderungsgeschwindigkeit der jeweiligen
Vorgänge steigt.
In Verbindung mit der Beschreibung eines Regelsystems für
Dampfturbinen wird in der DE-OS 19 19 122 zwar erwähnt
(insbesondere Seite 30, letzter Abschnitt), daß die maximale
thermische Oberflächenspannung eines Turbogenerators sowohl
von der Größe als auch von der Geschwindigkeit der Änderung
der Dampftemperatur abhängt. Eine Bestimmung der Geschwindigkeit,
mit der sich die Temperatur von der Turbine zugeführtem
Dampf ändert und die Ermittlung maximal zulässiger
Belastungsänderungsgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der
Dampftemperaturänderungsgeschwindigkeit wird in dieser Druckschrift
jedoch nicht offenbart.
Die DE-Z: Nagel, H. Turbinen-Schnellstart bei täglichem
Anfahren, Elektrizitätswirtschaft Heft 22, November 1957,
S. 824-828 zeigt lediglich auf, daß der Temperaturgradient in
einem Bauteil ein Maß für Wärmespannungen sei, siehe Seite
328, linke Spalte.
In der DE-Z: Handschuh, H. u.a.: Führung großer Blockkraftwerke,
Regelungstechnische Praxis und Prozeß-Rechentechnik,
1973, H. 3, S. 53-59 wird erwähnt, daß sich die Temperatur
des der Turbine zugeführten Dampfes ändert. Die Geschwindigkeitsänderung
der thermischen Beanspruchung an Bauteilen der
Turbine ist jedoch nicht angesprochen.
Der DE-Z.: Edelmann, J. u. a.: Regeleigenschaften konventioneller
Kraftwerksblöcke (II), etz-a, Bd. 99, H. 8, 1978,
S. 484-486 ist zwar zu entnehmen, daß die Turbinenwelle durch
die Änderungsgeschwindigkeit, den Transienten der Dampftemperatur,
beansprucht wird. Die Änderungsgeschwindigkeit
der Dampftemperatur wird jedoch nicht bestimmt und zur
Ermittlung der maximal zulässigen Belastungänderungsgeschwindigkeit
von Bauteilen der Dampfturbine verwendet.
In den DE-Mitt.: VGB Technische Vereinigung der Großkraftwerkbetreiber
e. V.: Das thermische Verhalten von Dampfturbinen,
November 1977, S. 97 wird lediglich von dem
Transienten der Temperaturdifferenzen zwischen der absoluten
Dampftemperatur und den Bauteiletemperaturen, der bezüglich
der zulässigen Werkstoffbeanspruchung überwacht werden muß,
gesprochen, nicht jedoch von der Geschwindigkeitsänderung
der thermischen Beanspruchung und der Dampftemperatur.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von dem oben als
erstes genannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Einrichtung zum Begrenzen der bei
Belastungsänderungen auftretenden thermischen Beanspruchung
von Bauteilen einer Dampfturbine anzugeben, die maximale
Laständerungsgeschwindigkeiten ohne unzulässige Beanspruchung
der Turbine ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen dieses
Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Regeleinrichtung mit
den im Oberbegriff des Patentanspruchs 6 aufgeführten Merkmalen
sowie den kennzeichnenden Merkmalen dieses Anspruchs.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen dieser
Einrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 7 bis 10.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Schaltbild einer Regelanordnung
nach der Erfindung,
Fig. 2A-2C die Beziehung zwischen der Belastungsgeschwindigkeit,
der Beanspruchung bzw. der Belastung für
eine gemäß der Beziehung von Fig. 2A und gemäß
der Erfindung geregelte Dampfturbine,
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das die Belastungs- und
Dampfbeaufschlagungsbetriebsart-Regelverfahrensschritte
für die Implementierung der Erfindung
mit einem Computer zeigt, und
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das die Belastungsgeschwindigkeitsberechnungsschritte
für die Implementierung
dieses Aspekts der Erfindung mit einem Computer
zeigt.
Das Schaltbild von Fig. 1 ist ein Funktionsblockschaltbild,
das Teile einer mit Zwischenüberhitzung arbeitenden Dampfturbine,
ihr normales Drehzahl- und Lastregelsystem
und eine automatische beanspruchungsgeregelte Belastungsanordnung
nach der Erfindung zeigt. Das
Regelsystem eines großen Dampfturbogenerators ist sehr komplex
und es sind deshalb nur die für die Erfindung wichtigen Teile
dargestellt.
Die gezeigte Turbine enthält einen HD-Abschnitt 10, einen
Zwischenüberhitzungsabschnitt 12 und einen doppelflutigen
ND-Abschnitt 14, alle in Tandemanordnung, zum Antreiben
eines elektrischen Generators 16, der eine Last mit elektrischem
Strom versorgt. Die Anzahl und die Anordnung der
ND-Turbinen sind für das Verständnis der Erfindung unwichtig.
Der Dampf strömt von einem Kessel 18 über ein Haupt-
Schnellschlußventil 20 und dann über Regelventile 22, 24, 26 und
28. Jedes Regelventil ist mit einem anderen Düsenbogen
der ersten Stufe des HD-Abschnittes 10 verbunden. Dampf aus
dem HD-Abschnitt 10 wird in einem Zwischenüberhitzer 30
zwischenüberhitzt, strömt über ein Abfangsventil 32
zu dem Zwischenüberhitzungsabschnitt 12 und dann über eine
Verbindungsleitung 34 zu dem ND-Abschnitt 14.
Die Dampfbeaufschlagung wird durch eine insgesamt mit 36
bezeichnete Regelventilservoeinrichtung gesteuert, die
mit den betreffenden Ventilen in Wirkverbindung steht, was
durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Die Servoeinrichtung
kann eine elektrohydraulische Einrichtung sein, die
HD-Hydraulikkolben auf elektrische Signale hin antreibt,
was bekannt ist.
Die Servoeinrichtung 36 steht unter der Steuerung einer
Lastregeleinheit 38, die ein geeignetes Ventilpositioniersignal
liefert, das einer Solldampfdurchflußgeschwindigkeit
entspricht. Der übrige Teil der Hauptregelschleife
enthält eine Drehzahlregeleinheit 40, die ein Drehzahlsignal
aus einem Wellendrehzahlgeber 42 empfängt. Ein geeignetes Regelsystem
für die Drehzahl- und Lastregelung
ist in der US-PS 3 097 488
beschrieben, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten verwiesen
wird.
Die Regelventile 22-28 können bekanntlich verstellt werden,
um entweder Dampf gleichmäßig durch sämtliche Düsenbögen
im "Vollbogen"-Betrieb einzulassen,
oder die Regelventile 22-28 können der Reihe nach verstellt
werden, um den Dampf im thermodynamisch effizienteren
"Teilbogen"-Betrieb einzulassen.
Eine Einrichtung zum Umschalten zwischen dem Vollbogen-
und dem Teilbogenbetrieb sowie zum Anzeigen der
eingestellten Betriebsart ist schematisch als eine Umschaltvorrichtung
44 dargestellt. Eine Methode und eine Anordnung,
die in dieser Hinsicht benutzt werden können, sind in der
US-PS 41 77 387 beschrieben, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten
verwiesen wird. Eine weitere Art von Umschaltvorrichtung
ist in der US-PS 3 403 892 beschrieben, auf die bezüglich
Einzelheiten verwiesen wird.
Innerhalb der gestrichelten Linien von Fig. 1 sind automatische
Betriebsartwähleinrichtungen und Belastungsgeschwindigkeitsregeleinrichtungen
gezeigt, die in Wechselwirkung
mit der Lastregeleinheit 38 und der Betriebsartumschaltvorrichtung
44 arbeiten. Die automatischen Betriebs
artwähl- und Belastungsgeschwindigkeitsregeleinrichtungen
von Fig. 1 können mit bekannten, herkömmlichen Bauelementen
implementiert werden. Signale, die durch diese Einrichtungen
verarbeitet werden, können entweder analoge oder digitale
Signale sein oder aus einer Kombination von analogen
und digitalen Signalen bestehen. Weiter können, wie im folgenden
noch näher beschrieben, die automatische Betriebsartauswahl
und die Belastungsgeschwindigkeitsregelung nach
der Erfindung mit einem Computer mit gespeicherten Programm
ausgeführt werden.
Vorzugsweise umfassen die Eingangssignale des Belastungs/
Betriebsart-Controllerteils des innerhalb der gestrichelten
Linien von Fig. 1 gezeigten Systems die Metalltemperatur THD
der ersten Stufe, die durch ein Thermoelement 46 abgefühlt
wird, die Metalltemperatur TZD des Zwischenüberhitzungsabschnittes,
die durch ein Thermoelement 48 abgefühlt wird,
die Frischdampftemperatur TMS, die durch ein Thermoelement
50 abgefühlt wird, und die Zwischenüberhitzungsdampftemperatur
TRH, die durch ein Thermoelement 52 abgefühlt wird.
Ein Beanspruchungsrechner 54 benutzt die Temperatureingangssignale,
um die Beanspruchung der
Oberfläche und der Bohrung des Läufers des HD-Abschnittes
und der Oberfläche und der Bohrung des Läufers des
Zwischenüberhitzungsabschnittes zu berechnen. Wenn angenommen
wird, daß die Turbine mit Nenndrehzahl arbeitet,
brauchen nur die Wärmebeanspruchungen berücksichtigt zu werden,
und die Läuferdrehzahl ist kein notwendiges Eingangssignal
des Beanspruchungsrechners 54. Für die Berechnung
dieser Läuferbeanspruchungen sind die Anordnung, die
Schaltung und die Methode, die bei der Erfindung anwendbar
sind, in der oben erwähnten US-PS 3 446 224 ausführlich beschrieben.
Die zeitliche Änderung der Dampftemperatur wird für die Frischdampftemperatur
TMS und für die Zwischenüberhitzungsdampftemperatur
TRH durch eine Differenziereinrichtung 56
bzw. 58 ermittelt. Außerdem wird die zeitliche Änderung
der Turbinenbeanspruchung durch eine Differenziereinrichtung
60 ermittelt. Die Ausgangssignale des Beanspruchungsrechners
54, der Dampftemperatur-Differenziereinrichtungen 56
und 58 und der Beanspruchungs-Differenziereinrichtung 60 werden
an einen Belastungsgeschwindigkeitsrechner 62 angelegt.
Der Belastungsgeschwindigkeitsrechner 62 empfängt daher
Signale, die die Beanspruchung von vier vorgegebenen Bestandteilen
der Turbine darstellen, Signale, die die zeitliche
Änderung der Beanspruchung dieser Bestandteile darstellen,
und Signale, die die zeitliche Änderung der Temperatur
des der Turbine zugeführten Dampfes darstellen.
Diese Bestandteile sind bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Oberfläche und die Bohrung des HD-Läufers sowie die
Oberfläche und die Bohrung des MD-Läufers.
Aus diesen Eingangssignalen ermittelt der Belastungsgeschwindigkeitsrechner
62 eine zulässige Belastungsgeschwindigkeit
für jeden vorgewählten Turbinenbestandteil. Für diese
Berechnung werden die Beanspruchungswerte, die zeitlichen
Änderungen der Beanspruchung und die zeitlichen Änderungen
der Dampftemperatur entsprechend angepaßt. Beispielsweise
basiert die berechnete Belastungsgeschwindigkeit für die
Oberfläche des HD-Läufers auf der Beanspruchung der Oberfläche
des HD-Läufers, auf deren zeitlicher Änderung und
auf der zeitlichen Änderung der Hauptdampftemperatur. Die
zeitlichen Änderungen bilden ein Element der Vorhersagbarkeit
für die Berechnung. Differenziereinrichtungen zum
Bilden dieser Geschwindigkeiten sind auf dem Gebiet der
Elektronik und der Signalverarbeitung bekannt, und sie können
beispielsweise unter Verwendung von Operationsverstärkern
und RC-Gliedern elektronisch aufgebaut sein.
Jede Belastungsgeschwindigkeitsberechnung erfolgt durch
den Belastungsgeschwindigkeitsrechner 62 gemäß der folgenden
Beziehung:
R = (R₁ + R₃) R₂
wobei
R₁ = K₁ (K₂-S)
und
K₁, K₂, K₃ und K₄ Konstanten sind, deren Werte von der besonderen Turbine, die geregelt wird, und von deren Betriebsparametern abhängig sind, S die Beanspruchung ist, die für den entsprechenden Turbinenbestandteil bestimmt wird, und T die entsprechende Dampftemperatur ist.
K₁, K₂, K₃ und K₄ Konstanten sind, deren Werte von der besonderen Turbine, die geregelt wird, und von deren Betriebsparametern abhängig sind, S die Beanspruchung ist, die für den entsprechenden Turbinenbestandteil bestimmt wird, und T die entsprechende Dampftemperatur ist.
Zum Erzeugen von vier Geschwindigkeiten gemäß dieser Beziehung
kann der Belastungsgeschwindigkeitsrechner 62 aus
bekannten Addier-, Subtrahier- und Multiplizierschaltungen
aufgebaut sein. Die vier Belastungsgeschwindigkeiten, die
so berechnet werden, werden einem Niedrigstwertgatter 64
zugeführt, welches die niedrigste der Belastungsgeschwindigkeiten
auswählt und diese der Belastungsregeleinheit
38 zuführt, um die Belastungs- oder Entlastungsgeschwindigkeit
der Turbine entsprechend einzustellen.
In bekannten Belastungsgeschwindigkeitscontrollern, wie
beispielsweise dem aus der oben erwähnten US-PS 3 561 216
bekannten, wird die Belastungsgeschwindigkeit als eine
Funktion der Läuferbeanspruchung ermittelt, wie es hier
in Fig. 2A gezeigt ist. Die gezeigte Beziehung ergibt
eine Proportionalregelung oberhalb eines gewissen Beanspruchungswertes
SL und in dem Beanspruchungsbereich zwischen
sL und SH. Wieder bei niedriger Schleifenverstärkung
(d. h. wenn die zeitliche Änderung von R über S relativ
niedrig ist) ist die Beanspruchung im Beharrungszustand
während des Belastens deutlich unter SH. Unter Bedingungen
steigender Kesseldampftemperatur und bei halber Last oder
weniger kann sich jedoch ein Grenzzyklus ausbilden, in
welchem die Beanspruchung sich um SH bewegt und sich die Belastungs
geschwindigkeit zwischen null und dem durch eine
Bedienungsperson eingestellten Maximalwert RMAX bewegt.
Diese Effekte sind in den Fig. 2B bzw. 2C gezeigt, in
welchen die Beanspruchung und die mit der Regeleinrichtung
nach der Erfindung erzielte Belastungsgeschwindigkeit mit
den Ergebnissen verglichen werden, die mit bekannten Belastungsgeschwindigkeitscontrollern
erreicht werden. Bei
der vorliegenden Regeleinrichtung geht die Belastungsgeschwindigkeit glatt
bis zu einer Sollbelastung bei einem zulässigen Beanspruchungswert
ohne Schwingungsauswanderungen auf übermäßige
Werte. In den Fig. 2B und 2C sind die mit bekannten Controllern
erreichten Ergebnisse mit gestrichelten Linien
gezeigt, während die mit Regeleinrichtungen nach der Erfindung
erzielten Ergebnisse mit ausgezogenen Linien gezeigt
sind.
Eine Analyse der oben angegebenen Beziehung und der drei
definierten Faktoren R₁, R₂ und R₃ zeigt, daß R₁ eine lineare
Funktion der Beanspruchung ist, die fällt, wenn die Beanspruchung
steigt. Die Konstanten K₁ und K₂ werden so gewählt,
daß sich relativ hohe Wert von R₁ bei niedrigen Beanspruchungswerten
ergeben, damit eine relativ niedrige Verstärkung vorhanden
ist, d. h. R₁ nimmt mit zunehmender Beanspruchung relativ
langsam ab. Die Faktoren R₂ und R₃ werden so gewählt,
daß sie eine geringe Auswirkung auf die berechnete Geschwindigkeit
R bei niedrigen Beanspruchungswerten haben, daß sie
aber bei steigender Beanspruchung schnell wirksam werden.
Das ist der Grund für die Quadrierung des Wertes
der Beanspruchung in jedem Faktor. Die Faktoren R₂ und
R₃ enthalten die Geschwindigkeitsableitungen bzw.,
um Elemente der Vorhersagbarkeit für die berechnete Belastungsgeschwindigkeit
zu bilden. Die konstanten Werte K₁,
K₂, K₃ und K₄ sind Funktionen der besonderen Turbinengeometrie
und des besonderen Turbinenentwurfes, aber beispielsweise
sind mit K₁=8,3, K₂=0,9, K₃=0,1 und K₄=60
der Aufgabe der Erfindung gerecht werdende Belastungsgeschwindigkeiten
verwirklicht worden. Selbstverständlich können
die Konstanten K₁, K₂, K₃ und K₄ in dem Belastungsgeschwindigkeitsrechner
62 voreinstellbar sein.
Es wird vereinbart, daß Beanspruchungen, die sich aus einer
zunehmenden Temperatur ergeben, als positive Größen berechnet
werden, und daß Beanspruchungen auf Grund einer
abnehmenden Temperatur als negative Größen berechnet werden.
Die Vereinbarung gilt auch bei der Bestimmung der zeitlichen
Änderung der Beanspruchung und der zeitlichen Änderung der
Dampftemperatur. Diese Polaritäten werden beim Bestimmen
entweder einer positiven oder einer negativen Belastungsgeschwindigkeit
in dem Belastungsgeschwindigkeitsrechner 62
richtig berücksichtigt, um in der geeigneten Weise entweder
eine Belastung oder eine Entlastung der Turbine zu bewirken.
Vorstehend ist ein Verfahren zum Regeln einer Belastungsänderungsgeschwindigkeit
für eine Dampfturbine beschrieben
worden, das von sich aus Belastungs- und Entlastungsgeschwindigkeiten
liefert, durch die die Turbine eine Sollbelastung
erreichen kann, ohne daß schädlich Beanspruchungen
von Bestandteilen der Turbine auftreten. Im Rahmen der Erfindung
sind jedoch außerdem Einrichtungen vorgesehen, durch
die die Belastungs- oder Entlastungsgeschwindigkeit, die
tatsächlich auf die Turbine ausgeübt wird, eine optimale
Geschwindigkeit ist; d. h. es ist die maximale oder schnellste
zulässige Geschwindigkeit ohne Erzeugung übermäßiger
Beanspruchung. Das wird erreicht, indem die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart
gleichzeitig mit der Regelung der
Belastungsänderungsgeschwindigkeit geregelt wird. Die gesamte
koordinierte Regelung basiert auf folgenden Vorgängen
und Verhaltensweisen.
- 1. Gemäß weiter oben beschriebenen Merkmalen der Erfindung wird die Belastungsgeschwindigkeit durch die positivste der HD- und MD-Läuferbeanspruchungen bestimmt, die einer durch eine Bedienungsperson eingestellten maximalen Geschwindigkeit unterliegt. Umgekehrt wird die Entlastungsgeschwindigkeit durch die negativste HD- und MD-Läuferbeanspruchungen bestimmt.
- 2. Bei Teillast wird die Temperatur der ersten Stufe des HD-Abschnittes verringert, indem die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart in Richtung des Teilbogenbetriebs verstellt wird, und vergrößert, indem die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart in Richtung des Vollbogenbetriebs verstellt wird.
- 3. Wenn die HD-Läufer-Beanspruchung die Belastungsgeschwindigkeit begrenzt, wird die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart in Richtung des Teilbogenbetriebs verstellt, um einen Anstieg der Belastungsgeschwindigkeit auf die durch die MD- Läuferbeanspruchung zugelassene oder durch die Bedienungsperson eingestellte Grenze zu gestatten. Während des Entlastens wird die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart, wenn die HD-Läuferbeanspruchung die Begrenzung bildet, in Richtung des Vollbogenbetriebs verstellt, um die Entlastungsgeschwindigkeit auf den durch die MD-Läuferbeanspruchung zugelassene zu steigern.
- 4. Wenn die MD-Läuferbeanspruchung die Belastungsgeschwindigkeit begrenzt, wird die Dampf beaufschlagungsbetriebsart in Richtung des Vollbogenbetriebs verstellt, um die Erhitzung des HD-Läufers in der notwendigen Weise fortzusetzen und die Beanspruchung desselben auf dem maximal zulässigen Wert zu halten, der die Belastung nicht nachteilig beeinflußt. Stattdessen, wenn die MD- Läuferbeanspruchung die Entlastung begrenzt, wird die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart in Richtung des Teilbogenbetriebs verstellt, um den HD-Läufer abzukühlen und wieder die Beanspruchung auf dem maximal zulässigen Wert zu halten, der die Entlastungsgeschwindigkeit nicht nachteilig beeinflußt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird nun der Dampfbeaufschlagungsbetriebsartregelteil
der Anordnung beschrieben. Die
höhere der Oberflächen- oder der Bohrungsbeanspruchung für
den HD-Läufer wird zuerst durch ein Höchstwertgatter 67 ausgewählt,
und der Absolutwert der ausgewählten Beanspruchung
wird dann durch eine Absolutwerteinrichtung 69 geliefert.
Der Absolutwert der Beanspruchung, der mit S₁ bezeichnet
ist, wird in einem Summierpunkt 71 zu einem Beanspruchungsbezugswert
SC addiert. Der Benspruchungsbezugswert SC wird
in einem Bezugsrechner 73 berechnet und ist eine Funktion
einer Anfangsbelastungsgeschwindigkeit RIN oder einer durch
die Bedienungsperson ausgewählten maximalen Belastungsgeschwindigkeit
RMAX, je nach der Größe der Beanspruchung S₁.
Die Berechnung von SC kann mit herkömmlichen Analog- oder
Digitalschaltungskomponenten gemäß den in Fig. 3 angegebenen
und im folgenden beschriebenen Formeln und Bedingungen implementiert
werden. Die Anfangsbelastungsgeschwindigkeit RIN
ist beanspruchungsabhängig und wird durch den Belastungsgeschwindigkeitsrechner
62 bestimmt, um die Turbine während
allen frühen Turbinenhochlaufperioden zu regeln, bevor die
Istwerte der Beanspruchung auf ein Niveau angestiegen sind,
bei dem sie für eine Belastungsgeschwindigkeitsberechnung
von Bedeutung sind. Die Anfangsbelastungsgeschwindigkeit RIN
stellt eine Belastungsgeschwindigkeit dar, die die Turbine
über dem gesamten Belastungsbereich mit einem konservativen
Sicherheitsspielraum aushalten würde. Geeignete Verfahren
zum Berechnen einer Anfangsbelastungsgeschwindigkeit beinhalten
solche, die seit langem ständig in Gebrauch sind,
vorzugsweise basiert aber die Berechnung auf zu erwartenden
Temperaturänderungen in dem HD-Abschnitt der Turbine.
Es sei angemerkt, daß weder die genaue Größe der Anfangs
belastungsgeschwindigkeit noch deren Berechnungsverfahren
Teile der Erfindung sind.
Gemäß der Erfindung wird die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart
der Turbine mit Hilfe der Umschaltvorrichtung 44 zum
Umschalten von Vollbogenbetrieb auf Halbbogenbetrieb automatisch auf
diejenige Betriebsart gerichtet, die bewirkt, daß die
(durch den Summierpunkt 71 erzeugte) Differenz zwischen dem
Beanspruchungsbezugswert DC und dem Beanspruchungsistwert
S₁ minimiert wird. Es ist selbstverständlich klar, daß
beim Minimieren der Differenz die Dampfbeaufschlagungsbetriebsart
auf einem Punkt geregelt werden kann, der zwischen
den Extremstellungen des Teilbogen- und
des Vollbogenbetriebs liegt. In jedem Fall ist es erwünscht, daß
das Differenzsignal (SC-S₁) in einem Ausmaß verstärkt wird,
das von den gegenwärtigen Betriebsbedingungen der Turbine
und der zeitlichen Änderung der Beanspruchung abhängig ist,
und daß eine manuelle Einrichtung vorgesehen ist, um den
Gleichgewichtspunkt zwischen Vollbogen- und Teilbogenbetrieb einzustellen,
bei dem das Differenzsignal minimiert wird. Demgemäß
wird das Differenzsignal (SC-S₁) mit Faktoren K
und FAC in einer ersten Multiplizierschaltung 75 multipliziert.
Das Produkt der Multiplikation wird dann zu einem
Vorspannungssignal in einem Summierpunkt 77 addiert. Die
Größe des Faktors K hängt von der zeitlichen Änderung des
gewählten hohen Wertes der Beanspruchung dS₁/dt bei der
geforderten Geschwindigkeitsfunktion ab, die durch die
eine Differenziereinrichtung 79 geliefert wird. Ein Vergleicher
81 aktiviert ein Gatter 83, um entweder K₆ oder K₅
dS/dt als den Multiplikationsfaktor K in Abhängigkeit davon
auszuwählen, ob die zeitliche Änderung der Beanspruchung,
dS₁/dt, höher oder niedriger als ein vorgewählter Grenzwert
von dS₁/dt ist.
In einem Vergleicher 85 wird die vorhandene Istbelastung RL
der Turbine (ermittelt durch einen Belastungsgeber 87) mit
einem voreingestellten Grenzwert RLIM verglichen, und mit
dem Vergleichsergebnis wird ein Gatter 89 betätigt, um
entweder K₇RL oder AD als den zweiten Multiplikationsfaktor
FAC in Abhängigkeit davon auszuwählen, ob die gegenwärtige
Betriebslast höher oder niedriger als der vorgewählte
Wert RLIM ist. Der ausgewählte Wert von FAC wird
an die erste Multiplizierschaltung 75 und an eine zweite
Multiplizierschaltung 91 angelegt, in der sie mit einem vorgewählten
Vorspannungswert multipliziert wird, bevor sie
schließlich in dem Summierpunkt 77 zu dem multiplizierten
Differenzsignal addiert wird. Ein Signal, das eine Betriebsartumschaltung
bewirkt, wie sie oben beschrieben
worden ist, wird aus dem Summierpunkt 77 erhalten und an
die Betriebsartumschaltvorrichtung 44 angelegt.
Die Regelanordnung von Fig. 1 kann mit ohne weiteres verfügbaren
und herkömmlichen Bestandteilen verwirklicht werden.
Beispielsweise können die Gatter 83 und 89 elektromechanische
oder elektronische Festkörperschaltvorrichtungen
sein; die Vergleicher 81 und 85, die Multiplizierschaltungen
75 und 91, der Bezugsrechner 73 zusammen mit der Absolutwerteinrichtung
69 und dem Höchstwertgatter 67 können mit
Operationsverstärkern in bekannten Schaltungskonfigurationen
implementiert werden. Es sei jedoch angemerkt, daß die
Regeleinrichtung gemäß Fig. 1 auch mit anderen als elektronischen
Einrichtungen ausgeführt werden kann, beispielsweise mit
hydraulischen oder pneumatischen Vorrichtungen oder mit
Fluidics.
Die Ausführungsform von Fig. 1 sorgt daher für eine ständige
automatische Regelung der Dampfbeaufschlagungsbetriebsart
und der Belastungsgeschwindigkeit, so daß der Turbinenbetrieb
unter Bedingungen kontrollierter Beanspruchung
optimiert wird. Es können zusätzliche Regelelemente in
der Anordnung nach der Erfindung benutzt werden, damit der
Turbinenbetrieb nur in der einen oder in der anderen Dampf
beaufschlagungsbetriebsart vonstatten geht. Beispielsweise
wird es bei weniger als zehn Prozent Nennlast am zweckmäßigsten
sein, den Turbinenbetrieb im Vollbogenbetrieb
zu halten. Bei der Aufrechterhaltung höherer konstanter
Belastungen wird andererseits die Regelung immer auf den
effizienteren Teilbogenbetrieb der Dampfbeaufschlagung
gerichtet sein.
Die wärmebeanspruchungskontrollierte Belastung oder Entlastung
einer Dampfturbine nach dem vorliegenden Verfahren kann in einer
Einrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt und oben beschrieben
ist, ausgeführt werden, oder, stattdessen, kann ein
Digitalcomputer mit gespeichertem Programm benutzt werden,
der mit den Belastungsregel- und Betriebsartumschalteinrichtungen
(wie beispielsweise der Lastregeleinheit 38 und
der Umschalteinheit 44 von Fig. 1) zusammenwirkt, um das
vorliegende Verfahren auszuführen. Ein zugeordnetes Computerregelsystem,
das für die Belastungsgeschwindigkeits- und Betriebsartregelung
nach der Erfindung besonders geeignet ist, ist in
der deutschen Patentanmeldung der Anmelderin beschrieben,
für die die Priorität der US-Patentanmeldung
"Dedicated Microcomputer Based Control System for
Turbine-Generators" in Anspruch genommen worden ist und auf
die bezüglich weiterer Einzelheiten verwiesen wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Flußdiagramme, die die auszuführenden
Prozedurschritte zum Programmieren eines Computers
für das Erzielen der beanspruchungsgeregelten Belastung
gemäß der Erfindung veranschaulichen. Mit diesen Flußdiagrammen
und bei Kenntnis der besonderen Turbine, die zu
regeln ist (einschließlich der Einzelheiten ihrer Anlage,
ihrer Geometrie und ihres besonderen Gebrauches), so daß
darauf bezogene konstante Faktoren bekannt sind, liegt
das Anfertigen eines programmierten Satzes von Befehlen
gemäß der Erfindung im Rahmen fachmännischen Könnens. Unten
sind Definitionen für die Symbole angegeben, die in den
Flußdiagrammen benutzt werden und die den in Verbindung mit
den Fig. 1 und 2 benutzten Symbolen entsprechen.
R = Belastungsgeschwindigkeit, ausgedrückt in % Nennlast/min;
RIN = Anfangsbelastungsgeschwindigkeit, unabhängig von der gegenwärtigen Beanspruchung, bestimmt für die Anfangsphase des Turbinenhochlaufes und ausgedrückt in % Nennlast/min;
RL = Gegenwärtige Istlast in Prozent der Nennlast.
RLR = Bezugsbelastung in Prozent der Nennlast;
RMAX = Maximale Belastungsgeschwindigkeit, von der Bedienungsperson ausgewählt, ausgedrückt in % Nennlast/min;
RLI = Belastung am Beginn einer Belastungsänderung, ausgedrückt als Prozentsatz der Nennlast;
TL = Lastsollwert, ausgedrückt in Prozent der Nennlast;
S = Beanspruchung, ausgedrückt in normierten Einheiten;
S1S = Beanspruchung, Oberfläche des HD-Läufers;
S1B = Beanspruchung, Bohrung des HD-Läufers;
S2S = Beanspruchung, Oberfläche des MD-Läufers;
S2B = Beanspruchung, Bohrung des MD-Läufers;
S₁ = Ausgewählter höherer Wert von S1B oder S1S;
S1MAX = Vorgewählter maximaler zulässiger Wert von S₁;
SC = Beanspruchungsbezugswert, ein unterer Beanspruchungsgrenzwert, ausgedrückt in normierten Einheiten;
T = Temperatur;
t = Zeit;
DIV = Faktor, der bei der Berechnung der Bezugsbeanspruchung SC benutzt wird;
RAMS = Faktor, der bei der Berechnung der Bezugsbeanspruchung SC benutzt wird;
DS₁ = Zeitliche Änderung der Beanspruchung S₁;
K = Erster Multiplikationsfaktor;
FAC = Zweiter Multiplikationsfaktor;
TMS = Frischdampftemperatur
TRH = Temperatur des dem MD-Abschnitt der Turbine, zugeführten Dampfes;
SALT = S aus dem vorherigen Berechnungszyklus,
N = Anzahl der Minuten, während der S kleiner als SALT ist, N=4 maximal,
RLIM, AD, K1-7 = Konstanten, deren Werte von den Kenndaten der besonderen Turbine, die geregelt wird, abhängig sind.
RIN = Anfangsbelastungsgeschwindigkeit, unabhängig von der gegenwärtigen Beanspruchung, bestimmt für die Anfangsphase des Turbinenhochlaufes und ausgedrückt in % Nennlast/min;
RL = Gegenwärtige Istlast in Prozent der Nennlast.
RLR = Bezugsbelastung in Prozent der Nennlast;
RMAX = Maximale Belastungsgeschwindigkeit, von der Bedienungsperson ausgewählt, ausgedrückt in % Nennlast/min;
RLI = Belastung am Beginn einer Belastungsänderung, ausgedrückt als Prozentsatz der Nennlast;
TL = Lastsollwert, ausgedrückt in Prozent der Nennlast;
S = Beanspruchung, ausgedrückt in normierten Einheiten;
S1S = Beanspruchung, Oberfläche des HD-Läufers;
S1B = Beanspruchung, Bohrung des HD-Läufers;
S2S = Beanspruchung, Oberfläche des MD-Läufers;
S2B = Beanspruchung, Bohrung des MD-Läufers;
S₁ = Ausgewählter höherer Wert von S1B oder S1S;
S1MAX = Vorgewählter maximaler zulässiger Wert von S₁;
SC = Beanspruchungsbezugswert, ein unterer Beanspruchungsgrenzwert, ausgedrückt in normierten Einheiten;
T = Temperatur;
t = Zeit;
DIV = Faktor, der bei der Berechnung der Bezugsbeanspruchung SC benutzt wird;
RAMS = Faktor, der bei der Berechnung der Bezugsbeanspruchung SC benutzt wird;
DS₁ = Zeitliche Änderung der Beanspruchung S₁;
K = Erster Multiplikationsfaktor;
FAC = Zweiter Multiplikationsfaktor;
TMS = Frischdampftemperatur
TRH = Temperatur des dem MD-Abschnitt der Turbine, zugeführten Dampfes;
SALT = S aus dem vorherigen Berechnungszyklus,
N = Anzahl der Minuten, während der S kleiner als SALT ist, N=4 maximal,
RLIM, AD, K1-7 = Konstanten, deren Werte von den Kenndaten der besonderen Turbine, die geregelt wird, abhängig sind.
Das Flußdiagramm von Fig. 3 veranschaulicht in etwas vereinfachter
Form die Schritte, die ein Computerprogramm für
die Belastungsgeschwindigkeits- und Dampfbeaufschlagungsbetriebsartregelung
gemäß der Erfindung umfassen muß. Das
Flußdiagramm ist nur dahingehend vereinfacht, daß gewisse
Routinesicherheitsprüfungen oder von der Bedienungsperson
oder der Ausrüstung verlangte Haltzustände, die für das
Verständnis der Erfindung nicht wesentlich sind, weggelassen
wurden. Nachdem die auf den Lastsollwert und die Ist-
Last bezogenen Daten bekannt sind, besteht
in dem Flußdiagramm von Fig. 3 ein erster Schritt
darin, festzustellen, ob die gegenwärtige Belastung ausreichend
nahe bei der Sollast ist, um eine voreingestellte
Bedingung zu erfüllen. Wenn das nicht der Fall ist,
wird ein Belastungsberechnungsunterprogramm gemäß den
Schritten von Fig. 4 durch das auf Fig. 3 basierende Programm
aufgerufen, um eine Belastungsgeschwindigkeit R zu
bilden, die dann benutzt wird, um eine Änderung in einer
Bezugsbelastung RLR in einer Belastungsregeleinheit, wie
der in Fig. 1 dargestellten, vorzunehmen. Ein Programm gemäß
Fig. 3 enthält einen Schritt zum Auswählen entweder
von positiven oder negativen Polaritäten der Beanspruchung
und der zeitlichen Änderung derselben in der zum Belasten
oder Entlasten geeigneten Weise. Schritte sind vorgesehen
zum Auswählen entweder der Oberflächen- oder der Bohrungsbeanspruchung
für den HD-Läufer, je nachdem, welche größer
ist. Auf der Basis des ausgewählten höheren Wertes der Beanspruchung
und von deren Beziehung zu einem Maximalwert wird
ein erster Faktor DIV gewählt, der bei der Berechnung des
Beanspruchungsbezugswertes SC benutzt wird. Die Sollbelastung
wird mit der Belastungseinstellung am Beginn der
Belastungsänderung (RLI) verglichen, um festzustellen, ob
die Turbine belastet oder entlastet wird. Wenn sie entlastet
wird, dann wird der Beanspruchungswert in der gezeigten
Weise ausgewählt. Andererseits, wenn die Turbine belastet
wird, wird ein zweiter Faktor RAMS, dessen Wert von
einer Anfangsbelastungsgeschwindigkeit RIN abhängig ist
(die in einem Unterprogramm gemäß Fig. 4 für die Anfangsbelastung
berechnet wird) und von der maximalen Belastungsgeschwindigkeit,
die durch die Bedienungsperson ausgewählt
wird, zur Berechnung von SC gewählt. Außerdem wird ein Vorspannungswert
gewählt, der davon abhängig ist, ob die Turbine
belastet oder entlastet wird.
Die Differenz zwischen dem Beanspruchungsbezugswert SC
und dem tatsächlichen, höheren Wert der Beanspruchung S₁
wird mit den Faktoren K und FAC multipliziert. Die Größe
des ersten Faktors K wird durch die zeitliche Änderung
der Beanspruchung bestimmt, und der zweite Faktor FAC wird
durch die gegenwärtige Istbelastung der Turbine und eine
auf den Typ der benutzten Turbine bezogene Konstante K₇
bestimmt.
Schließlich wird an die Dampfbeaufschlagungsbetriebsartumschalteinheit
ein Signal angelegt, das zu der Beziehung
proportional ist, die in dem letzten Schritt des Flußdiagramms
gezeigt ist, um eine Betriebsartverstellung in der
notwendigen Weise vorzunehmen, damit die Beanspruchung
in dem HD-Abschnitt der Turbine optimal geregelt wird.
In einem Belastungsgeschwindigkeitsberechnungsunterprogramm
gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 4 ist es zuerst erforderlich,
festzustellen, ob eine Anfangsbelastungsgeschwindigkeit RIN
berechnet werden muß. Wenn dem so ist, ist eine gesonderte
Gruppe von Prozeßschritten (nicht dargestellt) erforderlich,
um eine konservative Belastungsgeschwindigkeit unabhängig
von der Beanspruchung zu berechnen und die Anfangsbelastung
der Turbine zu erreichen. Das ist notwendig, da in den Anfangsteilen
der Belastungsphase Beanspruchungswerte nicht ausreichend
weit angestiegen sind, um bedeutungsvolle Werte zu
liefern, die bei der Belastungsgeschwindigkeitsberechnung
brauchbar sind. Wenn jedoch die Programmschritte dieses Anfangserfordernis
passiert haben, werden Beanspruchungswerte
und die zeitlichen Ableitungen derselben für vier Turbinenstellen
zusammen mit den zeitlichen Änderungen der Dampftemperatur
sowohl für die Frischdampfzufuhr als auch für den
Zwischenüberhitzungsdampf berechnet. Die Beanspruchungsberechnungen
und die Unterprogramme zum Einführen der Anfangsbeanspruchungen
sind im Detail nicht gezeigt, da sie in
der eingangs erwähnten US-PS 3 446 224 im wesentlichen beschrieben
sind. Die Beanspruchungswerte, die Geschwindigkeitswerte
und die Dampftemperaturgeschwindigkeiten werden gemäß
der Turbinenstelle entsprechend angepaßt, und es wird
dann eine Belastungsänderungsgeschwindigkeit R für diese
Stellen jeweils berechnet. Das erfolgt sequentiell, bis die
erforderliche Anzahl von Geschwindigkeiten berechnet worden
ist. Die Belastungsgeschwindigkeitsberechnung enthält
Schritte zum Verfolgen des Beanspruchungstrends, so daß die
bei jedem Durchlauf durch den Zyklus von Programmschritten
berechnete Belastungsgeschwindigkeit modifiziert wird, um
die Beanspruchung auf hohen, aber nicht auf übermäßigen Werten
zu halten und die schnellsten Belastungsgeschwindigkeiten
zu erzielen. Es sind außerdem Schritte enthalten, um festzustellen,
ob die Turbine in einem Belastungs- oder einem
Entlastungsbetrieb ist, und um vorzeichenbehafteten Werten
demgemäß ein positives oder ein negatives Vorzeichen zu
geben. Weiter sind Schritte vorgesehen, um Begrenzungen für
die Größe der Faktoren vorzunehmen, die zum Berechnen der
Belastungsgeschwindigkeit benutzt werden. Die niedrigste Belastungs
geschwindigkeit wird dann als die Grenzgeschwindigkeit
aus den vier Geschwindigkeiten, die berechnet worden
sind, ausgewählt. Wenn die ausgewählte Geschwindigkeit die
Kriterien mit Bezug auf feste und von der Bedienungsperson
eingestellte Grenzwerte erfüllt, wird die berechnete Geschwindigkeit
einem Belastungsprogramm gemäß den Schritten
von Fig. 3 und schließlich in eine Belastungsregeleinrichtung
der in Fig. 1 dargestellten Art eingegeben.
Das hier beschriebene Verfahren kann durch eine große
Anzahl äquivalenter Regelanordnungen, entweder analoger oder
digitaler, unter Verwendung von elektrischen, hydraulischen,
Fluicides enthaltenden oder pneumatischen Systemen ausgeführt
werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Begrenzen der bei Belastungsänderungen
auftretenden thermischen Beanspruchung von Bauteilen einer
Dampfturbine, die einen Hochdruckteil mit Düsenbögen und
Hochdruckturbinenläufer, ferner einen Zwischenüberhitzungs-
Mitteldruckteil mit einem Mitteldruckturbinenläufer, und
Ventile zur Steuerung der Dampfzufuhr zu den Düsenbögen
des Hochdruckteils enthält, gekennzeichnet durch die
Kombination der folgenden Maßnahmen:
- a) die thermische Beanspruchung wird an mehreren Stellen der Turbine ermittelt,
- b) die Geschwindigkeit wird bestimmt, mit der sich die thermische Beanspruchung an den jeweiligen Stellen ändert,
- c) die Geschwindigkeit wird bestimmt, mit der sich die Temperatur von Dampf, der der Turbine zugeführt wird, ändert,
- d) es wird die maximal zulässige Belastungsänderungsgeschwindigkeit
für jede der erwähnten Stellen in Abhängigkeit
von
- d1) der zugehörigen thermischen Beanspruchung und
- d2) der Geschwindigkeit, mit der sich die Dampftemperatur ändert, ermittelt,
- e) die Geschwindigkeit der Änderung der Belastung der Turbine wird in Abhängigkeit von der kleinsten zulässigen Belastungsänderungsgeschwindigkeit, die für die verschiedenen Stellen ermittelt wurde, gesteuert,
- f) es wird ein Beanspruchungsreferenzwert als Funktion einer vorgegebenen anfänglichen Belastungsänderungsgeschwindigkeit ermittelt,
- g) die Verteilung des Dampfes auf die verschiedenen Düsenbögen wird in Abhängigkeit von der Differenz zwischen dem Beanspruchungsreferenzwert und der Beanspruchung, die für eine vorgegebene Stelle in der Turbine ermittelt wurde, im Sinne einer Verringerung dieser Differenz gesteuert,
- h) und daß die Verfahrensschritte a) bis g) kontinuierlich wiederholt werden, zur fortlaufenden Änderung der Dampfverteilung auf die Düsenbögen und fortlaufenden Regelung der Geschwindigkeit, mit der die Last bis zu einer vorgegeben Soll-Last geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungsänderungsgeschwindigkeit R gemäß der folgenden
Formel bestimmt wird:
R = (R₁ + R₃) R₂wobeiR₁ = K₁ (K₂-S)
K₁, K₂, K₃ und K₄ auf Turbinenparameter bezogene
Konstanten,
S die an einer vorgegebenen Stelle der Turbine bestimmte Beanspruchung und
T die Dampftemperatur
bedeuten.
S die an einer vorgegebenen Stelle der Turbine bestimmte Beanspruchung und
T die Dampftemperatur
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werte der thermischen Beanspruchung an der
Oberfläche des Hochdruckturbinenläufers sowie an der Bohrung
des Hochdruckturbinenläufers ermittelt werden, und daß die
Verteilung des Dampfes auf die Düsenbögen im Sinne einer
Minimierung der Differenz zwischen dem Beanspruchungsbezugswert
und dem größeren der beiden oben erwähnten
Beanspruchungswerte gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Differenz zwischen dem Beanspruchungsbezugswert und dem
größeren Beanspruchungswert mit zwei Faktoren multipliziert
wird, von denen der erste eine Funktion der Geschwindigkeit,
mit der sich die höhere Beanspruchung ändert, und der zweite
eine Funktion der Turbinen-Ist-Belastung ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beanspruchungsbezugswert eine Funktion
einer vorgegebenen anfänglichen Belastungsänderungsgeschwindigkeit
und einer vorgegebenen maximalen Belastungsänderungsgeschwindigkeit
ist.
6. Regeleinrichtung zur möglichst schnellen Änderung der
Belastung einer Dampfturbine, welche einen Hochdruckteil (10)
mit Düsenbögen und einem Hochdruckturbinenläufer, einen
Zwischenüberhitzungs-Mitteldruckteil (12) mit einem Mitteldruckturbinenläufer
sowie Ventile (22, 24, 26, 28) zur
Steuerung der Dampfzufuhr zu den Düsenbögen des Hochdruckteiles
enthält, mit
einer Belastungssteuervorrichtung (38) zum Einstellen der Ventile (22, 24, 26, 28) entsprechend einem vorgegebenen Gesamtdampfdurchsatz,
einer Dampfverteilungssteuervorrichtung (44) zum Verstellen der Ventile in bezug aufeinander,
Temperaturfühlern (46, 48) zum Bestimmen der Temperatur an bestimmten Stellen von Bauteilen des Hochdruck- und des Mitteldruckteiles,
einer ersten Rechenvorrichtung (54, 60, 62, 64) zum Ermitteln der thermischen Beanspruchung sowie der maximal zulässigen Änderungsgeschwindigkeit der thermischen Beanspruchung an den verschiedenen Stellen in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Temperatur und zum Erzeugen eines Belastungsänderungssteuersignales für die Belastungssteuervorrichtung (38) entsprechend der kleinsten der maximal zulässigen Beanspruchungsänderungsgeschwindigkeit, und
einer zweiten Rechenvorrichtung (71, 73, 75, 77) zum Erzeugen eines Dampfverteilungssteuersignales für die Dampfverteilungssteuervorrichtung (44) in Abhängigkeit von der thermischen Beanspruchung des Hochdruckteiles (10) dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (56, 58) zum Bestimmen der Geschwindigkeit mit der sich die Temperatur des der Temperatur zugeführten Dampfes ändert, vorgesehen ist, und
daß die Anordnung (54, 60, 62, 64) zum Erzeugen des Belastungsänderungssteuersignales zusätzlich in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Änderung der Dampftemperatur gesteuert ist.
einer Belastungssteuervorrichtung (38) zum Einstellen der Ventile (22, 24, 26, 28) entsprechend einem vorgegebenen Gesamtdampfdurchsatz,
einer Dampfverteilungssteuervorrichtung (44) zum Verstellen der Ventile in bezug aufeinander,
Temperaturfühlern (46, 48) zum Bestimmen der Temperatur an bestimmten Stellen von Bauteilen des Hochdruck- und des Mitteldruckteiles,
einer ersten Rechenvorrichtung (54, 60, 62, 64) zum Ermitteln der thermischen Beanspruchung sowie der maximal zulässigen Änderungsgeschwindigkeit der thermischen Beanspruchung an den verschiedenen Stellen in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Temperatur und zum Erzeugen eines Belastungsänderungssteuersignales für die Belastungssteuervorrichtung (38) entsprechend der kleinsten der maximal zulässigen Beanspruchungsänderungsgeschwindigkeit, und
einer zweiten Rechenvorrichtung (71, 73, 75, 77) zum Erzeugen eines Dampfverteilungssteuersignales für die Dampfverteilungssteuervorrichtung (44) in Abhängigkeit von der thermischen Beanspruchung des Hochdruckteiles (10) dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (56, 58) zum Bestimmen der Geschwindigkeit mit der sich die Temperatur des der Temperatur zugeführten Dampfes ändert, vorgesehen ist, und
daß die Anordnung (54, 60, 62, 64) zum Erzeugen des Belastungsänderungssteuersignales zusätzlich in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Änderung der Dampftemperatur gesteuert ist.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (56, 58) zum Bestimmen der Änderungsgeschwindigkeit
der Dampftemperatur mit einem Frischdampftemperaturfühler
(50) bzw. einem Zwischenüberhitzungsdampffühler
(52) gekoppelt ist.
8. Regeleinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, die von den
Werten der thermischen Beanspruchung der Oberfläche bzw.
der Bohrung des Hochdruckturbinenrotors den größeren Wert
auswählt und diesen einer Vorrichtung zur Bildung der erwähnten
Differenz zuführt.
9. Regeleinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine Multiplizierschaltung (75) zum Multiplizieren der
Differenz zwischen dem Beanspruchungsreferenzwert und dem
ausgewählten höheren Beanspruchungswert mit zwei Faktoren
(K, FAC), von denen der eine (K) von der Geschwindigkeit,
mit der sich der erwähnte höhere Beanspruchungswert ändert,
und der andere (FAC) von der Ist-Belastung der Turbine
abhängt.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung (91), die der
Differenz eine Vorspannung zur Änderung der Differenz um
einen Nennwert zuzuführen gestattet.
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