DE3152645A1 - Verfahren zur reinigung von abgasen aus heizanlagen sowie eine reinigungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur reinigung von abgasen aus heizanlagen sowie eine reinigungsanlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
05 10
20
25
Heizanlagen
Verfahren zur Reinigurg von Abgasen aus sowie eine Reinigungsanlage zur Durchführung des Verfahrens
Durch ein Verfahren zur Reinigung von Abgs
sen werden so-
wohl Feststoffteilchen als auch Stickstoffoxide und Schwefeldioxid aus dem Abgas entfernt, bevor dieses in
die atmosphärische Luft abgegeben wird. Um zu gewährleisten, daß nahezu der gesamte Gehalt an
und Stickstoffoxiden aus dem Abgas entfer wird das Abgas zuerst durch einen Regen e
Flüssigkeit und dann durch einen Wärmeaus führt, in welchem seine Temperatur auf ca
reduziert wird; dann passiert es einen Pi alkalischen Flüssigkeit und wird schließl
zweiten Regen einer wässrigen Flüssigkeit
eine Schwefelsäure-neutralisierende Fluss
Behälter zu passieren, bevor es an die atmosphärische Luft abgegeben wird. Hierdurch wird gleic
Möglichkeit einer Ververtung der Wärme de Hilfe des Wärmeaustauscher bewirkt. Eine
ge durch Durchführung des Verfahrens umfa richtung (2), durch wtlche das von Festst
reinigte Abgas geführt wird. Gesehen in S
Schwefeldioxid t werden, ner wässrigen auscher ge-
20-300C
m einer
ch durch einen geführt, um gkeit in einem
m einer
ch durch einen geführt, um gkeit in einem
zeitig die Abgases mit leinigungsanlat
eine Vorffteilchen gerömungsrich-Abgaswäscher
tung umfaßt diese Vorrichtung einen erste (8), in welchem das Abgas einem Flüssigkeitsregen ausgesetzt
wird, einen Zveistufenwärmeaustauscher (9,10),
welcher die Reduzierurg der Temperatur des Abgases auf 20-300C ermöglicht. Nach dem Zweistufenwe
(9,10) umfaßt die Vorrichtung (2) eine rotierende konische Scheibe (11), welche einen Film aus
30
wobei das Abgas gezwurgen ist, diesen während der kontinuierlichen
Strömung durch die Vorrichtung zu passieren.
rmeaustauscher
Kalkmilch schafft,
Nach diesem Film aus Kalkmilch passiert das Abgas einen
Flüssigkeitsregen, welcher \on einem zweiten Abgaswäscher (14) emittiert wird? ι ach dem genannten Abgaswäscher
wird das Abgas gezwungen, eine kalkige Flüssigkeit in einem Behälter (15) zu passieren.
Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Heizanlagen sowie eine Reinigungsanlage zur Durchführung
fahrens
des Ver-
Technischos Gebiet
Die Erfindung betrifft <5in Verfahren zur Reinigung von
Abgasen aus Heizanlagen, wie Ölbrenner, wobei im wesentliehen
sichergestellt wird, daß Peststoffteilchen, wie
Flugasche, anfänglich a is dem Abgas entfernt werden, im folgenden Stickstoffoxi3e und Schwefeldioxid aus dem
Abgas entfernt werden, bevor dieses an die atmosphärische Luft abgegeben wird, gegebenenfalls durch eine Neutralisxerungsvorrichtung.
Dia Erfindung betrifft) im weiteren eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens
Stand der Technik
15 20
ι
Feststoffteilchen
Feststoffteilchen
Es ist bekannt, aus den Abgasen sowohl
wie auch Stickstoffoxide und Schwefeloxid :su entfernen;
ebenfalls ist es bekannt, die Wärme des Abgases zu ver-
rleisten eine efeldioxid im
werten. Die bisher bekannten Anlagen gewäh Reduzierung von ca. 90 % der Menge an Schw
Abgas. Die restliche Menge an Schwefeldioxid bringt es mit sich, daß das in die atmosphärische Luft entlassene
Abgas (flue) besonders aggres.yiv ist, wobei dieses Abgas
im allgemeinen bei einer Temperatur v<?n ca. 60-700C
abgegeben wird.
31S2645
Offenbarung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches eine Reduzierung der Menge
an Schwefeldioxid von 98-100 % gewährleistet, wobei gleichzeitig das Abgas auf nahezu Raumtemperatur abgekühlt
wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zu Anfang das von Feststoffteilchen gereinigte
Abgas durch einen gegebenenfalls intermittierenden ersten Regen einer wässrigen Flüssigkeit geführt wird, im
folgenden einen Wärmeaustauscher passiert, in welchem die Temperatur des Abgases auf ca. 20-300C reduziert wird, gegebenenfalls
durch einen Film einer alkalischen Flüssigkeit, ■wie Kalkmilch oder Calciurrchloria dann durch einen zweiten Regen einer
wässrigen Flüssigkeit und schließlich durch eine Schwefelsäure-neutralisierende
Flüssigkeit in einem Behälter geführt wird, vor dem Ablassen in die atmosphärische Luft
oder einer zusätzlichen Neutralisierungsvorrichtung.
Dabei wird das abgegebene· AI gas in einem solchen Maße gereinigt,
daß es in bezug aui den Gehalt an Verbrennungsgasen mit atmosphärischer Lift vergleichbar ist. Der An-
teil an Schwefeldioxid und Schwefelsäure ist nahezu vollständig
entfernt, d.h. es verbleiben hiervon nur 0-2 %. Außerdem verbleibt nur eine geringe Menge an Stickstoff-
und Kohlenstoff dioxid, so dc.ß sich als Ergebnis der Reinigung ergibt, daß sich c'ie Ausgaben, die mit der Erstellung
hoher Kamine vei bui den sind, völlig vermeiden lassen. Gleichzeitig kann die Wärme des Abgases bis hinab
zu 20-300C vollständig für I eizzwecke verwertet werden,
da es nicht mohr erforderlich iut, eine Temperatur von
mindestens ca. 1500C-160"C in dom Abgas während der
Passage des genannten Abgases durch einen Kamin zu halten.
Diese hohe Temperatur war in Verbindung mit früheren Anlagen
erforderlich, um zu (jewährleisten, daß si<
h der Gehalt
an Schwefelsäure in dem Abgas nicht innerhalb des Kamins aggressiv auswirken würde. Dieser Effekt wird erzielt durch
ein Zusammenwirken der verschiedenen Flüssigkeiten und der hohen Reduzierung der Temperatur, welcher!das Abgas unterworfen
wird. Eine Reduzierung der Temperatur des teilweise gereinigten Abgase:·» nach der ersten Behandlung mit
einem Regen einer wässrigen Flüssigkeit bringt einen stark beschleunigenden Effekt mit: sich in bezug auf die Umwandlung
von SO0 - SO1, in H0SO-, und H0SO4 . Der Film mijt alkalischer
Flüssigkeit gewährleistet eine Neutralisierung der vorher gebildeten H0SO* und eint; Oxidation der vorliegenden Stickstoffoxide.
Der spätere liegen einer wässrigen Flüssigkeit gewährleistet eine Umwandlung der restlichen Mengen von
SO0 und SOo in H0SOo und H0SO4, wobei diese \jrahrend der
Passage durch die Schwefelsäure-neutralisierende Flüssigkeit in einem Behälter entfernt werden, bevo:: die Abgabe in
die atmosphärische Luft erfolgt. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme
kann das gereinigte Abgas gegebenenfalls eine zusätzliche neutralisierende Vorrichtung passieren. Die
niedere Temperatur des gekühlten Abgases gewährleistet eine wesentliche Erhöhung der Kapazität des Schwefeldioxids,
in der in Frage kommendeji Menge der wässrigen Flüssigkeit absorbiert zu werden. Be· einer üblichen Verflüssigung
von Schwefeldioxid bfi o'C mit Wasser wird das Auflösen
oder Absorbieren in den iolgenden Verhältnissen durchgeführt,
z.B. ein Teil Wasser auf 80 Teile SO^,; jedesmal
wenn eine Temperaturerhöl iung von 200C stattfindet, wird
die Anzahl der Teile an .<>0„ halbiert. Bei den vorliegenden
20 bis 300C des Abgases können von der wäss wesentlich höhere Mengen an SO0 absorbiert
bisher bekannten Anlagen, wobei der Verbrau Flüssigkeit im Vergleich zu den üblichen Wäschern, die bei
Temperaturen von ca. 700C bis 8O0C arbeiten
niedrig ist.
eigen Flüssigkeit werden als in den ch an wässriger
verhältnismäßig
-A-
Der Wärmeaustauscher erlaubt die Aufheizung von z.B.
Wasser für die Distriktheizung oder von Boilerwasser wie auch eine Vorheizung der Luft ::ur Verbrennung. Die Vorheizung
der Luft zur Verbrennung verbessert die Verbrennung, wobei die Verbrennung pro 10° Temperaturzunähme der
Luft für die Verbrennung um 1,4 % verbessert wird. Der Wärmeverlust der Anlage wird dadurch im Vergleich zu dem Verlust,
wie er bei Anlagen mit Kaminen auftritt, sehr niedrig. Die geringere Menge an erforderlicher Flüssigkeit macht es
möglich, daß die zur Durchführ ing d2s Verfahrens erforderliche
Anlage sehr klein und kompakt ausgeführt werden kann. Außerdem reduzieren die höhere Effizienz pro m3 des Abgases
und die wirksame Verwertung dar Wärme die Betriebsausgaben.
Gemäß der Erfindung kann das Asgas zusammen mit dem ersten
• Flüssigkeitsregen in einer im wesentlichen vertikalen Richtung abwärts durch den Wärmeaustauscher geführt werden bis
es in Kontakt mit dem alkaliscien Flüssigkeitsfilm und dem
zweiten Flüssigkeitsregen kommt. Dadurch ist es möglich, die Schwerkraft wirksam auszunützen und einen besonders guten
Wärmeübergang auf den Wärmeaustauscher zu erhalten.
Außerdem kann gemäß der Erfindung die Flüssigkeit des ersten und des zweiten Regens einer wässrigen Flüssigkeit
ein Gemisch aus Wasser und Wasserstoffperoxid darstellen,
wodurch eine besonders wirksame Oxidation des Schwefeldioxids in Schwefeltrioxid gewährleistet wird.
Gemäß der Erfindung ist es besonders bevorzugt, daß der
zweite Flüss-igkeitsregen in ei aer Richtung emittiert wird,
die entgegen der Strömungsrichtung des Gases ist.
Die Erfindung betrifft im weiteren eine Reinigungsanlage zur Durchführung des Verfahrens; diese Reinigungsanlage umfaßt
eine Vorrichtung, in welcher sichergestellt wird, daß Feststoffteilchen, wie Flugasche, aus dem Abgas entfernt
werden, und eine Vorrichtung 1 ür die Entfernung von Stick-
-X-
stoffoxiden und Schwefeldioxid aus dem Abgas, letztere Vorrichtung gegebenenfalls mit einer
sierungsvorrichtung gekoppelt ist. Diese Reinigungsanlage ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichne:, daß die
Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxid
wobei die Neutrali-
n und Schwefeldioxid/ gesehen in Strömungsrichtung, folgendes umfaßt:
einen ersten Abgaswäscher, welcher das Abgas einem Flüssigkeitsregen unterwirft, ein
Wärmeaustauscher, welcher die Temperatur des · 20~30°C reduziert und sowohl einen Hochtempe
austauscher als auch einen Niedertemperatur-V scher umfaßt, wobei der genannte Hochtempera
scher so adaptiert ist, daß er Wärme aus dem ser, wie z.B. Boilerwasser oder Distriktheizv
trägt und wobei der genannte Niedertemperat tauscher so adaptiert ist, daß er Wärme aus <
Luft, welche der Verbrennung zugeführt wird, daß nach dem zweistufigen Wärmeaustauscher E
angebracht sind zur Ausbreitung eines Films ι ter alkalischer Flüssigkeit, wie z.B. Kalkmi
Calciumchlorid, über die Vorrichtung an der den Stelle, und daß ein zweiter Abgaswäscher
Einrichtungen angebracht ist, wobei der zwei
Jurchströmende zweistufiger
Abgases auf atur-Wärmeärmeaustau- ur-Wärmeaustau-Abgas auf Wasasser,
überr-Wärmeaus- em Abgas an überträgt, nrichtungenon
zugeführch oder
η Frage kommennach diesen
te Abgaswäscher einen Flüssigkeitsregen auf das passierende Abgas sprüht und daß die Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden
und Schwefeldioxid am Auslaßende einen Behälter umfaßt, welcher mit Auslassen versehen ist und die
Flüssigkeit aus den Abgaswäschern und den Einrichtungen auffängt, und in welchem das Abgas gezwungen ist, eine
Flüssigkeit, die in dem Behälter vorliegt, zu passieren
bavor es entlassen wird.
D.Lese Reinigungsanlage arbeitet besonders ei'fizient und
wonn geeignete Sensoren und Reguliervorrichtungen angewendot
werden, so ist eine zuverlässige Kontrolle dieser Anlage möglich. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen,
daß das wie vorstehend beschrieben behandelte Abgas an-
-χ-
fänglich von Feststoffteilchen, wie Flugasche, gereinigt wird. Diese Reinigung kann nach zahlreichen verschiedenen
Methoden durchgeführt werden, z.B. mit Hilfe einer Teilchenabtrennenden
Vorrichtung in Form eines MultiZyklons oder
°5 Filter.. Im Falle einer ölheizung kann die Teilchen-abtrennende
Vorrichtung durch eine Emulsionsanlage ersetzt werden, welche vor dem ölbrenner lokalisiert ist. In dieser
Emulsionsanlage ist das Wasser in an sich bekannter Weise in dem öl emulgiert, und zwar so, daß die Oberflächenspannung
des Öls geändert ist und ein gewöhnlicher öltropfen als ca. 10 bis 20 kleine öltropfen in dem Brenner vorliegt.
Auf diese Weise wird eine bessere Aufteilung in feine ölteilchen während der Verbrennung erzielt, wodurch bewirkt
wird, daß aus dem Abgas alle Kohlen stoff teilchen verschwinden und eine optimale Verbrennung erzielt wird.
Gemäß der Erfindung kann der Hochtemperatur-Wärmeaustauscher so eingerichtet sein, daß er eine Reduzierung der
Temperatur des Abgases auf ca. 70-800C bewirkt; der Niedertemperatur-Wärmeaustauscher
kann i;o eingerichtet sein, daß er eine zusätzliche Reduzierung der Temperatur des Abgases
zu ca. 20-300C bewirkt, wodurch eine besonders effiziente Verwertung der Wärme erhalten wird. Schließlich
können gemäß der Erfindung der erste Abgaswäscher/ der Zweistufen-Wärmeaustauscher, die Einrichtungen und der
zweite Abgaswäscher hintereinander lokalisiert sein und sich im wesentlichen vertikal übereinander befinden mit
dem ersten Abgaswäscher an der Oberseite, wodurch die Anlage besonders kompakt wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird im folgenden in bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen
Fig. 1
Fig. 2
eine diagrammartige Ansicht einer großen Abgasreinigungsanlage
zur Durchführung den Verfahrens gemäß der Erfindung darstellt und
im größeren Maßstab eine Querschnittsansicht durch einen Teil der Anlage von Fig. 1 wiedergibt.
Bevorzugtes Ausführungsverfahren gemäß der Er
bindung
Die in Fig. 1 dargestellte Abgasreinigungsani hintereinander eine Teilchen-.abtrennende Vorr
Vorrichtung 2 zur Entfernung von Schwefeldiox stoffoxiden wie auch zur Verwertung der Wärme
eine Neutralisierungsvorrichtung 3, einen Tropfensammler
4 (drop collector), wie z.B. einen ZyklontropEensammler.
Von diesem Tropfensammler fließt das Abgas direkt in die Atmosphäre. Die neutralisierende Vorrichtung
falls nur der Boden der Vorrichtung 2 ist nach unten mit einer Trennvorrichtung 5 verbunden, in welche
ige zeigt Lchtung 1, eine Ld und Stickdes
Abgases,
Dder gegebenen-
c die Kalkmilch,
die in der Neutralisierungsvorrichtung verwendet wird und
dazu mit beiträgt, die Schwefelsäure in dem Abgas zu neutralisieren, in an sich bekannter Weise von CaSO^ abgetrennt
wird. Das hydrierte Calciumsulfat wirdi abgezogen (discharged), wohingegen die restliche Kalkmilch durch ein
Rohr 6 zur Verwendung in der Reinigungsanlage zurückgeführt wird, gegebenenfalls während der Zugabe] frischer
Kalkmilch. In der dargestellten Ausführungsform kommuniziert der Boden von Vorrichtung 2 - wie vorstehend ausgeführt
- mit der Neutralisierungsvorrichtung 3 durch eine Leitung 7, wodurch die am Boden von Vorrichtung 2 gesammelte
Flüssigkeit in die Neutralisationsvorrichtung 3 fließen kann. Da es nur eine Sicherheitsmaßnahme darstellt, daß
die Anlage gemäß der Erfindung mit einer Neutralisierungsvorrichtung gekoppelt sein kann, kann die Verbindung 7
so ausgeführt sein, daß sie Flüssigkeit direkt abwärts in i.e Trennanlage 5 führt, die ebenfalls einen
b2kannten Typ darstellt, wie z.B. einen Separator
allgemein
ι ■
Der Tropfensammler 4 entfernt etwaige Rückstände an Kalkmilch aus dem gereinigten Abgas, bevor dieses in die
Atmosphäre abgegeben wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, die eine vertikale Querschnittsansicht durch die Vorrichtung 2 zur Entfernung von Schwefeldioxid
und Stickstoffoxiden und zur Verwertung der Wärme des Abgases darstellt, kommt das Abgas, welches aus
dej Teilchen-abtrennenden Vorrichtung strömt, in Kontakt mit einem erixten Abgaswäscher am Einlaß der Vorrichtung 2. Diesem ersten
Abgaswäscher folgt ein zweistufiger Wärmeaustauscher, welcher einen Hochtemperaturwärmeaustauscher 9 und einen Niedertemperaturwärmeaustauscher
10. umfaßt. In kurzer Entfernung unterhalb des Niedertemperaturwärmeaustauschers 10 ist eine konisehe
Scheibe 11 eines allgemein bekannten Typs angebracht, welche mit Hilfe eines Elektromotors 12 rotiert wird. Unmittelbar
über dem Zentrum dieser konischen Scheibe 11 endet eine Leitung 13 zur Zuführung einer alkalischen Flüssigkeit,
wie z.B. Kalkmilch oder Calciumchlorid auf die rotierende Scheibe 11. Die Vorrichtung 2 endet in einem, einen Behälter
bildenden knieartigen Gebilde 15, welches Flüssigkeit aus den zwei Abgaswäschern und der rotierenden Scheibe
empfängt. Da dieser Teil der Vorrichtung 2 ein Knie bildet, wird das Abgas bei einem in geeigneter Weise regulierten
Flüssigkeitsspiegel gezwungen, durch die in diesem Kn.ie gesammelte Flüssigkeit zu strömen, bevor es über den
Auslaß 16 die Vorrichtung verläßt. Wie in der Zeichnung angegeben, ist das, einen Behälter bildende knieartige
Gebilde 15 nach unten mit Auslassen für die gesammelte ..Flüssigkeit
ausgestattet, welche durch die vorher genannte Leitung 7 abgezogen wird. Die zwei Abgaswäscher 8 und 14
entsprechen irgendeinem geeigneten Typ, der so eingerichtet ist, daß ein Wasserregen, welcher Wasserstoffperoxid
enthält, auf das durchströmende Abgas gesprüht wird, wobej
die Strömungsrichtung dos genannten Abgases jeweils mit Hilfe von im wesentlichen vertikalen Pfeilen angezeigt
wird. Der erste Abgaswäscher 8 sprüht außerdem den Flüs-
-y-
sigkeitsregen auf den Niedertemperaturaustauscher; zusammen
mit dem Abgas gibt die genannte Flüssigkeit Wärme an das Wasser, welches durch ein Leitungssystem fließt, in
einen Boiler oder an die Distriktheizung ab.
strömen in die Vorrichtung 2 hat das Abgas eine Temperatur
von 200-2600C, und nach dem Passieren durch den Hochtempera-
i urwärmeaur; tau scher besitzt das Abgas eine Temperatur von
70-800C, wodurch die Temperatur des Wassers innerhalb
<les Wärmeaustauschers auf 95-1050C angestiegen ist. Nach dom
Vor dem Ein-
iiochtemperaturwärmeaustauscher kommen die Fl
ssigkeit und
aas Abgas in Kontakt mit dem Niedertemperaturwärmeaustau-Eicher,
der vorzugsweise in Form einer großen
Anzahl von
transversalen Glasröhren, vorzugsweise aus P^rex Glas
v.'elches hohen Temperaturen und Schwefelsäure hält, vorliegt. Atmosphärische Luft wird dur
röhren bei 10-250C geführt; während die Luft
gegenüber standen diese Glasden Wärmeaustauscher
passiert, steigt deren Temperatur auf 45-550C an,
v;odurch sie zur Verwendung als Verbrennungsluft geeignet ist. Nach dem Passieren des Niedertemperaturaustauschers
ist die Temperatur des Abgases 20-300C. Zwischen der rotierenden
Scheibe und der Wand 17 der Vorrichtung, welche hier trichterförmig ist, kommt das Abgas in Konta
<t mit einem
Film aus Kalkmilch oder Calciumchlorid, welcher von der rotierenden Scheibe so emittiert wird, daß as unmittelbar
darauf in Kontakt mit dem Flüssigkeitsregen aus dem zweiten Abgaswäscher 14 kommt. i
Während der Passage des Abgases durch den oberen Teil der
vorrichtung 2, d.h. dem Teil, welcher den eisten Abgaswäscher
8 und den Hochtemperaturwärmeaustauscher 9 umfaßt,
Kontakt mit 2SO-, umgekommt
ein Teil des Schwefeldioxidgehaltes ir dem Wasser aus dem Abgaswäscher und wird zu
wandelt, wohingegen andere Teile des Schwefeldioxids durch das Wasserstoffperoxid zu SO3 oxidiert werden und im folgenden
während des Kontaktes mit dem Wasser zu|H2SO* umgewandelt
werden. Das Wasser des Abgaswäschers gewährleistet
-yC-/1%
gleichzeitig ein kontinuierliches Spülen dei zwei Wäri.ieaustauscher.
Während des Passierens des Abgases durch den Teil der Vorrichtung 2, welcher den Niederigtemperatu ■-wärmeaustauscher
10 umfaßt, wird die Temperatur des ge iannten Abgases - wie vorstehend erwähnt - auf ca. 20-300C redxziert.
Bei dieser Temperatur ist die Kapazität des Wassers zur Absorption von Schwefeldioxid stark erhöht im Vergleich zu
dessen Kapazität bei höheren Temperaturen. Bei 200C werden
40 Volumen SO2 in 1 Volumen Wasser gelöst. Bei den vo :liegenden
Temperaturen wird daher ein hoher Grad an Auflösung bewirkt, obwohl der Wasserverbrauch sehr gering ist. »eim
Kontakt des Abgases mit dom Film aus Kalkmilch oder djl.
wird ein beachtlicher Teil der Schwefelsäure·, die nun in dem
Abgas vorliegt, neutralisiert; außerdem wird hier ein Teil des Stickstoffs aufgefangen und oxidiert. Während dem weiteren
Durchfluß des Abgases hinter den zweiten Abgaswäs iher
14 werden die restlichen Mengen an SO^ und SCK aufgefangen,
oxidiert und in H3SO4 umgewandelt. In dem einen Behälter
bildenden knieförmigen Gebilde 15 der Vorrichtung wiri das
Abgas im folgenden gezwungen, in engem Kontakt mit der darin befindlichen kalkigen Flüssigkeit zu Ireten, woDei
die· genannte Flüssigkeit die verbleibenden P.este an H .SO4
neutralisiert. Im folgenden verläßt das Abgas die Vorrichtung 2 durch den Auslaß 16; an dieser Stelle umfaßt das Al -gas
nur von 0 bis ca. 2 % Schwefeldioxid. Dieser ungewöhnlich
niedere Gehalt an Schwefeldioxid kann - sofern dies gewünscht wird - zusätzlich mit Hilfe einer Neutralisierungsvorrichtung,
wie sie in Fig. 1 gezeigt wird, reduziert
werden.
Die Erfindung wurde in bezug auf ein bevorzugtes Ausfihrungsbeispiel
beschrieben. Es lassen sich viele Modifikationen
durchführen, ohne dabei vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Das in den zwei Abgaswäschern verwendete Wai;serstoffp3roxid
ist ein 3%iges Wasserstoffperoxid. Der Betrieb und die
-χ-
kapazität der einzelnen Elemente, wie z.B. der Abgaswä-.
£ eher und der rotierenden Scheibe, werden in
geeigneter
Veise mit Hilfe von Sensoren und Kontrollvorrichtungen,
cie nicht aufgeführt sind, eingestellt.
I'ie rotierende Scheibe kann durch andere Vor eichtungen zum
Versprühen einer alkalischen Flüssigkeit ersstzt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Heizanlagen, wie z.B. ölbrenner, wodurch im wesentlichen sicher'jeutellt wird, daß Feststoffteilchen, wie Flugasche, anfänglich aus dem Abgas entfernt werden, daraufhin Stickstoffoxide und Schwefeldioxid aus dem Abgas e itfernt werden, bevor dieses an die atmospharische Lift abgegeben wird, gegebenenfalls durch eint· Neutrali ;ierungsvorrichtung, dadurch gekenn ζ eich iet daß anfänglich das von Feststoffteilchen gereinigt 3 Abgas durch einen gegebenenfalls intermittierenden ersten Regen einer wässrigen Flüssigkeit geführt wird, im folgenden einen Wärmeaustauscher (9,10) passiert, in welchem die Temperatur des Abgases auf ca. 20-300C reduziert wird, gegebenenfalls durch einen Film einer alkalischen Flüssigkeit, wie z.B. Kalkmilch oder Calciumchlorid, durch einen zweiten Regen einer wässrigen Flüssigkeit und schließlich durch eine Schwefelsäure-neutralisierende Flüssigkeit in einen Behälter geführt wird, vor dem Ablassen desselben in die atnosphä rische Luft oder einer zusätzlichen Neutralisierunjsvorrichtung (3).2. Verfiihren gemäß Anspruch 1, dadurch g <> k e η η zeichnet , daß das Abgas zusammen mit dem ersten Flüssigkeitsregen in einer im wesentlichen vertikalen Richtung abwärts durch den Wärmeaustauscher geführt wird, bis es in Kontakt mit dem Film einer elkalischen Flüssigkeit und dem zweiten Flüssiqkeitsregc η kommt.3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, daduroh gekenn zeichnet, daß dio Flüssi'jkeit dos ersten oder zweiten Regens der wässrigen Flüssigkeit ein Gemiich aus Wasser und Wasserstoffperoxid darstellt.Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder B, dadurchdaß der zweigekennzeichnetkeitsregen in einer Richtung emittiert wisite Flüssigrd, die entgegen der Strömung sr ich tung des Gases ger Lebtet i.st5. Reinigungsanlage zur Durchführung des VerMährens gemäßder Erfindung, welche umfaßt: eine Vorrichtung (1), in welcher die Entfernung von Feststoffteilchen, wi2 z.B. Flugasche, aus dem Abgas bewirkt wird, und eine Vorrichtung (2) zur Entfernung von Stickstoffoxiden und Schwefeldioxid aus dem Abgas, wobei die letztere Vorrichtung gegebenenfalls mit einer Neutralisierungsvorrichtung (3) gekoppe]t ist, dadurch gekennze daß die Vorrichtung (2) zur Entfernung von Stickstoffoxiden und Schwefeldioxid, gesehen in Str^Jitiungsrichtung umfaßt:einen ersten Abgaswäscher (8), in welchem Abgas einem Flüssigkeitsregen ausgesetzt zweistufigen Wärmeaustauscher, welcher didas passierende f/ird, einen Temperatur desAbgases auf 20-300C reduziert und sowohl einen Hochtemperaturwärmeaustauscher (9) als auch einentfiedertompera-turwärmcaustau:;cher (10) umfaßt, wobei der genannte Hochtemperai urwärmoaustauscher (9) so angepaß Wärme aus dem Abgas auf Wasser, wie z.B.fc ist, <taß er Bo Qerwissoroder Dii.trikth<!izungswasser, überträgt, und wobei der genannte Niedertemperaturwärmeaustauscher (10) so eingerichtet ist, daß er Wärme aus dem Abgas an Luft, welche der Verbrennung zugeführt wird, überträgtl, daß nach dem zweistufigen Wärmeaustauscher (9,10) Einrichtungen .(11) lokalisiert sind zum Versprühen eines Filmes von zugeführter alkalischer Flüssigkeit, wie Kalkmilch oder Calciumchlorid, über die Vorrichtung an der in Fcage kommenden Stelle, und daß ein zweiter Abgaswäscher (14) nach diesen Einrichtungen (11) vorgesehen ist, wobei der zweite Abgaswäscher einen Flüssigkeitsregen auf das passierende Abgas sprüht, und daß die Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden und Schwefeldioxid am Aus-Laßende einen Behälter umfaßt, welcher nut Auslässen (7) versehen ist und die Flüssigkeit aus den Abgaswäschern und den Einrichtungen (11) auffängt, und in welche das Abgas gezwungen wird, die in dem Behälter vorliegende Flüssigkeit vor dessen Entlassung zu passieren.6. Reinigungsanlage gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die im ersten und in zweiten Abgaswäscher gesprühte Flüssigkeit Wasser larstellt, welchem ein Oxidationsmittel, wie.· Wasserst :>f fperoxid,zugegeben wurde.7. Reinigungsanlage gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Abgaswäscher (14) die Flüssigkeit in einer Richtung versprüht, die der Strömungsrichtung des Abgases entgegengesetzt ist.8. Reinigungsanlage gemäß den Ansprüchen 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturwärmeaustauscher so eingerichtet ist, daß er eine Reduzierung der Temperatur des Abgases auf ca. 70-800C bewirkt, und daß der Niedertemperaturwärme austauscher so eingerichtet ist, <laß er oine zusätzliehe Reduzierung der Temperatur des Abgases auf ca. 20-300C bewirkt.9. Reinigungsanlage gemäß Anspruch 5, dadurch gel· e η η zeichnet , daß die Einrichtungen (11) zum Versprühen einer alkalischen Flüssigkeit eine rotierende Scheibe umfassen.10. Reinigungsanlage gemäß Ansprüchen 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , laß der eiste Abgaswäscher (8), der Zweistuf enw.irmetau scher (9,10), die einrichtungen (11) un<l der zweite Abgaswäscher (14)hintereinander angeordnet sind und sich im wesentlichen vertikaj übereinander befinden, wobei der wäscher (8) oben z\x liegen konunt.erste \bgas-
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Also Published As
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