DE3151232A1

DE3151232A1 - Flexible elektrische leitung

Info

Publication number: DE3151232A1
Application number: DE19813151232
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. 8621 Mitwitz Düßel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-12-21
Filing date: 1981-12-21
Publication date: 1983-06-30
Also published as: AU9171582A; FI824372L; ZA829370B; FI824372A0

Description

Flexible elektrische Leitung
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektrischen Energieübertragung und ist bei der flexiblen Kopplung eines ortsveränderlichen Verbrauchers mst einem ortsfesten Starkstromnetz unter Verwendung einer mehradrigen elektrischen Leitung anzuwenden.
Flexible elektrische Leitungen, die zur Stromversorgung ortsveränderlicher Verbraucher wie Hebezeuge, Transport-und Förderanlagen eingesetzt und dabei ständig auf-und abgetrommelt werden, sind erheblichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Diese führen mitunter zu korkenzieherartigen Verwerfungen einer Leitung. An sich trägt der Aufbau einer solchen Leitung, die in üblicher Weise aus den um einen Kern (Blindader) angeordneten Adern und einem zweischichtigen, gegebenenfalls mit einem eingebetteten Geflecht versehenen und die Zwickelräume der Adern ausfüllenden Mantel besteht, den auftretenden mechanischen Beanspruchungen Rechnung (DE-OS 25 04 555). Dennoch können sich durch Torsions- und Zugbeanspruchungen der Adern in Verbindung mit deren Verschiebbarkeit untereinander sowie gegenüber dem Mantel mechanische Spannungen ergeben, die die erwähnten Verwerfungen zur Folge haben.
Ausgehend von einer mehradrigen flexiblen elektrischen Leitung, die aus den um einen Kern angeordneten Adern und einem die Zwickelräume der Adern ausfüllenden Mantel besteht, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den konstruktiven Aufbau der Leitung so zu verändern, daß sich eine Reduzierung und Vergleichmäßigung der mecha nischen Beanspruchung der Leiter bzw. Leiterseile ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vor gesehen, daß zwischen dem Leiter und der Isolierung jeder Ader eine Trennschicht aus einer Kunststoffolie, einem Kunststoffvlies oder einem Papierband angeordnet ist und daß die Aderisolierungen mit dem Mantel stoffschlüssig verbunden sind.
Bei einer solchen Ausgestaltung der Leitung bilden die Aderisolierungen und der Mantel ein elastisches, flexibles Gerüst oder Korsett, in dem sich die Leiter der Adern mit Hilfe der zwischengeschalteten Trennschicht unabhängig voneinander gleitend bewegen können. Die für die Trennschichten verwendeten Folien, Vliese oder Bänder können dabei längseinlaufend um den jeweiligen Leiter gefaltet oder aufgesponnen sein.
Für den Fall, daß für die Trennschichten elektrische Leitfähigkeit benötigt wird, werden hierfür elektrisch leitfähige Folien, Vliese oder Bänder verwendet.
Die stoffschlussige Verbindung zwischen den Aderisolierungen und dem Mantel und gegebenenfalls auch zwischen den Aderisolierungen und dem Kern (Blindader) kann beispielsweise durch Aufbringen eines Klebers bei der Verseilung der Adern um den Kern und der nachfolgen~ den Extrusion des Mantels erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es aber, diese stoffschlüssige Verbindung durch einen Vernetzungsvorgang zu bewirken. In diesem Fall bestehen die Aderisolierungen und der Mantel aus einem peroxidisch vernetzbaren Kunststoff. Bei der peroxidischen Vernetzung ist nämlich gewährleistet, daß sich molekulare Querverbindungen zwischen den aneinandergrenzenden Kunststoffschichten ergeben.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Leitung ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine vieradrige Energieleitung 1-, deren Adern 2 um die Blindader 3 verseilt sind. Jede Ader besteht dabei aus einem Litzenleiter 4 und einer extrudierten Kunststoffisolierung 5. Der aus der Blindader 3 und den Adern 2 gebildete Verseilverband ist von einem Kunststoffmantel umgeben, der aus dem Innenmantel 6 und dem Außenmantel 7 besteht. Der Innenmantel 6 füllt gleichzeitig die Zwickelräume zwischen den Adern aus.
Zwischen dem Innen- und dem Außenmantel befindet sich das Geflecht 8 aus Textil- oder Kunststoffäden oder aus Metalldrähten (Kupfer, Stahl), wobei Innen und Außenmantel miteinander vernetzt bzw. vulkanisiert sind Gemäß der vergrößerten Ausschnittsdarstellung in Fig. 2 ist zwischen dem Leiter 4 und der Isolierung 5 jeder Ader 2 eine Trennschicht 9 angeordnet, die im vorliegenden Fall aus einem elektrisch leitenden Kunststoffvlies besteht. Die Leitung ist als Ganzes oder nach dem Aufbringen des Innenmantels einem Vulkanisations bzw. Vernetzungsvorgang unterzogen worden, von dem die Blindader 3, die Aderisolierungen 5 und der Innenmantel 6 und gegebenenfalls der Außenmantel 7 erfaßt wurden.
Durch diesen Vernetzungsvorgang erfolgte eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Blindader, den Aderisolierungen und dem Innenmantel. Diese miteinander verbundenen Elemente bilden ein rohrförmiges Gerüst für die einzelnen Leiter 3, die sich mit Hilfe der Trennschichten 9 in diesem Gerüst gleitend bewegen können.

Claims

Patentansprüche Mehradrige flexible elektrische Leitung (1), bestehend aus den um einen Kern (Blindader) (3) angeordneten Adern (2) und aus einem die Zwickelräume der Adern ausfüllen den Mantel (6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Leiter (4) und der Isolierung (5) jeder Ader (2) eine Trennschicht (9) aus einer Kunststoffolie, einem Kunststoffvlies oder einem Papierband angeordnet ist und daß die Aderisolierungen (5) mit dem Mantel (6) stoffschlüssig verbunden sind.
2. Elektrische Leitung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Trennschicht (9) aus elektrisch leitfähigem Material besteht.
3. Elektrische Leitung nach Anspruch 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Aderisolierungen (5) auch mit dem Kern (Blindader) (3) stoffschlüssig verbunden sind.
4. Elektrische Leitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g.e k e n n z e i c h n e t , daß die Aderisolierungen (5) und der Mantel (6) aus einem peroxidisch vernetzbaren Material bestehen, das nach dem Aufbringen des Mantels vernetzt ist.