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Molch für Rohrleitungen
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Die Erfindung betrifft einen Molch für Rohrleitungen, der einen Körper
mit der Rohrleitung entsprechendem Durchmesser aufweist, so daß er dichtend, jedoch
verschiebbar in die Rohrleitung paßt.
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Unter einem Molch versteht man einen Stopfenverschluß, der innerhalb
einer Rohrleitung verschoben und an bestimmten Stellen festgehalten werden kann,
um verschiedene Abschnitte der Rohrleitung für den Durchstrom unterschiedlicher
Strömungsmittel entlang unterschiedlichen Strömungspfadenbenutzen zu können. Die
Verschiebung des Molches innerhalb der Rohrleitung kann unter Einfluß der durch
die Rohrleitung hindurchgeleiteten Flüssigkeit oder dergleichen erfolgen, während
er über auf der Außenseite der Rohrleitung angebrachte elektrische Kontakte und
Gegenstücke, die am Molch selbst vorgesehen sind, in der jeweils gewünschten Betriebsposition
angehalten und festgehalten wird.
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Die für die richtige Funktionsfähigkeit eines Molches zu erfüllenden
Bedingungen, nämlich einerseits eine leichte Verschiebbarkeit des Molches innerhalb
der Rohrleitung
und andererseits eine sichere Abdichtung zwischen
den beiden Stirnseiten des Molches zu erzielen, sind einander konträr und konnten
bisher bei einem Molch nicht in befriedigender Weise gemeinsam erfüllt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Molch für Rohrleitungen
zu schaffen, der einerseits problemlos in der betreffenden Rohrleitung zwischen
den gewünschten Betriebspositionen verfahren werden kann und der andererseits auch
noch nach längeren Betriebszeiten eine zuverlässige Abdichtung zwischen den auf
seinen gegenüberliegenden Stirnseiten liegenden Teilen der Rohrleitung gewährleistet.
Außerdem soll die jeweilige Position des Molches in der Rohrleitung leicht zu orten
sein, selbst wenn die Rohrleitung nicht durchsichtig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Molch aus
formbeständigem, elastischem Material besteht und zum Orten einen metallischen Körper
wie einen Magneten enthält. Ein derartiger Molch ist also elastisch ausgebildet
und daher auch kurvengängig, so daß er auch problemlos durch Kurvenabschnitte von
Rohrleitungen hindurchbewegt werden kann. Die Elastizität seines Materials gewährleistet
insbesondere in den Betriebspositionen, in denen der Molch angehalten wird, eine
gute Abdichtung zwischen der Oberfläche des Molches und der Innenwand der Rohrleitung,
so daß über den Molch keine Leckflüssigkeit hinweggelangen kann. Andererseits eizingt
die Elastizität des Molches eine gute Verschiebbarkeit desselben innerhalb der Rohrleitung.
Der im elastischen Material des Molches eingebettete metallische Körper wie ein
Magnet
zeigt die jeweilige Lage des Molches innerhalb der Rohrleitung
an. Der Magnet kann auch zum Halten des Molches in der jeweiligen Betriebsposition
benutzt werden. Da der Molch aus formbeständigem Material besceht, behält er seine
Form-auch nach längerer Betriebszeit. Insbesonvielen dere ist der erfindungsgemäße
Molch gegenüber ösungsmitteln, welche durch die Rohrleitung, in der er benutzt wird,
hindurchströmen können, indifferent, d.h. er wird vom Lösungsmittel nicht angegriffen
und quillt daher auch nicht unter Einfluß von Lösungsmittel oder dergleichen.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung
weist der Molch wenigstens nahe seinen Enden auf der Außenseite als Dichtungs- und
Führungselemente dienende Ringwulste auf. Daher kommt der Molch mit der Innenwand
der Rohrleitung nicht auf seiner gesamten Länge, sondern nurim Bereich verhältnismäßig
kurzer ringförmiger Abschnitte in Kontakt, so daß beim Verschieben des Molches keine
allzuhohen Reibungskräfte überwunden werden müssen.
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Andererseits gewährleisten die Ringwulste eine ausreichende Abdichtung
über die Oberfläche bzw. Mantelfläche des Molches, insbesondere wenn sich dieser
in seiner jeweils eingestellten Betriebsposition befindet und dort stillsteht. Ferner
wirken die Ringwulste als Abstreifer und gestatten ein für die Kurvengängigkeit
erforderliches Abbiegen des Molches.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann an jedem Ende des Molches
ein zur betreffenden Stirnseite desselben offenes Sackloch vorgesehen sein, in das
die in der Rohrleitung unter Druck befindliche Flüssigkeit ein-
dringt,
so daß das betreffende Ende des Molches hydraulisch aufgeweitet und dadurch die
Abdichtwirkung zur Innenwand der betreffenden Rohrleitung verbessert wird.
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Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich im Bereich des Sackloches
auf der Mantelfläche des Molches wenigstens ein~als.Dichtung dienender Ringwulst
befindet.
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Die Ringwulste sind zweckmäßig mit dem Hauptkörper des Ringwulstes
einstückig ausgebildet, beispielsweise mit ihm in einem Stück geformt.
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Um die gewünschte sichere Führung des Molches in der Rohrleitung und
die ebenfalls gewünschte Abdichtwirkung zu gewährleisten, hat der Molch nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung ein geringes thjermaß gegenüber dem Innendurchmesser
der betreffenden Rohrleitung, d.h. sein maximaler Außendurchmesser ist etwas größer
als der Innendurchmesser der Rohrleitung. Beispielsweise kann bei einem Innendurchmesser
der Rohrleitung von etwa 80 mm das Übermaß 2 mm betragen.
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Vorzugsweise besteht der Molch aus chemikalienbeständigem elastischen
Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyurethan-Elastomer. Es hat sich gezeigt,
daß derartiges Material besonders geeignet ist, um die im Grunde genommen einander
konträren Anforderungen, die an einen Molch gestellt werden, nämlich einerseits
eine gute Verschiebbarkeit und andererseits eine zuverlässige Abdichtung in der
Rohrleitung zu gewährleisten, zu erfüllen. Ein aus derartigem Material hergestellter
Molch läßt sich vom in die Rohrleitung eingeleiteten Treibmittel schnell und ohne
größeren Widerstand entgegen-
zusetzen in die jeweils gewünschte
Betriebsposition verfahren. Obwohl die mit der Innenwand der Rohrleitung in Kontakt
tretende Oberfläche des Molches einer derartigen Verfahrbewegung keinen allzugroßen
Reibungswiderstand entgegensetzt, ist andererseits eine sichere Abdichtung gewährleistet.
Das Treibmittel, welches ein Aromat wie Benzol-Homologen sein kann, greift den-Molch
praktisch nicht an, so daß er unter Einfluß dieses Treibmittels auch nicht stark
quillt. Andererseits behält der Molch auch noch nach längerer Betriebszeit seine
ursprüngliche Form, d.h. er ist keiner zu starken Abnutzung unterworfen, obwohl
beim Verschieben ein Gleitkontakt zur Rohrleitung notwendig ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Molches in etwa natürlicher Größe, teilweise geschnitten, dargestellt.
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Der Molch 1 hat einen langgestreckten und in seiner Grundform etwa
zylindrischen Körper 2, der auf seiner Außenseite mehrere ringförmige Wulste 3 aufweist,
deren Scheitelpunkte auf einer gemeinsamen zylindrischen Mantelfläche liegen, die
dem Innendurchmesser der Rohrleitung,in welcher der Molch 1 benutzt werden soll,
entspricht. Im mittleren Bereich des Molches 1 befindet sich ein kurzer zylindrischer
Abschnitt 4, dessen Mantelfläche 5 einen geringeren Durchmesser als die Mantelfäche
aufweist, in der die Spitzen der Ringwulste liegen.
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Der Körper 2 ist mit den Ringwulsten 3 einstückig ausgebildet und
besteht aus einem elastischen Kunststoff wie jenem Polyurethan-Elastomer, das einerseits
eine ausreichende Elastizität aufweist, um den Molch für eine Kurvengängigkeit in
Rohrleitungen biegen zu können und eine dichtende Anlage an der Innenwand einer
Rohrleitung zu gewährleisten, während dieses Material andererseits auch chemikalienbeständig
ist, damit der Molch von Flüssigkeiten, die auf ihn einwirken, nicht spürbar angegriffen
werden kann.
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Im mittleren Abschnitt 4 des Molches 1 ist ein Ringmagnet 6 eingebettet.
Dieser dient zum Orten des Molches in einer Rohrleitung und gegebenenfalls auch
zum Festhalten desselben in bestimmten Positionen innerhalb der Rohrleitung.
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An den beiden Enden des Molches 1 ist jeweils ein von der betreffenden
Stirnseite 7 bzw. 8 ausgehendes Sackloch 9 bzw. 10 vorgesehen, in das die in der
Rohrleitung, in in welcher der Molch benutzt geführte Flüssigkeit eindringen kann.
Wenn diese Flüssigkeit unter Druck steht, bewirkt sie ein gewisses Aufweiten der
Enden des aus elastischem Material bestehenden Molches 1, so daß die im Bereich
der Sacklöcher 9 bzw. 10 liegenden Wulste 3 mit entsprechend erhöhter Kraft gegen
die Innenwand der Rohrleitung gedrückt werden.
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Dadurch, daß die im wesentlichen zylindrische Außenseite des Molches
1 durch die verhältnismäßig hohen Ringwulste 3 bzw. die dazwischen befindlichen
verhältnismäßig tiefen
ringförmigen Ausnehmungen 11 in die aus der
Zeichnung ersichtliche Kontur aufgelöst ist, läßt sich der weitgehend aus vollem
Material bestehende Körper 2 in ausreichender Weise abbiegen, damit der Molch 1
beim Verschieben in der Rohrleitung vorhandenen Kurven pröb1e#mlos folgen kann,
wobei die Ringwulste 3 auch in diesen Kurven ausreichend fest an der Innenwand der
Rohrleitung anliegen, um die gewünschte Abdichtung auch hier sicherzustellen.