DE3148325A1

DE3148325A1 - Beobachtungs-endoskop

Info

Publication number: DE3148325A1
Application number: DE19813148325
Authority: DE
Inventors: Masashi Tokyo Machida
Original assignee: Machida Endoscope Co Ltd
Current assignee: Machida Endoscope Co Ltd
Priority date: 1980-12-09
Filing date: 1981-12-07
Publication date: 1982-08-19
Also published as: JPS5797504U; JPS6311933Y2; US4411257A

Description

Patentanwälte ■ "Oi-pl.-l-ng:-Curt Wallach

Europäische Patentvertreter 3 Dlpl.-lng.eüntherKoch

European Patent Attorneys Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach

Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp

D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 2 60 80 78 · Telex 5 29 513 wakai d

Datum: ⁷· Dezember 1981

Unser Zeichen: 17 353 - K/Ap

Anmelder: Machida Endoscope Co.,Ltd.

13-18, Honkomagome 6-chome
Bunkyo-ku, Tokyo, Japan

Titel: Beobachtungs-Endoskop

Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop zur Beobachtung oder Inspektion. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Beobachtungs-Endoskop, bei welchem erfindungsgemäß das Bild des zu beobachtenden Objektes und andere Darstellungen gleichzeitig im Okularbereich erfaßt werden können.

Bei der Benutzung herkömmlicher Endoskope mußte das das Objekt beobachtende Auge vom Endoskop gewandt werden, wenn andere Daten über Blutdruck, Temperatur oder dergleichen des Patienten überwacht werden sollten

Gemäß vorliegender Erfindung wird das Ende eines Beobachtungslichtleiters und das Ende eines Dateneinblendlichtleiters in paralleler Anordnung im Okularbereich angeordnet, so daß Daten wie zum Beispiel die Farbe einer Farbtafel, der Innendruck, die Innentamperatur und die Größenverhältnisse der Okularzone über den Dateneinblendlichtleiter zugeführt werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Endoskop zu schaffen, bei welchem das Bild des Objektes und erforderliche Daten gleichzeitig im Okularbereich dargestellt werden, um die notwendigen Daten überwachen zu können, wobei gleichzeitig die Beobachtung fortgesetzt werden kann, so daß eine genaue und objektive Beurteilung möglich wird.

Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Endoskopes, bei welchem das Ausmaß der Farbänderung eines

Objektes mit der Farbe einer Farbtafel verglichen werden kann, wobei die Farbübertragung von der Farbtafel nach dem Okularbereich identisch der Farbausstrahlung von zu beobachtendem Objekt ist, in dem die Übertragungsverhältnisse durch Wahl gleicher Materialien und gleicher Längen für die betreffenden Lichtleiter vereinheitlicht werden, so daß die Dämpfungsbedingung in beiden Fällen gleich sind, so daß die Farbe des Objektes mit der Farbe der Farbtafel unter gleichen Bedingungen verglichen werden kann, was eine genaue Beurteilung gewährleistet.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Vergleich mit dem Stande der Technik anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines den Stand der Technik repräsentierenden Endoskops;

Fig. 2 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Endoskops;

Fig. 3 eine Ansicht des wiedergegebenen Bildes eines beobachteten Gegenstandes und der Daten, die einem Okular übermittelt werden;

Fig. 4 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines gemäß der Erfindung aufgebauten Endoskops;

Fig. 5 eine Ansicht der Darstellung am

Okular bei Benutzung eines Farbidentifizierungsblattes als Datenträger.

Ein medizinisches oder industrielles Endoskop hat gewöhnlich den nachstehend anhand von Figur 1 beschriebenen Aufbau. Das Endoskop 10 gemäß Figur 1 weist ein flexibles Rohr 12 und einen in das Rohr übergehenden Handgriff 14 auf. Am Vorderende des flexiblen Rohres 12 befinden sich ein Beobachtungsfenster 16, ein Luft/Wasserzuführungseinlaß 18, eine Saugöffnung 20, eine Saugöffnung 22 zum Durchtritt einer Pinzette oder Zange und ein Beobachtungsfenster 24. Ein Ende eines Lichtleiters 28, der aus einem optischen Faserbündel besteht, liegt vor dem Beobachtungsfenster 16 und vor einem Objektiv 26, und das eine Ende eines Luft/Wasserzuführungsrohres 30 ist mit dem Luft/Wasserzuführungseinlaß 18 verbunden. Ein Ende eines Saugrohres 32 ist mit der Absaugöffnung 20 verbunden, und ein Ende des Pinzettenführungsrohres 34 ist an die Öffnung 22 angeschlossen. Ein Ende eines Lichtleiters 36,bestehend aus einem optischen Faserbündel ist mit dem Beleuchtungsfenster 24 verbunden. Das andere Ende des Lichtleiters 28 endet vor dem Okular 38 im Handgriff 14, Das Luft/ Wasserzuführungsrohr 30 ist über den Handgriff 14 vorgezogen und im nicht dargestellten Endabschnitt verzweigt und die Enden sind mit einer Luftpumpe bzw. einer Wasserzuführungspumpe verbunden. Auch das

Saugrohr 32 ist über den Handgriff 14 hinausgeführt und das andere Ende ist mit einem nicht dargestellten Saugrohr versehen. Der LichlloiLer 36 ist. ebenfalls über den Handgriff 14 hinausgeführt, und sein anderes Ende liegt einer Lichtquelle 40, beispielsweise einer Xenon-Lampe gegenüber. Das andere Ende des Pinzettenführungsrohres 34 ist nach der Oberseite des Handgriffs 14 hin offen.

Wenn das Innere einer Körperhöhle durch ein herkömmliches Endoskop betrachtet wird, welches den erwähnten Aufbau besitzt, dann wird das flexible Rohr 12 in die Körperhöhle eingeführt und ein Polyp oder ein Geschwür wird über den Lichtleiter 28 beobachtet, der durch den Beleuchtungs-Lichtleiter beleuchtet ist. Falls erforderlich kann der Polyp oder dergleichen durch die Pinzette oder Zange erfaßt werden, um eine Probe zu nehmen oder eine medizinische Behandlung durchzuführen.

Wenn auf diese Weise das Innere der Körperhöhle beobachtet wird, dann wird das Ausmaß der Farbänderung des Geschwüres oder dergleichen mit einer Farbkarte verglichen und die Größe des Polypen wird beurteilt aufgrund der Darstellung im Bereich des Okulars. Die Beobachtung wird durchgeführt während auf einem Tonometer bzw. einem Pulsometer dargestellte Daten über Blutdruck und Puls überwacht werden.

Wenn die überwachung in der beschriebenen Weise durchgeführt wird, dann müssen die Daten vom Tonometer bzw. Pulsometer abgelesen werden und die Augen müssen vom

Okular abgewandt werden. Demgemäß muß bei herkömmlichen Endoskopen die Beobachtung unterbrochen werden, wenn Tonometer oder Pulsometer überwacht werden.

Wenn außerdem das Ausmaß der Farbänderung in Verbindung mit der Farbkarte beurteilt wird, dann werden die Eigenschaften der Farbe gemäß der Länge des Lichtleiters geändert, da die optischen Fasern, die die Lichtleitung übernehmen, eine gewisse Dämpfung aufweisen. Daher ist die beobachtete Farbe von der tatsächlichen Farbe unterschieden, selbst wenn die Farbe des betreffenden Teils die gleiche ist wie eine bestimmte Farbe der Farbtafel, da die Farbe gemäß der Länge des Lichtleiters geändert wird. Demgemäß kann mit einem herkömmlichen Endoskop eine genaue Inspektion oder Diagnose nicht durchgeführt werden.

Figur 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Endoskops. Gemäß Figur 2 weist ein Endoskop 10 ein flexibles Rohr 12 und einen in dieses übergehenden Handgriff 14 auf. Ein Ende eines Beleuchtungslichtleiters 36, bestehend aus einem optischen Faserbündel, liegt am Ende des flexiblen Rohres 12 und Licht wird von einem Beleuchtungsfenster abgestrahlt, um den zu beobachtenden Teil zu beleuchten. Das andere Ende des Lichtleiters 36 liegt vor einer Lichtquelle 40, beispielsweise einer Xenon-Lampe. Ein Ende eines Beobachtungslichtleiters 28, der ebenfalls aus einem optischen Faserbündel besteht, liegt

einem Beobachtungsfenster und einem Objektiv 26 an, während das andere Ende des Beobachtungslichtleiters 28 dem Okular 38 dem Handgriff 14 gegenübersteht. Außerdem ist ein die Daten einblendender Lichtleiter 42 benachbart zum Beobachtungslichtleiter 28 mit seinem Ende im Okularbereich 38 angeordnet, dessen anderes Ende 46 dem die Daten liefernden Gerät 44, beispielsweise einem Druckmesser, einer Skala oder einem Thermometer anliegt, so daß eine gleichzeitige Beobachtung von Daten und Objekt möglich ist.

Der Übersichtlichkeit wegen sind die beim Stande der Technik nach Figur 1 beschriebenen Luft/Wasserzuführungsrohre und Saugrohre weggelassen, denn diese sind im Hinblick auf die vorliegende Erfindung nicht direkt relevant. Diese Teile sowie die Werkzeuge können je nach Anwendung eingebaut sein.

Bei dem Endoskop 10 mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Aufbau ist der Datenübertragungslichtleiter 42 an ein entsprechendes Datengerät 44 angeschlossen und das flexible Rohr 12 wird beispielsweise zur Beobachtung in eine Körperhöhle eingeführt. Das Licht der Lichtquelle 40 wird dem zu beobachtenden Teil über den Beleuchtungslichtleiter 36 zugeführt, und ein Bild 50 des beobachteten Gegenstandes 48 wird der Okularzone 38 über den Beobachtungslichtleiter 28 zugeführt. Gleichzeitig werden Daten 52 der Okularzone vom Datengerät 44 übermittelt. Wie aus Figur 3 ersichtlich, werden das Bild 50 des zu beobachtenden Gegenstandes 48 und die Daten 52 gleichzeitig im Okularbereich 38 dargestellt. So kann ein Beobachter gleich-

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zeitig das Objekt beobachten und die erforderlichen Daten 52 ablesen.

Als notwendige Daten können bei einem medizinischen Endoskop zum Beispiel Blutdruck oder Pulsfrequenz sowie Innendruck der Körperhöhle von großen Abmessungen dargestellt werden. Bei einem industriellen Endoskop können beispielsweise Druck, Temperatur, PH-Wert und Größenmaßstab übertragen werden. Natürlich können mehrere erforderliche Daten gleichzeitig der Okularzone zugeführt werden.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß gleichzeitig das Objekt beobachtet und die Daten erfaßt werden können, weil beides im Okularbereich erscheint.

Figur 4 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endoskops gemäß der Erfindung. In Figur 4 bezeichnen die Bezugszeichen 36, 40, 28, und 54 einen Beleuchtungs-Lichtleiter, eine Beleuchtungs-Lichtquelle, einen Beobachtungs-Lichtleiter, die Okularzone und ein Farbidentifizierungsblatt als Datenträger. Ein Lichtleiter 56 zur Beleuchtung der Farbidentifizierungstafel 54 ist aus einem optischen Faserbündel zusammengesetzt und ein Ende dieses Lichtleiters 56 liegt einer Lichtquelle 58 an, die die gleiche Lichtmenge wie die Lichtquelle 40 liefern kann, während das andere Ende des Lichtleiters 56 die Farbidentifizierungstafel 54 beleuchtet. Ein Ende eines Daten-Einblendlichtleiters 42 endet in der Okularzone 38,

während das andere Ende des Daten-Lichtleiters 42 der Farbidentifizierungstafel 54 anliegt.

Die Farbidentifizierungstafel 54 besteht aus einer Farbkarte und einem FjJm und liefert eine mit der Farbe eines zu beobachtenden Objekts 48 zu vergleichende Farbe, um die Farbe des Objektes 48 zu identifizieren. Dabei können mehrere Farben je nach Bedarf benutzt werden.

Bei diesem Aufbau ist die Länge L 1 des Lichtleiters 36 gleich der Länge L2 des Beleuchtungslichtleiters 56, der die Farbidentifizierungstafel beleuchtet und die Länge M1 des Beobachtungsl ich-tleiters 28 ist gleich der Länge M2 des Daten-Einblendlichtleiters 42. Dadurch werden die Differenzen hinsichtlich der Farbabstrahlung bzw. Dämpfung, die innerhalb der optischen Fasern auftreten, eliminiert. Die Bedingungen für die Beleuchtung des zu beobachtenden Gegenstandes 48 sind gleich wie die Bedingungen zur Beleuchtung der Farbidentifizierungstafel 54 über Lichtleiter 56. Dadurch wird die Lichtdämpfung im Lichtleiter 28 zwischen beobachtetem Gegenstand 48 und Okularzone 38 gleich der Lichtdämpfung im Dateneinführungsleiter 42 zwischen Farbidentifizierungstafel 54 und Okularbereich J38.

Nunmehr wird die Arbeitsweise des vorbeschriebenen Endoskops erläutert. Das vordere Ende des Endoskops -1.0 wird an das zu beobachtende Objekt 48 herangeführt und berührt dieses Objekt, worauf die Beobachtung

durchgeführt wird. Da die Länge L1 gleich der Länge L2 ist und da die Länge M1 gleich der Länge M2 ist, werden Differenzen in der Farbübertragungscharakteristik in den optischen Fasern eliminiert und die Beleuchtung des zu beobachtenden Objekts 48 ist gleich der Beleuchtung der die Farbidentifizierungstafel ausgesetzt ist. Wie aus Figur 5 ersichtlich, können daher im Lichtfeld des Okularbereichs 38 das Bild 50 des zu beobachtenden Objekts 48 und das Bild 60 der Farbidentifizierungstafel 54 unter den gleichen Bedingungen betrachtet werden. Demgemäß kann das Bild 50 des zu beobachtenden Objekts 48 mit dem Bild 60 der Farbidentifizierungstafel 54 verglichen werden und das beobachtete Objekt 48 kann objektiv und genau beurteilt werden.

Im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel kann im Falle eines medizinischen Endoskopes ein zu beobachtendes Objekt in einer Körperhöhle mit einem Reagenzmittel eingefärbt werden, wobei das Ausmaß der Einfärbung genau mit der Farbidentifizierungstafel verglichen werden kann, so daß der Zustand des betreffenden Teiles genau beurteilt werden kann.

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Claims

3U8325 Patentansprüche:

1./ Beobachtungs-Endoskop mit einem Beobachtungslichtleiter, dessen eines Ende einem Beobachtungsfenster anliegt, während das andere Ende im Okularbereich liegt und mit einem Beleuchtungslichtleiter, dessen eines Ende einem Beleuchtungsfenster anliegt, während das andere Ende einer Lichtquelle zugewandt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß ein Dateneinblend-Lichtleiter (42) derart angeordnet ist, daß sein eines Ende im Okularbereich (38) angeordnet ist, während das andere Ende einer Datendarstellungs-Vorrichtung (44;54) anliegt.

2. Beobachtungs-Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Farbidentifizierungstafel (54) derart angeordnet ist, daß eine Oberfläche davon dem Ende des Dateneinblend-Lichtleiters (42) anliegt, dessen anderes Ende im Okularbereich (38) liegt, daß ein Beleuchtungslichtleiter (56) so angeordnet ist, daß ein Ende hiervon der Farbidentifizierungstafel (54) zugewandt ist und diese beleuchtet, während das andere Ende einer Lichtquelle (58) anliegt, und daß die Lichtdämpfeigenschaften der Lichtleiter (42; 28) einander gleich sind.

3. Beobachtungs-Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beleuchtungs-Lichtleiter (36) für das Objekt (48) und der Beleuchtungslichtleiter (56) für die Farbidentifizierungstafel (54) gleich lang und aus gleichem Material ausgebildet sind, und daß ebenso Beobachtungs-Lichtleiter (28) und Dateneinblendlichtleiter (42) gleich lang und aus gleichem Material hergestellt sind.