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Vorrichtung zum Herstellen und/oder Nachschleifen von
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= = = = = = = = = = = = = = = = = = = Profilmessern.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und/oder Nachschleifen
von Profilmessern mit einem Maschinenständer, einer auf dem ~Maschinenständer angeordneten
Schleifeinrichtung mit einer Schleifscheibe und einem Kopierglied'und mit einem
auf einer horizontalen
Plattform des Maschinenständers verschiebbaren
Werkzeugträger, der eine Einspanneinrichtung für das Messer und eine mit dem Kopierglied
zusammenarbeitende Schablone aufweist.
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Profilmesser werden z.B. bei der Holzbearbeitung, aber auch bei der
Stahlbearbeitung (z.B. Profilfräser) benötigt und im allgemeinen aus Rohlingen oder
Blanketts hergestellt.
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Zu deren Herstellung dient eine Schleifeinrichtung mit einer Schleifscheibe
und der Werkzeugträger wird von Hand vor der Schleifscheibe entsprechend der gewünschten
Kontur hin- und herbewegt. Zur genauen Führung dient dabei ein Kopierglied, im allgemeinen
ein Kopierstift, der mit einer Schablone an dem Werkzeugträger zusammenarbeitet.
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Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß bei dem Schleifverfahren
relativ viel Staub erzeugt wird und durch den Trockenschliff.die Gefahr von unsauberen
Oberflächen besteht. Weiterhin ist über längere Zeit gesehen die Verschiebung des
Werkzeugträgers von Hand relativ beschwerlich und die Plattform des Maschinenständers
ist durch das Gewicht des Werkzeugträgers einem Verschleiß unterworfen. Durch auf
der Plattform liegende Verunreinigungen entstehen dabei zusätzlich auch noch Riefen,
Kratzer und dergleichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der ein sauberes und leichtes Arbeiten
bei geringer Kraftanstrengung möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Werkzeugträger
mit einer FlUssigkeitszufuhreinrichtung versehen ist und auf einem Wasserkissen
auf der Plattform verschiebbar ist.
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Dadurch daß erfindungsgemäß der Werkzeugträger auf einem Wasserkissen
schwebt kann dieser in alle Richtungen frei und leicht bewegt werden. Dadurch ist
auch ein exaktes Arbeiten möglich. Durch das Wasserkissen unddie damit verbundene
dauernde Wasserzuführung wird auch laufend Abrieb abtransportiert, so daß sich keine
Verunreinigungen auf der Plattform absetzen können.
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Eine einfache Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in dem
Werkzeugträger mit der FlUssigkeitszufuhreinrichtung verbundene Bohrungen oder Kanäle
angeordnet sind, welche zu im wesentlichen senkrecht liegende, Austrittsöffnungen
in Füßen des Werkzeugträgers führen.
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Die Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, wird unter Druck in die Bohrungen
oder Kanäle eingeleitet und gelangt von da aus über die Austrittsöffnungen in den
Füßen sprühartig nach unten ins Freie, womit der Werkzeugträger entsprechend auf
einem Wasserkissen schwebt.
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In einfacher Weise kann vorgesehen sein, daß jeder Fuß über einen
zentralen Anschlußstutzen mit dem Werkzeugträger verbunden ist. Die Anschlußstutzen
werden dabei jeweils in eine Bohrung in dem Werkzeugträger eingefügt und anschließend
damit befestigt, was z.B. durch Schrauben erfolgen kann.
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Eine einfache Flüssigkeitsführung in dem Werkzeugträger ist dann gegeben,
wenn jeder Fuß mit einem umlaufenden Bord versehen ist, wobei zwischen dem Bord
und dem Anschlußstutzen ein Ringraum gebildet ist, in den eine Zulaufbohrung mündet
und von dem aus Austrittsöffnungen wenigstens annähernd senkrecht nach unten abgehen.
Damit die Flüssigkeit im Bedarfsfalle im Umlauf bzw. im Kreislauf geführt werden
kann, kann vorgesehen sein, daß die Plattform mit seitlichen Rändern versehen ist
und ein oder mehrere Ablaufbohrungen in das Innere des Maschinenständers führen
Hierzu
kann vorgesehen sein, daß eine Pumpe und ein vor der Pumpe angeordneter Filter im
Inneren des Maschinenständers angeordnet ist.
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Der Filter dient zum Abscheiden der mit der Flüssigkeit weggeschwanmten
Verunreinigungen. Als Filter sind die verschiedensten Arten möglich.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der. Erfindung kann darin bestehen,
daß der Filter ein Oberteil mit einem Filterpapierkasten und einem Zulauf,ein Transportband
über das das Filterpapier ziehbar ist, und einen Ablauf unterhalb des Transportbandes
aufweist. Ein derartiger Filter kann feinste Metallteilchen abscheiden. Durch die
sich abwickelnda Papierrolle kann eine verbrauchte Papierfilterschicht auf einfache
Weise kontinuierlich erneuert werden.
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Ein sehr entscheidender Vorteil und eine Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß die Schleifeinrichtung eine Kühiflüssigkeitszufuhreinrichtung
aufweist, die mit dem Flüssigkeitskreislauf für das Wasserkissen verbunden ist.
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Dadurch daß nunmehr ein Wasserfilm auf der Plattform steht und Verunreinigungen
abgeführt werden, kann in einfacher Weise im Gegensatz zu früher nunmehr auch die
Schleifelnrichtung
mit einem flüssigen Kühlmittel gekühlt werden.
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Dadurch wird eine bessere Qualität der Profilmesser erreicht und/oder
es kann mit einer höheren Leistung operiert werden. Ein weiterer entscheidender
Vorteil besteht auch darin, daß nunmehr auch Hartmetalle und HSS-Stähle durch diese
Flüssigkeitskühlung geschliffen werden können.
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Der Werkzeugträger kann ein Unterteil, in dem die Füße befestigt sind,
und eine auf dem Unterteil angeordnete Aufnahmeschiene, an der Lageraugen zur, Aufnahme
der Einspanneinrichtung befestigt sind, aufweisen.
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Zur Anpassung des Werkzeugträgers an unterschiedl.iche Längen von
Einspanneinrichtungen, z.B. Messerköpfen, können die Lageraugen auf der Aufnahmeschiene
in Längsrichtung verschiebbar befestigt sein. Ebenso kann hierzu auch die Aufnahmeschiene
lösbar mit dem Unterteil verbunden sein, so daß diese entsprechend der Länge der
Einspanneinrichtung gewählt werden kann.
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Von Vorteil ist es auch, wenn das Abziehteil für die Schleifscheibe
ebenfalls mit einer Flüssigkeitszufuhreinrichtung versehen ist und auf dem Wasserkissen
auf der Plattform verschiebbar ist.
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Derartige bekannte, Abziehteile dienen zum Abziehen der Schleifscheibe.
Der Radius an der Schleifscheibe muß nämlich dem Radius des Kopierstiftes entspredh#n,
damit im Maßstab 1:1 kopiert werden kann. Aus diesem Grunde ist das Abziehteil mit
einem Gegenstück versehen das mit dem Kopierstift während des Abziehens zusammenarbeitet
und auf diese Weise den erforderlichen Radius an der Schleifscheibe ausbildet.
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Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
aus dem sich weitere erfindungsgemaße Merkmale ergeben, prinzipmäßig beschrieb#en.
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Es zeigt: Fig. 1 Eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht (Prinzipdarstellung).
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Fig. 2 Eine Draufsicht auf ein fertig geschliffenes Profilmesser bzw.
eine Schablone Fig. 3 Eine vergrößerte Darstellung des Werkzeugträgers in Seitenansicht
(teilweise im Schnitt).
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Fig. 4 Eine Ansicht des Werkzeugträgers nach der Fig. 3 von vorne.
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Die Vorrichtung zum Herstellen und/oder Nachschleifen von Profilmessern
weist einen Maschinenständer 1 auf, der auf der Oberseite eine ebene Plattform 2
besitzt.
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Die Plattform 2 ist allseitig durch einen erhöhten Rand 3 des Maschinenständers
eingefasst. Aus Ubersichtlichkeitsgründen ist der vordere Rand in der Fig. 1 weggelassen.
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Auf dem Maschinenständer 1 ist eine Schleifeinrichtung 4 verstellbar
angeordnetj welche mit einer höhenverstellbaren Schleifscheibe 5 versehen ist. Die
Schleifscheibe 5 wird -üb.er Keilriemen stufenlos drehbar angetrieben, womit der
SChleifscheibendurchmesser jeweils an die optimale Drehzahl angepaßt werden kann.
Hierzu kann gegebenenfalls eine optische Anzeige des Durchmessers der Scheibe vorgesehen
sein, damit die Bedienungsperson z.B. über eine Tabelle die jeweils beste Drehzahl
der Schleifscheibe einstellen kann.
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Im unteren Bereich ist die Schleifeinrichtung mit einem Kopierstift
6 versehen. Im Bedarfsfalle kann in diesem Bereich auch noch eine Halterung für
eine zur Schleifscheibe 5 führende Schrägstütze vorgesehen sein, damit beim Schleifvorgang
eine Auflage für das zu schleifende Profilmesser gegeben ist.
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Auf der Plattform 2 ist frei verschiebbar ein Werkzeugträger 7 angeordnet,
der vier Fuße 8 aufweist, ein Unterteil 9, auf dem eine Aufnahmeschiene 10 befestigt
ist und Lageraugen 11 auf der Aufnahmeschiene 10 zur Aufnahme einer Einspanneinrichtung
12 für ein zu schleifendes Profilmesser 13. Die Einspanneinrichtung 12 kann z.B.
einen Messerkopf 14 aufweisen, in dem ein oder mehrere Profilmesser ein gespannt
sind oder hydrostatisch festgehalten werden.
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Das Unterteil 9 des Werkzeugträgers 7 ist mit einem Anschlußstutzen
15 als Flüssigkeitszufuhreinrichtung versehen.
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Der Anschlußstutzen 15 ist über eine Leitung 16 mit einer Pumpe 17
verbunden, die im Inneren des Maschinenständers 1 angeordnet ist. Eine weitere Leitung
18 führt von der Pumpe 17 zu' einer Kühiflüssigkeitszufuhreinrichtung 19 an der
Schleifeinrichtung 4. Die Kühiflüssigkeitszufuhreinrichtung weist dabei in einfacher
Weise zwei seitlich neben der Schleifscheibe angeordnete Spritzrohre 20 auf, welche
Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, in den Bereich der Schleifzone einbringen.
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Die Plattform 2 ist mit ein oder mehreren Ablaufbohrungen 21 versehen,
die in das Innere des. Maschinenständers führen und von da aus über eine gemeinsame
Rückleitung 22 einem Filter 23
zugeführt werden. Der Filter 23
weist ein Filteroberteil 24 auf, in dem eine Papierfilterrolle 25 angeordnet ist.
Das Filterpapier 25 wird über ein Transportband 26.gezogen und in einem Schmutzbehälter
27 abgelegt. Ein Zulauf 28 mündet über dem Transportband und unter diesem befindet
sich ein Ablauf 29 für die gereinigte Flüssigkeit. Im Bedarfsfalle kann der Filter
23 auch noch mit einer Kühleinrichtung versehen sein. Die umlaufende Flüssigkeit
wird kontinuierlich dem Filter 23 zugeleitet und dort durch das Papierfilter gereinigt
und anschließend über die Pumpe 17 wieder dem Werkzeugträger 7 und der Schleifeinrichtung
4 zugeführt.
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Der Werkzeugträger 7 ist auf seiner Vorderseite mit e.iner Schablone
30 versehen, die die Profilform des zu schleifenden Profilmessers aufweist. Diese
Schablone arbeitet mit dem Kopierstift 6 in üblicher Weise als Kopiereinrichtung
zusammen. Hierzu wird der Werkzeugträger 7 vor die Schleifscheibe 5 gebracht, und
mit dem Kopierstift 6 die Schablone 30 nachgefahren, wodurch das in der Einspanneinrichtung
eingespannte Blankett ebenfalls entsprechend profiliert wird.
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Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Schablone 30 bzw.
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ein danach fertiggestelltes Profilmesser 13. Der Kopierstift 6 ist
in dieser Figur gestrichelt angedeutet. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
sind auch im Bedarfsfalle Hinterschneidungen möglich.
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In den Figuren 3 und 4 ist der Werkzeugträger 7 näher dargestellt.
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Von dem Anschluß 15 aus führen Bohrungen 31 in das Innere des Unterteil.es
9. Die Füße 8 weisen jeweils einen zentralen-Anschlußstutzen 32 auf, der in eine
Bohrung in dem Unterteil 9 einsteckbar ist und z.B. durch eine Schraube mit dem
Unterteil 9 verbunden werden kann'. Jeder Fuß 8 ist mit einem umlaufenden Bord 33
versehen. Durch den vorgezogenen Bord 33 ergibt sich zwischen diesem und dem Anschlußstutzen
32 ein Ringraum 34. Jeder Ringraum 34 eines Fußes ist über eine Zulaufbohrung 35
mit der Bohrung 31 verbunden. Von jedem Ringraum 34 gehen mehrere über dessen Umfang
verteilte, Austrittsöffnungen 36 (z.B. vier Stück) senkrecht nach unten ab und sind
damit gegen di#e .Plattform 2 gerichtet. Wird nun über den Zulaufanschluß 15 und
die Leitung 16 von der Pumpe 17 aus Flüssigkeit unter Druck in die Bohrung 31 eingebracht,
so fließt diese über die Zulaufbohrungen 35 in die Ringräume 34 der Füße 8 und von
da aus über die Austrittsöffnungen 36 nach. unten ab. Dadurch "schwimmt" der gesamte
Werkzeugträger 7 auf, so daß er leicht von Hand nahezu gewichtslos und reibungsfrei
auf der Plattform 2 hin- und hergeschoben werden kann. Die Höhe des Spaltes zwischen
den Füßen 8 und
der Plattform 2 läßt sich durch die Druckhöhe der
zugeführten Flüssigkeit einstellen. Die über die Austrittsöffnungen 36 ausgetretene
Flüssigkeit wird durch die Ablaufbohrungen 21 von der Plattform 2 wieder abgezogen,
wobei gleichzeitig auch der beim Schleifvorgang entstandene Abrieb mitentfernt wird.
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Die Aufnahmeschiene 10 ist fest, jedoch lösbar mit dem Unterteil 9
verbunden, so daß sie bei Bedarf leicht ausgewechselt werden kann. Auf der Aufnahmeschiene
10 sind verschiebbar an beiden Seiten Lageraugen 11 befestigt.
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Dies kann z.B. durch entsprechende Klemmschrauben und eine Führung
in einer Schwalbenschwanznut erreicht werden.' Selbstverständlich können jedoch
die Lageraugen auch festmit der Aufnahmeschiene 10 verbunden sein. In den beiden
Lageraugen 11 ist die Aufnahmewelle 37 eines Messerkopfes (in der Fig. 4 gestrichelt
dargestellt) gelagert.
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Der Werkzeugträger ist zur genauen Anpassung des Blankettes an die
Schablone mit nicht näher dargestellten Einstellschrauben versehen, wodurch die
einzelnen Teile gegebenenfalls gegeneinander verschiebbar sind. Das Unterteil 9
ist in einfacher Weise aus Aluminium hergestellt.
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Im Bedarfsfalle kann auch ein Abz.iehteil 42 mit einer erfindungsgemäßen
Flüssigkeitszufuhreinrichtung in Form eines Anschlußstutzens 38 und mit Füßen 39
versehen werden, die entsprechend den Füßen 8 ausgebildet sind. Wird dann der Anschluß
38 mit der Zuleitung 16 verbunden,' so kann ebenfalls das Abziehteil 42 auf einem
Wasserkissen schwimmen. Das Abziehteil selbst ist nicht näher beschrieben, da dessen,
Aufbau und Funktionsweise für sich bekannt ist. Es dient in bekannter Weise zum
Abziehen der Schleifscheibe und weist hierzu ein Gegenstück 41 zu dem Kopierstift
6 auf und einen Schleifdiamanten 40.