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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von II
erstarrenden Massen, insbesondere Dampfbeton oder bituminosem Mischgut für Schwarzdecken,
bei dem die dem jeweiligen Rezept entsprechenden Stoffe miteinander vermischt und
während des'Aufbereitung der Masse Wärme zu- oder abgeführt wird sowie eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung Es hat sich herausgestellt, daß die Verarbeitungs--oder Starttemperatur
einer hydraulisch oder thermoplastisch erstarrenden Masse, d.i. jene Temperatur
mit der z. B. der Betonmörtel oder ein bituminöses Heißmischgut den Mischer verläßt
und der Verarbeitung zugeführt, von erheblichem Einfluß auf die Qualität des Endproduktes
ist.
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So iij-t ich gezeigt, daß die Starttemperatur des Betons proportional
ist der Frühabhebefestigkeit, d.i. jene Festigkeit die der Beton erreicht haben
muß, um entschalt werden zu können.
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Weiters wurde festgestellt, daß die Einhaltung einer gleichbleibenden
Frisch- bzw. Festbetontemperatur an allen Stellen des herzustellenden Bauwerkes
von großer Bedeutung ist. Voraussetzung hiefür ist, daß die Frischbetontemperatur
jeder Charge dieselbe ist bzw. bei großen Bauwerken im Mittel dieselbe ist. Letzteres
ist so zu verstehen, daß z.B. bei einem längeren Brückenträger, bei dem der Anfang
bereits abgekühlt ist, die Endcharge entspreche der Abkühlung des Anfangsabschnittes
kühler eingestellt wird, so daß die Temperatur des Brückenträgers über seine Länge
praktisch gleich ist und dadurch die Gefahr von Rißbildungen aufgrund von
Temperaturunterschieden
im noch nicht vollständig erhärteten Beto weitgehend vermieden wird.
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Bei bituminösem Heißmischgut hat sich ebenfalls herausgestellt, daß
die Einhaltung einer bestimmten Temperatur des Mischgutes von wesentlichem Einfluß
auf die Güte der aus einem solchen Mischgut hergestellten Schwarzdecke ist. So führt
eine zu hohe Mischguttemperatur zur Oxydation des Bitumens und damit zur Versprödun(r
der verlegten Decke und führt außerdem zu Schwieriykeiten beim Verdichten des Belages,
wogegen eine zu niedrige Mischguttemperat zu hohlraumreichen Belägen von minderer
Qualität führt.
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Ziel der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs erwähnten Art
vorzuschlagen, das die Herstellung eines optimal verarbeitbaren Mischgutes gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß während der gesamten
Aufbereitung die Temperatur des Mischgutes zumindest in kurzen Abständen z.B. in
Abständen von weniger als 30 sec. oder kontinuierlich mit hoher Genauigkeit gemessen
und die zur Erreichung der gewünschten Verarbeitungstemperatur der Masse zuzuführende
oder abzuführende Wärmemenge errechnet wird und stets eine geringfügig unter dem
errechneten Wert liegende Wärmemenge zu- oder abgeführt wird, wobei die zu- oder
abzuführende Wärmemenge asymptotisch vorzugsweise in Stufen dem errechneten Wert
genähert wird. Auf diese Weise wird eine sehr gleichmäßige Temperatur des fertigen
und verarbeitbaren Mischgutes erreicht, wobei die gewünschte Temperatur sehr genau
eingehalten werden kann.
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Insbesondere wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Pendeln
um die Solltemperatur vermieden, das zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung
in der fertig gemischten Masse führen könnt.
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Durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr exakte Einhaltung
einer vorbestimmten Temperatur der fertigen Mischung ist es bei einem Beton möglich
cine deEinierte 1r!'ihabhebe:est.£qk<
zu erzielen, wodurch die
Möglichkeit gegeben ist, nach einer genau vorherbestimmten Zeitspanne mit dem Entschalen
des aus dem Beton hergestellten Gegenstandes zu beginnen.
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Bei einem bituminösen Heißmischgut ergibt sich nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, der Vorteil, daß eine Oxydation des Bitumens sicher vermieden wird, da
die erforderliche Temperatur des Mischgutes nie überschritten wird, und bereits
nach wenigen Walzenübergängen eine Schwarzdecke von hoher Qualität und konstantem
Hohlraumgehalt erzielbar ist. Außerdem ergibt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein optimaler Energieeinsatz und wegen der guten Verarbeitbarkeit des Mischgutes
eine beträchtlichc Zeiteinsparung bei der Verdichtung einer Schwarzdecke.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß bei
einer t sse, bei der die Mischtemperatur der eingesetzten Stoffe unter der gewünschten
Verarbeitungstemperatur der fertigen Masse liegt stets um eine um ca. 10 t geringere
Wärme-menge zugeführt oder deren Zufuhr um einen solchen Betrag erhöht wird als
sich auf grund der momentan gemessenen Temperatur der Masse errechnet. Dadurch wird
rasch eine weitgehende Annäherung der Temperatur an die gewünschte Temperatur erreicht.
Gleiches wird auch erreicht, wenn sich bei Massen, bei denen die Mischtemperatur-der
eingesetzten Stoffe über der Verarbeitungstemperatur der fertigen Masse liegt, stets
eine um ca. 10 % geringere Wärmemenge z.B. durc Zugabe von Eiswasser abgeführt wird
als sich aufgrund der momentan gemessenen Temperatur der Masse errechnet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich auch die Temperaturen
der nach dem jeweiligen Rezept zu vermischenden Stoffe gemessen und bei der Bemessung
der zu- oder abzuführenden Wärmemenge berücksichtigt werden. Auf diese Weise läßt
sich die gewünschte Temperatur des Mischgutes besonders exakt einhalten und die
zur Erreichung dieser Temperatur zu- oder abzuführende Wärmemenge besonders genau
ermitteln. Auch ergibt sich die Möglichkeit, falls gefrorene Stoffe zugemischt werden
deren Schmelzwärme zu berücksichtigen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist bei einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein Mischer zum Vermischen
der einzelnen Stoffe der Masse vorgesehen ist, dem die einzelnen Stoffe aus separaten
Vorratsbehältern zuführbar sind und der eine Austragungsöffnung für die fertige
gemischte Masse sowie eine Zuführeinrichtung für die Zuleitung eines wärmeabgebenden
und bzw. oder wärmaufnehmenden Mediums z.B. Wasser dampf oder Eiswasser aufweist,
vorgesehen, daß nahe einer verschließbaren oeffnung des Mischers im Abstand von
dem Mischgut, ein Infrarotdetektor angeordnet ist, der mit einem Rechner verbunden
ist, der von einem Sollwertgeber beaufschlagt ist und mit mindestens einer Anzeigeeinrichtung,
z.B. einem Drucker und bzw.
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oder mit Signaleinrichtungen, welche bei Über- oder Unterschreitel,
bestimmter Grenzwerte aktivierbar sind, sowie gegebenenfalls einer Einrichtung zur
Zu- und bzw. oder Abfuhr von Wärme zum bzw. vom Mischgut, verbunden ist. Dadurch
ist eine ständige überwachung de Mischgutes möglich, wobei z.B. auch vorgesehen
sein kann einen zu: Erhitzung des Mischgutes vorgesehenen Brenner zu steuern.
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Nach einem weiteren Merkmal ist bei einer derartigen Einrichtung für
Mischgüter, deren Temperatur in einem relativ niedrigen Temperaturbereich liegen
soll, vorgesehen, daß der Rechner mit die Temperatur der wesentlichsten der dem
Mischgut zuzuführenden Komponenten überwachenden Temperaturfühlern verbunden ist,
die nahe den Austragungsöffnungen der Vorratsbehälter für die einzelnen Stoffe angeordnet
sind, wobei vorzugsweise der Rechner durch einen Mikroprozessor gebildet ist, der
die Temperatur des Mischgutes gemäß einem die Massen,- spezifische Wärme und Temperatur
der dem Mischgut zuzuführenden Komponenten und die Solltemperatur des Mischgutes
berücksichtigenden Algorithmus vorausberechnet und gemäß dem Istwert der Temperatur
des Mischgutes korrigierte Signal.
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an Steller zur Steuerung der Zu- bzw. Abfuhr von Wärme zum bzw.
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vom Mischgut abgibt. Damit ist eine sehr weitgehende Konstanz der
Temperatur des Mischgutes erreichbar.
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Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der
Rechner mit Steuerorganen zur Steuerung der Zufuhr von Dampf bzw. Eiswasser zum
Mischgut betätigenden Stellern verbunden ist.
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Zusammenfassend ist daher festzuhalten, daß es aufgrund der Erfindung
möglich ist bei der Betonherstellung die Frischbetontemperatur -Mische nach Mische-laufend
zu-überwachen.
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Es darf als bekannt vorausgesetzt werden, daß jede Mische weder der
Vorhergehenden, noch der Nachfolgenden außer in der Rezeptur vollkommen-gleicht.
Allein schon die frei - bewetterte fraktionier Deponie bringt im Tagesablauf abhängig
von Temperatur, Beregnung und LuftEeuchtigkeit und Ausmaß, sowie Geschwindigkeit
der Abarbeitung unterschiedliche Temperaturverhältnisse in den Mischer.
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Die Wassertemperatur ändert sich, die Zuschlagstemperatur ändert sich.
Das Volumen der für die Reaktion zuzuführenden-Wärmeenergie muß sich daher laufend
diesen Verhältnissen anpassen Für das Anspringen der Hydratation, bzw. der Zementkristallisa
tion und damit für den Erhärtungsverlauf des Betons ist die Frischbetontemperatur
ein funktionelles Maß. Ebenso maßgebend ist sie also für die Werte der Frühfestigkeit-,
die Abhebefestigkeit, die Gefrierfestigkeit zeitabhängig für die Lagerung im Freien,
für die Stapelbarkeit und letzten Endes für die Wirtschaftlichkeit von Schalung
- Umschlag und Platznutzung. Die geforderten Werte stehen fest.
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Da die Frischbetontemperatur und die von dieser Basis ausgehende Hydrationswärme
funktionell von den elektrochemischen Prozessen im Mikrobereich abhängig sind, kann
empirisch ermittelt werden, welche Frischbetontemperatur die wirtschaftlichste Ausgangssituation
bei der Betonherstellung bringt. Die Temperaturverhältnisse der Mische sind erfindungsgemäß
laufend feststellbar u: können über einen Schreiberdie Werte angedruckt werden oder
es kommen Signale entweder optisch/akustisch für eine von Hand -Bedienung oder automatisch
mit direkter Impulsgebung-an einen
Steller abgegeben werden. Dadurch
wird es möglich, nicht nur exak jede-gewünschte Frischbetontemperatur zu erzielen,sondern
diese auch genau steuerbar Mische für Mische einzuhalten. Die Dampf zufuhr ersetzt
nicht das Anmachwasser, sondern dient dazu, die Starttemperatur für den Mikroprozess
in der Mische zu schaffen.
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So erfordert beispielsweise das erfindungsgemäße Verfahren für d Starttemperatur
von 270des Frischbetons, ausgehend von 80 C Wassertemperatur anstelle von 500C -
eine Energiezufuhr in Form von Dampf von bis zu 6700 kcal/Kubikmeter Beton, bei
folgendem Betonrezept: Güte = B 550, Frischraumgewicht =2473 kg/m31 Zement =440
kg/m³, W/Z = 0,43, Wasser = 188 kg/m, Zuschläge = 1830 kg/m³.
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Einmal auf die Frischbetontemperatur eingestellt, steuert die Anlage
konstant Mische für Mische diese gleichbleibend ein. Mit dieser technischen Ausrüstung
ist es also möglich, aus der absoluten Mindestzementmenge den größtmöglichen Nutzen
zu ziehen.
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Die Erhöhung und genaue Kontrolle der Starttemperatur bewirkt einen
schnelleren Start der Betonhärtung und vermeidet negative Effekte für die Zementkristal
lisation die bei anderen Techniken auftreten.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
die insbesonderefür die Herstellung von erhärtenden Massen mit relativ niedriger
Verarbeitungstemperatur geeignet ist, und Fig. 2 eine Einrichtung zur Herstellung
von Heißmischgüt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird das im Mischer 1 befindliche
Mischgut von einem nahe einer verschließbaren Öffnung des Mischers 1 angeordneten
Infrarotdetektor 2 überwacht, wobei sich der Infrarotdetektor 2 in einem Abstand
von ca. 1 bis 2 m von dem Mischgut befindet. Um bei der Messung Einflüsse von Wasserdampf
bzw. CO2 auszuschalten hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der
Infrarotdetektor im .8 - 14 ßm Band betrieben wird. Zweckmäßig ist es in der Nähe
der verschließbaren
Öffnung eine Absaugvorrichtung vorzusehen,
um ein Verschmutzen des Infrarotdetektors 2 zu vermeiden. Die Genauigkeit der Temperaturmessung
mit der Infrarotsonde soll z.B. bei einem zu erfassenden Temperaturbereich zwischen
30 = 500 C und einer MeB-zeit von 0,5 s etwa + 0,2 ° C betragen Der Infrarotdetektor
2 ist mit einem Rechner ß verbunden, wobei noch ein Referenzwertgeb-3 zu Justierzwecken
vorgesehen ist.
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Der Rechner ji ist weiters mit einem Sollwertgeber 4 und einem als
Anzeigeeinrichtung dienenden Drucker 5-verbunden.
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Weiters ist der Rechner ffi mit analogen Signalen versorgt, welche
den Temperaturen der einzelnen zu mischenden Komponenten des Mischgutes entsprechen,
und der Rechner den Wärmeinhalt des Mischgutes nach dem Algorithmus:
vorausberechnet, wobei Q ... fehlender Wärme inhalt des Mischgutes 1 ... Bestandteil
i, z.B. Zuschläge, Zement, Wasser, Bitumen usw.
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M. ... Masse des Bestandteiles i C spezifische Wärme des Bestandteiles
t ... Solltemperatur des Mischgutes nach Ende des Mischvor-0 gangs ti -- Anfangstemperatur
des Bestandteiles M ... Masse der Zuschläge zu q ... Schmelzwärme des Wassers (bei
gefrorenen Bestandteilen) Zusätzliche Wärmemenge im Fall des Schwarzmischgutes,
die berücksichtigt, daß die Temperatur in der Trockentrommel höher sein muß als
to im Mischer bedeuten.
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Der Rechner g liefert ein vom Istwert, der durch den Detektor 2 erfaßt
wird, und dem Sollwert beeinflußtes Signal an die Steller
6,7,
welche den Zustrom von Dampf und/oder Eiswasser aus Speicher einrichtungen 8 zum
Mischer 1 entweder automatisch regeln oder eine von Hand Einstellung.erlauben. Insbesondere
für den letztere Fall ist vorgesehen, daß bei über einen bestimmten Wert vom Sollwert
abweichenden Istwert Signaleinrichten S vom Rechner aktiviert werden.
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Die dargestellte Ausführungsform kann auch in der Weise abgeändert
werden, daß nahe den Austragungsöffungen der Vorratsbehälter, in denen die einzelnen
zum Mischgut zu verarbeitenden Stoffe gelagert sind, weiter mit dem Rechner F verbundene
Temperaturmeßgeräte, wie z.B. Infrarotdetektoren angeordnet sind, welche den Temperaturen
der einzelnen Stoffe entsprechende Signale an den Rechner liefern.
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Dieser errechnet den fehlenden Wärmeinhalt des Mischgutes, z.B.
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bei einem Betonmörtel, bei dessen Herstellung keine gefrorenen Bestandteile
verwendet werden, nach der Formel: Q = M1 C1 (tsoll - t1) + M2 # C2 (tsoll - t2)
+ ....Mn # Cn # (tqoll - tn) Dabei bedeutet M1 die Masse, C1 die spezifische Wärme
von Zement und t1 jene Temperatur mit der der Zement dem Mischer zugeführt wird,M2,C2.undt2
die entsprechenden Werte für das zuzugebende Wasser und Mn, Cn tn die entsprechenden
Werte für die Zuschlag-Stoffe sowie tsoll jene Temperatur, welche das fertige Mischgut
aufweisen soll.
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Zur Deckung dieses fehlenden Wärmeinhaltes Q ist eine Dampfmasse (Eismasse)
Q M1) = Wärmeinhalt des Dampfes (Eis) erforderlich.
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In jedem Fall wirdjedoch nicht sofort die gesamte errechnete Dampfmasse
(Eismasse) zugeführt, sondern ein um ca. 10 % geringere Wert und nach einer entsprechenden
Wartezeit immer kleiner werdende Dampfmassen (Eismassen) zugeführt. Diese Sollwerte
dieser letzteren Dampfmassen, d.h. jene WerteAN , die jeweils ausreichend wären
das Mischgut auf Solltemperatur zu bringen errechnen sich aus der Formel: Q* #MD
= Wärmeinhalt des Dampfes wobei Qk den noch immer fehlenden Wärmeinhalt des Mischgutes
bedeutet, für welche gilt: Q* = m . c . ( tsoll - tgem) wobei bedeutet m = Masse
des Mischgutes c = durchschnittliche spezifische Wärme des Mischgutes tsoll = Solltemperatur
des Mischgutes tgem = gemessene Temperatur des Mischgutes Die tatsachlichen Werte
der solcherart schrittweise zugegebenen Dampfmassen sind um ca. 10 % geringer als
die jeweils gültigen Werte a Die Temperatur des Mischgutes nähert sich daher von
unten her (oder im Falle, daß die Temperaturen der zu vermischenden Stoffe über
der gewünschten Temperatur des Mischgutes Ilegt von oben her) der gewünschten Temperatur
tsoll des Mischgutes an.
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Die jeweils zugegebenen Wärmemenge bzw. Dampfmassen können von Hand
aus gesteuert oder vom Rechner ffi geregelt werden, der in entsprechenden Zeitabständen
die erfaßten Werte verarbeitet und
die entsprechende Beeinflussung
der =teLler 6,7 bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind Bunker 10 für verschiedene
Zuschlagstoffe vorgesehen, deren Austragungsöffnungen 11 über einem Förderband 12
angeordnet sind. Von diesem Förderband 12 gelangen die Zuschlsstoffe, die auf dem
Förderband 12 transportiert werden über einen Becherelevator 13 zu einem durch einen
Brenner 14 befeuerten Trockner 15, durch den sie hindurch bewegt werden.
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Uber einen weiteren Becherelevator 16 gelangen die Zuschlagstoffe
sortiert in Bunker 17, von denen sie entsprechend der Rezeptur der herzustellenden
Masse über ein weiteres Förderband 18 zum Mischer 4' gelangen, in dem sie mit hießem
Bitumen vermischt werden, wobei der Bitumen aus einem gesondert beheizten Bunker
20 zugeführt wird.
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Nahe der Austragungsöffnung bzw. einer gesonderten Öffnung des Mischers
4 ' ist ein Infrarotdetektor 2 angeordnet, der z.B.
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aus einer Entfernung von 1 bis 2 m die Temperatur des Heißmischgutes,
erfaßt und mit dem Rechner > verbunden ist.Die Genauigkeit der Temperaturmessung
mit der Infrarotsonde soll z.B. bei einem zu erfassenden Temperaturbereich von 160
- 18000 und einer Meßzeit von 0,5 s etwa + 1 % der erfaßten Temperatur betragen.
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Der Rechner ß ist noch mit weiteren die Temperatur der Zuschlagstoffe
und des Bitumens erfassenden Temperaturmengersiten, wie z.T3.
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Infrarotdetektoren 2', verbunden und steuert den Brenner 14 und damit
die Wärmezufuhr zum Heißmischgut.
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Aufgrund der Wärmeinhaltdefizite der Zuschlagsstoffe muß über den
Brenner den Zuschlagstoffen Wärme zugeführt werden, damit im Mischer Qz soll vorliegt.
Der entsprechende Wärmeinhalt berechnet sich aus der Formel:
wobei bedeutet: M1 Masse des Zuschlagstoffes i zu c1 zu spezifische Wärme des Zuschlagstoffes
i tgem gemessene Temperatur des Zuschlagstoffes i (mit 2') tsoll Solltemperatur
des Heißmischgutes * Qzu jene Wärmemenge, welche die Zuschlagstoffe zwischen Brenner
und Mischer wieder verlieren, ihre Größe ist anlagenspezifisch und durch äußere
Einflüsse, wie z.B. Wetter, Tages- und Jahreszeit etc., bestimmt.
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Der Rechner µ errechnet aufgrund der Meßdaten mit obiger Formel diesen
zusätzlich erforderlichen Wärmeinhalt zu regelt in Übereinstimmung hiemit die Brennerleitung
bzw. Brenndauer des Brenners gemäß der gespeicherten Brennercharakteristik.
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F<'.rnr erfolgt durch den Rechner ein kontinuierlicher Vergleich
der Solltemperatur des Iteißmischgutes mit der vom Infrarotdetektor 2 erfaßten Isttemperatur
des Heißmischgutes. Für den Fall, daß die Isttemperatur von der Solltemperatur bzw.
von einem vorgegebenen Toleranzbereich abweicht, liefert der Rechner Korrektursignale
für eine weitere Brennerregelung.
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Die im vorstehenden Zusammenhang angeführte Solltemperatur tsoll des
Mischgutes kann jedoch muß nicht der Verarbeitungstemperatur tv des Mischgutes entsprechen.
Insbesondere im Falle der Herstellung von Schwarzdecken kann zwischen dem Verdichtungsvorgang,
also
der Herstellung der Schwarzdecke, mit der Herstellung des Heißmischgutes in einer
Anlage gemäß Fig. 2 eine räumliche Distanz von z.B. bis zu 10 km vorliegen. Beim
Verdichtungsvorgang soll jedoch um optimale Ergebnisse zu erzielen eine ganz bestimmte
Verarbeitungstemperatur von z.B. 125 - 1450C eingehalten werden Um dies sicherzustellen,
können in Weiterbildung der Erfindung die Verdichtungsmaschinen z.B. im Bereich
der Verdichtungswalzen mit wenigstens einem Temperaturmeßgerät, z.B.
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einem Infrarotdetektor für die Messung der Temperatur des Heißmischgutes
ausgerüstet sein. Das Ausgangssignal dieses Temperaturmeßgerätes liegt über Funk
am Rechner an, welcher aus einer Konkordanztabelle die diese Verarbeitungstemperatur
entsprechende Solltemperatur t auswählt und dem Rechnervorgang zugrundelegt . TT
Ficj. 2 ist dieses zusatzlLche Temperaturmaßgerät und die zugehörige Sende- und
Empfängereinheit mit 21,22 und 23 bezeichnet.
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(;womit kant durch die Erfindung eine zu hohe bzw. eine zu niedroge
'L'eioperatur des fle -Lßmischgu tes vermieden werden, - wobbei eine zu hohe Temperatur
bedingt durch die verstärkte Oxydation des Bitumens zu einer Versprödung der aufgetragenen
Schwarzdecke führt, die einer Freibewitterung von etwa 5 Jahren entspricht und eine
zu niedrige Temperatur zu Schwierigkeiten bei der Verdichtung der Decke, d.h. zu
erhöhtem Hohlraumgehalt und somit zu minderer Qualität der Beläge führt.
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Durch die Einstellung der gewünschten optimalen Verarbeitungstemperatur
wird bei optimalen Energieeinsatz und aufgrund der guten Verdichtbarkeit mit wenigen
Walzenübergängen eine Schwarzdecke von hoher Qualität und konstantem Hohlraumgehalt
erzielt.
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In gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist
es bei jenen gemäß Fig. 1 möglich, die Solltemperatur der tatsächlichen Verarbeitungstemperatur
anzupassen. Die Temperaturmeßeinrichtung ist dort mit 24, Sende- und Empfängereinheit
mit 25 und 26 bezeichnet. Die Temperaturmeßeinrichtung 24 wird in diesem Fall zweckmäßig
angrenzend an der Austragsöffnung eines Transportfahrzeuges angebracht sein und
es wird die Messung unmittelbar vor oder bei Ausbringen des Dampfbetons an der Baustelle
gemessen werden. Die Messung über eine gesonderte öffnung des Transportbehälters
ist naturgemäß in gleicher Weise möglich. Durch diese zusätzliche Möglichkeit der
Anpassung der Solltemperatur an die Verarbeitungstemperatur des Mischgutes ergibt
sich insbesondere bei der Erstellung von Bauwerken bei welchen sich die Betoneinbringung
uber einen größeren Zeitraum erstreckt noch die Möglichkeit das Zeitgefälle hinsichtlich
der beginnenden Abbindung zu berücksichtigen,d.h, daß die einzelnen Betonchargen
mit i Hinblick auf die bereits einsetzende Abbindung der zuerst eingebrachten Chargen
mit entsprechend abgestuften Verarbeitungstemperaturen eingebracht werden können.
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