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Verpackung von ring - oder scheibenförmigen Werkstücken.
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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Lagerung und Transport
von ring - oder scheibenförmigen Werkstücken beziehungsweise Maschinenteilen, insbesondere
eine Einzelverpackung für Kolbenringe.
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Eine Vielzahl von Werkstücken oder Maschinenteilen, zum Beispiel Meßscheiben,
Kaliberringe, Kolbenringe und dergleichen weist hochempfindliche Umfangs - und /
oder Stirnflächen für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle auf. Bei Kolbenringen,
insbesondere bei solchen, die im Bereich ihrer äusseren Umfangsfläche mit verschleißfesten
Schichten versehen sind, ist das Problem der Beschädigung der Lauffläche und der
Laufflächenkanten ( Ausbrüche, Risse und dergleichen ) besonders stark vorhanden.
Die Werkstücke beziehungsweise Maschinenteile werden daher nach ihrer Fertigstellung
für Lagerung und Transport verpackt, dergestalt, daß sie zu mehreren aufeinander
gestapelt und in Ulpapier oder dergleichen eingerollt oder aber einzeln in Faltschachteln
gelegt werden.
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Beide Möglichkeiten weisen Nachteile auf: Zum einen sind bei Verwendung
eines Packpapiers oder einer Kunststoffolie die Werkstücke beziehungsweise Maschinenteile
im Bereich ihrer hochempfindlichen Flächen nicht ausreichend gegen äußere Einwirkungen
geschützt, und zum anderen ist durch die Verwendung von Faltschachteln infolge der
großen Zahl von Werkstückabmessungen eine Vielzahl von passenden Faltschachteln
notwendig. Dies bedingt einen hohen Aufwand an Lagerhaltung, wobei hier auch noch
ein relativ
großer Verlustraum gegeben ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu finden,
die zum einen die Werkstücke beziehungsweise Maschinenteile, insbesondere aber deren
hochempfindliche Flächen, schützt und zum anderen rationell in der Lagerhaltung
und Handhabung ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein biegsames Profilband
mit etwa U - förmigem Querschnitt. Dieses Profilband kann vorteilhaft auf Rollen
gelagert und vor Ort auf die erforderliche Umfangslänge des entsprechenden Werkstückdurchmessers
geschnitten werden. Infolge seiner Biegsamkeit kann es leicht um ein oder mehrere
Werkstücke beziehungsweise Maschinenteile gelegt werden und so die entsprechenden
Flächen vor äußeren Einwirkungen ( Stoß, Schlag oder dergleichen ) während Transport
und Lagerung schützen.
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Das Profilband ist vorzugsweise auf das Werkstück beziehungsweise
Maschinenteil aufsteckbar. Bei scheibenförmigen Werkstücken geschieht das radial
von außen, bei ringförmigen Werkstücken je nach Lage der hochempfindlichen Fläche
in radialer oder axialer Richtung.
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Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist das Profilband durch
Eigenspannung auf dem Werkstück beziehungsweise Maschinenteil festklemmbar. Dies
geschieht in analoger Weise zum vorher gesagten in radialer oder in axialer Richtung.
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Bei Verwendung des Profilbandes für Kolbenringe, insbesondere für
solche mit einer verschleißfesten Schicht im Bereich der äußeren Umfangsfläche,
empfiehlt es sich, zum
Schutz der empfindlichen Laufflächenkanten
das Profilband in diesem Bereich mit wenigstens einem eine Anlage im Bereich der
Werkstückkante vermeidenden Wulst zu versehen. Bei einigen Kolbenringformen sind
zwei axial voneinander beabstandete umlaufende Verschleißbänder vorgesehen. Hier
erscheint es zweckmäßig, das Profilband mit zwei Wülsten zu versehen, die etwa im
mittleren Bereich, also axial zwischen den Verschleißbändern, einen relativ schmalen
Steg bilden, der an der Umfangsfläche des Werkstückes zur Anlage kommt. Somit sind
sowohl die Verschleißbänder gegen Kratzer als auch die Laufkanten gegen Ausbruch
geschützt.
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Sind ringförmige Werkstücke, wie Kaliberringe, Kolbenringe oder dergleichen,
zu verpacken, ist einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß wenigstens ein Schenkel
des U - förmigen Profilbandes radial länger als die radiale Wandstärke des Werkstückes
ausgebildet. Damit sind folgende Vorteile verbunden: Zum einen können durch die
radiale Verlängerung des U - Profilbandes mit einem Band Werkstücke beziehungsweise
Maschinenteile mit unterschiedlichen radialen Wandstärken erfaßt werden, und zum
anderen werden die korrespondierenden, nicht vom Profilband abgedeckten Umfangsflächen
der Werkstücke indirekt trotzdem geschützt.
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Um die nötige Klemmung auf oder an den Werkstücken beziehungsweise
Maschinenteilen zu erzielen, wird vorgeschlagen, das Profilband aus flexiblem Material
herzustellen. Hier bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten an. Bevorzugt werden
Profilbänder aus Kunststoff, in denen gegebenenfalls Metallkörper eingelagert sind.
Dies ist insofern vorteil-
haft, als bei Wiederverwendung des Profilbandes
die Klemmkraft über einen relativ langen Zeitraum erhalten bleibt.
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Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Profilkörper ganz aus
Metall herzustellen oder sie lediglich an den den Werkstücken zugewandten Flächen
teilweise oder ganz mit einer elastischen Schicht zu versehen.
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Ein mögliches Verfahren zur Herstellung einer Verpackung für ring
- oder scheibenförmige Körper, insbesondere für Kolbenringe, ist darin zu sehen,
daß aus einem aufgerollten Flachband erst unmittelbar vor der Verwendung ein etwa
U - förmiges Profil mit den vorgenannten Vorteilen geformt und entsprechend dem
Werkstückdurchmesser abgelängt wird.
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Hierbei ist die Lagerhaltung besonders einfach, da beim Formvorgang
des U - Profiles lediglich die jeweilige axiale Höhe des Werkstückes beziehungsweise
Maschinenteiles berücksichtigt werden muß. Herstellerzeichen und / oder Artikel
kennziffern können auf einem Schenkel und / oder auf dem Außenumfang des U - Profil
bandes aufgebracht werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Figuren 1, 2 Kolbenring mit verschleißfester Laufschicht
und Verpackung Figuren 39 4 Meßscheibe mit Verpackung Figur 5 Kaliberring mit Verpackung
Figuren 6, 7 Weitere Ausbildungsmöglichkeiten von Verpackungen für Kolbenringe In
den Figuren 1 und 2 ist ein aufgeschnittener Kolbenring 1 dargestellt, der an seiner
äußeren Umfangsfläche 2 eine um-
laufende verschleißfeste Schicht
3 aufweist. Im Bereich der Laufflächenkanten 4,5 weist die Schicht Fasen 6,7 auf,
die bei Lagerung und Transport gegen äußere Einflüsse - wie Schlag oder Stoß - besonders
gefährdet sind. Zum Schutz dieser Stellen wird der gesamte Kolbenring 1 von einem
biegsamen Profilband 8 mit U - förmigem Querschnitt umgeben. Im Bereich der Laufflächenkanten
4,5 weist das U - Profil 8 zwei radial nach außen gerichtete Wülste 9,10 auf.
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Die Radialschenkel 11,12 sind, über die radiale Wandstärke des Kolbenringes
1 hinausgehend, verlängert und im Bereich ihrer Enden 13,14 aufeinander zu gebogen.
Das Profilband 8 besteht aus Kunststoff und wird durch axiale Klemmung der Schenkel
11,12 auf dem Kolbenring 1 festgehalten. Der gesamte Umfangsbereich des aufgeschnittenen
Kolbenringes 1 wird durch das Profilband 8 vor äußeren Einwirkungen geschützt.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Meßscheibe 15, deren äussere Umfangsfläche
16 während Lagerung und Transport gegen äußere Einflüsse geschützt werden muß. Zu
diesem Zweck wird ein ähnlich dem vorangegangenen Beispiel gestaltetes U - förmiges
Profilband 8' mit Wülsten 9',10' verwendet, wobei die Radialschenkel 11',12' nur
einen Teil der Stirnflächen 17,18 der Meßscheibe 15 bedecken.
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In Figur 5 ist ein Kaliberring 19 dargestellt, bei dem beide Umfangsflächen
20,21 zu schützen sind. Das hierbei verwendete U - förmige Profilband 22 wird je
nach Anwendungsfall axial von oben oder von unten auf den Kaliberring aufgebracht.
Das Profilband 22 besteht aus einem Metallgrundkörper 23, der an seinen Innenflächen
mit einer Elastomerschicht 24 überzogen ist. Die Klemmung des Profilbandes
wird
durch die radial federnden Schenkel 25,26 des Profilbandes 22 erreicht.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen weitere Ausbildungsmöglichkeiten von Verpackungen
für Kolbenringe. In Figur 6 ist ein Kolbenring 27 abgebildet, der am äußeren Umfang
im Bereich einer seiner Stirnflächen 28 mit einer umlaufenden Verschleißschicht
29 versehen ist. Das U - förmige Profilband 30 weist in diesem Bereich einen radial
nach außen gerichteten Wulst 31 auf und ist ansonsten ähnlich dem in Figur 2 dargestellten
Profilband 8 ausgebildet. Figur 7 zeigt einen Ulabstreif - Kolbenring 32, der zwei
umlaufende Verschleißschichten 33,34 aufweist, die durch eine umlaufende Nut 35
voneinander getrennt sind. Das U - förmige Profilband 36 weist im Bereich der verschleißfesten
Schichten 33,34 radial nach außen gerichtete Wülste 37,38 auf, die am Boden 39 der
Nut 35 einen umlaufenden Steg 40 bilden.
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