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Einrichtung zur Betriebsüberwachung einer Signallampe
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betriebsüberwachung
einer Signallampe unter Verwendung eines außerhalb des Lampenkolbens angeordneten,
über einen Lichtleiter mit der Lampenwendel gekoppelten Indikators, der in Abhängigkeit
vom Betriebszustand der Signallampe eine Uberwachungseinrichtung steuert.
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Im Eisenbahnwesen ist es ueblich, den Betriebszustand der an der Strecke
stehenden Signallaternen in einer Steuerstelle fernzuüberwachen, um so Jederzeit
Störungen feststellen und durch rechtzeitige Instandsetzung gefahrbringende Zustände
ausschließen zu können. Die Überwachung der Signallaternen erfolgt meist durch Relais,
die in den Strompfad der zugehörigen Lampenfäden geschaltet sind. Zieht eine angeschaltete
Signallampe einen genügend hohen Speisestrom, so spricht das zugehörige ffberwacherrelais
an und meldet den betreffenden Signalzustand über eine beliebige Meldeschaltung.
Wird die Signallampe stromlos, beispielsweise weil eine der Zuleitungen unterbrochen
ist oder weil der Lampenfaden durchgebrannt ist, so fällt das zugehörige ttberwacherrelais
ab und veranlaßt über seine Kontakte die Kennzeichnung des neuen Betriebszustandes.
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Die Erfassung der Betriebszustände einer Signallaterne durch in den
Stromkreis der Signallampen geschaltete Überwacherrelais hat sich bewährt. Da an
der Steuerstelle aber nicht erkennbar ist, ob der durch das Uberwacherrelais fließende
Strom auch in jedem Fall tatsächlich die zu überwachende Signallampe durchfließt
und
nicht etwa durch Nebenschlüsse auf den Zuleitungen oder durch Fremdspannungseinfall
auf den Signalleitungen bewirkt wird, müssen die zu überwachenden Stromkreise zu
ganz bestimmten Zeiten, meist kurz vor dem Anschalten der Signallampen, zusätzlich
geprüft werden.
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Dennoch ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß während des
Betriebes zwischen Steuerstelle und Signallaterne beispielsweise durch Isolationsfehler
Nebenschlüsse auftreten oder Spannungen eingekoppelt werden, die in der Steuerstelle
einen Betriebszustand der zu überwachenden Signallaterne vortäuschen, der tatsächlich
nicht oder nicht mehr gegeben ist.
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Um diese Mängel zu beseitigen, sind bereits Einrichtungen zum Überwachen
von Lichtsignalen entwickelt worden, bei denen die Aussage über den Betriebszustand
einer Signallaterne nicht von der Höhe des jeweils fließenden Speisestromes abhängig
gemacht ist sondern von der Erfassung eines Ereignisses, das direkt abhängig sein
soll vom Leuchten bzw. Nichtleuchten eines Lampenfadens.
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So ist es beispielsweise bekannt (DE-Gm 1 788 444), in der Nähe der
Lichtquelle einer Signallaterne eine wärmeempfindliche Vorrichtung anzuordnen, die
in Abhängigkeit von der durch die Lichtquelle erzeugten Wärme ein oder mehrere zugeordnete
Überwacherrelais steuert.
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Bei einer derartigen Überwachungseinrichtung ergeben sich Jedoch Schwierigkeiten
wenn die wärmeempfindliche Vorrichtung größeren Schwankungen der Umgebungstemperatur
ausgesetzt ist.
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Ferner ist es bereits bekannt (DE-AS 1 019 685)1 in der Nähe der Signallampe
einer Signallaterne ein lichtempfindliches Element, z.B. eine Fotozelle, anzuordnen,
die
von den Strahlen der Signallampe getroffen wird und nur solange eine Meldung über
nachgeschaltete Meldeeinrichtungen auslösen soll, so lange der Lampenfaden der angeschalteten
Signallampe tatsächlich leuchtet. Bei einer derartigen Überwachungseinrichtung können
aber ebenfalls Fehlmeldungen ausgelöst werden, und zwar dann, wenn das lichtempfindliche
Element von Sonnenstrahlen oder anderen Lichtstrahlen getroffen wird.
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Diese Möglichkeit ist auch gegeben bei einer weiteren bekannten Uberwachungseinrichtung
(DE-Gm 1 684 154).
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Dort ist auf die zu überwachende Signallampe ein Glasstab aufgesetzt,
der nach außen aus dem Laternengehäuse hinausführt und mittels Lichtleitung das
Brennen bzw.
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Nichtbrennen der Signallampe von außen her erkennbar machen soll.
Auch hier ist die Möglichkeit der Einkoppelung von Fremdlicht in den Glasleiter
nicht auszuschließen. Von Nachteil bei dieser Uberwachungseinrichtung ist ferner,
daß für die verschiedenen Typen von Signallaternen unterschiedlich ausgeführte Glasstäbe
bereitgehalten werden müssen und daß diese Glasstäbe innerhalb der einzelnen Laternengehäuse
durch dafür vorgesehene Mittel Jeweils auf die zu Uberwachenden Signallampen extra
ausgerichtet werden müssen.
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Sie behindern darüber hinaus die betrieblich notwendigen Wartungsarbeiten
an den Laternen, weil sie bis in die Nähe der Signallampen reichen, die vom Wartungspersonal
auszuwechseln sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, deren Überwachungsergebnis tatsächlich
ausschließlich abhängig ist vom Betriebszustand der zu überwachenden Signallampe,
die frei ist von Jeglichem Justieraufwand und die in keiner Weise die Wartungsarbeiten
an den Signallaternen beeinträchtigt.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Signallampe
im Bereich des Sockelteiles mit einem Lichtleiter versehen ist, dessen Einkoppelende
auf die Lampenwendel gerichtet ist und dessen Auskoppelende im Fuß des Sockelteiles
mündet, daß in einem für die Aufnahme der Signallampe vorgesehenen Fassungsteil
gegenüber dem Auskoppelende des lampenseitigen Lichtleiters das Einkoppelende eines
weiteren Lichtleiters angeordnet ist und daß dieser Lichtleiter ausgangsseitig auf
den Indikator geführt ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen-Einrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt eine Signallampe 1, deren Sockelteil 2 als BaJonettfassung
zur Halterung der Signallampe in einem Fassungsteil 3 ausgebildet ist. Die Signallampe
ist im Bereich des Sockelteiles mit einem Lichtleiter 4 versehen. Dieser Lichtleiter
wird vorzugsweise durch eine Mehrzahl von Lichtleitfasern gebildet.
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Er ist eingebettet in das die Zuleitungen des Lampenfadens 6 aufnehmende
Trägerteil 7 der Signallampe. Dabei ist das Einkoppelende 5 des Lichtleiters über
eine Sammellinse 15 auf die Lampenwendel 6 der Signallampe gerichtet; das Auskoppelende
8 des Lichtleiters 4 mündet ihm Fuß des Sockelteiles 2, und zwar vorzugsweise im
Bereich der Lampenachse 9.
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In dem für die Aufnahme der Signallampe 1 vorgesehenen Fassungsteil
3 ist ein weiterer Lichtleiter 10 so angeordnet, daß sein Einkoppelende 11 gegenüber
dem Auskoppelende 8 des lampenseitigen Lichtleiters 4 zu liegen kommt. Das Auskoppelende
12 des Lichtlei-
ters 10 führt auf einen beliebigen Indikator 13
beispielsweise eine Fotozelle. Der Lichtleiter 10 ist im Bereich seines Einkoppelendes
federnd ausgebildet. So wird erreicht, daß auch nach dem Einrasten der Bajonettfassung
im Fassungsteil ein guter optischer Übergang zwischen den beiden Lichtleitern 4
und 10 gewährleistet ist.
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Das Einkoppelende 11 des fassungsseitigen Lichtleiters 10 kann ferner
mit einem optischen Filter 14 versehen sein, das nur für ganz bestimmte Anteile
des Glühlampenspektrums durchlässig ist; ein solches Filter verhindert u.a., daß
beispielsweise beim Auswechseln einer Signallampe Fremdlicht auf den Indikator 13
gelangen kann.
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Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der in
die zu überwachende Signallampe einbezogene Lichtleiter durch eine Mehrzahl von
Lichtleitfasern gebildet ist. Es ist aber auch möglich, auf gesonderte Lichtleitfasern
zu verzichten, wenn durch sonstige Maßnahmen gewährleistet ist, daß bei leuchtender
Glühwendel 6 genügend Licht an das rUckseitige Ende der Signallampe und von dort
auf das Einkoppelende 11 des fassungsseitigen Lichtleiters 10 gelangen kann.
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1 Figur 5 Patentansprüche
L e e r s e i t e