DE3144137A1 - Flaechendesinfektionsmittel - Google Patents
FlaechendesinfektionsmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/50—Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N35/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
- A01N35/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aliphatically bound aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof; Derivatives thereof, e.g. acetals
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Description
-
- Beschreibung
- Gegenstand der Erfindung sind an sich bekannte Flächendesinfektionsmittel, insbesondere auf Basis von Dialdehyden, die durch Zusatz einer stark bakteriostatisch wirkenden Verbindung in ihrer Wirksamkeit gegen spezielle Keime verstärkt werden. Neben den in der Praxis am häufigsten verwendeten Dialdehyden kann das Desinfektionsmittel auch Monoaldehyde, wie z.B. Formaldehyd, enthalten.
- Es ist bekannt, daß es bei der Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln in zentralen Dosieranlagen zur Verkeimung kommen kann, obwohl die Einsatzkonzentration der verwendeten Desinfektionsmittel als wirksam gegen die von der DGHM in den Richtlinien vorgesehenen repräsentativen Keimspektren geprüft und empfohlen worden ist. Dieses Phänomen wurde besonders von Professor Grün in jüngster Zeit beschrieben (vgl. "Hyg. + Med." 4, 1979, 271-74; 5, igso, 55-59 und 530-38; 6, 1981, 401-408).
- Bei den speziellen Keimen, die zur Verkeimung in zentralen Dosieranlagen führen, handelt es sich im wesentlichen um sogenannte ~Wasserkeime". Dies sind Keime, die häufig im Wasser - und ganz speziell in verkeimten zentralen Dosieranlagen - anzutreffen sind Zum großen Teil sind es Pseudomonas ähnliche gramnegative Keime.
- Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bekannten Flächendesinfektionsmittel auch gegen diese sogenannten "Wasserkeime" wirksam sind, wenn ihnen eine stark bakteriostatisch wirkende Substanz zugesetzt wird.
- Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend Flächendesinfektionsmittel gemäß den Patentansprüchen 1 bis 3 sowie deren Verwendung in zentralen Dosieranlagen.
- Erfindungsgemäß eignen sich als Zusatz zu üblichen Flächendesinfektionsmitteln Verbindungen aus den folgenden Verbindungsklassen: 1. Isothiazolinon-Derivate, wie z.B. 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on oder 1,2 Benzoisothiazolin-3-on; 2. Dihalogennitril-Verbindungen, wie z.B. 2,2-Dibrom-3-nitrilopropionamid oder 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan; 3. Säureamid-Derivate, wie z.B. Chloracetamid oder N-methylolchloracetamid; 4. Phenole, wie z.B. 2-Phenylphenol, Irgasan (2,4 ,4'-Trichlor-2-hydroxydiphenylether), Raluben (3,4,5,6-Brom-2-methylphenol) oder Hexachlorophen; 5. p-Hydroxybenzoesäureester, wie z.B. der Ethyl- und der Benzylester oder deren Natriumsalze.
- Dem Fachmann ist klar, daß die obige Aufzählung nicht vollständig ist und auch andere stark bakteriostatisch wirkende Verbindungen verwendet werden können. Es hat sich allerdings herausgestellt, daß nicht alle bakteriostatisch wirkenden Verbindungen geeignet sind. So wurde gefunden, daß die Wirksamkeit von quaternären Ammoniumverbindungen oder anderen kationischen Substanzen gegen die angegebenen speziellen Keime nicht ausreichend ist. Ferner sind alle bakteriostatisch wirkenden anorganischen und organischen Schwermetallverbindungen ungeeignet, da diese biologisch nicht abbaubar sind und eine Belastung für die Umwelt bedeuten. Diese ungeeigneten Verbindungen sind deshalb erfindungsgemäß ausgeschlossen.
- Die bakteriostatisch wirksamen Verbindungen werden dem Desinfektionsmittelkonzentrat in Abhängigkeit ihrer bakteriostatischen Wirksamkeit in einer Menge von etwa 0,01 bis 10 Gew.% zugesetzt. Diese Desin'fektionsmittelkonzentrate kommen in zentralen Dosieranlagen zur Verwendung, wo sie je nach Anwendungszweck verdünnt werden. Ein übliches Verdünnungsverhältnis ist beispielsweise 1:200 (1 Teil Konzentrat auf 200 Teile Wasser).
- Bisher ist es nicht möglich gewesen, eine zentrale Dosieranlage bzw. das damit verbundene Leitungssystem auf Dauer zu sanieren, wenn die beschriebenen speziellen Keime in dieser Anlage festgestellt worden sind.
- Auch nach einer Sanierung durch Reinigung und Desinfektion mit erhöhter Desinfektionsmittelkonzentration kommt es späterhin zu erneuter Verkeimung. Demgegenüber haben Versuche ergeben, daß zentrale Dosieranlagen über längere Zeit keimfrei geblieben sind, wenn in einer verkeimten zentralen Dosieranlage das Desinfektionsmittel gegen ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmittel ausgetauscht wurde. Es konnten lediglich vereinzelt Sporenbildner festgestellt werden.
- Auch bei "in vitro-Tests" ist die verbesserte Wirksamkeit von Flächendesinfektionsmitteln mit -einem bakteriostatisch wirksamen Zusatz festgestellt worden.
- Hierbei hat sich eine signifikante Verbesserung der Wirksamkeit im "Reihenverdünnungstest" (MHK-Wert) gezeigt.
- Mit den erfindungsgemäßen Flächendesinfektidnsmitteln ist es also nunmehr möglich, in einfacher Weise in zentralen Dosieranlagen auftretende Verkeimungen zu beseitigen bzw. der Verkeimung von zentralen D#sieranlagen wirksam vorzubeugen. Derartige zentrale DQsieranlagen finden sich hauptsächlich in Krankenhäuseinp so daß die er-findungsgemäßen Flächendesinfektionsmittel vorzugsweise in zentralen Dosieranlagen von Kranenhäusern zur Anwendung kommen.
- Beispiel Es wurde ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmattel mit folgender Zusammensetzung hergestellt (Prozentangaben als Gew.%): 14 % Glyoxal 9 % Formaldehyd 2 % Glutardialdehyd 0,5 % Ethylhexanal 7,5 % Anionisches Tensid 3 % Nichtionisches Tensid 0,4 % Parfüm, Farbstoffe und Korrosionsschuizmittel 0,05 % 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on Rest auf 100 % Wasser Diese Zusammensetzung wurde erfolgreich anstelle herkömmlicher Flächendesinfektionsmittel in zentralen Dosieranlagen eingesetzt und führte zu den oben bereits beschriebenen Ergebnissen.
Claims (4)
- Flächendesinfektionsmittel Patentansprüche 1. Flächendesinfektionsmittel, ihstesondere auf Basis von Dialdehyden gegebenenfalls in Kombination mit Monoaldehyden wie Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Verstärkung ihrer Wirksamkeit gegen spezielle Keime zusätzlich eine stark bakteriostatisch wirkende Verbindung enthalten.
- 2. Flächendesinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als bakteriostatisch wirksame Verbindungen Isothiazolinon-Derivate, Dihalogennitril-Verbindungen, Säureamid-Derivate, Phenole und/oder PHB-Ester enthalten.
- 3. Flächendesinfektionsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bakteriostatisch wirksame Verbindung, bezogen auf das Desinfektionsmittelkonzentrat, in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.% vorliegt.
- 4. Verwendung der Flächendesinfektionsmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 in zentralen Dosieranlagen.
Priority Applications (1)
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