DE3143462C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/0018—Drills for enlarging a hole
- B23B51/0027—Drills for enlarging a hole by tool swivelling
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der EP 00 34 658 A1 ist ein Bohrwerkzeug bekannt
geworden, welches zur Herstellung von Hinterschneidungen in
vorgefertigten zylindrischen Bohrungen von Betonbauteilen
oder Leichtbaustoffen zum formschlüssigen Verankern von
Dübeln dient. Zur Führung des Werkzeugs ist einerseits eine
in das Bohrloch kurz hineinragende Hülse vorgesehen, auf
deren kugelförmiger Oberfläche ein mit dem Werkzeugschaft
verbundener Tiefenanschlag gleitet. Das Schwenklager selbst
wird durch einen kugelförmigen Bund am Werkzeug selbst
gebildet, der einstückig mit dem Wendelschaft hergestellt
ist. Diese einstückige Verbindung des Sagerbundes mit dem
Werkzeug ist fertigungstechnisch sehr aufwendig und muß für
jedes Bohrwerkzeug gesondert angefertigt werden.
Aus der DE-OS 25 49 057 ist ein Bohrwerkzeug nach der Gattung
des Anspruchs 1 bekannt geworden. Auch bei diesem Werkzeug
wird ein Zentrierbund im Bereich der Bohrlochöffnung
eingebracht, an dessen bohrerschaftseitigem Ende ein
Anschlagbund für eine zusätzliche Führungshülse vorgesehen
ist. Das Schwenklager für das Bohrwerkzeug wird
ausschließlich durch diesen Anschlagbund oberhalb des
Bohrloches gebildet. Der Bohrerkopf dieses bekannten
Bohrwerkzeugs besteht aus einer Bohrwendel mit einem
eingebrachten Bohrplättchen, welches sich über einen Teil der
Länge des Bohrschaftes erstreckt und radial überragende
Seitenschneiden aufweist. Dabei werden mehrere Schneiden
durch kammartig unterbrochene Einschliffe in den
Seitenschneiden erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Bohrwerkzeug so auszubilden, daß die Laufruhe des Werkzeugs
auch bei härteren Werkstoffen, wie armiertem Beton,
sichergestellt wird, was zu einer Erhöhung der Standzeit und
der Arbeitsleistung des Bohrwerkzeugs führt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Bohrwerkzeug nach der
Gattung des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind zweckmäßige und vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Aufgrund der Ausbildung des Schwenklagers im unteren Bereich
einer in das Bohrloch hineinragenden Führungshülse wird das
Bohrwerkzeug während des Betriebs präzise geführt.
In Verbindung mit der vorteilhaften Weiterbildung des
Bohrerkopfs mit einer größeren Zahl von Schneiden, wird die
Verschleißfestigkeit des Werkzeuges und seine Abtragsleistung
wesentlich erhöht. Die größere Verschleißfestigkeit und
höhere Leistung ermöglichen, daß mit dem erfindungsgemäßen
Bohrwerkzeug auch Hinterschneidungen von Bohrungen in
eingelagerten Eisenarmierungen oder in Baustoffen mit ähnlich
hoher Festigkeit hergestellt werden können. Dabei wird
insbesondere die Laufruhe des Werkzeuges vergrößert, wodurch
dessen Haltbarkeit, d. h. Standzeit, verbessert und die
Hinterschneidungen noch genauer hergestellt werden können. Je
nach der Form und Anordnung der Schneidteile können mit dem
erfindungsgemäßen Werkzeug Hinterschneidungen
unterschiedlicher Form, wie beispielsweise kegelige
Hinterschneidungen mit kreisrundem oder langlochförmigem
Querschnitt, hergestellt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt
ein erfindungsgemäßes Bohrwerkzeug in einer
Ausgangsstellung vor dem Herstellen einer
Hinterschneidung in einem Bohrloch,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges beim Bohren
der Hinterschneidung im Bohrloch,
Fig. 3 bis 5 drei verschiedene Formen von Hin
terschneidungen, jeweils mit einem
anderen Bohrwerkzeug hergestellt,
Fig. 6 eine Ansicht längs der Linie VI-VI
in Fig. 2,
Fig. 7 und 8 eine dritte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges in
Darstellungen entsprechend den Fig.
1 und 2.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bohrwerkzeug besteht
im wesentlichen aus einem Bohrer 1 mit einem zylindrischen
Bohrerschaft 2, der an einem Ende ein Verbindungsstück 3
zur Befestigung des Bohrers in einer (nicht dargestellten)
Antriebsmaschine, beispielsweise einer Bohrmaschine, und
am anderen Ende einen Bohrkopf 4 aufweist. Außerdem hat
das Bohrwerkzeug einen den Bohrer 1 aufnehmenden hülsen
artigen Lagerteil 8. Das Bohrwerkzeug dient zum Herstellen
einer Hinterschneidung 5 (Fig. 2) in einem vorgebohrten
Bohrloch 6 eines Bauteiles 7, wie einer armierten Beton
decke oder dergleichen. In einer Ausgangsstellung (Fig. 1)
ragt der Bohrer 1 so weit in das Bohrloch 6, daß sein
Bohrkopf 4 in Höhe der zu bohrenden Hinterschneidung 5
liegt. Um den Einschubweg des Bohrers 1 in der Ausgangs
stellung zu begrenzen, ist als Tiefenbegrenzer die Hülse
8 vorgesehen, die mit einem Bund 9 am Rand des Bohrloches
6 auf dem Bauteil 7 axial abgestützt ist. Die Hülse 8
ist zylindrisch mit einem etwa der lichten Weite des
Bohrloches 6 entsprechenden Außendurchmesser ausgebildet.
Der Bund 9 ist durch einen etwa radialen Flansch eines
etwa schulterförmig abgewinkelten Endes 10 der Hülse 8
gebildet. Mit geringem Abstand vom anderen Hülsenende 11
hat die Hülse 8 einen etwa radial verlaufenden Boden 12
mit einer dem Außendurchmesser des Schaftes 2 angepaßten
Durchtrittsöffnung 13.
An der Schulter 10 der Hülse 8 ist der Bohrer 1 axial ab
gestützt; er weist hierzu einen etwa radial zum Schaft 2
verlaufenden Flansch 14 auf, der in Anschlagstellung bzw.
in der Ausgangsstellung des Bohrers 1 (Fig. 1) am Bund 9
anliegt. Der Rand 15 des Bundes 9 ist etwa senkrecht
abgewinkelt und verläuft koaxial zur Hülsenachse A. Der
Außendurchmesser des Flansches 14 des Bohrers 1 ist
kleiner als der Innendurchmesser des Randes 15, der eine
Führung für den Bohrer beim Herstellen der Hinterschnei
dung 5 in dem Bohrloch 6 bildet. Zum Bohren der Hinter
schneidung 5 wird der Bohrer so verschwenkt, daß sein
Flansch 14 am Bohrungsrand 15 anliegt (Fig. 2). Der die
Durchtrittsöffnung 13 des Hülsenbodens 12 begrenzende
Öffnungsrand 16 bildet dabei ein Schwenklager für den
Bohrer 1. Von der Größe des Abstandes zwischen dem
Rand 15 und dem Flansch 14 sowie dem Umriß des Randes
hängt die Breite und Form der Hinterschneidung 5 ab.
Damit das vorgebohrte Bohrloch 6 mit einer im Querschnitt
kreisförmigen Hinterschneidung 5 versehen werden kann,
muß der Rand 15 kreisformigen Innenumfang haben. In
der Ausgangslage gem. Fig. 1 liegt der Bohrkopf 4 an der
Wandung des Bohrloches 6 an, und die Stirnfläche 17 des
Flansches 14 hat über dessen Umfang konstanten Abstand
vom Rand 15.
Wenn der Bohrer nur um kleine Winkel geschwenkt wird, kann
die Oberseite des Bundes 9 eben sein. Um beim Verschwenken
Axialbewegungen des Bohrers auszuschließen, ist die Bund
oberseite vorzugsweise kalottenförmig ausgebildet. Bei
einer solchen Gestaltung der Bundoberseite ist auch die
Unterseite des Flansches 14 entsprechend konkav gekrümmt,
so daß die Flanschunterseite beim Verschwenken und Um
laufen des Bohrers flächig auf der kalottenförmigen Bund
oberseite aufliegt.
Soll die Hinterschneidung beispielsweise elliptischen
Querschnitt haben, so wird der Rand 15 mit elliptischem
Umriß (gestrichelte Linien in Fig. 6) versehen. Damit die
Hinterschneidung 5 genau gebohrt werden kann, muß die
Bedienungsperson nur darauf achten, daß sie das Werkzeug
beim Verschwenken derart kreisend führt, daß der Flansch
14 stets am Randabschnitt 15 anliegt. Diese optische
Kontrollmöglichkeit erleichtert die Handhabung des Werk
zeuges wesentlich. Damit der Schaft leicht und, ohne
beschädigt zu werden, um das Schwenklager 16 schwenken
kann, ist der Öffnungsrand abgerundet.
Zwischen dem Hülsenboden 12 und dem Hülsenende 11 liegt
unmittelbar benachbart zum Boden eine elastische Ring
dichtung 19 oder ein anderes ähnliches Dichtelement. Die
se Dichtung verhindert, daß zwischen dem Bohrkopf 4 und
der Hülse 8 anfallendes Bohrmehl, z. B. Beton- oder Gesteins
mehl, in die Hülse eindringen kann. Insbesondere beim
Bohren in einer Decke verhindert die Ringdichtung 19, daß
Bohrmehl aus dem Bohrloch 6 nach unten rieseln und da
durch die Bedienungsperson beim Arbeiten behindern kann.
Außerdem kann das Bohrmehl nicht an das Schwenklager ge
langen, da die Ringdichtung 19 das Lager gegenüber dem
Bohrkopf 4 abdeckt (Fig. 1). Dadurch wird ein übermäßiger
Verschleiß des Schwenklagers 16 sicher verhindert.
Das Hülsenende 11 kann gegenüber der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausbildung verlängert sein. Dadurch wird
zwischen dem Boden 12 und dem verlängerten Hülsenende 11
ein Aufnahmeraum für anfallendes Bohrmehl gebildet.
Dies ist besonders bei Bohren in Decken von Vorteil, weil
dann beim Herausziehen des Bohrers aus dem Bohrloch das
Bohrmehl nicht herunterfallen kann. Selbstverständlich ist
das verlängerte Hülsenende 11 nicht so lang, daß es die
Schwenk- und Umlaufbewegung des Bohrers verhindern kann.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist der
Flansch 14 durch ein verbreitertes Ende 20 des Verbindungs
stückes 3 gebildet, das mit dem Bohrerschaft 2 vorzugswei
se verschraubt ist.
Der Bohrkopf 4 ist nach Art eines Fräskopfes mit einer
Vielzahl, vorzugsweise etwa sechs bis zwölf Schneid
teilen 21 ausgebildet, die über den Schaft 2 ragen und
jeweils etwa Plattenform haben. Die Schneidteile 21
liegen in Umfangsrichtung des Bohrschaftes 2 mit Abstand
hintereinander. Die Schneiden 22 der Schneidteile 21 lie
gen jeweils etwa auf einer Schraubenlinie um die Achse
des Bohrerschaftes 2 und sind durch jeweils einen ab
geschrägten Rand des Schneidteiles gebildet.
Die Schneiden 22 liegen auf dem Mantel eines gedachten
Kegels, der sich in Richtung auf das Verbindungsstück 3
öffnet. Der Kegelwinkel bestimmt in Verbindung mit dem
Neigungswinkel des Bohrschaftes 2 beim Bohren der Hin
terschneidung 5 die Form der Wandung der Hinterschneidung.
Infolge der großen Zahl von Schneidteilen 21 und der
Schneiden 22 hat der Bohrkopf 4 eine hohe Standzeit, eine
hohe Abtragsleistung und eine große Laufruhe. Dadurch
eignet sich das Bohrwerkzeug vorteilhaft zum Bohren von
harten Werkstoffen, wie eingelagerten Eisenarmierungen.
Der Bohrkopf 4 ist massiv ausgebildet und besteht vorzugs
weise aus Hartmetall und kann fest, z. B. durch Hartlöten,
oder auswechselbar, beispielsweise durch eine Schraub
verbindung, mit dem Schaft 2 verbunden sein. Die Schneid
teile 21 können auch kleine, vorzugsweise aus Hartmetall
bestehende Schneidplättchen sein, die auf entsprechende
Halteflächen des Bohrkopfes aufgelötet werden. Eine sol
che Ausführung empfiehlt sich bei Bohrern mit größeren
Durchmessern, während die massive Bohrkopfausbildung bei
Bohrern mit kleinerem Durchmesser vorteilhaft ist. Für
die Schneiden können anstelle von Hartmetall auch andere
geeignete Werkstoffe, wie etwa polykristalline Schneid
werkstoffe, eingesetzt werden. Zusätzlich zu den Längs
schneiden 22 können die Schneidteile 21 jeweils eine
stirnseitige Schneide 23 haben, an die eine in Richtung
auf das Arbeitsende des Bohrers und nach innen geneigt
verlaufende Freifläche 23′ anschließt (Fig. 1 und 2). Die
Schneiden 23 bilden eine Stirnverzahnung, die insbesonde
re bei großen Bohrköpfen zweckmäßig und bei kegeligen oder
anders geformten Bohrköpfen mit unterschiedlichem Außen
umfang an der jeweils breiteren Stirnseite 24 des Bohrkopfes
4 vorgesehen ist. Mit der Stirnverzahnung wird der quer zur
Bohrerachse liegende Wandabschnitt 30 der Hinterschneidung
5 bearbeitet. Je nach der Art der zu bohrenden Hinterschnei
dung bzw. der Form des Bohrkopfes können auch beide Stirn
seiten der Schneidteile 21 jeweils mit einer Verzahnung
versehen sein.
Der Schnittdruck des Bohrers 1 kann dadurch herabgesetzt
werden, daß die Schneiden 22 der Schneidteile 21 des
Bohrkopfes 4 mit Vertiefungen 21′ versehen sind (Fig. 1).
Benachbarte Schneidteile 21 sind dabei so angeordnet, daß
ihre zwischen den Vertiefungen 21′ verbleibenden Stege 21′′
auf Lücke zueinander liegen, so daß beim Bohren die Hinter
schneidung über die gesamte Höhe durchgehend bearbeitet
wird.
Die Form der Hinterschneidung ist auch durch die Gestalt
des Bohrkopfes bestimmt. So kann die in Fig. 3 dargestell
te kegelstumpfförmige Hinterschneidung 5a mit einem zylindri
schen Bohrkopf 4a hergestellt werden. Seine Schneiden 22a
liegen auf dem Mantel eines gedachten Zylinders. Mit dem
Bohrkopf 4a können an beiden Enden der Hinterschneidung
5a die quer zur Bohrungsachse liegenden Wandabschnitte 30a,
30a′ bearbeitet werden.
Für die zylindrische Hinterschneidung 5b gem. Fig. 4 kann
der kegelstumpfformige Bohrkopf 4b eingesetzt werden.
Seine Schneiden 22b sind so angeordnet, daß in der schrä
gen Arbeitsstellung des Bohrschaftes 2 (Fig. 2), in der die
Hinterschneidung auf ihre volle Tiefe gebohrt worden ist,
die Schneiden parallel zur Bohrerachse liegen. Die Hinter
schneidung 5c in Fig. 5 wird mit einem dem Bohrkopf gem. Fig. 2
entsprechenden Bohrkopf 4c hergestellt, der jedoch so am
Schaft 2c befestigt ist, daß seine breite Stirnseite 24c
auf der vom Verbindungsstück abgewandten Seite des
Bohrers liegt.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 unterscheidet sich
von der zuvor beschriebenen Ausführungsform im wesentli
chen durch die Ausbildung der Hülse 8d. Außerdem ist bei
diesem Bohrwerkzeug das Verbindungsstück 3d einstückig mit
dem Schaft 2d des Bohrers 1d ausgebildet, wobei im Über
gangsbereich der Flansch 14d vorgesehen ist. Das Verbindungs
stück kann selbstverständlich auch lösbar am Bohrerschaft
befestigt sein.
Die Hülse 8d ist im wesentlichen kegelstumpfförmig ausge
bildet, und der Ringbund 9d ist am verjüngten Hülsenende
25 vorgesehen. Das vom Bund 9d abgewandte freie Ende 26
der Hülse 8d hat einen der lichten Weite des Bohrloches
6d entsprechenden Außendurchmesser, so daß sich dieses Ende
beim Bohren der Hinterschneidung 5d (Fig. 8) an der Bohrloch
wandung abstützt und dabei als Schwenklager
dient. Beim Bohren der Hinterschneidung 5d läuft
der Bohrer um und wird gleichzeitig um seine Achse
gedreht. Die Schwenkbewegung des Bohrers 1d wird dadurch
begrenzt, daß die Hülse 8d über ihre ganze Länge entlang
einer Kegelmantellinie an der Wandung des Bohrloches 6d
anliegt. Diese Endlage des Bohrers, in der die Hinter
schneidung auf ihre volle Tiefe gebohrt worden ist, ist
in Fig. 8 dargestellt. Dadurch entspricht der Kegelwin
kel der Hülse 8d dem maximalen Schwenkwinkel des
Bohrers 1d. Infolge dieser Anlage wird die Schwenkbewegung
des Bohrers 1d durch etwa vorhandene kraterförmige Aus
brüche der Bohrungswandung nicht beeinflußt. Vorteilhaft
ist die Hülse 8d drehbar auf dem Bohrerschaft 2d gelagert,
so daß der Bohrer 1d einwandfrei um seine Achse gedreht
werden kann.
Der Bund 9d, der am Rand des Bohrloches 6d auf dem Bauteil
7d aufliegt und einstückig mit dem kegeligen Hülsenteil
27 ausgebildet ist, dient entsprechend dem Bund 9 nach
den Fig. 1 und 2 als Tiefenbegrenzer, durch den unab
hängig von der Tiefe des vorgebohrten Bohrloches die
Hinterschneidung 5d stets im gleichen Abstand von der
Mündung des Bohrloches angebracht werden kann. Um die
Schwenk- und Drehbewegung des Bohrers 1d zu erleichtern,
bildet die dem Bohrkopf 4d zugewandte Außenseite 28 des
Bundes 9 eine Kegelmantelfläche. Der Bund ist dadurch
nach außen verjüngt ausgebildet. In der Endstellung des
Bohrers (Fig. 8) liegt der Bund 9d mit seiner Außenseite
28 am Rand des Bohrloches 6d auf dem Bauteil 7d auf. Der
durch die Außenseite 28 vorgegebene Kegelwinkel des Bun
des 9d und der Kegelwinkel der Hülse 8d sind so gewählt
und aufeinander abgestimmt, daß der Bohrer in seiner End
stellung mit der Hülse an der Bohrlochwandung anliegt und mit
der Bundaußenseite auf dem Bauteil aufliegt, wie in Fig. 8
dargestellt ist. Der Rand 29 des freien Hülsenendes 26
ist entsprechend dem Rand 16 der Hülse 8 nach Fig. 1
abgerundet.
Die beschriebenen Bohrer können auch zum Aufbohren ein
gesetzt werden, wenn beispielsweise das Bohrloch mit
einem zu kleinen Bohrer vorgebohrt worden ist. Darüber
hinaus ist es dadurch möglich, das Bohrloch bewußt mit
einem kleineren Bohrer vorzubohren und erst mit dem er
findungsgemäßen Bohrer auf den endgültigen Durchmesser
aufzubohren. Dies hat den Vorteil, daß das Bohrloch wegen
der Vielzahl von Schneiden sehr genau aufgebohrt werden
kann und daß eine Kontrollmöglichkeit besteht, ob in dem
jeweils vorgebohrten Bohrloch eine Hinterschneidung ge
bohrt worden ist.
Claims (28)
1. Bohrwerkzeug zum Herstellen von Hinterschneidungen in
zylindrischen Bohrlöchern in Stein oder Beton, mit einem
Bohrer, der einen Schaft zur Aufnahme in einer
Antriebsmaschine und einen Bohrkopf aufweist, der mit
mehreren, in Umfangsrichtung mit Abstand hintereinander
angeordneten, wenigstens eine Schneide aufweisenden
Schneidteilen versehen ist, mit einem Schwenklager für den
Bohrer und mit einer den Bohrerschaft aufnehmenden Hülse, die
einen radialen Bund am Rand des Bohrlochs zur Abstützung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager durch einen vom
Bund (9, 9d) der Hülse (8, 8d) abgewandten, im Bereich des
Hülsenendes (11) liegenden, radial zum Schaft (2, 2d)
verlaufenden Rand (16, 26) der Hülse gebildet ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenende (11) über den Rand
(16) hinaus verlängert ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (22) der
Schneidteile (21) etwa schraubenlinienförmig um den Schaft
(2) angeordnet sind.
4. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der
Schneidteile (21) in Umfangsrichtung des Schaftes
(2) unterschiedlichen Abstand voneinander haben.
5. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, vorzugsweise
alle Schneidteile (21) mindestens eine Vertiefung
(21′) aufweisen.
6. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (22) auf
dem Mantel eines Kegels liegen.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (22a) auf
dem Mantel eines Zylinders liegen.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bohrkopf (4) in
Richtung auf das Arbeitsende des Bohrers (1) im Querschnitt
verjüngt.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bohrkopf (4c) in
Richtung auf das Arbeitsende des Bohrers im Querschnitt
erweitert.
10. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (4) lösbar am
Schaft (2) befestigt ist.
11. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (4) mindestens
fünf, vorzugsweise sechs bis zwölf Schneidteile (21)
aufweist.
12. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidteile (21)
wenigstens im Bereich ihrer größten Breite jeweils
mindestens eine stirnseitige Schneide (23) aufweisen.
13. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (16, 26) der
Hülse (8, 8d) abgerundet ist.
14. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (16) durch einen
Boden (12) der Hülse (8) gebildet it, der eine Durchtrittsöffnung
(13) für den Schaft (2) aufweist.
15. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) zylindrisch
ausgebildet ist.
16. Bohrwerkzeug nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenboden (12) mit
geringem Abstand vom freien Hülsenende (11) innerhalb
der Hülse (8) liegt.
17. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8d) kegelstumpfförmig
ausgebildet ist, und daß die lichte Weite der
Hülse (8d) etwa gleich dem Durchmesser des Schaftes
(2d) entspricht.
18. Bohrwerkzeug nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel der Hülse
(8d) dem maximalen Schwenkwinkel des Bohrers (1d) entspricht.
19. Bohrwerkzeug nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8d) drehbar
auf dem Schaft (2d) angeordnet ist.
20. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (13)
für den Schaft (2) auf der vom Bund (9) abgewandten
Seite abgedichtet ist.
21. Bohrwerkzeug nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Hülse (8)
eine Dichtung (19) vorgesehen ist, die benachbart zum
Boden (12) liegt.
22. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (9) eine Führung
(15) für die Umlaufbewegung des Bohrers (1) aufweist.
23. Bohrwerkzeug nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (15) durch
einen etwa rechtwinklig abgewinkelten Randabschnitt
des Bundes (9) gebildet ist.
24. Bohrwerkzeug nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (15) runden
Umriß hat.
25. Bohrwerkzeug nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (15)
etwa elliptischen Umriß hat.
26. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führung (15) ein Anschlag
(14), vorzugsweise ein Ringflansch des Bohrers
(1) zugeordnet ist.
27. Bohrwerkzeug nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (14)
durch einen endseitigen Ansatz eines en Schaft (2)
aufnehmenden Verbindungsstückes (3) des Bohrers (1)
gebildet ist.
28. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bohrkopf (4d)
zugewandte Außenfläche (28) des Bundes (9d) zur
Bohrerachse geneigt verläuft, vorzugsweise kegelig
ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813143462 DE3143462A1 (de) | 1981-11-03 | 1981-11-03 | Bohrwerkzeug |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813143462 DE3143462A1 (de) | 1981-11-03 | 1981-11-03 | Bohrwerkzeug |
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Family
ID=6145422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813143462 Granted DE3143462A1 (de) | 1981-11-03 | 1981-11-03 | Bohrwerkzeug |
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Country | Link |
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