-
-
Verfahren zum Abisolieren der wenden
-
elektrischer Leitungsdrähte und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abisolieren der Enden
elektrischer Leitungsdrähte; die zu einem Drahtbüschel zusammengefaßt sind, wobei
die Isolation der Leitungsdrtihte eingekerbt und sodann von den Leitungs drähten
abgezogen wird. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit einem Zuschneidemesser und zwei Abisoliermessere, Zinn Abisolieren
von elektrischen Leitungsdrähten werden bisher Zangen verwendet, deren Messer die
Isolation einkerben, worauf diese abgezogen werden kann Mit den bekannten Abisolierzangen
können die Drähte nur einzeln abisoliert werden Daher ist es umständlich und langwierig,
zu einem Drahtbüschel zusaminengefaßte elektrische Leitungsdrähte,
z.B.
von sogenannten Kabelbäumen, an der richtigen Stelle einzukerben und die Isolation
abzuziehen. Ferner ist hiebei auch das Zuschneiden der Leitungsdrähte in die richtige
Länge schwierig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bisher zum Abisolieren
von elektrischen Leitungsdrähten angewendete Verfahren so zu verbessern, daß alle
Leitungsdrähte eines Drahtbüschels gleichzeitig ausgerichtet, auf die gleiche Länge
zugeschnitten und abisoliert werden können.
-
Das erfindungsgemäBe Verfahren besteht darin, daß die Leitungsdrähte
vor dem Einkerben der Isolation zwischen federnd aufeinandergepreßten Ausstreifleisten
eingespannt und die Ausstreifleisten sodann den Drähten entlanggezogenwerden, worauf
die Drähte auf die gewünschte Länge zugeschnitten und schließlich durch Einkerben
und Abziehen der Isolation abisoliert werden. Durch das Ausstreifen der Leitungsdrähte
werden diese in eine Reihe ausgerichtet, in der sie parallel nebeneinander liegen.
Es ist dann möglich, die ausgerichteten Leitungsdrähte geichzeitig einzukerben und
die Isolation anschließend von allen Leitungsdrähten abzuziehen. Auf diese Weise
ist es erstmals möglich, die Leitungsdrähte eines Kabelbaumes in einem einzigen
Arbeitsgang auszurichten, auf die richtige Länge zuzuschneiden und an ihren Enden
abzuisolieren.
-
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist mit einem Zuschneidemesser
und zwei Abisoliermessern
versehen. Sie ist erfindungsgemäß dadurch
gekennze chnet, daß zum Ausstreifen der Leitungsdrähte zwei Ausstreifleisten einander
gegenüberliegend und gegeneinander federnd angeordnet sind, die in Längsrichtung
der Leitungsdrähte verschiebbar geführt sind und einen vorzugsweise horizontalen
Schlitz zum Einführen der Leitungsdrähte bilden.
-
Mit dieser einfachen Vorrichtung werden die Leitungsdrähte durch federndes
Pressen und Ausstreifen in eine Ebene gedrückt und ausgerichtet, worauf sie dann
unschwer in die richtige Länge zugeschnitten und abisoliert werden können.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ausstreifleisten,
die Abisoliermesser und das Zuschneidemesser in einem gemeinsamen Abisolierblock
angeordnet, der in Längsrichtung der Leitungsdrähte in einem Gehäuse verschiebbar
gelagert ist, das mit Einspannbacken für die Leitungsdrähte versehen ist. Hiebei
sind alle für das Ausrichten und das Abisolieren der Leitungsdrähte erforderlichen
Werkzeuge im Abisolierblock zusammengefaßt, der seinerseits zum Abziehen der eingekerbten
Isolation von den Leiterenden in einem Gehäuse verschiebbar ist, während die Einspannbacken
des Gehäuses die Leitungsdrähte festhalten.
-
Zum Ausstreifen der Leitungsdrähte und zum Einstellen verschiedener
Zuschneidelängen sieht die Erfindung weiterhin vor, daß das den Abisolierblock enthaltende
Gehäuse auf Führungen eines Gestells in Längsrichtung der
Leitungsdrähte
verschiebbar geführt ist. Es wird also zunächst das Gehäuse mit dem Abisolierblock
den Leitungsdrähten entlanggeführt, wobei diese ausgestreift werden, worauf dann
das Zuschneiden auf die gewünschte Länge und anschließend das Abisolieren der Leiterenden
erfolgt.
-
Der Ablauf dieser Arbeitsschritte kann durch eine einfache elektronische
Steuereinrichtung gesteuert sein, mit der insbesondere auch die gewünschte Zuschneidelänge
vorgewählt werden kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die im horizontalen
Schlitz unten liegende Ausstreifleiste zwischen dem unteren, federnd angeordneten
Abisoliermesser und einem gleichfalls festetehenden Gegenmesser des Zuschneidemessers
gegen die Kraft einer Feder vertikal verschiebbar angeordnet sein und in der Ruhestellung
über die beiden Messern vorragen. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Ausstreifvorgang
die Ausstreifleiste zwar einen für das Ausrichten der Leitungsdrähte ausreichenden
Anpreßdruck. auf diese ausübt, das Abisoliermesser und das Gegenmesser des Zuschneidemesser
jedoch zunächst außer Eingriff gehalten werden, bis der Ausstreifvorgang beendet
ist.
-
Die im horizontalen Schlitz oben liegende Ausstreifleiste kann erfindungsgemäß
mit dem oberen Abisoliermesser und dem ZuschneiZemesser zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sein, die im Abisolierblock vertikal verschiebbar geführt ist. Durch vertikales
Verschieben dieser Baueinheit werden
.aufeinanderfolgend zunächst
die federnd angeordnete Ausstreifleiste und dann durch Zusammendrücken der Feder
das Abisoliermesser und das Zuschneidemesser mit den Leitungsdrähten in Eingriff
gebracht.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Besohreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen
dargestellt ist. In diesen zeigt Fig. 1 eine vereinfachte AusfUhrungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im axialen Länge schnitt, Fig. 2 dazu eine perspektivische anstellung
eines Ausschnittes der Vorrichtung nach Fig. 1 mit den Werkzeugen und die Fig. 3,
4 und 5 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Vorrichtung.
-
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ruht die erflndungsgemäße Vorrichtung
auf einem Tisch 1, auf dem ein Gestell 2 befestigt ist. Dieses besteht aus zwei
senkrecht auf dem Tisch 1 stehenden Platten, u.zw. aus einer Auflageplatte 3 und
einer Halteplatte 4, zwischen denen zwei parallel zum Tisch 1 verlaufende Führungen
5 befestigt sind. Auf den Führungen 5 ist mit Hilfe von Gleitschuhen 6 und 7 ein
Gehäuse 8 geführt, in dem wiederum auf Schienen 9 über Gleitstücke 10 ein Abisolierblock
11 verschiebbar gelagert ist. Die Verschiebung des Gehäuses 8 erfolgt mittels eines
pneumatischen oder hydrauliachen Zylinders 12, der an der Halteplatte 4 befestigt
ist und mit seiner Kolbenstange 13 am Gleitschuh 7 des Gehäuses 8 angreift. Ein
weiterer Stell-
zylinder 14, der auf einer mit dem Gleitschuh 7
verbundenen Lagerplatte 15 ruht, ist mit dem Ende seiner Kolbenstange 16 mit dem
Abisolierblock 11 verankert und dient zur Verschiebung desselben auf den Schienen
9.
-
Im Gehäuse 8 ist ein an der Vorderseite offener, horizontaler Schlitz
17 vorgesehen. An der offenen Seite des Schlitzes 17 befinden sich unten ein feststehender
Einspannbacken 18 und oben ein in vertikaler Richtung verschiebbarer Einspannbacken
19. Die Verschiebung des Einspannbackens 19 erfolgt über zwei seitlich des Gehäuses
gelagerte Kipphebel 20, die durch einen oder zwei Stellzylinder 21 betätigt sind.
-
Im Abisolierblock 11 sind die Werkzeuge für das Ausstreifen, Zuschneiden
und Abisolieren der Leitungsdrähte angeordnet.
-
Ein Abisoliermesser 22, ein Zuschneidemesser 23 und eine zwischen
den beiden Messern gegen die Kraft einer Feder 24 verschiebbare Ausstreifleiste
25 sind zu einer Baueinheit 26 zusammengefaßt, die in Führungsnuten 27, die in den
Seitenwänden des Abisolierblockes 11 vorgesehen sind, in vertikaler Richtung verschiebbar
ist. Für die Betätigung ist ein an der Baueinheit 26 angelenkter Kipphebel 28 vorgesehen,
der in den Seitenwänden des Abisolierblockes 11 gelagert und durch einen Stellzylinder
29 betätigt ist. Unter der Baueinheit 26 sind im Abisolierblock 11 feststehend ein
weiteres Abisoliert messer 30, ein Gegenmesser 31 zum Zuschneidemesser 23 und eine
untere Ausstreifleiste 32, die durch eine Feder 33 nach oben gedrückt wird, angeordnet.
-
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird ein Kabelbaum 34, dessen Leitungsdrähte
auf eine bestimmte Länge zugeschnitten
und an ihren Enden abisoliert
werden sollen, in den Schlitz 17 an der Vorderseite der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingeschoben. Der Kabelbaum 34 liegt dabei auf der Auflageplatte 3 auf, die hiezu
mit einer trogartigen Vertiefung 36 versehen ist. Sodann wird durch Betätigen des
Stellzylinders 29 die Baueinheit 26 nach unten verschoben. Dadurch werden die beiden
Ausstreifleisten 25 und 32, sobald die Baueinheit 26 eine Zwischenstellung erreicht
hat, durch ihre Federn? ' und 33 federnd auf die Leitungsdrähte 35 gedrückt. Mit
dem Zylinder 12 wird anschließend über die Kolbustange 13 das Gehäuse 8 zusammen
mit dem in ihm angeordneten Abisolierblock 11 entlang der Führungen 5 in Fig. 1
nach rechts verschoben. Die Ausstreifleisten 25 und 32 gleiten hiebei federnd über
die Leitungsdrähte 35, glätten diese und bringen sie in eine Ebene, in der sie parallel
nebeneinander liegen. Die Stellung der Vorrichtung nach dem Ausstreifen ist in Fig.
3 gezeigt. Es ist zu erkennen, dai3 der Kabelbaum 34 während des Verschiebens des
Gehäuses 8 auf der Auflageplatte 3 festgehalten wird, die mit dem Tisch 1 fest verbunden
ist. Der Verschiebeweg kann im Rahmen der konstruktiven Ausgestaltung der Vorrichtung
beliebig gewählt werden. Er bestimmt die Zuschneidelänge der Leitungsdrähte.
-
Sobald die Leitungsdrähte ausgestreift sind, wird der in Fig. 1 mit
21 bezeichnete Stellzylinder betätigt, der über die Kipphebel 20 den Einspannbacken
19 nach unten verschiebt. Die Leitungsdrähte 35 werden dadurch zwischen
den
beiden Einspannbacken 18 und 19, die mit einer Auflage aus Gummi oder Kunststoff
versehen sein können, festgespannt.
-
Diese Stellung ist in Fig. 4 gezeigt. Wie aus Fig. 4 ferner hervorgeht,
ist auch die Baueinheit 26 mit den auf ihr befestigten Werkzeugen weiter nach unten
verschoben, u.zw.
-
durch Betätigung mittels des Stellzylinders 29 über den Kipphebel
28. Das Zuschneidemesser 23 hat hiebei die Leitungsdrähte 35 auf die gleiche Länge
zugeschnitten.
-
Zugleich kommt das Abisoliermesser 22 mit der Isolation der Leitungsdrähte
35 von aben in Eingriff und drückt die Leitungsdrähte 35 nach unten, so daß auch
das untere Abisoliermesser 30 in die Isolation eingreift. Der Abisolierblock 11
wird sodann durch den Stellzylinder 14 im Inneren des Gehäuses 8 auf den Schienen
9 nach rechts verschoben, wie Fig. 5 zeigt. Hiebei ziehen die Abisoliermesser 22
und 30 die Isolation, die sie zunächst eingekerbt haben, von den Enden der Leitungsdrähte
35 ab. In Fig. 5 sind die blanken Leiterenden mit 37 bezeichnet. Der Abfall kann
sodann ausgeblasen werden und es wird die Vorrichtung schließlich mittels der Stellzylinder
21, 29, 14 und 12 in die Ausgangalage zurückgebracht.
-
Der gesamte Bewegungsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
-durch eine Steuereinrichtung gesteuert werden, z.B. elektronisch oder elektropneumatisch.
Die Vorrichtung kann für verschiedene Durchmesser der Leitungsdrähte und für verschiedene
Abisolierlangen ausgebildet
sein. Es können sogenannte Lötenden
und auch Wrap-Enden hergestellt werden.