DE3142197C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausmessen von
Bewegungsabläufen von reflektierenden Meßpunkten, die ins
besondere an Mensch oder Tier befestigt sind, mit einem oder
mehreren für dreidimensionale Messungen mindestens zwei ein sich bewegendes Flächenmuster erzeugenden Signalgebern, mehreren reflektieren
den Meßpunkten und pro Signalgeber einer Vorrichtung zum Auf
fangen der reflektierenden Signale.
Eine chronocyclographische Bewegungsaufzeichnung mit einem
Prozeßrechner ist durch den Aufsatz von Güth, Abbink und
Heinrichs in der Internationalen Zeitschrift für angewandte
Physiologie, Springer-Verlag 1973, Seite 151-162, bekannt
geworden. Dabei werden am Patienten die Punkte, deren Bewe
gungen registriert werden sollen, durch Photodioden mar
kiert. Durch periodische Abtastung der Dioden mit einem über
einen Drehspiegel projizierten hellen Balkenmuster läßt sich
der Bewegungsablauf der markierten Punkte zahlenmäßig erfas
sen und einer weiteren rechnerischen Analyse durch einen
Computer zuführen. Bei Verwendung von zwei Belichtungssystemen
sind dreidimensionale Messungen möglich. Bei diesem
Verfahren der chronocyclographischen Bewegungsaufzeich
nung ist es notwendig, daß die untersuchte Person ein
Schleppkabel mit sich führt, welches die Photodioden
mit der Auswertvorrichtung verbindet. Ein derartiges
Schleppkabel kann aber die Bewegung der untersuchten
Person beeinflussen, so daß bereits hierdurch die er
haltenen Meßwerte verfälscht werden können und der An
wendungsbereich auf relativ langsam ablaufende Bewegungen
begrenzt ist. In der hier verwendeten Vorrichtung wird
ebenso wie in einer in Europ.J.appl.Physiol.32, 227-238
(1974) by Springer-Verlag 1974 veröffentlichten Arbeit
von Heinrichs ein V-förmiger Lichtbalken verwandt. Jede
Diode liefert, getroffen von diesem V-förmigen Licht
balken, zwei zeitlich versetzte Impulse, aus denen sich
die Koordinaten der räumlichen Lage der Diode im Prozeß
rechner berechnen lassen. Bei dieser Vorrichtung auf
tretende Zeitrasterfehler wurden dadurch verkleinert,
daß mehrere Dioden durch einen Addierverstärker auf einen
Kanal zusammengefaßt werden. Dabei durften diese jedoch
keinen Winkel im näheren Bereich von 45° und mehr zuein
ander erreichen, da dann der Prozeßrechner die Impulse
nicht mehr eindeutig zugehörigen Dioden zuordnen konnte.
Aus diesem Grunde wurde für jede Diode eine separate
Zeitmeßeinrichtung zur Verfügung gestellt und auch die
Drehfrequenz des Spiegels vergrößert, um auf diese
Weise durch schnellere Bewegungen und separate Zeimessun
gen die Genauigkeit zu vergrößern.
Eine andere Methode, die in der Biomedizinischen Technik
1980, Seite 319 bis Seite 323 von Theysohn, Brunk und
Kellner beschrieben wurde, vermeidet das Schleppkabel
und benutzt als Lichtquelle einen Laser. Der Laserstrahl
wird von einem opto-akustischen Laser-Deflektor, der
von einer elektronischen Koordinatenspeichereinheit
angesteuert wird, nacheinander auf mehrere an einer
Person befestigte kleine Reflektoren gerichtet. Das
reflektierte Laserlicht wird einer Spezialkamera zuge
führt, in welcher ein Detektor eingebaut ist, der die
aufgefangenen Lichtimpulse in elektrische Impulse
wandelt, die dann einem Speicher und einem Prozeßrechner
zugeführt werden. Der lichtempfindliche Detektor in der
Brennebene der Spezialkamera registriert die Lage eines
auf ihm aufgebildeten Lichtpunktes in zwei Koordinaten.
Die jeweils zuletzt registrierten Koordinaten korrigieren
den jeweiligen Speicherinhalt der Ansteuereinheit des
Laser-Defektors, so daß der leicht aufgeweitete Laser
strahl die Reflektoren trotz ihrer Positionsänderungen
zwischen den einzelnen Messungen belichtet und somit ihren
Bewegungen folgt. Bei Verwendung von zwei Systemen ist die
dreidimensionale Bestimmung der Ortskoordianten der Re
flektoren möglich. Im Takt einer Kontrolleinheit in der
Größenordnung von 10 kHz werden nacheinander bis zu
30 Reflektoren belichtet und hierbei eine hohe Meßfrequenz
bei einer hohen Meßgenauigkeit erreicht. Die an sich der
Spezialkamera innewohnenden Meßfehler werden durch die
Verwendung des Laserlichtes extrem reduziert.
Die von Theysohn, Brunk und Kellner 1980 beschriebene
Methode hat gegenüber der von Güth, Abbink und Heinrichs
1975 sowie von Heinrichs 1974 beschriebenen Methode drei
wesentliche Nachteile:
Sie enthält erstens als notwendige Bauteile einen Laser
und einen opto-akustischen Laserdeflektor. Die Ausgangs
leistung des Lasers muß bei Entfernungen des Meßobjektes
vom Aufnahmeteil von ca. 10 m etwa 1 Watt betragen, d. h.
daß die strengen international üblichen Laserschutzbestim
mungen eingehalten werden müssen. Speziell für Messungen
am Menschen sind daher aufwendig gesicherte Meßräume er
forderlich. Dadurch wird der Anwendungsbereich einge
schränkt (z. B. Messungen im Freigelände bedürfen einer
Sondergenehmigung). Die von Güth und Mitarbeitern be
schriebene Methode kann dagegen bis zu Meßentfernungen
von ca. 50 m mit handelsüblichen polychromatischen Licht
quellen (für die keine zusätzlichen Sicherheitsbestimmun
gen gelten) betrieben werden.
Der zweite Nachteil besteht darin, daß bei stationärer
Anordnung der von Theysohn, Brunk und Kellner entwickel
ten Apparaturen die Meßgenauigkeit der Anlage abhängig
von der Auflösung der oben genannten Spezialkamera ist
(in der neuesten Ausführung 12 bit für beide Koordinaten).
Es ist zwar prinzipiell möglich, eine solche Anlage z. B.
auf einer elektronisch gesteuerten Drehscheibe anzuordnen
die erlaubt, dem Meßobjekt über größere Strecken zu folgen,
das ist jedoch mit erheblichem technischen Aufwand ver
bunden. Die von Güth und Mitarbeitern entwickelte Methode
erlaubt bei stationärer Anordnung in Vertikalrichtung
eine Auflösung von ca. 12 bit, in Horizontalrichtung
aufgrund des großen Meßwinkels eine Auflösung von 15 bis
16 bit. Sie eignet sich daher besonders für Messungen
von annähernd linearen Bewegungsabläufen über längere
Strecken bei geringerer Höhe des Meßraumes.
Die von Güth und Mitarbeitern beschriebene Anlage - und
das ist der dritte Nachteil - erfordert wesentlich ge
ringeren technischen Aufwand.
Der entscheidende Vorteil der von Theysohn, Brunk und
Kellner beschriebenen Methode besteht jedoch darin, daß
anstelle von aktiven Photoverstärkern und den notwendigen
Kabelverbindungen am Meßobjekt bzw. der Person sowie zur
Aufnahmeeinrichtung sehr leichte Reflektoren (Masse
<100 mg) angewandt werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die speziellen Nachteile beider Verfahren unter Beibehaltung ihrer gemeinsamen Vorteile zu vermeiden, eine hohe Meßgenauig
keit bei einer hohen Meßfrequenz zu erreichen sowie die
Möglichkeit der "on-line" Übernahme der Meßwerte durch
eine EDV-Anlage zu schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung dabei aus von einer Vorrichtung
zum Ausmessen von Bewegungsabläufen von reflektierenden
Meßpunkten, die insbesondere an Mensch oder Tier be
festigt sind, mit einem oder mehreren (für dreidimensiona
le Messungen mindestens zwei) ein sich bewegendes Flächenmuster erzeugenden Signal
gebern, mehreren reflektierenden Meßpunkten, einer
oder mehreren Vorrichtungen zum Auffangen der reflektier
ten Signale. Da geeignete Reflektoren, (z. B. Scotch-lite-
Folie) auffallendes Licht spitzwinklig in Einfallsrich
tung reflektieren, ist für jeden Signalgeber eine
gesonderte Aufnahmevorrichtung erforderlich.
Die Erfindung besteht gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 darin, daß der Signal
geber Strahlung von einer bestimmten geometrischen Figur
aussendet, die eine Meßfläche periodisch überstreicht und die so beschaffen ist, daß auf jeden Reflektor
eine Folge von mehr als zwei Strahlungsimpulsen fällt,
daß als Aufnehmer reflektierter Signale eine Vorrichtung
dient, welche nicht die geometrische Lage, sondern nur
den zeitlichen Anfang von Strahlungsimpulsen aufnimmt
und in je einen elektrischen Impuls umwandelt und daß
eine Auswertevorrichtung vorgesehen ist, die die Zeit zwischen
dem Auftreffen des ersten Strahlungsimpulses auf einen
Bezugspunkt und dem ersten elektrischen Impuls jeder
Impulsfolge sowie den zeitlichen Abständen der elektri
schen Impulse einer Impulsfolge untereinander feststellt.
Die Vorrichtung hat gegenüber verschiedenen anderen Meß
systemen, die zur Positionsbestimmung bzw. zur Bewegungs
vermessung reflektierender oder auch aktiv strahlender
Meßpunkte geeignet sind, einen wesentlichen Vorteil:
An die Abbildungsoptik der Vorrichtung zum Auffangen der
reflektierten Signale sind keine hohen Anforderungen in
bezug auf geringe Verzeichnung, Schärfe der Abbildung etc.
zu stellen, da - wie oben erwähnt - durch sie nicht die
Ortskoordinaten dieser Meßpunkte bestimmt werden, sondern
ausschließlich die zeitliche Folge von Strahlungsimpulsen.
Daraus ergibt sich, daß hier anstelle technisch aufwendi
ger Photoobjektive großflächige Parabolspiegel angewandt
werden können.
So eignen sich z. B. handelsübliche Parabolantennen, die
für den Empfang von TV-Signalen von Satelliten konstruiert
wurden, nach Oberflächenverspieglung (z. B. durch Verchromung
für die Bündelung der reflektierten Signale. Die Verwendung
von sehr großflächigen Parabolspiegeln (<10 m⌀) mit ent
sprechend langer Brennweite ist also möglich. Daraus erge
ben sich besonders günstige energetische Verhältnisse für
die Aufnahmeeinrichtung, da auch bei großer Entfernung
geeigneter Reflektoren ein großer Teil der vom Signalgeber
ausgestrahlten Energie aufgefangen werden kann.
In Verbindung mit sehr energiereichen und gut zu focussieren
den Energiequellen, wie z. B. Hochleistungslasern, deren
Strahlung von einer zusammengesetzten Zylinderoptik zu dem
obengenannten Balkenmuster gebündelt wird, sind Messungen
des Bewegungsablaufes sehr weit entfernter, z. B. fliegender
Objekte, möglich. Bei großen Meßentfernungen werden zweck
mäßigerweise im Signalgeber Energiequellen mit relativ
langwelliger Strahlung (z. B. infra-rot) eingesetzt.
Von besonderer Bedeutung ist in einer weiteren Aus
bildungsform der Erfindung, daß dem Aufnehmer reflek
tierter Signale eine Vorrichtung nachgeschaltet ist, die
Impulse gleicher Zeitabstände feststellt und der Aus
wertvorrichtung zuführt. Hierdurch wird die Unterschei
dung verschiedener reflektierender Objekte ermöglicht.
Um mit kleinen Prozeßrechnern bei dieser Vorrichtung aus
zukommen, ist es zweckmäßig, wenn zwischen dem Aufnehmer
reflektierter Signale und der Impulse gleicher Zeitabstände
feststellenden Vorrichtung ein Speicher angeordnet ist.
Als Figur wird zweckmäßigerweise ein Fächer verwendet,
dessen Linie sich in einem Punkt schneiden. Das hat den
Vorteil, daß hiermit in sehr einfacher Weise eindeutige
Zuordnungen möglich sind.
Besonders einfach wird bei einer Erhöhung des Signal-
Rausch-Abstandes die Vorrichtung dadurch, daß als Aufnehmer
eine Fläche dient, welche dicht mit Photoverstärkern be
setzt ist, die an Hochpaßfilter und diesen nachgeschalte
ten Triggern angeschlossen sind. Bei sehr großem Kontrast
zwischen Reflektor und Umgebung genügt ein einzelner Photo
verstärker mit hinreichend großer Aufnahmefläche für die
Abbildung der Meßfläche (z. B. Luftraum).
Bei einer größeren Zahl von Meßpunkten auf engem Raum
besteht die Möglichkeit, daß trotz hoher Taktfrequenz der
Zeitmeßeinrichtung zwei oder mehrere Impulse fälschlicher
weise als zeitgleich erkannt werden und daher als Einzel
impuls gespeichert werden, oder daß bei bestimmten Stellun
gen der Reflektoren das registrierte Impulsmuster zufällig
annähernd gleiche zeitliche Abstände von Einzelimpulsen
aufweist, die nicht von ein und demselben Reflektor ausge
löst wurden. Daraus resultieren Meßfehler bzw. Aus
fälle. Außerdem verlängert sich die Rechenzeit erheb
lich, wenn eine große Anzahl von Zeitdifferenzen mit
einander verglichen werden muß, um die für die Koordina
tenbestimmung notwendigen konstanten Zeitdifferenzen
einer Impulsfolge zu ermitteln.
Beide Fehlerquellen lassen sich extrem vermindern, wenn
die oben genannte Matrix aus Photoverstärkern, Filtern
und Triggern so beschaffen ist, daß nicht alle Trigger
ausgänge in einer gemeinsamen Zeitmeßeinrichtung zusammen
geführt werden, sondern zu Zeilen zusammengefaßt mehreren
synchron laufenden Zeitmeßeinrichtungen zugeführt werden,
deren Meßwerte von einem gemeinsamen Massenspeicher über
nommen werden. Mehrere annähernd gleichzeitig auftretende
Impulse werden dann getrennt registriert, wenn die räum
lichen Abstände der sie auslösenden Reflektoren in
einer Dimension so groß sind, daß das reflektierende Licht
auf verschiedenen Zeilen von Photoverstärkern auf der
Matrix abgebildet wird.
Außerdem besteht bei einer solchen Ausführung der
Empfangseinheit die Möglichkeit, den Meßwerten der einzel
nen Zeitmeßeinrichtungen kodiert auch die Position der
jeweiligen Zeile auf der Matrix zuzuordnen und dem ge
meinsamen Massenspeicher zuzuordnen.
Neben den zeitlichen Abständen einer Impulsfolge wird
auf diese Weise auch die Position des sie auslösenden
Reflektors im Raum grobquantitativ in einer Dimension
gespeichert. Bei zweckmäßiger Anordnung der Zeilen auf
der Matrix werden Reflektoren, die aufgrund ihrer Po
sition im Meßraum das ausgestrahlte Signal in deutlich
unterschiedlicher Sequenz reflektieren, auch auf ver
schiedenen Zeilen abgebildet (siehe Fig. 3).
Die Zahl der notwendigen Rechenschritte des Prozeßrech
ners zur Ermittlung annähernd gleicher Zeitdifferenzen
einer Impulsfolge wird dadurch erheblich vermindert, weil
Impulse, die von einem bestimmten Reflektor evoziert
werden und die von einer bestimmten Zeile empfangen
werden, vorgegebene zeitliche Abstände um einen von der
Anzahl der Zeilen abhängigen Wert weder unter- noch über
schreiten können. Auf diese Weise wird eine "Vorsortierung"
der Meßwerte erreicht.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die räumliche Anordnung der einzelnen Teile der
Vorrichtung zueinander,
Fig. 2 die Anordnung eines Reflektors an einer Person,
Fig. 3 die Anordnung der sich bewegenden Lichtbalken
vor einer Meßfläche mit einer zu vermessenden
Person,
Fig. 4 ein Beispiel für das von der Aufnahmevorrichtung
aufgenommene Impulsmuster.
Die räumliche Anordnung der einzelnen Teile der Vorrich
tung zueinander ist in Fig. 1 dargestellt. Als Licht
quelle wird hier ein Dia-Projektor 1 verwendet, in dessen
Diapositivhalterung eine Blende mit einer fächerförmigen
Anordnung von Schlitzen eingeschoben ist. In der
optischen Achse des Projektors ist ein Drehspiegel 3
angeordnet, der mit einer exakt eingehaltenen Frequenz,
vorzugsweise von 50 bis 500 Hertz, gedreht wird.
Die Frequenz muß so groß sein, daß Zeitdifferenzen
innerhalb einer Impulsfolge, die durch Positions
änderungen des sich bewegenden Reflektors entstehen,
vernachlässigt werden können. Bei dieser Drehung wird
die vom Projektor 1 ausgestrahlte Lichtbalken-Figur
in Form der vom Drehspiegel 3 reflektierten Strahlen 5
durch eine Blendenöffnung 6 in den Meßraum gestrahlt.
Die Blendenöffnung 6 ist eine zentrale Bohrung in dem
Spiegel 7, mit dem von einem Reflektor 8, der an dem zu
beobachtenden, sich bewegenden Objekt Lichtstrahlen 9
auf einen seitlich angeordneten Parabolspiegel 10 ge
worfen werden, der seinerseits die nach der Reflektion
am Spiegel 7 mit 11 bezeichneten Lichtstrahlen auf
eine Matrix 12 von Photoverstärkern 13 wirft. Jedem
Photoverstärker ist ein Hochpaßfilter und ein Trigger
zugeordnet, die nicht einzeln dargestellt sind, da es sich
hier um in den Photoverstärker integrierte Bauteile
handelt. Die von den Triggern erzeugten elektrischen
Impulse werden einer gemeinsamen Zähler-Speicher-Einheit
zugeführt, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern.
Die Photoverstärker können so dicht nebeneinander ange
ordnet werden, daß bei der leicht unscharfen Abbildung
eines Reflektors auf der Matrix 12 mehrere Photoverstärker
reflektiertes Licht auffangen. Zweckmäßigerweise werden
bis zu drei räumlich nebeneinander liegende Photover
stärker in Anwendung gebracht. Ein "triggerbares" Signal
entsteht, wenn Ausschnitte der Meßfläche von ca. 100 cm2
auf ca. drei Photoverstärkern der Matrix abgebildet
werden. Diese Größenangabe bezieht sich auf eine Meß
entfernung von ca. 10 m bei einer Auflösung der Meß
fläche von 11 bit in Vertikalrichtung und 14 bit in
Horizontalrichtung. Das ist jedoch abhängig vom Durch
messer des Reflektors, der Lichtbalkenbreite und der
Intensität des auftreffenden Lichts im Verhältnis zur
Raumbeleuchtung.
Für die Steuerung des Prozeßrechners ist eine Start-
Photodiode 14 am Anfang der Meßfläche 16 und eine Eich
diode am Ende der Meßfläche 16 vorgesehen.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie beispielsweise ein Re
flektor an einem sich bewegenden Menschen angebracht
ist und wie der Lichtbalken von ca. 1 cm Breite auf
diesen Menschen und den Reflektor fällt. In dem in Fig. 2
dargestellten Beispiel reflektieren ca. 150 cm2 Haut,
während der kugelförmige Reflektor einen Durchmesser
von ca. 1 cm hat. Da das Reflektionsverhältnis der re
flektierenden Oberfläche des Reflektors zu der mensch
lichen Haut etwa 170 : 1 beträgt, beträgt das Verhältnis
des von der Haut reflektierten Lichtes zu dem vom
Reflektor reflektierten Licht in diesem Falle ungefähr
1 : 1. Daher ist in diesem Fall die auf den Parabol
spiegel fallende vom Reflektor reflektierte Lichtmenge
nicht sicher als solche feststellbar. Bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Matrix mit getrennt getriggerten
Photoverstärkern ist dieses Verhältnis aber im ungünstig
sten Fall 5 : 1, so daß hierdurch eine sichere Fest
stellung des vom Meßpunkt 8 reflektierten Lichtes mög
lich wird.
Jeder Reflektor 8, 8A, 8B, 8C reflektiert nun bei einer
Umdrehung des Drehspiegels mehrmals, weil je eine
Figur aus Lichtbalken vom Projektor ausgestrahlt wird.
Diese Figur ist aus Fig. 3 ersichtlich. Sie besteht
aus einem ersten Lichtbalken 17, der vertikal verläuft
und dem ein zweiter vertikaler Lichtbalken 18 zugeord
net ist sowie aus weiteren schrägstehenden Lichtbalken
19, 20, 21. Der doppelte Balken 18 ist nicht unbedingt
notwendig, er vereinfacht jedoch dem Prozeßrechner die
Zuordnung der einzelnen Impulsgruppen, wie sie bei
spielsweise in der Fig. 4 dargestellt sind. In Fig. 3
ist die Meßfläche wieder mit 16 bezeichnet, die Start
diode 14 und die Eichdiode 15 haben auch hier einen
definierten Abstand voneinander.
Das von der Matrix 12 empfangene Impulsmuster besteht
jeweils aus einer Folge von fünf Impulsen. In der
zeichnerischen Darstellung sind diese Impulsgruppen
zur besseren Kenntlichmachung mit verschiedenen Höhen
eingezeichnet. Diese unterschiedliche Höhe der Impulse
dient aber nur der Veranschaulichung im Bild der Fig. 4.
Die vom Reflektor 8A aufgefangenen Impulse sind hier
mit A, die vom Reflektor 8B aufgefangenen Impulse mit
B und die vom Reflektor 8C aufgefangenen Impulse mit
C bezeichnet. Man ersieht die unterschiedlichen zeit
lichen Abstände (t = Zeitachse). Die unterschiedlichen
zeitlichen Abstände kommen durch die unterschiedliche
Lage der Reflektoren vor der Meßfläche zustande.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausmessen von Bewegungsabläufen
von reflektierenden Meßpunkten, die insbesondere
an Mensch oder Tier befestigt sind, mit einem oder
mehreren (für dreidimensionale Messungen mindestens
zwei) ein sich bewegendes Flächenmuster erzeugenden Signalgebern, mehreren reflek
tierenden Meßpunkten, pro Signalgeber je einer
Vorrichtung zum Auffangen der reflektierten Signale,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber Strahlung von einer bestimmten geometrischen Figur aussendet, die eine Meßfläche (16) periodisch überstreicht und die so beschaffen ist, daß auf jeden Reflektor (8, 8A, 8B, 8C) eine Folge von mehr als zwei Strahlungsimpulsen fällt,
daß als Aufnehmer reflektierter Signale eine Vorrich tung (12, 13) dient, welche nicht die geometrische Lage, son dern nur den zeitlichen Anfang von Strahlungsimpulsen aufnimmt und in je einen elektrischen Impuls umwandelt,
und daß eine Auswertevorrichtung vorgesehen ist, die die Zeit zwischen dem Auftreffen des ersten Strahlungsimpulses auf einen Bezugspunkt und dem ersten elektrischen Impuls jeder Impulsfolge sowie den zeitlichen Abstän den der elektrischen Impulse einer Impulsfolge unter einander feststellt.
daß der Signalgeber Strahlung von einer bestimmten geometrischen Figur aussendet, die eine Meßfläche (16) periodisch überstreicht und die so beschaffen ist, daß auf jeden Reflektor (8, 8A, 8B, 8C) eine Folge von mehr als zwei Strahlungsimpulsen fällt,
daß als Aufnehmer reflektierter Signale eine Vorrich tung (12, 13) dient, welche nicht die geometrische Lage, son dern nur den zeitlichen Anfang von Strahlungsimpulsen aufnimmt und in je einen elektrischen Impuls umwandelt,
und daß eine Auswertevorrichtung vorgesehen ist, die die Zeit zwischen dem Auftreffen des ersten Strahlungsimpulses auf einen Bezugspunkt und dem ersten elektrischen Impuls jeder Impulsfolge sowie den zeitlichen Abstän den der elektrischen Impulse einer Impulsfolge unter einander feststellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Aufnehmer reflektierter Signale eine Vor
richtung nachgeschaltet ist, die Impulse gleicher
Zeitabstände feststellt und der Auswertvorrichtung
zuführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Aufnehmer reflektierter Signale
und der Impulse gleicher Zeitabstände feststellender
Vorrichtung ein Speicher angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Figur ein Fächer ist, dessen Linien sich
in einem Punkt schneiden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aufnehmer eine Fläche dient, welche dicht
mit Photoverstärkern besetzt ist, die an Hochpaß
filter und diesen nachgeschalteten Triggern ange
schlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813142197 DE3142197A1 (de) | 1981-10-24 | 1981-10-24 | "vorrichtung zum ausmessen von bewegungsablaeufen von reflektierenden messpunkten" |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813142197 DE3142197A1 (de) | 1981-10-24 | 1981-10-24 | "vorrichtung zum ausmessen von bewegungsablaeufen von reflektierenden messpunkten" |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3142197A1 DE3142197A1 (de) | 1983-05-05 |
DE3142197C2 true DE3142197C2 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=6144747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813142197 Granted DE3142197A1 (de) | 1981-10-24 | 1981-10-24 | "vorrichtung zum ausmessen von bewegungsablaeufen von reflektierenden messpunkten" |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3142197A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4113992A1 (de) * | 1991-04-29 | 1992-11-05 | Ameling Walter | Verfahren zur automatischen dreidimensionalen ueberwachung von gefahrenraeumen |
-
1981
- 1981-10-24 DE DE19813142197 patent/DE3142197A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4113992A1 (de) * | 1991-04-29 | 1992-11-05 | Ameling Walter | Verfahren zur automatischen dreidimensionalen ueberwachung von gefahrenraeumen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3142197A1 (de) | 1983-05-05 |
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