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Vibrationsdämpfende Anstrichsmasse
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Die Erfindung betrifft einen neuen vibrationsdämpfenden Anstrich,
der innerhalb eines breiten Arbeitstemperaturbereiches angewendet werden kann und
gute vibrationsdämpfende Eigenschaften und eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist.
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Es sind verschiedene Materialien entwickelt worden, um den Lärm zu
mindern, der durch die Vibration von Stahlplatten in Automobilen, anderen Fahrzeugen,
bei Schiffen, Maschinen und Konstruktionsmaterialien verursacht wird. Bekannte vibrationsdämpfende
Materialien schliessen solche in Platten- oder Folienform ein, die
aus
einem glimmerhaltigen Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer oder einer Mischung von
geschmolzenem Kautschuk und einem Füllstoff hergestellt wurden und auf Stahlplatten
aufgebracht werden, sowie als sprühbare Flüssigkeiten, die sich aus einer glimmerhaltigen
Vinylacetatemulsion oder asbesthaltigem Bitumen zusammensetzen. Diese bekannten
vibrationsdämpfenden Materialien haben bei etwa Raumtemperatur (d,h. bei etwa 20"C)
eine gute vibrationsdämpfende Wirkung, jedoch müssen sie je nach dem Anwendungszweck
auch eine Reihe weiterer Eigenschaften aufweisen; z.B. sollen sie eine gute vibratlonsdämpfende
Wirkung über einen weiteren Temperaturbereich (beispielsweise von etwa 30 bis 140°C)
haben, insbesondere innerhalb eines relativ hohen Temperaturbereiches von etwa 70
bis 1000C wenn sie in Autos oder in Schiffen angewendet werden; sie müssen ausserdem
eine hohe Beständigkeit gegenüber ölen, Salzwasser und Wasser aufweisen, wenn sie
für Schiffe und Maschinen verwendet werden. Manchmal werden sie auch in Maschinenteilen
verwendet, die Vibrationen oder wiederholten Biegebeanspruchungen unterworfen werden
Keines der bekannten vibrationsdämpfenden Materialien erfüllt diese Erfordernisse
vollständig.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen vibrationsdämpfenden Anstrich
zu zeigen mit einer hohen Korrosionsbeständigkeit, guter Haftung an Metallen und
einer guten vibrationsdämpfenden Wirkung über einen weiten Temperaturbereich von
etwa 30 bis 1400C und insbesondere einen verhältnismässig hohen Temperaturbereich
von etwa 70 bis 1000C.
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Diese Aufgabe wird durch eine vibrationsdämpfende Anstrichzusammensetzung
gelöst, die sich aus 10 bis 200 Gew.-Teilen eines anorganischen Flockenmaterials
und 100 Gew.-Teilen eines oder mehrerer hitzehärtbarer Harzbestandteile, die so
ausgewählt sind, dass sie einen gehärteten Anstrichüberzug mit einer Wärmefestigkeit
zwischen etwa 30 und 1200C ergeben, zusammensetzt.
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Die erfindungsgemässe vibrationsdämpfende Anstrichzusammensetzung
enthält insbesondere als Hauptbestandteile: (1) 100 Gew.-Teile einer hitzehärtbaren
Harzkomponente aus einem einzigen hitzehärtbaren Harz, einer Mehrzahl von mischbaren
hitzehärtbaren Harzen mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten oder einem oder mehreren
hitzehärtbaren Harzen, die mit einem Härtungsmittel, einem Weichmacher oder einem
Thermoplast abgemischt sind, so dass der gehärtete fertige Anstrichüberzug eine
Wärmefestigkeit zwischen 30 und 120°C hat und (2) 10 bis 200 Gew.-Teile eines anorganischen
Flockenmaterials pro 100 Gew.-Teilen der Komponente (1).
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Die Wärmefestigkeit des fertigen gehärteten Anstrichüberzugs kann
eingestellt werden (i) unter Verwendung eines hitzehärtbaren synthetischen Harzes
mit einer Wärmefestigkeit zwischen etwa 35 und 800C; (ii) durch Abmischen von mehreren
mischbaren hitzehärtbaren Harzen mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten oder (iii)
durch Vermischen eines oder mehrerer hitzehärtbarer Harze mit einem Weichmacher,
einem Härtungsmittel, einem inerten Verdünnungsmittel oder einem Thermoplasten.
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Fig. 1 ist eine grafische Darstellung und zeigt die Beziehung zwischen
der Temperatur und der # Comb des vibrationsdämpfenden Anstrichs gemäss Beispielen
2 und 3 der Erfindung.
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Fig. 2, 3 und 4 sind grafische Darstellungen, die die Beziehung zwischen
der Temperatur und der X comb der vibrationsdämpfenden Anstriche gemäss Beispiel
4 der Erfindung zeigen, Fig. 5 und 6 sind grafische Darstellungen, welche die Beziehung
zwischen der Temperatur und der n comb der vibrationsdämpfenden Anstriche gemäss
Beispiel 5 der Erfindung zeigen, Fig. 7 ist eine grafische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der Temperatur und der Xcomb der vibrationsdämpfenden Anstriche
gemäss Beispiel 6 der Erfindung zeigen.
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Die erfindungsgemässen vibrationsdämpfenden Anstriche können für verschiedene
Teile oder Konstruktionsteile verwendet werden, wie (1) bei Kraftfahrzeugteilen
um den Motor; als Motorbedeckung, am Boden des Motorgehäuses, in der ölwanne, an
Prallblechen und im Treibstofftank,
(2) bei Schiffen, wie auf der
Brücke, an der Kesselwand und bei der Ultraschallanlage, (3) bei Fahrzeugteilen
am Boden, an der Wand, am Dach, bei einem Stromabnehmer oder zum Abdecken der Maschine,
(4) bei Teilen an einem Gebläse, wie dem Gebläsegehäuse, den Propellerflügeln und
den Luftzufuhrwandungen, und (5) bei anderen strukturellen Teilen, wie als Abdeckung
bei einem Schneebrecher auf Eisenbahn- oder Stadtbahnbrücken, bei Abdeckungen von
Fliessbändern, schallfesten Wandungen, Böden, Decken und Gebäudedächern, für Wände
und Tore von Fahrstühlen, als Abdeckung für Dampfkessel oder Büroeinrichtungen,
bei Kühlschränken, Klimaanlagen und Waschmaschinen.
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Für die Zwecke der Erfindung wird die Wärmefestigkeit der vibrationsdämpfenden
Anstrichzusammensetzung als Temperatur der fertigen gehärteten Uberzugsmasse nach
ASTM D-643-72 gemessen.
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Die vibrationsdämpfenden Eigenschaften stehen in Beziehung zu dem
Verlustkoeffizienten ( kl) gemessen nach der Zwangsvibrationsresonanzmethode (Oberst
II Methode)-die auf Seite 807 des Journal of the Society of Automotive Engineers
of Japan Inc., Bd. 23, Nr. 8 (1969) erläutert wird. Für die Zwecke der Erfindung
werden die vibrationsdämpfenden Eigenschaften durch den
Verlustkoeffizienten
( ncomb) der Proben der Zusammensetzung gezeigt (d.h. von Proben aus einer Schicht
der Anstrichmasse die auf einer Grundplatte aufgetragen ist) und bei verschiedenen
Temperaturen nach der Oberst II Methode gemessen. Die Verbundproben sind kaltgewalzte
Stahlbleche einer Länge von 400 mm und einer Breite von 40 mm die auf einer Seite
mit dem Anstrich in einer Trockendicke von etwa 2 mm beschichtet sind (durch Auftragen
von etwa 50 g des feuchten Anstrichs pro Blech) worauf man dann anschliessend härtete.
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Wenn die Wärmebeständigkeit des fertigen ausgehärteten Überzugs der
erfindungsgemässen vibrationsdämpfenden Überzugsmasse 1200C übersteigt, ergibt der
überzug gute vibrationsdämpfende Eigenschaften in einem verhältnismässig hohen Temperaturbereich
(höher als 1500C), hat jedoch nur eine geringe vibrationsdämpfende Wirkung in einem
Temperaturbereich zwischen etwa Raumtemperatur und etwa 100°C und insbesondere bei
niedrigen Temperaturen (beispielsweise 200C). Ist die Wärmefestigkeit des fertigen
gehärteten Anstrichüberzugs geringer als 300C dann verschiebt sich der Vibrationsdämpfungsbereich
in den niedrigeren Temperaturbereich mit dem Ergebnis, dass die vibrationsdämpfenden
Eigenschaften in einem verhältnismässig hohen Temperaturbereich (d.h. zwischen 60
und 1000c) abnehmen. Wenn daher die Wärmefestigkeit des fertigen gehärteten Anstrichüberzugs
ausserhalb des erfindungsgemässen Bereiches liegt (d.h.
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30 bis 12QOC), dann ist der gebildete Anstrich nicht ausreichend für
die Anwendung bei den vorher erwähnten Konstruktionsteilen
Das
anorganische Flocken- oder Schuppenmaterial ist eines der beiden Hauptbestandteile
des erfindungsgemässen Anstrichs. Glimmer, Graphit und Glasflocken werden vorzugsweise
als anorganisches Flockenmaterial verwendet (nachfolgend der Einfachheit halber
als "anorganische Flocken" bezeichnet), aber jede übliche anorganische Füllstoff
kann zusammen mit den anorganischen Flocken ohne besondere Begrenzung verwendet
werden, z.B. Glasfasern, Asbest, Talkum, kieselsäurehaltiger Sand, Keramiken, Ton,
Eisenoxide, die alleine oder in Kombination verwendet werden können.
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Die anorganischen Flocken werden wünschenswerterweise in einer Menge
von 10 bis 200 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des hitzehärtbaren Harzbestandteils
verwendet. Liegt ihr Anteil bei weniger als 10. Gew.%, dann hat der gebildete Anstrich
als Uberzug keine ausreichenden vibrationsdämpfenden Eigenschaften. Liegt ihr Gehalt
bei mehr als 200 Gew.-Teilen, dann ergibt dies einen Anstrich mit schlechter Haftung
des Überzugs, der nach längerem Gebrauch abblättert und wegen der schlechten Fluidität
zeigt die Anstrichmasse schlechte Filmbildungseigenschaften und ergibt einen Überzug
mit einer schlechten Oberfläche. Besonsers bevorzugt wird ein anorganisches Flockenmaterial
in einer Menge von 25 bis 80 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen der hitzehärtbaren
Harzkomponente verwendet. Die Grösse der anorganischen Flocken hat einen wesentlichen
Einfluss auf die Streichbarkeit der erhaltenen-Anstrichmasse sowie auch hinsichtlich
der Korrosionsbeständigkeit und der vibrationsdämpfenden Eigenschaften des Anstrich-Überzugs.
Ist die Flockengrösse zu klein, z.B. in der
Grössenordnung von
einigen ym, so dass man sie nicht mit Tylor-Standardsieben klassifizieren kann,
so kann man nur geringe vibrationsdämpfende Wirkungen erwarten. Deshalb soll die
durchschnittliche Flockengrösse wenigstens einige Zehn ßm betragen, obwohl einige
Flocken auch nur einige ßm gross sein können.
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Eine optimale Grössenverteilung ist derart, dass der grössere Teil
der Flocken etwa 150 mesh (ca. 100 ßm) auf einem Tylor-Sieb gross ist. Zu grobe
Flocken können einen Anstrich ergeben, der gute vibrationsdämpfende Eigenschaften
und hohe Beständigkeit gegenüber Wasser, ölen und Chemikalien aufweist, aber ein
solcher Anstrich ist schwer aufzutragen, insbesondere durch Sprühen und weist eine
rauhe Oberfläche auf, die unschön aussieht.
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Jedoch kann selbst ein Anstrich aus groben Flocken mit einem Spatel
auf speziellen Flächen aufgetragen werden, wo eine Sprühbeschichtung schwierig oder
unwirtschaftlich ist. Beim Auftragen auf übliche Oberflächen ist eine Sprühbeschichtung
aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht und die Grenze der maximalen Flockengrösse
für ein einfaches Sprühen liegt bei etwa 32 mesh Tylor (0,5 mm). Für die Erfindung
brauchbare hitzehärtbare Harze sind ungesättigte Polyesterharze, Epoxyharze, Polyurethanharze,
Phenolharze, Harnstoffharze und Silikonharze, sowie auch Furan'harze, wobei ungesättigte
Polyesterharze, Epoxyharze und Polyurethanharze bevorzugt sind.
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Wird ein hitzehärtbares Harz allein in den erEindungsgemässen vibrationsdämpfenden
Anstrichmassen verwendet
(d.h., dass die Wärmefestigkeit des fertigen
gehärteten Anstrichüberzugs der vibrationsdämpfenden Anstrichzusammensetzung, nachfolgend
als "Wärmefestigkeit des Anstrichs" bezeichnet, nicht durch Abmischen mit einem
anderen hitzehärtbaren Harz mit unterschiedlicher Wärmefestigkeit oder durch Mischen
mit einem Härtungsmittel, einem Weichmacher oder einem thermoplastischen Harz erzielt
wird), so wird ein hitzehärtbares Harz mit einer Wärmefestigkeit zwischen 35 und
800C bevorzugt angewendet.
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Hitzehärtbare Harze mit Wärmefestigkeiten von 35 bis 809C schliessen
ungesättigte Polyesterharze mit Wärmefestigkeiten von 35 bis 800C, Epoxyharze mit
Wärmefestigkeiten von 35 bis 800C und Polyurethanharze mit Wärmefestigkeiten von
35 bis 800C ein.
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Das in der Erfindung zu verwendende ungesättigte Polyesterharz hat
eine Wärmebeständigkeit zwischen 35 und 800C und kann durch Polykondensation aus
einer ungesättigten Dikarbonsäure oder einem Gemisch einer ungesättigten Dikarbonsäure
und einer gesättigten Dikarbonsäure mit einer im wesentlichen stöchiometrischen
oder Überschussmenge eines mehrwertigen Alkohols erhalten werden oder durch Auflösen
eines modifizierten Vinylesterharzes in einem Monomer, wie Styrol oder Vinyltoluol.
In Abwesenheit einer gesättigten Dikarbonsäure ist der mehrwertige Alkohol vorzugsweise
ein zweiwertiger Alkohol mit verhältnismässig hohem Molekulargewicht, da ein solcher
zweiwertiger Alkohol der Anstrichbeschichtung Flexibilität verleiht. Dies trifft
auch zu
hinsichtlich der Kombination einer gesättigten Dikarbonsäure
und einer ungesättigten Dikarbonsäure und im letzteren Falle kann man die Wärmefestigkeit
erheblich vermindern, indem man eine langkettige gesättigte aliphatische Dikarbonsäure
verwendet oder eine ungesättigte Dikarbonsäure in einer geringeren Menge als die
gesättig te Dikarbonsäure. Weitere anwendbare Verfahren sind: Härten eines einen
Vinylester enthaltenden Styrolmonomers mit einem Peroxid in Gegenwart eines Butadienmonomers
oder anderer Monomerer, welche bei der Polymerisation elastische Eigenschaften verleihen
Vermischen des ungesättigten Polyesterharzes mit einem Polymer von verhältnismässig
niedrigem Molekulargewiche , wie Butadien- oder Polyisobutylenoligomer oder Vermischen
mit anderen Substanzen, welche den Erweichungspunkt des Polymers bringen, wie einem
Weichmacher und durch weiteres Modifizieren des ungesättigten Polyesterharzes mit
Urethan.
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Beispiele für ungesättigte Dikarbonsäurena die bei der Herstellung
des ungesättigten Polyesterharzes verwendet werden können, sind Fumarsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Itakonsäure und Zitrakonsäure, wobei Fumarsäure und Maleinsäureanhydrid
bevorzugt werden. Beispiele für langkettige gesättigte Dikarbonsäuren sind Sebacinsäure,
Adipinsäureg Acelainsäure, Pimelinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und cis-Hexachlor-endo-methylen-tetrahydrophthalsäure
(d .h.
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RET-Säure), wobei Sebacinsäure und Adipinsäure bevorzugt werden. Diese
langkettigen gesättigten Dikarbonsäuren werden vorzugsweise im Gemisch mit Phthalsäureanhydrid,
Isophthalsäure
oder Terephthalsäure verwendet.
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Der mehrwertige Alkohol ist im allgemeinen ein zweiwertiger Alkohol,
wie Diethylenglykol, Dipropylenglykol, 1,5-Pentandiol, 1 , 3-Bütandiol, 1,4-Butandiol,
Dekamethylenglykol, Hexandiol, Bisphenol A oder Alkylenoxidaddukt. Urethanmodifizierte
Diole oder Triole können auch als mehrwertiger Alkohol verwendet werden. Diese Alkohole
können im Gemisch mit niedrigmolekularen Glykolen, wie Ethylenglykol und Propylenglykol
verwendet werden.
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Die Wärmefestigkeit des Anstrichs kann zwischen 30 und 1200C durch
Verwendung von zwei oder mehreren hitzehärtbaren Harzen eingestellt werden. In diesem
Fall können zwei oder mehrere hitzehärtbare Harze unterschiedliche Wärmefestigkeiten
haben und die zwei oder mehreren hitzehärtbaren Harze per se können Wärmefestigkeiten
ausserhalb des Bereiches von 35 bis 800C haben, unter der Voraussetzung, dass die
Wärmefestigkeit des Anstrichs auf 30 bis 1200C eingestellt wird. Diese hitzehärtbaren
Harze schliessen ungesättigte Polyesterharze} Epbxyo harze, Polyurethanharze, Phenolharze,
Harnstoffharze, Silikonharze und Furanharze ein.
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Die Wärmefestigkeit des Anstrichs kann auch zwischen 30 und 1200C
eingestellt werden, unter Verwendung eines' Weichmachers, eines Härtungsmittels,
eines inerten Verdünnungsmittels oder eines Thermoplasten.
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Weichmacher, die erfindungsgemäss verwendet werden
können,
schliessen Dimethylphthalat, Dioctylphthalat, Dioctyladipat und Dibutylphthalat
ein.
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Alle üblichen Härtungsmittel können erfindungsgemäss verwendet werden.
Die spezielle Art des Härtungsmittels hängt von der Art des verwendeten hitzehärtbaren
Harzes ab. Peroxide, Amine, Amide, etc., werden in Abhängigkeit von der Art des
zu verwendenden hitzehärtbaren Harzes verwendet. Beispielsweise kann man Peroxide,
wie Benzolperoxid, Lauroylperoxid und Methylethylketonperoxid als Härtungsmittel
für ungesättigte Polyetherharze verwenden. Amine, wie Triethylentetramin und tris-Dimethylaminophenol
werden als Härtungsmittel für Epoxyharze verwendet. Amine, wie N-Methylmorpholin
und Triethylendiamin werden als Härtungsmittel für Polyurethan verwendet.
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Erfindungsgemäss zu verwendende inerte Verdünnungsmittel sind organische
Lösungsmittel, wie Toluol, Aceton, Methylethylketon und Weichmacher, wie Dimethylphthalat.
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Die erfindungsgemäss verwendbaren Thermoplaste sind Übliche Thermoplaste,
wie Polyvinylchloridharze, Polypropylenharze, Polyethylenharze, Polystyrolharze
und Polyvinylacetatharze.
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In der nachfolgenden Ausführungsform wird ein Fall gezeigt, bei dem
ein Epoxyharz oder ein Polyurethanharz als alleiniges hitzehärtbares Harz verwendet
wird.
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Eine Anstrichzusammensetzung enthält als Hauptbestandteil
100
Gew.-Teile eines Epoxyharzes oder Polyurethanharzes, die dem fertigen Anstrichüberzug
eine Wärmefestigkeit zwischen 30 und 1200C verleihen, sowie 100 bis 200 Gew.-Teile
eines anorganischen Füllstoffes und ergibt dann ausgezeichnete vibrationsdämpfende
Eigenschaften ("1 comb = 0,06 oder mehr) in einem Temperaturbereich von 30 bis 1400C
Beispiele für solche Ausführungsformen werden später beschrieben.
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Die nachfolgende Ausführungsform stellt einen Fall dar, bei dem zwei
Epoxy-hitzehärtbare Harze mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten abgemischt werden.
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Ein Gemisch aus Epikote 828 (Handelsname für ein Epoxyharz der Shell
International Chemicals Corp.) mit unterschiedlichen Mengen Epikote 871 (ein weiteres
Epoxyharz der Shell International Chemicals Corp. mit einer anderen Wärmefestigkeit
als Epikote 828) hatte folgende Wärmefestigkeit in dem Anstrich nachdem die Härtung
mit Triethylentetramin (TTA) durchgeführt worden war.
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Tabelle 1 828/871 100/0 80/20 60/40 40/60 Wärmefestigkeit des Anstrichs
1200C 880C 610C 320C Die Mischung enthielt 0,7 Teile pro 100 Teile Harz (phr)
Trisdimethylaminomethylphenol
(TDMP) als Härtungsbeschleuniger (phr bedeutet zugegebene Teile pro 100 Gew.-Teile
des Harzes).
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Das Gemisch der In Tabelle 1 angegebenen Formulierung hatte eine Wärme
festigkeit des Anstrichs, im Bereich von 30 bis 1200C und zeigte gute vibrationsdämpfende
Wirkung (Un comb = 0,06 oder mehr) in einem Temperaturbereich von 30 bis 1400C.'Beispiele
für eine solche Ausführungsform werden nachfolgend beschrieben.
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Das Gemisch wird mit 120 bis 200 Gew.-Teilen eines anorganischen Füllers
pro 100 Gew.-Teilen des Epoxyharzes abgemischt. Wenn nicht anders angegeben, enthalten
die nachfolgend angegebenen Anstrichformulierungen 10 bis 200 Gew.-Teile eines anorganischen
Füllstoffes pro 100 Gew.-Teilen eines synthetischen Harzes Nachfolgend wird eine
Ausführungsform beschrieben, bei welcher die Wärmefestigkeit des Anstrichs durch
Abmischen mit einem Härtungsmittel eingestellt wird.
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Anstrichformulierungen aus Epikote 828 und den in Tabelle 2 angegebenen
Härtungsmitteln zeigten die in Tabelle 2 für den Anstrich angegebenen Wärmefestigkeiten:
Tabelle 2 Härtungsmittel Wärmefestigkeit des Anstrichs (0C) modifiziertes Polyamin
(Epi-Cure DX-138 der Shell International Chemicals Corp.) 60
Fortsetzung
Tabelle 2 MNA 90 PAA/HHPA = 100/0 35 = 50/50 80 = 10/90 120 MNA: Methylnadicanhydrid
(mit der Formel
PAA: Polyacelainsäureanhydrid HHPA: Hexahydrophthalsäureanhydrid Formulierungen
mit den vorerwähnten Härtungsmitteln zeigen ausgezeichnete vibrationsdämpfende Wirkungen
comb = 0,06 oder mehr) bei Temperaturen zwischen 30 und 140"C. Beispiele für solche
Ausführungsformen werden später beschrieben.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher die
Wärmefestigkeit des Anstrichs durch Abmischen mit einem Weichmacher oder Verdünnungsmittel
eingestellt wird.
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Anstrichformulierungen aus einem Epoxyharz (Epikote
328),
Härtungsmittel (TTA, d.h. Triethylentetramin) und Weichmacher oder einem inerten
Verdünnungsmittel der in Tabelle 3 angegebenen Art zeigten die dort angegebenen
Wärmefestigkeiten für den Anstrich im Bereich von 60 bis 1100C.
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Tabelle 3 Weichmacher oder zugegebe- Wärmefestigkeit des Verdünnungsmittel
ne Menge Anstrichs (°C) (phr) Kohlepech 10 110 II 20 95 30 85 DBP (Dibutylphthalat
25 65 PEG (Polyethylenglykol, Polymerisationsgrad 400) 25 60 PPG (Polypropylenglykol,
Polymerisationsgrad 750) 25 70 Die Formulierungen enthielten 1 phr TDMP als Härtungsbeschleuniger.
Sie zeigten ausgezeichnete vibrationsdämpfende Wirkung (3 comb - 0,06 oder mehr)
bei einer Temperatur zwischen 30 und 1400C. Beispiele für solche Ausführungsformen
werden nachfolgend beschrieben.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform beschrieben, bei
der
zwei unterschiedliche hitzehärtbare Harze mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten
abgemischt werden.
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Formulierungen aus einer Mehrzahl von ungesättigten Polyesterharzen
mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten und die so eingestellt waren, dass der Anstrich
eine Wärmefestigkeit im Bereich von 30 bis 1200C hatte, zeigten einen T comb-Wert
von 0,06 oder mehr oder wiesen ausgezeichnete vibrationsdämpfende Eigenschaften
auf. Beispielsweise wurde ein ungesättigtes Polyesterharz mit einer Wärmefestigkeit
zwischen 30 und 1200C mit einem anderen ungesättigten Polyesterharz mit einer Wärmefestigkeit
zwischen 20 und 2500C in den in Tabelle 4 angegebenen Mengen abgemischt. Die gebildeten
Formulierungen zeigten als Anstrich die in Tabelle 4 angegebenen Wärmefestigkeiten.
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Tabelle 4 Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterhazr A: Wärmefestigkeit:
60°C Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz B: Wärmefestigkeit: 1 200C A/B 100/0
80/20 60/40 40/60 20/80 0/100 Wärmefestigkeit des Anstrichs aus 69 65 78 93 105
120 der Formulierung Mischung von verschiedenen ungesättigten Polyesterharzen Orthophthalsäure-Polyesterharz
(Wärmefestigkeit 350C) 50-Isophthalsäure-Polyesterharz (Wärmefestigkeit 450C) 50
50 50 Nisphenolharz (Wärmefestigkeit 1400C) -- 50 -= Vinylesterharz (Wärmefestigkeit
100°C) -- - -- 50 Wärmefestigkeit des Anstrichs aus den gebildeten Formulierungen
(°C) 40 75 75
Beispiele für solche Ausführungsformen werden später
beschrieben.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform beschrieben, bei der zwei ungesättigte
Polyester-hitzehärtbare Harze mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten miteinander
vermischt werden.
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Eine Formulierung aus einem Gemisch eines ungesättigten Polyesterharzes
und einem Epoxyharz sowie eine Formulierung aus einem Gemisch eines ungesättigten
Polyesterharzes und eines Polyurethanharzes kann so eingestellt werden, dass die
Wärmefestigkeit des Anstrichs zwischen 30 und 1200C liegt. Beide Formulierungen
hatten einen -Wert von 0,06 oder mehr und zeigten eine comp ausgezeichnete vibrationsdämpfende
Wirkung. Im späteren Beispiel 6 wird die erstere Formulierung ald X bezeichnet,
die eine Wärmefestigkeit in dem Anstrich von 350C ergab, und der letztere Typ wird
mit Y angegeben und zeigt eine Wärmefestigkeit in dem Anstrich von 500C.
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Beispiele für solche Ausführungsformen werden später beschrieben.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform beschrieben, bei der ein thermoplastisches
Harz mit einem hitzehärtbaren Harz zum Einstellen der Wärme festigkeit des Anstrichs
abgemischt wurde.
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Formulierungen aus einem Gemisch aus einem hitzehärtbaren Harz und
einem Thermoplast kann man so einstellen, dass die Wärmefestigkeit des Anstrichs
zwischen 30 und 1200C
liegt. Beispielsweise zeigte eine Formulierung
aus einem Gemisch aus 100 Gew.-Teilen eines Isophthalsäureungesättigten Polyesterharzes
(Wärmefestigkeit 45 0C) und 20 Gew.-Teilen eines Vinylacetat-Vinylpersatat-Copolymer
(Wärmefestigkeit OOC) eine Wärmefestigkeit des Anstrichs von 320C. Beispiele für
solche Ausführungsformen werden später gezeigt.
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Die Erfindung wird nun in den nachfolgenden Beispielen ausführlich
erläutert.
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Beispiel 1 Anstrichzusammensetzungen der in Tabelle 5 angegebenen
Formulierungen wurden mittels einer Spritzpistole (öffnungsdurchmesser 2 mm, Luftdruck
3 bar) auf eine Seite eines kaltgewalzten Stahlbleches von 0,8 mm Dicke, 400 mm
Länge und 400 mm Breite aufgetragen,in einer Trockendicke von'2 mm (uberzugsgewicht:
-etwa 50 g pro Blech der angegebenen Dimension) und der Über zug wurde bei Raumtemperatur
etwa 4 Stunden gehärtet. Der Verlustkoeffizient 1comb des gebildeten Überzugs auf
dem Stahlblech wurde nach der Zwangsvibrationsresonanzmethode (Oberst II Methode),
wie sie auf Seite 807 in Journal of the Society of Automotive Engineers of Japan,
Inc., Bd. 23, Nr. 8, 1969, beschrieben wird, gemessen. Der Einfluss der Temperatur
auf den Verlustkoeffizienten wird in Tabelle 7 gezeigt.
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Die chemische Beständigkeit und die Haftfestigkeit des im Versuch
1 hergestellten Überzugs wird in Tabelle 9 im Vergleich zu solchen Überzügen gezeigt,
die gemäss den Vergleichsbeispielen 1 und 4 erhalten wurden. Die Messung für diese
beiden Werte erfolgte bei allen Proben unter gleichen Bedingungen.
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Tabelle 5 Bestandteile der An- Bspl. Bspl. Bspl. Bspl.
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strichzusammensetzung Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 butadinmodifizierter
Vinylester-ungesättigtes Polyesterharz (Wärmefestigkeit 700C) 100-Isophthalsäure-ungesättigtes
Polyesterharz (Wärmefestigkeit 600C) --- 100 100 - 100 Kobaltnaphthenat (6 t) 0,4
0,4 0,4 0,4 Glasflocken (0,105 mm) 40-Graphit(0,105 mm) --- 40 Graphit(0,297 mm)
--- --- 2t Graphit(0,644 mm) --- --- --- 120 Methylethylketonperoxid (55 t-ig) 1
1 1 1 Wärmefestigkeit des Anstrichs 750C 630C 620C 650C In der Tabelle bedeuten
die Teile Gewichtsteile, sofern nicht anders angegeben.
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Vergleichsbeispiel Sechs Anstrichzusammensetzungen der in Tabelle
6 angegebenen Formulierungen wurden hergestellt, von denen 3 ein übliches Harz für
die Vibrationsdämpfung und 2 andere ein ungesättigtes Polyesterharz mit einer Wärmefestigkeit
von 1400C und das letzte ein ungesättigtes Polyesterharz mit einer Wärmefestigkeit
von 200C enthielt. Der Verlustkoeffizient # comb der jeweiligen Überzüge wurde nch
der Oberst II Methode gemessen und das Verhältnis zur Temperatur wird in Tabelle
8 gezeigt.
Tabelle 6 Vergl. Vergl. Vergl. Vergl. Vergl. Vergl.
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vers. vers. vers. vers. vers. vers.
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Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Vinylacetatemulsion (Konzentration
50 %, Viskosität 18.000 cps) 100 100-Ethylen-Propylen-Kautschuk Nr.4045 von Mitsui
Petrochemical Industry Ltd.) --- --- --- --- 100-Bisphenol-ungesättigtes Polyesterharz
(Wärmefestigkeit 140°C) --- --- 100 100-Bisphenol-ungesättigtes Polyesterharz (Wärmefestigkeit
20°C) --- --- --- --- --- 100 Glimmer (0,105 mm) 40-Glimmer (0,295 mm) --- 20-Graphit(0,105
mm) --- --- 40 --- --- 40 Graphit(0,044 mm) --- --- --- 120-Russ (CPF von Tokai
Carbon Co.
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Ltd.) --- --- --- --- 40-Kobaltnaphthenat (6 %) --- --- 0,4 0,4 ---
0,4 Methylethylketonperoxid --- --- 1 1 --- 1 Bariumsulfat --- --- --- --- 60-Bleioxid
--- --- --- --- 10-Noxeller TT (Härtungsbeschleuniger von Ouchi Shinko Kagaku K.K.)
--- --- --- --- 2-Schwefel --- --- --- --- 2-Wärmefestigkeit des Anstrichs * * 143°C
145°C * 25°C
* Die Wärmefestigkeit des Anstrichs konnte nicht gemessen
werden, weil sie unterhalb 0°C lag.
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Tabelle 7 Verlustkoeffizient (# comb) Vers.
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Nr. 10°C 20°C 40°C 60°C 80°C 100°C 120°C 1 0,015 0,018 0,03 0,047
0,089 0,15 0,22 2 0,025 0,064 0.19 0,25 0,14 0,088 0,048 3 0,016 0,055 0,16 0,017
<0,01 <0,01 <0,01 4 0,031 0,044 0,071 0,11 0,24 0,26 0,13 Tabelle 8 Vergl.
Verlustkoeffizient (# comb) vers.
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Nr. 10°C 20°C 40°C 60°C 80°C 100°C 120°C 1 0,22 0,32 0,12 0,018 <0,01
<0,01 <0,01 2 0,10 0,13 0,019 <0,01 <0,01 <0,01 <0,01 3 <0,01
<0,01 <0,01 <0,01 <0,01 0,011 0,015 4 <0,01 <0,01 <0,01 0,010
0,013 0,018 0,027 5 0,021 0,018 0,014 0,012 <0,01 <0,01 <0,01 6 0,022 0,08
0,010 <0,01 <0,01 <0,01 <0,01
Tabelle 9 Vers. Nr. 1
Vergl. Vers. Nr 1 Vergl. Vers. Nr. 4 Beständigkeit gegen keine Schäden Überzug zeugte
nach keine Schäden nach Seewasser (einge- nach 1 Jahr 1 Monat Blasen 1 Jahr taucht
bei Raumtemperatur) Säurebeständigkeit leichte Entfärbung der Überzug blätter- leichte
Verfärbung (eingetaucht in nach 1 Monat aber te nach 1 Woche ab nach 1 Monat aber
15 %-ige Schwefel- keine weitere Ver- und es trat Rost auf keine weitere Versäure
bei 50°C) änderung änderung Ölbeständigkeit keine Veränderung Blasenbildung nach
keine Veränderung (eingetaucht in ausser einer Ver- 1 Jahr und starke ausser einer
Ver-40 % Rohöl) färbung nach 1 Verfärbung tief im färbung nach 1 Jahr Inneren Jahr
Haftfestigkeit die Kohäsion der die Kohäsion der die Kohäsion der (durch den Festig-
Teilchen im Überzug Teilchen im Überzug Teilchen im Überzug keitstest gemäss ging
bei 300 kg/cm2 ging bei 35 kg/cm2 ging bei 27 kg/cm2 JIS K 6850) verloren verloren
verloren
Aus diesen Beispielen wird ersichtlich, dass der Temperaturbereich,
bei dem eine gute Vibrationsdämpfung auftritt, sich mit der Wärmefestigkeit des
ungesättigten Polyesterharzes ändert. Die Kombination eines ungesättigten Polyesterharzes
mit einer Wärmefestigkeit von 35 bis 800C und einem anorganischen Flockenmaterial
zeigt gute vibrationsdämpfende Eigenschaften unter den erforderlichen Arbeitsbedingungen,
insbesondere bei verhältnismässig hohen Temperaturen in der Nähe von 1000C und ergibt
einen Überzug mit guter Korrosionsbeständigkeit und hoher Haftfestigkeit. Deshalb
sind erfindungsgemässe Anstrichzusammensetzungen für die Technik sehr vorteilhaft,
weil sie feindlichen Arbeitsbedingungen, unter denen übliche vibrationsdampf ende
Anstriche nicht befriedigend verwendet werden können, widerstehen.
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Beispiel 2 Ein Epoxyharz wurde verwendet. Eine Anstrichzusammensetzung
der in Tabelle 10 angegebenen Formulierung wurde hergestellt: Tabelle 10 Epikote
828 100 (phr) Epi-Cure DX-138 50 Graphit(0,105 mm) 60 Wärmefestigkeit des Anstrichs
600C
Der Anstrich wurde mit einem Spatel auf eine Seite eines kaltgewalzten
Stahlbleches bis zu einer Trockendicke von etwa 2,5 mm aufgetragen. Die Beziehung
zwischen den s comb -Werten des Anstrichs und der Temperatur werden durch Kurve
A in Fig. 1 gezeigt. Die Grafik in Fig. 1 und die anderen Zeichnungen sind halblogarithmische
grafische Darstellungen.
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Beispiel 3 Ein Polyurethanharz wurde verwendet. Eine Anstrichzusammensetzung
der in Tabelle lt angegebenen Formulierung wurde wie in Beispiel 2 auf ein kaltgewalztes
Stahlblech bis zu einer Trockendicke von 4 mm aufgetragen. Die Beziehung zwischen
den S comb Werten des Anstrichüberzugs und der Temperatur wird durch Kurve B in
Fig. 1 gezeigt.
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Tabelle 11 Polyether 3128 (Handelsname für ein polymeres Polyol der
Mitsui Nisso Urethane Co., Ltd. 100 (phr) Ethylenglykol EG-B (Handelsname für Ethylenglykol
von Mitsubishi Chemical Industries Limited) 20 KA-500 (Handelsname für aromatisches
Vernetzungsmittel von Mitsui Nisso Urethane Co., Ltd) (OH-Wert = 587) 10 D-830 (Handelsname
für modifiziertes Polyisocyanat von Mitsui Nisso Urethane Co. Ltd.) 120 DBTDL (Handelsname
für Dibutylzinndilaurat von Nitto Kasei K.K.) 0,02 Graphit 40 Wärmefestigkeit des
Anstrichs 80°C
Beispiel 4 Zwei Epoxyharze, Härtungsmittel und Verdünnungsmittel
oder Weichmacher wurden angewendet.
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Anstrichzusammensetzungen der in Tabelle 12 angegebenen Formulierungen
wurden auf ein kaltgewalztes Stahlblech wie in Beispiel 2 aufgetragen. Die Beziehung
zwischen den X cOmb-Werten des Anstrichüberzugs und der Temperatur werden in den
Figuren 2 bis 4 gezeigt.
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Tabelle 12
Epikote 828 100 80 60 40 100 100 100 100 100 100 100 100 100
100 |
Epikote 871 -- 20 40 60 -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
TTA 11 10 9 8 -- -- -- -- 11 11 11 11 11 11 |
TDMP-30* 1 1 1 1 1 0,7 0,7 0.7 1 1 1 1 1 1 |
MNA -- -- -- -- 50 -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
PAA -- -- -- -- -- 8 39 75 -- -- -- -- -- -- |
HHPA -- -- -- -- -- 72 39 -- -- -- -- -- -- -- |
Kohleteer -- -- -- -- -- -- -- -- 10 20 30 -- -- -- |
DBP -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 25 -- -- |
PEG -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 25 -- |
PPG -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 25 |
Graphit (0,105 mm) 45 45 45 45 60 70 70 70 45 50 55 55 55 55 |
Wärmefestigkeit des |
120 88 61 32 90 120 80 35 110 95 85 65 60 70 |
Anstrichs (°C) |
(Überzug 2,5 |
#comb |
mm Dicke) C D E F G H I J K L M N O P |
Zeichnung |
Figur 2 Figur 3 Figur 4 |
* trisdimethylaminomethyl phenol
Beispiel 5 Mischungen von ungesättigten
Polyesterharzen mit unterschiedlichen Wärmefestigkeiten.
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Anstrichzusammensetzungen der in Tabelle 13 angegebenen Formulierungen
wurden auf ein kaltgewalztes Stahlblech wie in Beispiel 2 aufgetragen. Die Beziehung
zwischen den X cOmb-Werten des Anstrichsüberzuges und der Temperatur wird in Fig.
5 und 6 gezeigt.
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Tabelle 13
Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz |
(Wärmefestigkeit 60°C) 80 60 40 20 -- -- -- |
Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz |
(Wärmefestigkeit 120°C) 20 40 60 80 -- -- -- |
Orthophthalsäure-ungesättigtes Polyester- |
harz (Wärmefestigkeit 35°C) -- -- -- -- 50 -- -- |
Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz |
(Wärmefestigkeit 45°C) -- -- -- -- 50 50 50 |
Bisphenol-ungesättigtes Polyesterharz |
(Wärmefestigkeit 140°C) -- -- -- -- -- 50 -- |
ungesättigtes Polyvinylesterharz |
(Wärmefestigkeit 100°C) -- -- -- -- -- -- 50 |
Kobaltnaphthenat (6 %) 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 |
Dimethylanilin -- -- -- -- -- 0,05 -- |
Graphit (0,105 mm) 40 40 40 40 40 40 40 |
MEKPO (Methylethylketonperoxid) 1 1 1 1 1 1 1 |
Wärmefestigkeit des Anstrichs (°C) 65 78 93 105 40 75 75 |
#comb (Beschichtungsdicke 2,5 mm) |
Q R S T U V W |
Zeichnung |
Figur 5 Figur 6 |
Beispiel 6 Mischungen von verschiedenen hitzehärtbaren Harzen.
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Anstrichzusammensetzungen der in Tabelle 14 angegebenen Formulierung
wurden auf ein kaltgewalztes Stahlblech wie in Beispiel 2 aufgetragen. Die Beziehung
zwischen < comb-Werten des. Anstrichüberzugs und der Temperatur werden in Fig.
7 gezeigt.
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Tabelle 14 Epikote 828 70 Epi-Cure DX-138 35 Polyether 3128 von Mitsui
Nisso Urethane Co., Ltd. --- 40 Ethylenglykol EG-B von Mitsubishi Chemical Industries
Ltd. --- 8 D-830 von Mitsui Nisso Urethane Co., Ltd. --- 48 DBTDL von Nitto Kasei
K.K. --- 0,01 Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz (Wärmefestigkeit 450C)
100 100 Kobaltnaphthenat (6 %) 0,6 0,6 Graphit(0,105 mm) 80 40 MEKPO 1 1 Wärmefestigkeit
des Anstrichs(°C) 35 50 # comb (Beschichtungsdicke 2,5 mm) X Y Zeichnung
Beispiel
7 Mischung eineshitzehärtbaren Harzes und eines Thermoplasten.
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Eine Anstrichzusammensetzung der nachfolgend angegebenen Formulierung
wurde wie in Beispiel 2 auf ein kaltgewalztes Stahlblech mit einer Trockendicke
von 2,5 mm aufgetragen. Die Beziehung zwischen den X cOmb-Werten des Anstrichüberzugs
und der Temperatur werden durch die Kurve Z in Fig. 7 wiedergegeben.
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Tabelle 15 Isophthalsäure-ungesättigtes Polyesterharz (Wärmefestigkeit
450C) 100 Kobaltnaphthenat (0,6 %) 0,6 DM-200 /Handelsname für Vinylacetat-Vinylpersatat-Copolymer)
20 Graphit(0,105 mm) 40 MEKPO 1 Wärmefestigkeit (OC) 32
Aus diesen
Daten geht hervor, dass die Anstrichzus-ammensetzungen gemäss der Erfindung mit
Wärmefestigkeiten des Anstrichs im Bereich von 300C bis 1200C sehr gute vibrationsdämpfende
Wirkungen (# comb 0,06 oder mehr) im Temperaturbereich von 30 bis 1400C aufweisen.