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Die Erfindung betrifft einen Gezäheablagekasten des Unter-
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tagebetriebes nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 Solche Gezähekisten
werden unter Tage als zeitweise ortsfeste Werkzeugmagazine benutzt und müssen daher
in verschließbarem Zustand so gesichert sein, daß sie nicht mit dem unverschlossen
aufbewahrten schweren Gezähe geöffnet werden können. Dazu gehören vor allem Hubzüge
und Abbauhämmer. Mit derartigen Werkzeugen lassen sich-in der Regel die Riegel der
Fallen von Vorhängeschlössern ohne weiteres: und in kürzester Zeit überwinden. Deswegen
werden die zur Deckelsicherung dienenden Teile verdeckt und vorzugsweise im Inneren
des Kastens angeordnet. Sie sind bei geschlossenem Deckel nur durch eine Aussparung
im Kasten zugänglich, die man möglichst klein ausführt, um das Einführen von Einbruchswerkzeug
zu erschweren bzw. ganz unmöglich zu machen. Da man hierdurch jedoch nicht verhindern
kann, daß der Deckel des Kastens mit schwerem Gezähe bearbeitet wird, schließt man
das Aufsprengen des Deckels durch einen schweren Riegel, meistens einen Riegelbolzen
aus, dessen Bewegung in öffnungsrichtung mit der Falle des Vorhängeschlosses gesperrt
werden kann. Die Aufhängung für das Vorhängeschloß muß einerseits so ausgebildet
werden, daß bei eingehängter Falle der Formschluß zwischen dieser und dem Riegel
mit der für die Sperrung des Schließbleches erforderlichen Genauigkeit zustande
kommt. Andererseits muß sich aber das Vorhängeschloß wegen der verdeckten Anordnung
der Teile auch besonders leicht ein- und aushängen lassen.
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Die Erfindung geht von einem Gezäheablagekasten aus, bei dem die Schloßaufhängung
aus einem ösenblech besteht, dessen
Auge den als Bolzen ausgebildeten
Riegel führt, welcher an diesem Ende algeschrägt ist. Die abgeschrägte Stirnseite
liegt bei zurückgezogenem Riegel, in der dieser durch die als Blech ausgebildete
Schließe ragt und demzufolge den Deckel sperrt, so weit außerhalb des Ösenauges,
daß die Falle des Vorhängeschlosses eingehängt werden kann. Damit wird das Auge
für den Bolzen gesperrt. Diese Anordnung ermöglicht es, das Vorhängeschloß mit einer
Hand hinter die Abdeckung zu bringen, die Falle in das Auge einzuhängen und dann
das Schloß zuzudrücken, setzt aber andererseits eine bestimmte Vorhängeschloßkonstruktion
voraus. Dabei handelt es sich um Vorhängeschlösser, die durch Eindrücken der Falle
geschlossen werden können, welche durch Drehen des Schlüssels im Schloß freigegeben
wird und dann von selbst in die Offenstellung springt Solche Schlösser sind nicht
einbruchssicher. Es hat sich u.a. herausgestellt, daß sie selbst bei verdeckter
Anordnung mit Hilfe eines Seiles unter Zuhilfenahme eines Zughubes aufgezogen werden
können. Andererseits gibt es Vorhängeschlösser mit kreisringsegmentförniger Falle,
welche sich nur durch Drehen des Schlüssels in ihrer Krümmungsrichtung hin- und
herbewegen und hierbei öffnen und schließen läßt. Diese Vorhangschlösser können
nicht aufgezogen und aufgesprengt werden. Insbesondere bei einem solchen, scheibenförmig
ausgebildeten Vorhängeschloß liegt die Falle nur im geschlossenen Zustand frei und
erstreckt sich über eine kurze Entfernung. Sie verschließt ein verhältnismäßig kleines
Schloßauge, das zum größeren Teil deswegen vom Schloßgehäuse begrenzt ist. Von diesen
und anderen Schlössern kann der Schlüssel häufig nur abgezogen werden, wenn die
Falle geschlossen ist, steckt aber im Schloß, so lange die Falle offen,d.h. bei
scheibenförmigen .Schlössern ganz in das Schloßgehäuse zurückgezogen ist.
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Unter diesen Umständen ist es wegen der verdeckten Deckelsicherung
ausgeschlossen, bei der beschriebenen Anordnung die Falle des Vorhängeschlosses
bei geschlossenem Riegel einzuhängen und abzuschließen bzw. aussuhängen, um den
Riegel aus der Schließe zurückziehen zu können. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese Schwierigkeiten zu beseitigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gezäheablag ekasten ergibt sich durch die
Schloß aufhängung an einer achsparallel zum Riegel angeordneten Schiene, daß die
Schloßebene quer dazu verläuft und daß bei der üblichen Anordnung der in der Abdeckung
angeordneten Aussparung in Verlängerung des Riegels und der mit der eingehängten
Falle gesperrten Bewegungsrichtung des Riegels in öffnungsrichtung das Schloß mit
eingestecktem Schlüssel mit einer die Aussparung durchgreifenden Rand leicht in
die richtige Ausgangsposition verbracht und durch Drehen des Schlüssels die Falle
geschlossen bzw. umgekehrt auch geöffnet werden kann.
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Der Abstand der Achsen von Schiene und Riegel läßt sich leicht so
wählen, daß das formschlüssig werdende Riegelende die Falle nicht überlaufen kann.
Das hat den Vorteil, daß besondere Formgebungen an diesem Riegelende, wie z.B.
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Abschrägungen, Aus- bzw. Abdrehungen oder dergleichen ebenso entfallen,
wie die damit verbundenen genauen Passungen. Die Länge der Schiene zwischen den
Anschlägen hängt im wesentlichen von der durch die Schließe geschobenen Länge des
Riegels ab und kann deswegen ihrerseits so gewählt werden, daß das Ein- und Aushängen
der Schloßfalle erleichtert wird.
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Die Ausführung eines dieser Anschläge auf der Bolzenführung gestattet
eine verhältnismäßig vereinfachte Ausführung der Deckelsicherung und gewährleistet
gleichzeitig die Einhaltung
der vorgegebenen axialen Abstände des
Riegels und der Schiene.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die Handhabung der Deckelsicherung
wesentlich erleichtert, ohne sie komplizierter ausführen zu müssen. Andererseits
ist es möglich, die eingangs beschriebenen, insbesondere scheibenförmigen Vorhängeschlösser
zu verwenden und dadurch eine erheblich verbesserte Einbruchssicherung zu gewährleisten.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Insbesondere und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die
Schiene als Rundbolzen und die Konsolen als Platten ausgeführt, welche mit den Bolzenende
geschlossene Aussparungen und koaxial dazu angeordnete weitere Aussparungen aufweisen,
in den sich ein Ende des Riegels führt, dessen anderes Ende in mehreren Konsolen
beweglich ist, von denen eine als Anschlag zur axialen Begrenzung der Schließbewegung
des Riegels dient und zusammen mit einer benachbarten Konsole, die mit einer Riegelaussparung
versehene Schließe einschließt.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Figur 1 in perspektivischer Darstellung
und teilweise gestrichelter Wiedergabe der Hauptteile einer Deckelsicherung einen
Gezäheablagekasten gemäß der Erfindung,
Figur 2 in vergrößerter
Darstellung und Ansicht di.e Deckelsicherung gemäß der Ausführungsforin nach Figur
1, Figur 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Figur 2 und Figur 4 einen Schnitt
längs der Linie IV IV der Figur 2.
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Der Gezäheablagekasten 1 gemäß Figur 1 ist ein aus Stahlblech mit
einer Wandstärke zwischen 4 bis 12 mm geschweißter und hohler Quader, dessen fünfsetiges
Unterteil 2 mit einem Schiebedeckel 3 verschlossen werden kann. An einer Stirnwand
5 des Unterteiles 2 ist eine Aussparung 6 angebracht, welche etwa die Größe einer
Hand hat und Zugang zu einer Abdeckung 7 eröffnet,- welche im Inneren des Unterteiles
2 angeordnet ist und aus einem oben offenen Blechgehäuse besteht. Das Blechgehäuse
besitzt einen Boden 8, so daß man mit der Hand zwar durch die Aussparung 6 greifen,
jedoch das Innere des Kastens nicht erreichen kann. Das wird ferner durch die geschlossenen
Stirnseiten der Abdeckung und durch eine parallel zur Stirnwand 5 verlaufende Wand
9 erreicht, die jedoch von einer Schließe 10 überlaufen werden kann, welche an der
Unterseite 4 des Deckels angebracht ist. Die Schließe ist Teil einer Deckelsicherung
11, die im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 4 näher erläutert wird.
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Gemäß der Figur 2 sitzt an der Innenseite 12 der Stirnwand 5 eine
Mehrzahl von Konsolen 14, 15, 16, 17 mit kongruentem Umriß. Figur 4 läßt erkennen,
daß die Konsole 14 eine Platte von reckteckigem Umriß ist, die mit Hilfe einer Kehlnaht
18 auf die Stirnwand 5 aufgeschweißt ist.
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Diese Konsole hat eine erste und gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kreisförmige Aussparung 19, welche mit entsprechenden, d.h. kongruenten Aussparungen
20-22 in den kongruenten Konsolen B-17 ausgefluchtet ist. Diese Aussparungen dienen
zur Führung eines Riegels 23, der seinerseits aus einem in den Aussparungen 19-22
gleitenden Rundbolzen 24 und einem radialen mit einer Kehlnaht 25 an dem Bolzen
24 befestigten Zapfen 26 besteht, der als Handhabe und als Anschlag dient. Der Abstand
der Konsolen 20 und 21 in.
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Richtung der Riegelachsel 27 ist so gewählt, daß der Zapfen 26 sich
den einander zugekehrten Flächen 28, 29 der Konsolen wechselseitig anliegt, bevor
der Bolzen 24 aus den Führungen freikommen kann.
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Der Abstand der Konsolen 16 und 17 ist so gewählt, daß die am Deckel
angeordnete Schließe 10 von den Konsolen eingeschlossen wird, wenn der Deckel 3
geschlossen ist.
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Diese Schließe besteht ihrerseits aus einer den Konsolen 19-22 entsprechenden
Platte 30 mit einer kongruenten Aussparung 31a, durch die der Bolzen 24 des Riegels
23 geführt werden kann (Figur 3).
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Die Konsolen 19 und 20 weisen gemäß dem Ausführungsbeispiel unterhalb
der Aussparungen 19 und 20 je eine Aussparung 31, 32 auf, die mit einem Rundbolzen
33 geschlossen sind, der als Schiene 34 für die Falle 36 eines gemäß dem Ausführungsbeispiel
scheibenförmigen Vorhängeschlosses 38 dient, dessen Schloßgehäuse mit 39 bezeichnet
ist. Der Rundbolzen 33 ist in den Aussparungen 31 und 32 befestigt, z.B. eingeschweißt.
Wie sich aus der Darstellung der Figuren 2 und 3 ergibt, verlaufen die Achsen 40
des Bolzens 33 und 27 des Bolzens 24 parallel. Die freie Länge des Bolzens 33 ist
größer
als die Querabmessung des Schloßgehäuses und der Falle,
jedoch bilden die einander zugekehrten Flächen 41 bzw.
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42 der Konsolen 14 und 15 Anschläge für die Falle 36 bzw. das Schloßgehäuse
39, so daß die Bewegung des Schlosses längs des Bolzens 33 begrenzt ist.
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Andererseits sind die Abstände der Anschläge 28 und 29 auf den benachbarten
Konsolen 15 und 16 wie folgt gewählt: Liegt der Zapfen 26 am Anschlag 29, so läßt
sich die Palle 36 des Vorhängeschlosses 39 auch um die Schiene 34 schlieBen und
der Bolzen 24 durchgreift die drei hintereinander angeordneten Konsolen 15, 16 und
17 sowie bei geschlossenem Deckel die Schließe 10. Der Deckel ist damit so lange
gegen Öffnen gesperrt, bis die Handhabe 26 dem Anschlag 28-der Konsole 15 angelegt
wird. Dann ist das Ende des Bolzens 24 mit der Stirnfläche 43 aus der Konsole 17
und der Schließe 10 zurückgezogen und führt sich nur noch in der Konsole 16. Folglich
kann die Schließe 10 aus den sie einschließenden Konsolen 16 und 17 zurückgezogen
und der Deckel geöffnet werden.
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Das Anlegen des Zapfens 26 an den Anschlag 28 setzt jedoch voraus,
daß das andere Bolzenende mit der radialen Stirnfläche 44 durch die Aussparung 19
der äußeren Konsole 14 geschoben wird. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Falle
36 zurückgezogen und dadurch der betreffende Verschiebeweg dem Bolzen 24 freigegeben
ist. Ist das Schloß auf der Schiene 34 eingehängt, so kann der Bolzen 24 nur so
weit verschoben werden, bis die Falle 36 bzw. das Schloßgehäuse 38 dem Anschlag
41 an der Konsole 14 anliegt. In dieser Stellung sperrt das Vorhängeschloß 38 die
weitere Axialbewegung des Bolzen 24, so daß dieser die Schließe 10 nicht freigeben
kann und folglich der Deckel verriegelt bleibt.
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Soll der Gezäheablagekasten 1 geschlossen werden, so wird zunächst
der Schiebedeckel 3 über dem Unterteil 2 verschoben, bis die Schließe 10 zwischen
den beiden dem Bolzenende 43 zugeordneten Konsolen 16 und 17 liegt.
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Dazu muß der Bolzen 24 so weit verschoben sein, daß die Handhabe 26
dem Anschlag 28 anliegt. Danach wird der Bolzen 24 in entgegengesetzter Richtung
mit der Handhabe 26 verschoben, bis dieser dem Anschlag 29 anliegt. Das kann durch
die Aussparung 6 bewerkstelligt werden. Danach wird durch die Aussparung 6 das Vorhängeschloß
38 mit darin steckendem Schlüssel eingeführt und mit einem Schloßgehäuse der Unterseite
des Bolzens 33 angelegt. Danach läßt sich der Schlüssel gegen den Widerstand des
Schloßgehäuses drehen, so daß die Falle 36 sich um den Bolzen 33 legt und der Schlüssel
aus dem Schloß entfernt werden kann. Die Bewegung des Riegels 23 in Öffnungsrichtung
ist damit gesperrt.
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Die beschriebenen Vorgänge laufen bei Öffnen der Deckelsicherung umgekehrt
ab.
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