DE3139161C2 - Bohrwerkzeug - Google Patents

Abstract

Es wird ein Schneidwerkzeug hoher Härte, mit dem eine spanabhebende Bearbeitung unter hoher Belastung möglich ist, beschrieben. Das Schneidwerkzeug besteht aus einem Drehkörper und einer dreischichtigen, plattenförmigen, gesinterten Auflage, die an der Spitze des Drehkörpers befestigt ist. Diese Auflage besteht aus einer Sinterkörperschicht, enthaltend hochdichtes Bornitrid und/oder Diamant, und zwei plattenförmigen Sinterkeramikschichten, die die Bornitid und/oder Diamant enthaltende Schicht zwischen sich einschließen und an ihr befestigt sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrwerkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Ein solches ist allgemein bekannt

Die an Bohrwerkzeugen dieser Art verwendeten Schneideinsätze wurden bislang als zweischichtige Körper hergestellt, bestehend aus einer harten, gesinterten Werkstoffschicht die hochdichtes Bornitrid und/oder Diamant enthält, und einer Sinterkeramikschicht die mit weiterer Hilfe Jurch ein Silberlot der Befestigung an dem Bohrerschaft dient Ein solcher Sinterkörper ist aus der JP-OS 5 204/71 bekannt

Das Bohrwerkzeug weist zwei solcher Schneideinsätze auf, die symmetrisch in bezug auf die Drehachse des Bohrwerkzeug.» angelötet sind, wozu sie zuvor getrennt exakt positioniert werden muss»· Ί.

Selbst wenn die Schne'den des Bohrwerkzeugs im Gebrauch symmetrisch belastet w."den, können sich die LasteinflQsse an den Schneideinsätzen nicht kompensieren. Es besteht die Gefahr des Ausbrechens der Schneideinsätze, weshalb ein Schneiden unter sehr hoher Last nicht möglich ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden und ein Bohrwerkzeug der eingangs genannten Art anzugeben, das auch unter hoher Last zufriedenstellend arbeitet

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Die Erfindung verwendet demnach eine einstückig ausgebildete, beide Schneiden des Bohrwerkzeugs bildende Schneidplatte, die als ein dreischichtiger Körper hergestellt ist.

Eine einstückige, über den gesamten Werkzeugdurchmesser reichende Schneidplatte ist an sich bereits aus der DE-AS 20 64 024 bekannt, doch ist dort hinsichtlich des Lötens nichts ausgesagt.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. I einen Querschnitt durch einen dreischichtigen, plattenförmigen gesinterten Körper;

F i g, 2 eine Seitenansicht des Spitzenbereiches eines mit einer Schneidplatte ausgerüsteten Bohrers, und

Fig,3 eine Ansicht, von der Spitze her gesehen, des Bohrers nach F i g. Z

Fig, 1 zeigt einen Querschnitt durch einen dreischichtigen, plattenförmigen gesinterten Körper, der in eine Bohrerspitze eingesetzt und dort angelötet und zu einer Schneidplatte weiterverarbeitet werden soll. Dieser Körper besteht aus einem Sinterkörper 1, der hochdichtes Bornitrid und dgl. enthält und zwei plattenförmigen Sinterkeramikkörpern 2 bzw. 2', die zu beiden Seiten des Sinterkörpers 1 angebracht und durch Sintern mit diesem verbunden sind. Fig.2 zeigt eine Seitenansicht des Spitzenteils eines Bohrers, dessen Spitze mit einer Schneidplatte versehen ist die aus einem dreischichtigen plattenförmigen Körper nach F i g. 1 hergestellt ist, während F i g. 3 eine Ansicht von der Spitzenseite her zeigt In einem radialen Schlitz der Bohrerspitze ist durch Hartlöten der dreischichtige Körper nach F i g. 1 mittels Silberlotschichten 6 und 7 eingelötet, so daß die Sinterkeramikschichten 2 und 2' symmetrisch in bezug auf die Drehachse des Bohrers angeordnet sind. Nach dem Anlöten dieses Körpers an der Bohrerspitze wird der in der Spannut 5 freiliegende Teil der Sinterkeramikschicht des dreischichtigen Körpers entfernt um aus ihm eine Schneidplatte mit Schneidfläche und Schneidkanten auszubilden.

Da die beiden Schneidkanten des Bohrers von einer einzigen Schneidplatte gebildet werden, kompensiert sich eine symmetrische Belastung, und eine Last der Größe, die sonst zu einem Abschälen und Verformen des Silberlotes führen könnte, läßt sich von einem solchen Sinterkörper, der hochdichtes Bornitrid und dgl. enthält und eine bemerkenswert höhere Festigkeit als das Silberlot hat, unschwierig aufnehmen. Es läßt sich daher das Werkzeug insgesamt höher belasten. Wenn die Belastung asymmetrisch auf das Werkzeug wirkt dann wird die Belastung auf beide Lotflächen verteilt, weil durch den einstückigen Sinterkörper eine Verbindung zwischen den Flächen hergestellt ist Die auf diese Flächen wirkenden Kräfte sind daher niedrig, sie betragen nur die Hälfte der Kräfte, die auf die Lötflächen getrennt aufgelöteter Sinterkörper wirken. Es läßt sich daher ein Schneidbetrieb unter hoher Belastung störungsfrei durchführen.

Darüber hinaus ist auch die Anbringung des nur einstückigen Sinterkörpers an der Bohrerspitze einfacher. Man braucht, im Gegensatz zur Technik der Anbringung zweier Sinterkörper, nur einmal auf eine geeignete Positionierung beim Löten zu achten.

Die Erfindung ist in bezug auf einen Bohrer als rotierendes Werkzeug beschrieben. Es sei jedoch oetont, daß die Erfindung auch nützlich ist bei anderen rotierenden Werkzeugen, wie beispielsweise bei Stirnfräsern mit zwei Nuten, Reibahlen und dgl., die eine ähnliche Struktur wie die eines Bohrers aufweisen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bohrwerkzeug mit in einem Schaft eingearbeiteten Spannuten und stirnseitig in einem radialen Schlitz eingelöteten Schneideinsätzen aus hartem s gesintertem Werkstoff, die auf ihrer jeweils rückwärtigen, der Spannut abgewandten, angelöteten Seite eine weichere aufgesinterte Schicht aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinsätze als einstückige Schneidplatte (1) ausgebildet sind, die auf beiden Seiten mit der aufgesinterten Schicht (2, 2") versehen ist, wobei an den in die Spannuten (5) ragenden und die Schneidbrust bildenden freiliegenden Stellen der Schneidplatte (1) die aufgesinterte Schicht (2,2') entfernt ist