DE313823C

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Publication number: DE313823C
Application number: DENDAT313823D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN AM 26. JULI Ϊ9ί9

Bei durch Elektromotoren angetriebenen Luftverdichtern hat man bereits die 4em Luftverdichter zugeführte Luft dazu benutzt, den Elektromotor zu kühlen. Gegenstand der Erfindung ist eine ,Kühleinrichtung dieser Art, bei der infolge besonders zweckmäßiger konstruktiver Durchbildung des Motors eine der Erwärmung entsprechende Verteilung der vom Luftverdichter "geförderten Luftmenge auf die

ίο einzelnen Teile des Elektromotors erfolgt und dafür gesorgt ist, daß nach Schließung des Druckschiebers des Luft verdichter?, diejenige j Luft, die von dem entweder selbst als Luftbeweger ausgebildeten oder mit solchen ver-

'3 sehenen Anker des Elektomotors gefördert wird, durch Öffnungen im Motorgehäuse, die sonst dem Lufteintritt; dienen, ins Freie entweichen kann. Ferner sind für die Luft, die der Kühlung des Kollektors dient, Wege, vorgesehen, die von den übrigen, der Kühlung der Wicklungen des Motors dienenden Luftwegen gänzlich getrennt sind, so daß eine Verschmutzung der Wicklungen durch von Kommutator und Bürsten herrührenden Metall- und Kohlestaub ausgeschlossen ist.

Im Nachfolgenden soll die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben werden.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen mit einen Luftverdichter ι in gemeinsamem Gehäuse zusammengebauten Elektromotor 2, der in der Fig. 1 des Beispiels halber als Gleich-

. strommotor dargestellt ist. Der Anker ist mit 3, der Kommutator mit 4, die Feldmagnete mit 5 bezeichnet. Der Luftverdichter 1, der von beliebiger Bauart sein kann und in < der. Zeichnung des Beispiels halber als Kreiselgebläse dargestellt ist, saugt die zu verdichtende Luft aus dem im Gehäuse ausgebildeten Sammelraum 6 an, in welchem sich die' einzelnen durch die verschiedenen Teile des Elektromotors fließenden Luftströme vereinigen. Durch Trennwände und an passenden Stellen angeordnete Lufteintritts- bzw. -Durchtrittsoffnungen, die gegebenenfalls mit an sich bekannten Regelungsvorrichtungen für den Luftdurchtritt versehen sein können, ist dafür ' gesorgt, daß die den Motor durchströmende Luft sich nach Maßgabe der Erwärmung auf die einzelnen Teile verteilt, derart, daß eine verhältnismäßig deutliche, wenn auch nicht vollkommene Trennung in einzelne Luftwege > , erfolgt. .

Dem Anker 3, dessen Körper in an sich bekannter Weise selbst als Luftbeweger, aus- .' gebildet und statt dessen oder außerdem noch mit besonderen an seinen Stirnseiten angeordneten Ventilatoren 7 versehen sein kann, wird die Luft, wie Fig. 1 im Länr sschnitt und Fig. 2 im Querschnitt zeigt, in der durch die ausgezogenen Pfeile angedeuteten Weise durch eine im Gehäuse mittels Trennwänden abgetrennte . Einströmkammer 8 ' zugeführt, _s gelangt von da in das Inn'ere des Ankers und wird von dort durch die radialen Lüftungsschlitze im Ankereisen sowie durch die Ventilatoren 7 in das Innere des Motorgehäuses weitergetrieben, von wo sie in den Sammelraum 6 und in den Luftverdichter 1 gelangt. Der vom Anker kommende Luftstfom kann, wie dies auch in der Fig. ι angedeutet ist, zur Kühlung der Feldmagnete und deren Wicklungen mitbenutzt werden, /

Ein weiterer Luftstrom tritt durch öffnungen 9 im Motorgehäuse ein, umfließt, wie die j punktierten Pfeile andeuten, die Feldmagnete und ihre Wicklungen und gelangt von dort ebenfalls in den Sammelraum 6.

Um zu verhüten, daß Kohle- und Metallstaub vom Kommutator und den Bürsten die

. Wicklungen und sonstigen inneren Teile der Maschine verunreinigt, ist der Kommutator 4 durch eine Trennwand 10 vollständig von den übrigen Teilen der Maschine abgetrennt. Mit der Trennwand 10 bildet die Stirnverschalung i'i eine den Kommutator umschließende Kammer.. In diese strömt durch eine oder mehrere Öffnungen 12 die für die Kühlung des Kommutators bestimmte Luft ein, umspült den letzteren, und gelangt, wie die strichpunktierten Pfeile andeuten, durch einen am Motorgehäuse angebauten oder in demselben vorgesehenen Umleitungskanal 13 in den Sammelraum 6. .

Von diesem Sammelraum 6 saugt der Luftverdichter ι die zu verdichtende Luft an und fördert sie in die Druckkammer 14, von wo sie ihrem Verwendungszweck zugeführt wird.

Wo es wünschenswert erscheint, kann man auch die Lagerschalen ■ mit Kühlkanälen versehen oder solche in ihrer Nähe anordnen und einen Teil der vom Verdichter angesaugten Luft durch diese Kühlkanäle führen. Wo eine Verschmutzung des Elektromotors durch etwa mitgerissenes Öl zu befürchten ist, empfiehlt es sich, die Kühlluft von den Lagern mittels ähnlicher Umleitungskanäle wie der Kanal 13 nach dem Sammelraum 6 überzuführen.

· Wird {im Betriebe der Druckschieber des Luftverdichters geschlossen, so fördert der Verdichter keine Luft mehr. Die Kühlung des Elektromotors wird alsdann durch die Ventilatorwirkung des Ankers sowie durch die Ventilatoren 7 an seinen Stirnseiten bewirkt. Da aber in diesem Falle die vom Anker geförderte Luft durch den Verdichter nicht mehr weiter befördert wird, tritt sie · nicht mehr in den Sammelraum 6 ein, sondern sucht sich rückwärts durch öffnungen, die sonst der . Luftzuführung dienen, wie z. B. die Öffnungen 9 und 12, einen Ausweg ins Freie.

Obwohl in der Zeichnung ein Gleichstrommotor zur Darstellung gekommen ist, ist es selbstverständlich, daß die Anordnung auch bei Motoren beliebiger Stromart zur Anwendung kommen kann. Auch die Bauart des Luft-_: Verdichters, der in der Zeichnung nur des Beispiels halber als Kreiselverdichter darge- stellt' ist, ist für den Erfindungsgegenstand nicht von wesentlicher Bedeutung, sondern es können Verdichter beliebiger Bauart zur Anwendung kommen. Auch die konstruktiven Einzelheiten können je nach den gerade vorliegenden Verhältnissen mannigfachen Abänderungen unterworfen werden.

Claims

PATENT-An1SPRUc he:

1. Einrichtung zur Kühlung eines zum Antrieb eines Luitverdichters dienenden Elektromotors, bei welcher die von letzterem geförderte Luftmenge zur Kühlung des Motors verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverdichter in bezug auf die Strömungsrichtung der Luft derart hinter dem gleichfalls als Luftbeweger ausgebildeten oder mit solchen ausgestatteten Anker des Elektromotors angeordnet ist, daß die Luft durch mehrere Öffnungen in den Elektromotor eintritt, dessen einzelne Teile auf teilweise getrennten, parallelen Wegen durchströmt und dann in den Luftverdichter übertritt, während beim Schließen des Druckschiebers des Luftverdichters die Luft statt in letzteren durch sonst dem Lufteintritt dienende Öffnungen im Motorgehäuse ins Freie austritt.

2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kühlung des Kollektors oder der Schleifringe dienende Luft auf besonderen, von der zur Kühlung der Motorwicklungen dienenden Luft getrennten Wegen vom Verdichter angesaugt wird.

3. Ausführungsform der Anordnungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Luft ■ durch in den Wellenlagern des Motors vorgesehene Kühlkanäle oder -Räume ge-. führt wird. _

4. Ausführungsform ' der Anordnungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die einzelnen Teile des Elektromotors entfallenden Luft- ¹O" mengen durch an sich bekannte Regelungsvorrichtungen geregelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.