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Nulleiter-Trennschalter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Nulleiter-Trennschalter mit einem
Gehäuse im Profil der auf Tragschie nen anreihbaren Leitungsschutzschalter, der
in einem Isolierstoffgehäuse mit Anschlußklemmen elektrisch verbundene Kontaktelemente
und einen Brückenkontakt in Einlegetechnik aufnimmt.
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Unter Einlegetechnik wird hier verstanden, daß die Bauelemente ohne
zusätzliche Befestigungsmaßnahmen durch Einlegen, Einrasten und Ubergreifen durch
Wandelemente gehalten werden.
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Bei einem solchen bekannten Nulleiter-Trennschalter (DE-PS 22 46 964)
erfolgt die Kontaktgabe und Unterbrechung in der Arbeitsweise eines Messerkontaktes,
wobei ein herausschwenkbares Betätigungsglied durch ein Filmangußscharnier an einem
Grundgehäuse gehalten ist.
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Nulleiter-Trennschalter werden bei genullten Netzen verwendet. Der
von einem genullten Netz zum Verbraucher geführte Nulleiter darf nicht abgesichert
sein, muß jedoch für Isolationsmessungen am Verbraucher, der der Schutzeinrichtung
nachgeschaltet ist, vom Nulleiter des Netzes trennbar sein. Hierbei ist es vorteilhaft,
einen Nullleiter-Trennschalter zu verwenden, der mechanisch und elektrisch von der
zugeordneten Schutzschaltereinrichtung, Leitungsschutzschaltern, getrennt zu handhaben
ist, was der bekannte Trennschalter ermöglicht.
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Nulleiter-Trennschalter, die in der Regel als Verbundeinheit mit Leitungsschutzschaltern
auf dem Markt sind, arbeiten mit herausschwenkbaren Kontaktelementen, die eine gewisse
Bauhöhe erfordern. Eine neue Generation von niedrigen Leitungsschutzschaltern und
zugeordneten Installationsgeräten für besonders flache Verteilungen macht es schwierig,
einen zugeordneten niedrigen Nulleiter- Trennschalter bereitzustellen, der den elektrischen
Sicherheitsanforderungen entspricht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen niedrigen Nulleiter-Trennschalter,
beispielsweise mit einer Bauhöhe von 53 mm zu entwickeln, der sich besonders leicht
montieren läßt und der in der Handhabung besonders robust ist und ohne Filmangußscharniere
auskommt.
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Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht in einem Nulleiter-Trennschalter
der eingangs geschilderten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiis von Patentanspruch
1. Danach sind in einem im wesentlichen schmalen kastenförmigen Grundgehäuse, an
dessen Basis je eine Kontaktschiene von den Schmalseiten her eingelegt. Die Kontaktschienen
greifen unter den Seitenwänden an den Schmalseiten durch einen Schlitz hindurch.
Auf den Kontaktschienen gleitet als Brückenkontakt ein Kontaktschlitten, der über
einen Isolierstoffuß von der Seite aufschiebbar ist, bevor der Isolierstoffuß, der
an einem Einsatz-angeordnet ist, in das Grundgehäuse von oben eingeschoben wird.
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Dieser Isolierstoffeinsatz ist mittels Führungsrippen zwischen Führungsschlitze
in den Flanken des Grundgehäuses verschieblich gehalten. Zum Montieren kann der
Einsatz unter Aufweiten des Grundgehäuses von- oben eingeschoben werden, wobei dann
die Führungsnoppen in die Führungsschlitze einschnappen. Am Einsatz ist ein Betätigungskragen
ausgebildet, der das Grundgehäuse an dessen Oberseite überragt und abschließt.
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Ein solcher Nulleiter-Trennschalter besteht im wesentlichen aus zwei
Bauteilen, dem Grundgehäuse mit eingeschobenen Kontaktschienen und aus dem Einsatz,
auf dessen Isolierstoffuß der Kontaktschlitten seitlich aufgeschoben ist. Für die
Endmontage ist lediglich der Einsatz von oben in das Grundgehäuse einzuführen und
einzuschnappen. Die geschilderte Ausführung ermöglicht besonders niedrigen Aufbau.
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Nach einer Ausgestaltung überragt das Grundgehäuse mit seinen Flanken
die Schmalseiten und bildet dadurch seitlich offene Kammern für Anschlußklemmen,
die auf der Kontaktschiene befestigt werden können. Im einfachsten Fall können die
Anschlußklemmen auf den Kontaktschienen aufgeschweißt sein, bevor sie in das Grundgehäuse
eingeschoben werden.
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Es ist grünstig, den Isolierstoffuß im wesentlichen rohrförmig auszubilden
und darin eine Druckfeder anzuordnen, die auf dem Kontaktschlitten aufsteht, wobei
der Kontaktschlitten im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und mit zurückgebogenen
Enden einen Flanschrand am unteren Ende des Isolierstoffußes übergreift. Dadurch
kann die Druckfeder in den Isolierstoffuß eingelegt werden und durch den aufgeschobenen
Kontaktschlitten in ihrer Lage gehai ten werden. Die Höhe der Schnkel des U-förmigen
Kontaktschlittens bestimmt dann den Federungsspielraum, also wie weit der Isolierstoffuß,
der zum Halten der Druckfeder einfach einen Boden bilden kann, von den Kontaktschienen
unter Federkraft abgehoben werden kann.
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Wenn der Betätigungskragen eine Einsattelung in der Form einer Schraubendreherklinge
bildet, kann man die Kontaktpositionen, Kontaktgabe und Kontakttrennung besonders
leicht
wechseln, wobei der Kontaktschlitten zum Kontakt geben die unter Abstand gehaltenen
Kontaktschienen überbrückt und zum Kontakttrennen nur auf einer Kontaktschiene aufsteht.
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Definierte Schaltpositionen können in einfacher Weise dadurch erzielt
werden, daß die Flanken des Grundgehäuses an den vorgesehenen Endstellungen der
Führungsnoppen zum Betätigungskragen hin halbrund erweiterte Führungsschlitzebilden.
In diese halbrunden Erweiterungen kann der Einsatz unter Federkraft hochgehoben
werden und dadurch einrasten.
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Die Kontaktschienen werden besonders sicher gehalten und geführt,
wenn das Grundgehäuse oberhalb der Schlitze für die Kontaktschienen an den Schmalseiten
und Flanken angeformte Abdeckungen bildet, die einen Mittenbereich des Gehäuses
freilassen. Dadurch bilden sich lange Führungsschlitze, in denen die Kontaktschienen
geführt sind. Auf den Kontaktschienen können keilförmige Noppen aufgebracht sein,
hinter denen die Abdeckungen einschnappen.
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Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung grob schematisch
und teilweise im Längsschnitt wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden: Der Nulleiter-Trennschalter weist ein Gehäuse im Profil der auf Tragschienen
anreihbaren Leitungsschutzschalter niedriger Bauart auf. In einem im wesentlichen
kastenförmigen Grundgehäuse 1 ist an dessen Basis2 je eine Kontaktschiene 3 von
den Schmalseiten 4 her eingeschoben.
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Die Kontaktschienen 3 greifen also unter den Seitenwänden 4 an den
Schmalseiten durch einen Schlitz hindurch. Auf den Kontaktschienen 3 gleitet ein
Kontaktschlitten 5,
der zur Kontaktgabe einen Brückenkontakt zwischen
den auf Abstand gehaltenen Kontaktschienen 3 bildet. Der Abstand der Kontaktschienen
3 kann den Erfordernissen unter dem Gesichtspunkt von Kriechwegen sicher bemessen
werden.
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Der Kontaktschlitten ist U-förmig aus einem elektrisch leitenden Werkstoff
ausgebildet, wobei seine Schenkel oben nach innen umgebogen sind. Dieser Kontaktschlitten
kann senkrecht zur Zeichenebene über einen Isolierstofffuß 6 aufgeschoben werden,
bevor ein Einsatz 7, an dem der Isolierstoffuß 6 angeformt sein kann, in das Grundgehäuse
1 eingeführt ist. Grundgehäuse 1 und Isolierstoffuß 6 können aus einem elektrisch
isolierenden Werkstoff, z. B. einen Thermoplast, hergestellt sein. Ein thermoplastischer
Werkstoff bietet den Vorteil, daß er nicht nur besonders preiswert ist, sondern
auch ohne besondere Vorkehrungen ausreichend federnd ist, um eine leichte Montage
sicherzustellen.
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Der Einsatz 7 weist seitlich Führungsnoppen 8 auf, die zwischen Führungsschlitzen
9 in den Flanken des Grundgehäuses 1 verschieblich gehalten sind. Ein Führungsschlitz
9 kann auf einer Seite und der andere Führungsschlitz in der gegenüberliegenden
Flanke des Grundgehäuses ausgebildet sein, wie es im Ausführungsbeispiel veranschaulicht
ist. Der Einsatz 7 bildet einen Betätigungskragen 10, der das Grundgehäuse 1 an
dessen Oberseite überragt und abschließt.
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Im Ausführungsbeispiel überragt das Grundgehäuse 1 mit seinen Flanken
die Schmalseiten 4 und bildet dadurch Kammern für Anschlußklemmen 11. Vorteilhafterweise
sind die Anschlußklemmen 11 auf den Kontaktschienen 3 aufgeschweißt oder aufgelötet.
Dann sind die Kammern für die
Anschlußklemmen 11 an den Schmalseiten
vorteilhafterweise offen, so daß Kontaktelemente aus Kontaktschiene 3 und Anschlußklemme
11 vorgefertigt in das Grundgehäuse 1 eingefügt werden könnnen.
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Der Isolierstoffuß ist im Ausführungsbeispiel im wesentlichen rohrförmig
ausgebildet, beispielsweise bei rechteckigem Querschnitt, und nimmt eine Druckfeder
12 auf.
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Die Druckfeder 12 steht einerseits auf dem Kontaktschlitten 5 auf
und andererseits ist sie im rohrförmigen Isolierstoffuß 6 gehalten. Besonders einfach
ist es, den rohrförmigen Isolierstoffuß 6 mit einem Boden 13 zu versehen, auf dem
sich die Druckfeder 12 abstützen kann.
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Zurückgebogene Enden 14 des U-förmigen Kontaktschlittens 5 übergreifen
einen Flanschrand 14 am unteren Ende des Isolierstoffußes 6.
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Der Betätigungskragen 10 weist- im Ausführungsbeispiel eine Einsattelung
15 in der Form einer Schraubendreherklinge auf. Durch leichtes Eindrücken können
die Noppen 8 aus ihrer Endstellung, wo sie in halbrunder Erweiterung 15 nach oben
unter der Wirkung der Druckfeder 12 angehoben sind durch Niederdrücken ausgehoben
werden und unter einer Schiebebewegung in die nächste Endstellung überführt werden.
Der Kontaktschlitten 5 leitet dann von einer Schaltposition in die andere Schaltposition.
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Im Grundgehäuse 1 sind oberhalb der Schlitze für die Kontaktschienen
3 an den Schmalseiten 4 und an denFlanken angeformte Abdeckungen 16 ausgebildet,
die einen Mittenbereich des Gehäuses freilassen. An den Kontaktschienen 3 angebrachte
keilförmige Noppen 17 können zwischen der Basis 2 des Grundgehäuses 1 und der Abdeckung
16 eingeführt werden, wobei in der eingeführten Lage die Abdeckung 16 hinter der
keilförmigen Noppe 17 verschnappen kann.
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Um den Nulleiter-Trennschalter auf Tragschienen aufzuschnappen, können
in an sich bekannter Weise Rastarme 18 ausgebildet sein.
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6 Patentansprüche 1 Figur
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