DE3137394A1

DE3137394A1 - Oberbau fuer den strassenbau

Info

Publication number: DE3137394A1
Application number: DE19813137394
Authority: DE
Inventors: Joachim 4005 Meerbusch Bildstein; Friedrich Franz 4150 Krefeld Breddemann; Roland 5439 Nister-Möhrendorf Wenige; Manfred 4150 Krefeld Westphal
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-09-19
Filing date: 1981-09-19
Publication date: 1983-04-07

Description

Joachim Bildstein, Im Bachgrund 5-7, 4005 Meerbusch 1
Friedrich Franz Breddemann, Plöner Weg 5, 4150 Krefeld Roland Wenige, Lind.enstr. 7, 5439 Nister-Möhrendorf Manfred Westphal, Neuhofsweg 27, 4150 Krefeld 11 Oberbau für den Straßenbau Die Erfindung befaßt sich mit dem Oberbau für den Straßenbau mit einer Tragschicht, welche zumindest teilweise aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke und einem hydraulischen Bindemittel besteht.
Beim Straßenbau wird auf den Untergrund oder Unterbau der Oberbau aufgebracht.
Der Oberbau kann aus einer oder mehreren Tragschichten bestehen, die schließlich die sogenannte Straßendecke aufnehmen. Die Tragschichten haben besondere Bedeutung, weil sie nicht nur die Belastung aufnehmen und verteilen sollen, sondern auch einen Schutz gegen Witterungseinflüsse bilden sollen. Zumindest eine Tragschicht wird deshalb häufig als Frostschutzschicht ausgebildet. Während man früher Kies oder Schotter für die Tragschicht einsetzte, ist man neuerdings dazu übergegangen, Schlacken einzusetzen. Dabei hat man nicht nur Hochofenschlacke eingesetzt, sondern neuerdings auch vorgeschlagen, die Schlacke von Müllverbrennungsanlagen zusammen mit einem hydraulischen Bindemittel zu verwenden. Es fehlt noch eine Rezeptur, die auch bei der naturgemäß unterschiedlichen Zusammensetzung der Müllverbrennungsschlacke optimale Eigenschaften der Tragschicht gewährleistet.
Das ist die Aufgabe der Erfindung.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Tragschicht, die die folgende Zusammensetzung aufweist: a) eine Müllverbrennungsschlacke der Körnung o-40 mm mit maximal 8% Feinstkornanteil ab ca. 0,063 mm, b) als Bindemittel 20 bis 60 kp/m3 Zement, c) bei einem Wassergehalt von 14 bis 18 Gewichtsprozent.
Diese Bestandteile lassen sich in Mischanlagen oder auf herkömmliche Weise auf der Baustelle mischen. Es versteht sich, daß dabei der wechselnde Wassergehalt bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Müllverbrennungsschlacke zu berücksichtigen ist, so daß Wasser nur in solchen Mengen zugesetzt wird, daß ein Wassergehalt von 14 bis 18 Gewichtsprozent erreicht wird. Nach dem Verteilen und Verdichten der Mischung auf dem Unterbau oder einer bereits vorhandenen Tragschicht und nach dem Aushärten des Bindemittels erhält man eine Tragschicht mit hoher Druckfestigkeit und Reißfestigkeit, die auch allen Anforderungen im Hinblick auf Frostschutz genügt. Besonders günstige Verhältnisse erhält man dann, wenn als Bindemittel Hochofenzement eingesetzt wird, der zusammen mit dem staubförmigen Feinstkornanteil der Müllverbrennungsschlacke die übrigen Körner der Schlacke bindet. Die Festigkeit, insbesondere Druckfestigkeit der Tragschicht ist besonders dann gegeben, wenn die Müllverbrennungsschlacke mindestens 5 bis 40 Gewichtsprozent körniges Glas enthält. In manchen Fällen enthält die Müllverbrennungsschlacke Glasbestandteile, das ändert sich jedoch von Fall zu Fall. Wenn die Schlacke -kein Glas enthält, dann kann durch Zusatz von Glas die Festigkeit gesteigert werden. Allgemein erreicht man mit der angegebenen Rezeptur Druckfestigkeiten in der Größenordnung von ca. 5 N/mm2.
Ausführungsbeispiel: Eine körnige Müllverbrennungsschlacke der vorgenannten Zusammensetzung: 39 Gewichtsprozent Schlacke 0/7, 31 Gewichtsprozent Schlacke 8/30, 19 Gewichtsprozent Glas, Rest metallische und keramische Bestandteile; Wassergehalt 17 Gewichtsprozent wurden mit 60 kp/m3 Hochofenzement angemacht und als Tragschicht eingebaut. Aus dieser Tragschicht wurden Probekörper geschnitten, deren Druckfestigkeit nach 28 Tagen zwischen 4,75 und 5,5 N/mm2 betrug.
In der Zeichnung ist der Querschnitt eines plattenförmigen Oberbaus einer Straße wiedergegeben. Auf dem nicht dargestellten Unterbau der Straße ist die Tragschicht 1 angeordnet, deren Zusammensetzung sich aus dem vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiel ergibt.
Auf der Tragschicht 1 ist eine Bindeschicht 2 äls Grundlage für eine Deckschicht 3 verlegt.

Claims

Patentansprüche: 1. Oberbau für den Straßenbau mit einer Tragschicht, welche zumindest teilweise aus korngestufter Müllverbrannungsschlacke und einem hydraulischen Bindemittel besteht, ekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung: a) eine Müllverbrennungsschlacke der Körnung 0 bis 40 mm mit maximal 8% Feinstkornanteil ab ca. 0,063 mm, b) als Bindemittel 20 bis 60 kp/m3 Zement 60 bis 120 Kilopond/m3 Kalk-Karbidschlamm, c)beS einem Wassergehalt von 14 bis 18 Gewichtsprozent.
2. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht mindestens 5 - 40 Gewichtsprozent körniges Glas enthält.
3. Oberbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Hochofenzement ist.