DE3137028C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie ein Aufzeichnungsmaterial
zum elektrofotografischen Erzeugen von
Tonerbildern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Verfahren bzw. Aufzeichnungsmaterial dieser Art ist
aus der DE-AS 23 24 813 bekannt. Gemäß dieser DE-AS wird
ein Aufzeichnungsmaterial benutzt, das ein lichtdurchlässiges
Substrat, eine Farbfilterschicht in Form eines Mosaiks aus
Farbfilterpunkten, eine lichtdurchlässige Leiterschicht
und eine fotoleitfähige Schicht in diese Aufeinanderfolge
enthält. Zur Erzeugung eines Tonerbilds wird zunächst die
fotoleitfähige Schicht gleichförmig geladen und gleichförmig
mit einem lichtundurchlässigen Toner überzogen. Danach wird
das Aufzeichnungsmaterial von der Seite des Substrats her
bildmäßig belichtet, wodurch in der fotoleitfähigen Schicht
an den Stellen der Farbfilter für entsprechende Farbkomponenten
des Bildlichts die zum Halten der Tonerschicht dienende
Ladung abgeleitet wird, so daß an diesen Stellen der Toner
mittels eines Magneten abgetragen werden kann. Dadurch ergibt
sich auf dem Aufzeichnungsmaterial ein Tonerbild, das nur
diejenigen Teile des Farbfiltermosaiks freiläßt, durch die
das Bildlicht hindurch getreten ist. Das Abtragen des Toners
erfolgt auf die Weise, daß magnetischer Toner verwendet
wird und der nicht durch die Ladung an der fotoleitfähigen
Schicht festgehaltene Toner mittels eines Magnetfeldes entfernt
wird. Nach diesem Verfahren wird auf diesem Aufzeichnungsmaterial
ein Tonerbild hergestellt, das allein in Verbindung
mit dem Farbfiltermosaik ein Transparentbild ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. ein Aufzeichnungsmaterial
hierfür zu schaffen, mit dem mehrfarbige
Tonerbilder für die Übertragung auf ein Bildempfangsmaterial
erzeugt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 3 genannten Merkmalen gelöst.
Demnach wird erfindungsgemäß ein Aufzeichnungsmaterial verwendet,
bei dem an der fotoleitfähigen Schicht auf einer
Seite Gruppen aus linienförmigen Elektroden, von denen
jede Gruppe mindestens eine lichtundurchlässige Elektrode
und mindestens eine Farbfilterelektrode mit einem Farbfilter
für eine bestimmte Farbe enthält, und auf der anderen Seite
aus gegeneinander isolierten, elektrisch leitenden Elementen
eine Punktmatrix ausgebildet ist, deren Elemente jeweils
einen Bereich mit mindestens einer Farbfilterelektrode und
mindestens einer lichtundurchlässigen Elektrode überdecken.
Zur Tonerbilderzeugung wird dieses Aufzeichnungsmaterial
bildmäßig belichtet, wobei zwischen die lichtundurchlässigen
Elektroden und die Farbfilterelektroden für jeweils eine
Farbe eine Spannung angelegt wird. Diese Spannung wird durch
den Dunkelwiderstand der fotoleitfähigen Schicht zwischen
der lichtundurchlässigen Elektrode und dem isolierten leitenden
Element und den von der Belichtung abhängigen Widerstand
der fotoleitfähigen Schicht zwischen der Farbfilterelektrode
und dem isolierten leitenden Element geteilt, so daß an
dem jeweiligen isolierten leitenden Element ein Potential
entsteht, das der Intensität der einfallenden Farblichtkomponente
entspricht. Auf diese Weise wird an den isolierten
leitenden Elementen ein Potentialbild erzeugt, das mit einem
Farbtoner entwickelt wird. Zur Herstellung eines Mehrfarbenbildes
werden die Belichtung und die Entwicklung für die
verschiedenen Farben wiederholt. Die sich ergebenden Tonerbilder
stellen jeweils einen Farbauszug des Vorlagenbildes
dar und können einzeln für sich oder gemeinsam betrachtet
und auf ein Bildempfangsmaterial übertragen werden. Durch
das Fixieren der Tonerbilder an dem Bildempfangsmaterial
wird eine Hartkopie erzielt. Bei der Anwendung des Verfahrens
an dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial bestehen weitere
Vorteile darin, daß durch entsprechende Wahl des Farbtoners
und der an die Elektroden angelegten Spannung die Farbtönung
und Färbungsdichte des einzelnen Tonerbilds und des gesamten
Tonerbilds verändert werden können. Dabei kann durch entsprechende
Wahl eine erwünschte Farbverfälschung oder Farbenumkehrung
erreicht werden. Das Aufzeichnungsmaterial kann
nach der Betrachtung oder Übertragung der Tonerbilder weiter
verwendet werden. Durch das Wählen entsprechender Farbtoner
für die Tonerbilderzeugung und das Übertragen der Tonerbilder
auf ein lichtdurchlässiges Bildempfangsmaterial können natürlich
auch Transparentbilder hergestellt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. Aufzeichnungsmaterials sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 und 8 bis 11 Ausführungsbeispiele des
elektrofotografischen fotoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterials,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Elektrodenmuster
des Aufzeichnungsmaterials gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf isolierte leitende Elemente
des Aufzeichnungsmaterials,
und
Fig. 4 bis 7 schematisch das elektrofotografische
Verfahren zur Tonerbilderzeugung, wobei Fig.
4 die Entwicklung mit Cyan-Toner, Fig.
5 die Entwicklung mit Magenta-Toner,
Fig. 6 die Entwicklung mit Gelb-Toner
und Fig. 7 die Entwicklung mit schwarzem
Toner darstellen.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
des elektrofotografischen fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials,
das für das elektrofotografische
Verfahren zur Tonerbilderzeugung verwendet wird. Das Aufzeichnungsmaterial
1 besteht aus einem Substrat 3, einer Filterschicht
10, einer fotoleitfähigen Schicht 2 und
isolierten leitenden Elementen 4. Als Elektroden sind
periodisch mit regelmäßigen Abständen eine lichtundurchlässige
Elektrode 5, eine lichtdurchlässige
Elektrode 6, eine Rot-Filterelektrode 7 mit einem Rotfilter
7′, eine Grün-Filterelektrode 8 mit einem Grünfilter
8′ und eine Blau-Filterelektrode 9 mit einem Blaufilter
9′ gebildet. Das Substrat 3 ist lichtdurchlässig und aus
Glas, Harz o. dgl. hergestellt. Die lichtdurchlässige Elektrode
6 ist entbehrlich. Die Filterschicht 10 mit dem Rotfilter
7′, dem Grünfilter 8′ und dem Blaufilter 9′ kann nach
irgendeinem gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung
herkömmlicher Farbfilter hergestellt werden. Hierzu
brauchbare Verfahren sind beispielsweise das
Aufdampfungsverfahren und das Färbeverfahren.
Das Aufdampfungsverfahren dient zur Herstellung
eines Farbfilters als Interferenzfilter, bei dem
dünne Filme, von denen jeder einen anderen Brechungsindex
hat, aus der Dampfphase auf ein Substrat über eine
Maske in einer Vielzahl von übereinanderliegenden
Schichten mit einer bestimmten Dicke derart aufgebracht
werden, daß aufgrund der Interferenz des Lichts lediglich ein bestimmter Wellenlängenbereich
des Lichts
durchgelassen wird, so daß Farbfilter für die
Farben Rot, Grün, Blau usw. hergestellt werden.
Die lichtundurchlässigen Elektroden können durch Dampfablagerung
oder Beschichten mit einem Metall, wie Al,
Ag, Pb, Ni, Au, Cr, o. dgl. oder durch Beschichten mit einem schwarzen
Farbstoff und anschließendes
Bilden einer lichtdurchlässigen Elektrode hierauf
hergestellt werden.
Das Färbeverfahren besteht darin, eine Filterschicht
durch Beschichten des Substrats mit einem Harzmaterial,
wie Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyurethan, Polycarbonat
o. dgl. herzustellen, um eine Farb-Annahmeschicht zu erzeugen,
auf die ein Farbstoff aufgebracht wird. Zur Herstellung
des undurchlässigen, des Rot-, des Grün- und des
Blaufilters werden üblicherweise folgende Verfahrensschritte
ausgeführt: Zunächst wird eine Maske auf der
Farb-Annahmeschicht unter Verwendung eines Fotolacks
gebildet, anschließend ein Farbstoff in einer der Farben
auf einen vorgegebenen Abschnitt aufgetragen und dann
die Maske durch Ätzen entfernt. Diese Verfahrensschritte
werden für jeden Filter wiederholt.
Farbstoffe
für die Farbfilter sind z. B. folgende:
(1) Geeignete sublimierbare rote Farbstoffe: Celliton
Scarlet B, Diacelliton
Fast Pink R,
Terasil Brilliant Pink 4BN,
Kayalon Rot R,
Sumikaron Rot E-FBL,
Resolin Rot FB, Sumiacryl
Rhodamine 6GCP,
Aizen Cathilon Pink FGH,
Maxilon Brilliant Rot 4G;
Diacryl Supra Brilliant Pink R-N
und dergleichen.
Geeignete rote Farbstoffe zum Auftrag:
Suminol Fast Rot B conc.,
Aizen Brilliant Scarlet 3 RH,
Azo Rubinol 3 GS 250%,
Kayaku
Acid Rhodamine FB,
Acid Anthracene Rot 3B,
Benzyl Fast Rot B,
Palatin Fast Rot RN,
Nylomin Rot 2 BS, Lanafast
Rot 2 GL,
Rose Bengal
und dergleichen.
(2) Geeignete sublimierbare grüne Farbstoffe:
Aizen Diamant Grün GH,
Aizen Malachit Grün,
Brilliant Grün,
Fast Grün JJO,
Synacril Grün G,
Victoria Grün
und dergleichen.
Geeignete grüne Farbstoffe zum Auftrag: Kayakalan
Blauschwarz 3 BL,
Sumilan Grün BL,
Aizen Floslan Olivgrün GLH,
Diacid Cyanin Grün GWA,
Cibalan Grün GL,
Carbolan Brilliant Grün
5 G, Fast Palatingrün
BLN, Acidgrün GBH,
Acid Brilliant Milling Grün B
und dergleichen.
Ferner kann Grün durch Mischen von blauen und gelben
Farbstoffen erzeugt werden.
(3) Geeignete sublimierbare blaue Farbstoffe:
Fast Miketonblau Extra,
Fast Kayalon Blau FN,
Sumikaron Blau E-BR,
Terasil Blau 2R,
Palanil Blau R,
Aizen Brilliant Basic Cyanin 6GH,
Aizen Cathilon Blau GLH,
Cibacet Blau
F3R, Fast Diacelliton
Brilliantblau B,
Disperson Blau BN,
Resolin Blau FBL,
Latyl Blau FRN,
Sevron Blau ER,
Diacryl Brilliantblau H2R-N,
und dergleichen.
Geeignete blaue Farbstoffe zum Auftrag: Lösliches
Orientblau OBC,
Suminol Leveling Blau 4 GL,
Kayanol Blau N2G,
Mitsui Alizarin Saphirol B,
Fast Xylen Blau
BL 200%,
Fast Alizarin Blau R,
Carbolan Brilliant Blau 2R,
Fast Palatin Blau GGN,
Aizen Opal Blau Neu conc.,
Fastogen Blau SBL
und dergleichen.
Geeignete schwarze Farbstoffe: Fast Suminol
Schwarz BR conc.,
Fast Diacelliton Schwarz T,
Miketazol Schwarz
3 GF, Kayalon
Diazo Schwarz 2 GF,
und Aizen Opal Schwarz WGH
und dergleichen.
Alle vorstehend genannten Bezeichnungen sind Handelsbezeichnungen.
Die Cyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoffe können nach
Wunsch aus den im Handel erhältlichen gewählt werden.
Die Farbfilterelektroden 7 bis 9 werden folgendermaßen
hergestellt: Durch Vakuumaufdampfen wird auf die Filterschicht
ein Material für lichtdurchlässige Elektroden
aufgebracht, beispielsweise IN₂O₃, SnO₂, In-Sn-O o. dgl.
oder ein Metall, wie Au, Cu o. dgl. als Dünnfilm.
Anschließend wird ein kammförmiges Maskenmuster
unter Verwendung eines Fotolacks gebildet,
dann die Schicht aus IN₂O₃ o. dgl. selektiv unter Verwendung
eines bestimmten Ätzmittels, wie einer Säure oder eines
alkalischen Mittels entfernt, und danach wird
der Fotolack
entfernt.
Als Fotolack zur Herstellung der Farbfilter und Elektroden können
allgemein für Fotolacke verwendete Materialien
verwendet werden. Beispielsweise sind folgende
Materialien im Handel erhältlich: KPR-
Fotolack, (Entwickler:
Methylenchlorid, Trichlorethylen usw.), KMER-
Metallätzlack (Entwickler:
Xylol, Trichlorethylen usw.), TPR
(Entwickler: Xylol, Trichlorethylen usw.), Shipley
AZ 1300 (Entwickler:
wäßrige Alkalilösung), KTFR Dünnfilmlack
(Entwickler: Xylol, Trichlorethylen
usw.), FNRR
(Entwickler: Chlorcen), FPER-
Fotoätzlack
(Entwickler: Trichlorethylen), TESH DOOL
(Entwickler: Wasser), Fuji-Lack Nr. 7
(Entwickler:
Wasser), oder dergleichen. Ferner können zum Entfernen
der verwendeten Maske Trichlorethylen, Methylenchlorid, AZ-Remover,
schweflige
Säure und dergleichen verwendet werden.
Die Elektroden können dadurch gebildet werden,
daß ein Elektroden-Material auf dem Substrat
über eine Maske mit einer kammförmigen Öffnung aus der
Dampfphase abgeschieden wird und anschließend die Maske
entfernt wird. Die Dicke der Elektroden liegt gewöhnlich
im Bereich zwischen 50 nm und 6000 nm.
Die auf jedem Farbfilter gebildete Elektrode wirkt als
Farbfilterelektrode. Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf
die Farbfilterelektroden des Aufzeichnungsmaterials
gemäß Fig. 1, bei
dem die Elektroden kammförmig sind. Die Farbfilterelektrode
7, 8 oder 9 und jeweils eine lichtundurchlässige Elektrode
5 sind nebeneinander angeordnet; die Abschnitte,
an denen sich die Farbfilterelektroden 7 bis 9 überlappen,
sind elektrisch voneinander isoliert, beispielsweise
durch einen zwischenliegenden Isolierlack.
Die fotoleitfähige Schicht 2 wird durch Vakuumaufdampfen
eines anorganischen fotoleitfähigen Materials, wie beispielsweise
S, Se, Si, PbO, oder von Legierungen und
intermetallischen Verbindungen gebildet, die S, Se,
Te, As, Sb o. dgl. enthalten. Wenn ein Sputter-Verfahren
angewandt wird, kann eine fotoleitfähige Substanz mit
einem hohen Schmelzpunkt, wie beispielsweise ZnO, CdS,
CdSe, TiO₂ oder dergleichen auf dem Substrat zur Bildung
der fotoleitfähigen Schicht niedergeschlagen werden.
Falls die fotoleitfähige Schicht durch Beschichten
gebildet wird, können verschiedene organische fotoleitfähige
Materialien, wie beispielsweise Polyvinylcarbazol,
Anthracen, Phtalocyanin o. dgl., organische fotoleitfähige
Materialien, die farb-sensibilisiert oder Lewis-Säure-
sensibilisiert sind, oder eine Mischung aus einem organischen
fotoleitfähigen Material und einem isolierenden
Bindemittel verwendet werden. Eine Mischung aus einem
anorganischen fotoleitfähigen Material, wie beispielsweise
ZnO, CdS, TiO₂, PbO oder dergleichen und einem isolierenden
Bindemittel ist ebenfalls für diesen Zweck geeignet.
Als isolierendes Bindemittel können verschiedene
Harzsorten verwendet werden. Die Dicke der fotoleitfähigen
Schicht liegt allgemein, obwohl sie von der Art und
den Eigenschaften des fotoleitfähigen Materials abhängt,
im Bereich zwischen 5 und 100 µm und vorzugsweise zwischen
10 und 50 µm.
Die isolierten, elektrisch leitenden Elemente 4 sind
gesondert isolierte Körper aus einer elektrisch
leitenden Substanz, die zur Formung von Bildelementen
wichtig sind. Nach Fig. 3 hat jedes der isolierten
elektrisch leitenden Elemente rechteckige Form. Die
isolierten elektrisch leitenden Elemente
können auf dieselbe Weise wie die Farbfilterelektroden
gebildet werden.
Ein Verfahren zur Herstellung von Farbbildern
unter Verwendung des in Fig. 1 gezeigten
Aufzeichnungsmaterials ist in den Fig. 4 bis 7 erläutert.
Eine Spannung Va wird zwischen die Elektroden 5 und
7 angelegt und die Elektrode 7
geerdet. Bei diesem Zustand wird Licht von einem
Vorlagenbild 11 auf das Aufzeichnungsmaterial projiziert.
Wenn das Licht "schwarz" ist oder das Licht nicht die
Farbe Rot enthält, d. h. das Licht schwarzen oder grünen
und blauen Bereichen entspricht, gelangt kein Licht zu
dem Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht 2 über der Elektrode
7 und dem Abschnitt der fotoleitenden Schicht
2 über der Elektrode 5, so daß diese Abschnitte dunkel
bleiben. Der Widerstand zwischen der Elektrode 7 und
dem isolierten leitenden Element 4 ist R₇
(dunkel) und der Widerstand zwischen der Elektrode 5
und dem isolierten leitenden Element 1 ist R₅.
Deshalb wird folgende Spannung Vo
in dem isolierten leitenden Element erzeugt:
Wenn der Aufbau, die Fläche und dergleichen der Elektroden
7 und 5 gleich sind, ist die Spannung Vo des isolierten
leitenden Elements Va/2.
Wenn weißes oder rotes Licht projiziert wird, d. h.
den weißen Bereichen,
die in den Figuren nicht dargestellt sind,
bzw. den roten
Bereichen des Vorlagenbildes entsprechendes Licht, wird
der Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht über der Elektrode
7 beleuchtet, während der Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht
2 über der Elektrode 5 nicht beleuchtet wird, so daß der
Widerstand zwischen der Elektrode 7 und dem isolierten
leitenden Element 4 den Wert für den beleuchteten Zustand
hat und somit R₇ (rotes Licht) oder R₇ (weißes Licht)
ist. Der Widerstand zwischen der Elektrode
5 und dem isolierten leitenden Element 4 entspricht jedoch
dem Dunkelzustand und ist R₅.
Wenn die Intensität des projizierten Lichts ausreichend
ist, und die Fotoleitfähigkeit der fotoleitfähigen Schicht
ausreichend hoch ist, ergibt es sich: R₇ (rotes Licht)
= R₇ (weißes Licht) = R (hell).
Infolgedessen wird an dem
isolierten leitenden Element 4, das dem weißen bzw. roten Bereich
entspricht, folgende Spannung Vo erzeugt:
Wenn sich die Fotoleitfähigkeit um mehr als drei
Dezimalstellen ändert, ist R₅/R₇ (hell) ) 10³; deshalb
ergibt sich Vo ≈ 0.
Wenn unter diesen Bedingungen eine Entwicklung mit einem
transparenten Cyan-Toner 13 der zu der Spannung Va entgegengesetzten Polarität
ausgeführt wird, haftet der Cyan-
Toner 13 lediglich an den isolierten leitenden Elementen
an, die den grünen, blauen und schwarzen Bereichen
des Vorlagenbildes entsprechen, wie dies in Fig. 4 gezeigt
ist.
Wenn die entwickelten Bilder auf Papier übertragen werden,
werden Tonerbilder entsprechend den Schwarz
oder Cyan enthaltenden Bereichen des Vorlagenbildes
erzeugt.
Dann wird eine Spannung Va zwischen die Elektroden 8
und 5 angelegt und die Elektrode
8 geerdet.
Der Wert Va kann derselbe wie bei dem
Schritt 1 oder auch ein anderer sein.
Anschließend wird Licht von der Vorlage
projiziert. Wenn kein Licht von den schwarzen Bereichen
der Vorlage oder nicht die Farbe Grün enthaltendes Licht
projiziert wird, d. h. den roten und blauen Bereichen
der Vorlage entsprechendes Licht projiziert wird, gelangt
kein Licht zu dem Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht
2 über der Elektrode 8 und zu dem Abschnitt über der Elektrode
5, so daß der Dunkelzustand entsteht. Der
Widerstand zwischen der Elektrode 8 und dem isolierten
leitenden Element 4 ist R₈ (dunkel). Somit entsteht
an den isolierten leitenden Elementen
4, die den schwarzen, roten und blauen Bereichen
der Vorlage entsprechen; die Spannung
Wenn der Aufbau, die Flächen und dergl. der Elektroden
8 und 5 gleich sind, ist die Spannung Vo gleich Va/2.
Wenn weißes oder grünes Licht projiziert werden, d. h.
von den weißen oder grünen Bereichen der Vorlage kommendes
Licht, wird dieses Licht auf die Abschnitte der fotoleitfähigen
Schicht 2 über der Elektrode 8 projiziert. Damit
wird dort der beleuchtete Zustand erzeugt. Der Widerstand
zwischen der Elektrode 8 und dem isolierten leitenden
Element 4 ist R₈ (hell) und der Widerstand zwischen
der Elektrode 5 und dem isolierten leitenden Element
4 ist R₅.
Dadurch ergibt sich folgende Spannung Vo
an den isolierten leitenden Elementen, die dem weißen
oder grünen Bereich des Vorlagenbildes entsprechen:
Wenn der Fotoleitfähigkeits-Änderungsbereich mehr als drei Dezimalstellen
umfaßt, ist R₅/R₈ (hell) < 10³; deshalb ist
Vo ≈ 0.
Unter diesen Umständen wird die Entwicklung mit einem
transparenten Magenta-Toner 14 der zu der Spannung Va entgegengesetzten Polarität
ausgeführt. Der Magenta-Toner
14 haftet lediglich an den isolierten leitenden Elementen
an, die den schwarzen, roten und blauen Bereichen des
Vorlagenbildes entsprechen, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist.
Die so entwickelten Bilder werden auf das Papier übertragen,
das das bei dem Schritt 1 übertragene Cyan-Tonerbild
trägt. Als Ergebnis hiervon werden Tonerbilder erzeugt,
die den Cyan- und Magenta-Bereichen des Vorlagenbildes
entsprechen.
Anschließend wird eine Spannung Va zwischen die Elektroden
9 und 5 angelegt und die Elektrode
9 geerdet.
Der Wert Va kann derselbe wie bei dem
Schritt 1 oder 2 oder ein anderer sein. Während die Spannung
angelegt ist, wird Licht von dem Vorlagenbild projiziert.
Wenn kein schwarzes, rotes oder grünes Licht projiziert
wird, d. h. keine Projektion von schwarzen, roten
oder grünen Bereichen des Vorlagenbildes entsprechendem
Licht erfolgt, wird weder der der Elektrode 9 entsprechende
Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht 2 noch der der
Elektrode 5 entsprechende Abschnitt beleuchtet.
Der Widerstand zwischen der
Elektrode 9 und dem isolierten leitenden Element 4
ist R₉ (dunkel) und der Widerstand zwischen der Elektrode
5 und dem isolierten leitenden Element 4 ist R₅.
Deshalb ergibt sich folgende Spannung Vo
an den isolierten leitenden Elementen 4 für die schwarzen,
roten und grünen Bereiche des Vorlagenbildes:
Wenn der Aufbau, die Flächen und dergleichen der Elektroden
9 und 5 gleich sind, gilt Vo = Va/2.
Wenn weißes oder blaues Licht von weißen
oder blauen Bereichen des Vorlagenbildes projiziert
wird, wird der Abschnitt der fotoleitfähigen Schicht 2
über der Elektrode 9 beleuchtet.
Der Widerstand zwischen der Elektrode 9 und
dem isolierten leitenden Element 4 ist R₉ (hell) und
der Widerstand zwischen der Elektrode 5 und dem isolierten
leitenden Element 4 ist R₅.
Deshalb ergibt sich folgende Spannung Vo an den isolierten
leitenden Elementen, die weißen und blauen Bereichen
des Vorlagenbildes entsprechen:
Wenn der Fotoleitfähigkeits-Bereich mehr als drei Dezimalstellen
umfaßt, besteht die Beziehung R₅/R₉ (hell)
< 10³; somit ergibt sich Vo ≈ 0.
Wenn unter diesen Umständen eine Entwicklung mit einem
transparenten Gelb-Toner 15 mit der zu der aufgeprägten Spannung Va entgegengesetzten Polarität ausgeführt
wird, haftet der Toner an den den schwarzen, grünen
und roten Bereichen des Vorlagenbildes entsprechenden
isolierten leitenden Elementen an, wie dies in Fig. 6
gezeigt ist.
Die so entwickelten Bilder werden auf das Papier übertragen,
auf das die Cyan- und Magenta-Tonerbilder bei dem Schritt
1 und 2 übertragen worden sind; somit werden vollständige
Farbbilder entsprechend den Vorlagenbildern hergestellt.
Bei dem vorstehend erläuterten Schritt werden schwarze
Bereiche der Vorlage durch die Kombination von Cyan-,
Magenta- und Gelb-Toner reproduziert. Richtiges
Schwarz kann jedoch lediglich erhalten werden, wenn die
drei Farben gut ausgeglichen sind. Deshalb entsteht manchmal
eine schwarze Färbung, die nicht vollständig
schwarz ist.
In Anbetracht dessen
kann zweckdienlich gegebenenfalls der folgende Schritt 4
ausgeführt werden.
Zwischen die Elektrode 5 und die Elektrode 6 wird eine
Spannung Va angelegt und die
Elektrode 6 geerdet. Vom Vorlagenbild 11 wird Licht
projiziert. Da die Abschnitte der fotoleitfähigen Schicht
2 über der Elektrode 5 nicht beleuchtet werden,
ist dort die
fotoleitfähige Schicht zwischen der Elektrode 5 und dem
isolierten leitenden Element 4 im Dunkelzustand. Der
Widerstand bei diesem Zustand ist R₅.
Wenn von dem schwarzen Bereich der Vorlage her kein Licht
projiziert wird, gelangt kein Licht zu dem Abschnitt
der fotoleitfähigen Schicht 2 über der Elektrode 6; was den
Dunkelzustand ergibt. Der Widerstand zwischen
der Elektrode 6 und dem isolierten leitenden Element
4 ist R₆ (dunkel). Im Gegensatz
hierzu sind die Abschnitte der fotoleitfähigen Schicht
2 über der Elektrode 6, die Weiß, Rot, Grün und Blau entsprechen,
in Abhängigkeit vom Farbton des Vorlagenbilds
beleuchtet. Der Widerstand zwischen der
Elektrode 6 und dem isolierten leitenden Element 4 kann
durch R₆ (weißes Licht), R₆ (rotes Licht), R₆ (grünes
Licht) und R₆ (blaues Licht) ausgedrückt werden.
An den isolierten leitenden Elementen 4 für
die schwarzen Bereiche der Vorlage wird folgende Spannung
Vo erzeugt:
Wenn der Aufbau, die Flächen und dergleichen der Elektroden
5 und 6 gleich sind, ergibt es sich R₆
(dunkel) = R₅; deshalb ist die an den den schwarzen Bereichen der Vorlage entsprechenden isolierten
leitenden Elementen anstehende Spannung Vo gleich
Va/2.
Wenn die Intensität des Lichts hoch ist, ist es mit gewöhnlichem fotoleitfähigen Material leicht,
den Widerstand der fotoleitfähigen Schicht durch Beleuchten mit
weißem, rotem, grünem oder blauem Licht
um drei Dezimalstellen
niedriger als im Dunkelzustand zu machen. Deshalb
kann R₅/R₆ (weißes Licht), R₅/
R₆ (rotes Licht), R₅/R₆ (grünes Licht) und
R₅/R₆ (blaues Licht) < 10³ sein.
Unter diesen Bedingungen ist die am isolierten leitenden
Element für den weißen, roten, grünen oder blauen
Bereich der Vorlage erzeugte Spannung Vo
ungefähr "0". Wenn in diesem Zustand eine Entwicklung mit
einem schwarzen Toner 12 der zu der Spannung Vo entgegengesetzten
Polarität durchgeführt wird, haftet der
Toner lediglich an den isolierten leitenden Elementen
an, die den schwarzen Bereichen des projizierten Lichtbildes
entsprechen, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.
Wenn das sich ergebende schwarze Tonerbild auf Papier
übertragen wird, wird ein schwarzes Bild entsprechend
den schwarzen Bereichen des projizierten Bildes reproduziert.
Die Beziehung zwischen der Spannung an dem isolierten leitenden
Element und dem hieran nach den vorstehend erläuterten
Schritten haftenden Toner ist in der folgenden Tabelle
unter der Voraussetzung daß Vo = Va/2 ist,
gezeigt:
Wenn entgegen der obigen Tabelle Toner auch an einem
isolierten leitenden Element mit der Oberflächenspannung
O haftet und ein Schleier gebildet wird, kann
dieser Nachteil durch ein herkömmliches Verfahren, wie
beispielsweise die Anordnung einer Gegenelektrode beim
Entwickeln und Anlegen einer Spannung
zwischen Va/2 und O beseitigt werden.
Die Reihenfolge der Schritte 1 bis 4 ist vollständig
wahlfrei und der Vorgang kann mit jedem Schritt begonnen
werden. Die Übertragung des Toners kann bei jedem einzelnen
Schritt erfolgen oder es können alle Tonerbilder, die an den fotoempfindlichen
Elementen bei dem Schritt 1 bis 4 haften,
auf einmal übertragen werden.
Wenn anstelle des Cyan-, Magenta- und Gelb-Toners andere
Toner mit wunschgemäßen Farbtönen verwendet werden,
kann eine Farbkopie hergestellt werden, deren Farbtöne sich von denen des
Vorlagenbildes unterscheiden, d. h. eine in ihrer Farbe
geänderte Kopie.
Wie vorstehend im Zusammenhang mit dem Aufzeichnungsmaterial
nach Fig. 1 erläutert
wurde, können nach dem beschriebenen Verfahren
Farbbilder hergestellt werden und die Tönung des Farbbildes
kann leicht dadurch gesteuert werden, daß die an die
Elektroden des Aufzeichnungsmaterials angelegte Spannung
eingestellt wird.
Das Aufzeichnungsmaterial und das
elektrofotografische Verfahren können
in vielen Variationen ausgeführt werden, und zwar
kann sowohl das in Fig. 1 gezeigte Aufzeichnungsmaterial
als auch das die Schritte 1 bis 4 umfassende Verfahren
modifiziert werden. Im folgenden werden weitere
Ausführungsbeispiele erläutert.
Ein in Fig. 8 gezeigtes fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial ist
mit isolierten leitenden Elementen 16 relativ
großer Fläche versehen, so daß jedes leitende Element
einen Satz von Elektroden überdeckt, d. h. eine lichtdurchlässige
Elektrode 6, lichtundurchlässige Elektroden 5, eine Rot-
Filterelektrode 7, eine Grün-Filterelektrode 8 und eine
Blau-Filterelektrode 9. Zur Herstellung eines
Farbbildes auf dem Aufzeichnungsmaterial
wird eine Spannung zwischen jede Filterelektrode
und das zugehörige isolierte leitende Element
durch die Spannungsverteilung zwischen jeder Filterelektrode
und dem isolierten leitenden Element und zwischen der
lichtundurchlässigen Elektrode und dem isolierten leitenden
Element angelegt. Folglich können zwei oder mehr
Farbtoner an einem isolierten leitenden Element gemischt
anhaften. Hierdurch wird die Reproduzierbarkeit eines
Farbbildes verbessert.
Ein in Fig. 9 gezeigtes fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial
weist eine lichtundurchlässige
Elektrode 5 für einen Satz von Elektroden anstelle
von lichtundurchlässigen Elektroden zwischen jeweils zwei
Farbfilterelektroden auf. Mit 17 ist
ein isoliertes leitendes Element bezeichnet. Bei
diesem Aufzeichnungsmaterial ist die Anzahl der lichtundurchlässigen
Elektroden klein, so daß die Herstellung
proportional zur kleineren Anzahl einfacher wird.
Die in Fig. 10 und 11 gezeigten fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterialien
sind weitere Modifikationen des in Fig. 9 gezeigten
Aufzeichnungsmaterials.
Nach Fig. 10 ist die lichtdurchlässige Elektrode 6 mitten
in der fotoleitfähigen Schicht angeordnet. Nach Fig. 11 ist
die lichtdurchlässige Elektrode nicht als Muster, sondern
als durchgehende Schicht 18 ausgebildet.
Bei den in den Fig. 1, 8, 9 bis 11 gezeigten Aufzeichnungsmaterialien
kann das isolierte leitende Element
beliebige Formen haben, beispielsweise kann es ein Kreis,
ein Sechseck oder dergleichen sein. Die Form
der Elektroden ist nicht auf die Kammform beschränkt;
die Elektroden können vielmehr Punktform haben, wobei
deren Herstellung allerdings ziemlich kompliziert ist.
Die Farbfilterelektroden
können ohne die in Fig. 1 gezeigte Filterschicht
10 dadurch hergestellt werden, daß Elektroden
aus einem leitenden Material mit Filterwirkung hergestellt
werden.
Die Zahl der Arten von Farbfilterelektroden im
Aufzeichnungsmaterial kann in Abhängigkeit von der Art des herzustellenden Farbbildes
geeignet erhöht oder verringert werden.
Beispielsweise kann zum Herstellen eines
Farbbildes durch Kopieren einer Farbvorlage aus
Schwarz und Rot, anstelle des in Fig. 1 gezeigten
Aufzeichnungsmaterials ein Aufzeichnungsmaterial
mit Cyan-Filterelektroden, die
lediglich das rote Licht von der Vorlage
absorbieren, anstelle der Rot-Filterelektroden verwendet
werden. Hierbei ist es nicht notwendig, Grün-Filterelektroden
und Blau-Filterelektroden in dem
Aufzeichnungsmaterial vorzusehen. Bei Verwendung eines derartigen
Aufzeichnungsmaterials wird die Entwicklung
durch den Rot-Toner entsprechend dem vorstehend erläuterten
Schritt 2 ausgeführt, wonach die
Entwicklung mit schwarzem Toner entsprechend dem Schritt
4 ausgeführt wird und die sich ergebenden Tonerbilder auf
Papier zur Herstellung von aus Schwarz und Rot bestehenden
Farbbildern übertragen werden. Wenn
blauer Toner anstelle des roten Toners verwendet wird,
werden die roten Bereiche des Vorlagen-Farbbildes,
aus Rot und Schwarz
in Blau geändert.
In ähnlicher Weise ist es durch Ändern
der Farbfilterelektroden in Magenta-Filterelektroden
oder Gelb-Filterelektroden möglich, in gewünschter
Weise gefärbte Bilder, wie beispielsweise schwarz und
grün gefärbte Bilder, schwarz und blau gefärbte Bilder,
rot und grün gefärbte Bilder, grün und blau gefärbte
Bilder oder dergleichen herzustellen.
Da die zwischen die jeweiligen Farbfilterelektroden
und die lichtundurchlässigen Elektroden angelegte Spannung
leicht geändert werden
kann, kann bei dem elektrofotografischen Verfahren
die Tönung leicht durch Variieren der
Spannung geändert werden.
Auf einer Glasplatte mit den Abmessungen 10 × 10 cm wurde
gleichförmig Gelatine in einer Dicke von etwa 1 µm aufgetragen
und die so erhaltene Gelatineschicht
selektiv mittels eines Fotolacks mit roten, grünen und blauen Farbstoffen in
einem vorgegebenen Muster gefärbt, um
eine Filterschicht zu bilden, in der
Filter für "farblos", Rot, Grün und Blau
mit Breiten von 5 µm parallel angeordnet sind.
Der Abstand zwischen zwei benachbarten Filtern war 15
µm.
Anschließend wurde In₂O₃ durch Vakuumaufdampfen mit Abständen
von 5 µm und Breiten von 5 µm auf die
Farbfilter nach einem Maskenverfahren
abgeschieden. Das sich ergebende Teil wurde
allmählich in O₂ bei 50°C zur Bildung eines lichtdurchlässigen
Elektrodenmusters oxidiert.
Ferner wurde Cr zwischen den Farbbildern nach einem
Maskenverfahren durch Vakuumaufdampfen zur Herstellung
der lichtundurchlässigen Elektroden in einer Dicke von
500 nm abgeschieden. Auf diese Weise wurden die
in Fig. 2 gezeigten Elektroden hergestellt.
Dann wurde auf dem sich ergebenden Teil
durch Vakuumaufdampfen
eine Se-Te-Legierung (20 Gew.-% Te)
zur Bildung
der fotoleitfähigen Schicht in einer Dicke von
20 µm abgeschieden. Das Substrat wurde auf 60°C
gehalten.
Anschließend wurde im Vakuum Aluminium in einer Dicke
von etwa 600 nm zur Bildung der isolierten leitenden
Elemente gemäß Fig. 3 aufgedampft.
Auf diese Weise wurde das in Fig. 1 gezeigte
Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
Ein Vielfarbenbild wurde unter Verwendung
dieses Aufzeichnungsmaterials folgendermaßen
hergestellt: Bei den Vorgängen gemäß Fig. 4 wurde eine
Spannung von 500 V zwischen die Elektroden 5 und 7
angelegt, wobei die Elektrode 7 geerdet wurde;
dann wurde eine Bildbelichtung ausgeführt.
Mittels einer Magnetbürste
wurde mit negativen Cyan-Toner derart entwickelt,
daß der Cyan-Toner ab den isolierten leitenden
Elementen für Cyan haftete,
d. h. an den den grün, blau und cyan gefärbten Bildern entsprechenden
Elementen gemäß
Fig. 4. Dabei wurde eine Spannung
von +100 V an die Magnetbürste angelegt.
Alternativ kann Cyan-Toner auf die den grün, blau und cyan
gefärbten Bilder entsprechenden isolierten leitenden
Elemente dadurch aufgebracht werden, daß eine Spannung
von +100 V an die Elektrode 7, eine Spannung von +600
V an die Elektrode 5 und eine Spannung von +200 V an die
Magnetbürste angelegt und mit negativem
Toner entwickelt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
eine Spannung von -100 V an die Elektrode 7 und eine Spannung
von +400 V an die Elektrode 5 anzulegen, die Magnetbürste
zu erden und mit negativem Toner zu entwickeln.
Ferner kann eine Spannung von +500 V an die Elektrode 7
angelegt, die Elektrode 5 geerdet, eine Spannung von +300
V an die Magnetbürste angelegt und mit positivem Toner
entwickelt werden.
Hieran anschließend wurde Papier auf die isolierten
leitenden Elemente des Aufzeichnungsmaterials
und eine metallische Elektrode über das Papier gelegt.
An die metallische Elektrode
wurde eine Spannung von 500 V
angelegt und die Elektroden 5 und 7 des
Aufzeichnungsmaterials wurden geerdet,
um den an den isolierten
leitenden Elementen des Aufzeichnungsmaterials haftenden
Toner auf das Papier zu übertragen.
Danach wurde eine Spannung von 500 V zwischen die Elektroden
5 und 8 derart angelegt, daß die Elektrode
8 geerdet war, und eine bildmäßige Belichtung ausgeführt.
Mittels einer Magnetbürste
wurde mit negativem Magenta-Toner entwickelt,
wobei gemäß Fig. 5 der Magenta-Toner lediglich an den isolierten
leitenden Elementen für Magenta
d. h. an den Elementen haftete, die
Rot, Blau und Magenta der Vorlage entsprachen.
Dabei wurde eine Spannung von +100 V an die Magnetbürste
angelegt.
Dann wurde das bereits den Cyan-Toner tragende Papier
deckungsgleich auf die isolierten leitenden Elemente
des Aufzeichnungsmaterials und die metallische Elektrode
auf das Papier gelegt. An die metallische Elektrode wurde eine Spannung von
500 V angelegt
und die Elektroden 5 und 7 des Aufzeichnungsmaterials
wurden geerdet, um den Magenta-Toner, der an den
isolierten leitenden Elementen des Aufzeichnungsmaterials
haftete, auf das Papier zu übertragen. Im nächsten
Schritt wurde eine Spannung von 500 V zwischen die
Elektroden 5 und 9 derart angelegt, daß die Elektrode
9 geerdet war, und eine Bildbelichtung ausgeführt.
Bei diesem Zustand wurde mittels
einer Magnetbürste mit negativem
Gelb-Toner entwickelt, wobei gemäß Fig. 6 Gelb-Toner lediglich
an den isolierten leitenden Elementen für Gelb,
d. h. an den den grünen, roten und gelben
Bereichen der Vorlage entsprechenden Elementen
haftete. Dabei wurde eine Spannung von +100 V an die
Magnetbürste angelegt.
Anschließend wurde das den Cyan-Toner und den Magenta-Toner tragende
Papier deckungsgleich auf die isolierten leitenden
Elemente des Aufzeichnungsmaterials und die metallische
Elektrode auf das Papier gelegt. An die metallische Elektrode wurde eine Spannung
von 500 V angelegt
und die Elektroden 5 und 7 des Aufzeichnungsmaterials
wurden geerdet, um den an den isolierten
leitenden Elementen des Aufzeichnungsmaterials haftenden
Gelb-Toner auf das Papier zu übertragen. Im nächsten
Schritt wurde eine Spannung von 500 V zwischen die
Elektroden 5 und 6 derart angelegt, daß die Elektrode
6 geerdet war, und eine Bildbelichtung durch
Projizieren von Vorlagen-Bildlicht, das
Weiß, Schwarz, Rot, Blau, Grün, Cyan, Magenta
und Gelb enthielt, von der Substratseite bzw. Glasplatte
her ausgeführt. Hierbei wurde mittels
einer Magnetbürste mit negativem schwarzem Toner
entwickelt, wobei der schwarze Toner
an den isolierten leitenden Elementen gemäß
Fig. 7 haftete. Dabei wurde eine Spannung
von +100 V an der Magnetbürste angelegt.
Hieran anschließend wurde das den Gelb-Toner, den Cyan-
Toner und den Magenta-Toner tragende Papier deckungsgleich
auf die isolierten leitenden Elemente des
Aufzeichnungsmaterials und die metallische
Elektrode auf das Papier aufgelegt.
An die metallische Elektrode wurde eine Spannung von 500 V angelegt und die Elektroden
5 und 6 des Aufzeichnungsmaterials wurden geerdet,
um den
An den isolierten leitenden Elementen des Aufzeichnungsmaterials
haftenden schwarzen Toner auf das Papier
zu übertragen.
Auf die vorstehend beschriebene Weise wurde das
Mehrfarbenbild der Vorlage
reproduziert. Hieran anschließend wurde die Oberfläche des Papiers mit
einer Infrarotlampe bestrahlt, um die Oberfläche
auf eine höhere Temperatur als 200°C zu erwärmen. Hierdurch
wurden die Toner zur Fixierung geschmolzen.
Claims (6)
1. Elektrofotografisches Verfahren zur Erzeugung von Tonerbildern
auf einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial,
das auf der einen Seite der fotoleitfähigen Schicht
eine Farbfilterschicht mit einem sich periodisch wiederholenden
Filtermuster aufweist, durch bildmäßiges Belichten
der fotoleitfähigen Schicht durch die Farbfilterschicht
zum Herstellen eines Tonerbildes auf der der Farbfilterschicht
gegenüberliegenden Seite des Aufzeichnungsmaterials,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, das ein Filtermuster aus einer periodischen
Folge von linienförmigen Elektroden aufweist,
wobei jede Periode mindestens eine lichtundurchlässige
Elektrode und eine Farbfilterelektrode oder mehrere Farbfilterelektroden
unterschiedlicher Farbe umfaßt, und daß
auf der der Farbfilterschicht gegenüberliegenden Seite der
fotoleitfähigen Schicht eine Punktmatrix aus gegeneinander
isolierten, elektrisch leitenden Elementen angeordnet ist,
derart, daß jedes Element einen Bereich überdeckt, der
mindestens eine Farbfilterelektrode und mindestens eine
benachbarte lichtundurchlässige Elektrode umfaßt, und
dadurch gekennzeichnet, daß während der bildmäßigen Belichtung
zwischen den lichtundurchlässigen Elektroden und
den Farbfilterelektroden einer Farbe eine Spannung angelegt
wird, um auf der Punktmatrix der elektrisch leitenden
Elemente ein Potentialbild zu erzeugen, das mit einem
Farbtoner entwickelt wird, und daß zur Herstellung eines
Mehrfarbenbildes die Bilderzeugungsschritte für jede
Farbe wiederholt werden, wobei jeweils die Spannung zwischen
den undurchlässigen Elektroden und den der jeweiligen
Farbe entsprechenden Farbfilterelektroden angelegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das zusätzlich
innerhalb jeder Periode des Filtermusters eine lichtdurchlässige
farbneutrale Elektrode aufweist, und ein zusätzlicher
Bilderzeugungszyklus durchgeführt wird, bei dem die
Spannung zwischen den lichtundurchlässigen und den lichtdurchlässigen
farbneutralen Elektroden angelegt und das Potentialbild
mit einem schwarzen Toner entwickelt wird.
3. Fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, das auf
einer Seite der fotoleitfähigen Schicht eine Farbfilterschicht
mit einem sich wiederholenden Muster aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Filtermuster aus einer
periodischen Folge von linienförmigen Elektroden (5 bis 9)
vorgesehen ist, wobei jede Periode mindestens eine lichtundurchlässige
(5) und eine Farbfilterelektrode oder mehrere
Farbfilterelektroden (7, 8, 9) unterschiedlicher
Farbe umfaßt, und daß auf der der Farbfilterschicht (10)
gegenüberliegenden Seite der fotoleitfähigen Schicht (2)
eine Punktmatrix aus gegeneinander isolierten, elektrisch
leitenden Elementen (4) angeordnet ist, derart, daß jedes
Element einen Bereich überdeckt, der mindestens eine Farbfilterelektrode
und mindestens eine benachbarte lichtundurchlässige
Elektrode umfaßt.
4. Fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich innerhalb jeder
Periode des Filtermusters eine lichtdurchlässige, farbneutrale
Elektrode (6) vorgesehen ist.
5. Fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden
Elemente (4) so bemessen und angeordnet sind, daß
jedes Element einen Bereich überdeckt, der alle Elektroden
(5 bis 9) einer Periode umfaßt.
6. Fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß allen Farbfilterelektroden (7,
8, 9) und gegebenenfalls farbneutralen, lichtdurchlässigen
Elektroden (6) einer Periode eine einzige lichtundurchlässige
Elektrode (5) zugeordnet ist.
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