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Fahrzeug mit kastenartigem Transportaufbau
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit kastenartigem Transportaufbau
und zumindest an dessen Seitenwänden im Aufbauinnenraum angeordneten Längsprofilen
zur Aufnahme von Befestigungsorganen für Ladegüter od. dgl.
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In einem Fahrzeug dieser Art sind gemäß US-PS 3 831 976 im Aufbauinnenraum
horizontale Längsrinnen mit Längsnuten angeordnet, in denen Gleitschuhe von Riemen
oder Gurten festgelegt sind. Mit diesen verschieblichen Riemen können Stückgüter
aller Art verzurrt werden.
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Derartige Fahrzeuge eignen sich im allgemeinen ausschließlich für
Möbel- oder kistentransporte. Beim Transport anderer Güter reichen die Riemen zur
Lagesicherung der Fracht häufig nicht aus, weshalb dann zusätzliche, den individuellen
Zwecken angepaßte Einbauten erforderlich werden.
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Angesichts dieser Gegebenheit hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
ein Fahrzeug der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß sein Transportaufbau
unterschiedlichen Stückgütern problemlos anzupassen ist und für diese Transportgüter
stets eine ausreichende Lagesicherung gewährleistet Zur Lösung dieser Aufgabe führt,
daß als Befestigungsorgane leiterartige Einbaurahmen mit durch Quersprossen verbundenen
Längsholmen vorgesehen sind, welche lösbare Verriegelungsorgane zum Anschluß an
Gegenorgane in den Längsprofilen aufweisen. Dabei sollen vorteilhafterweise von
den Enden der Längsholme an diesen verschiebliche Riegelzungen als Verriegelungsorgane
abragen und als Gegenorgane in den Längsprofilen Bohrungen oder Löcher vorgesehen
sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mehrere zueinander
parallel verlaufende Längs- oder Horizontalprofile vorgesehen und so angeordnet,
daß der Abstand zwischen übereinanderliegenden Bohrungen zweier Längsprofile dem
Abstand der beiden einander an einem Ende des Einbaurahmerszugeordneten Riegelzungen
entspricht.
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Diese Maßgabe erlaubt es, im Laderaum quer stehende Einbaurahmen zu
fixieren, ggf. bei mehreren Schienen übereinander auch mehrere Einbaurahmen zu einer
hohen Wand aneinanderzufügen.
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Als günstig hat es sich erwiesen, die am Sockel und/oder oberen Rand
der Seitenwände verlaufenden Längsprofile mit einer Galerie oder Reihe von Bohrungen
zu versehen 9
während die dazwischen angeordneten Längsprofileim
Hinblick auf die üblichen Wagenhöhen ein mittleres Längsprofil -- mit zwei übereinander
laufenden Bohrungsgalerien auszustatten. Dabei soll der Abstand zwischen den beiden
Bohrungsgalerien des beispielsweise mittleren Längsprofiles so groß sein, daß an
diesem mittleren Längsprofil die benachbarten Längsholme zweier übereinander angebrachten
Einsatzrahem festlegbar sind. Dieses -- wie gesagt den vertikalen Abstand zwischen
den beiden Bohrungsgalerien des mittleren Längsprofiles betreffende-Maß bestimmt
auch den Abstand zwischen den beiden Bohrungen horizontaler Bohrungspaare. Zwischen
zwei derartigen Bohrungspaaren beträgt der horizontale Abstand wiederum das Maß
des Abstandes zwischen jenen Riegelzungen an einem Ende eines Einbaurahmens.
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Die Länge eines Einbaurahmens entspricht einerseits zumindest dem
lichten Abstand zwischen zwei einander gegenüberliegenden Längsprofilen des Fahrzeuges
sowie zum andern der doppelten Länge einer handelsüblichen Palette. Letzteres ermöglicht
es, sich dem Rastermaß derartiger Paletten anzupassen. Dies bedeutet, daß die Breite
des Einbaurahmens auch auf die Breite einer Palette abgestimmt ist.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Ladefläche des Fahrzeuges
in ihrer Längserstreckung dem mehrfachen der äußeren Breite eines Einbaurahmens
entspricht, was es erlaubt, mehrere -- üblicherweise vier -- Einbaurahmen nebeneinander
auf die Ladefläche
zu schieben.
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Um die Festlegung von beispielsweise im Einzelhandel üblichen Rollwagen
zu erleichtern, sind die Querholme erfindungsgemäß als Führungsschienenvornehmlich
U-förmigen Querschnittes -- ausgebildet, wobei die Spurbreite eines derartigen Querholm-
oder Schienenpaares jener solcher Rollwagen angepaßt ist. Die von der Breite der
Ladefläche abhängende Länge des Einbaurahmens gestattet es im allgemeinen, drei
derartige Schienenpaarungen nebeneinander als Querholme anzubringen, so daß auf
der Ladefläche drei Schienenstränge parallel zur Ladeflächenlängsachse verlaufen
können.
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Insbesondere zur Verwendung der Einsatzrahmen für Viehtransporte können
die Felder zwischen den Querholmen ausgefacht sein, beispielsweise mittels eines
Netzes oder Gitters.
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Die erwähnten Verriegelungsorgane oder Riegel sindwie gesagt -- jeweils
an den Enden der Längsholme gelagert und ragen mit ihren Riegelzungen aus den Längsholmen
heraus. Erfindungsgemäß werden die Riegel in dieser auskragenden Stellung durch
Kraftspeicher gehalten, gegen welche die Riegelzungen in die Längsholme wenigstens
teilweise einschiebbar sind. Dies ermöglicht es, die beiden koaxialen Riegelzungen
eines Längsholmes zwischen den beiden Seitenwänden zu verspannen, was voraussetzt,
daß -- wie die Erfindung lehrt -- die Gesamtlänge von Längsholm und völlig ausgefahrenen
Riegelzungen größer ist als der lichte Abstand der Längsprofile
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bzw. darin vorhandener Widerlager für die Riegel--voneinander; hierdurch sind die
Riegel in Einbaulage des Einbaurahmens stets gegen die Kraft ihrer Feder gespannt.
Das von anderen Befestigungselementen her bekannte Schlackern bei der Bewegung des
Fahrzeuges wird so hintangehalten.
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Das beschriebene Befestigungssystem für Stückgüter weist noch andere
Merkmale auf, welche in den Unteransprüchen näher beschrieben sind.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist darin zu
sehen, daß es auch in bereits vorhandene Lastwagen nachträglich eingebaut werden
kann. Dieses System sichert die Lage der Stückgüter auch dann, wenn nur geringe
Frachtmengen im Laderaum gestapelt werden.
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Ist auch das beschriebene System vornehmlich für die Verwendung in
Lastkraftwagen bestimmt, so kann es darüberhinausgehend im Rahmen der Erfindung
auch zum Einbau in andere transportable Behältnisse ausgebildet werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1 die Seitenansicht eines teilweise geschnittenen
Lastkraftwagens mit in einem kastenartigen Aufbau auf einer Ladeflache vorgesehenen
Einbaurahmen; Fig. 2 die -- offene -- Heckansicht des Lastkraftwagens ohne Necktüren;
Fig. 3 die schematisierte Draufsicht auf die Ladefläche mit Einbaurahmen; Fig. 4
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Seitenwand des Aufbaus; Fig. 5 eine
Schrägsicht auf einen Einbaurahmen, Fig. 6 den vergrößerten Schnitt durch Fig. 5
nach deren Linie VI - VI; Fig. 7 die Ansicht eines stehenden Einbaurahmens; Fig.
8 die Draufsicht auf den Einbaurahmen der Fig.
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7; Fig. 9 ein vergrößertes Detail der Fig. 7 in Blickrichtung IX;
Fig. 10 den Schnitt durch Fig. 9 nach deren Linie X - X bei geänderter Lage von
Einzelteilen.
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Ein in den Fig. 1, 2 dargestellter Lastkraftwagen 1 weist auf einem
von Rädern 2 getragenen Fahrgestell 3 hinter einem Führerhaus 4 einen kastenförmigen
Aufbau 5 mit von einer Ladefläche 6 aufragender Frontwand 7, Seitenwänden 8 und
einer Hecker 9 auf. In Abstand h von mehr als 200 cm überspannt die Ladefläche 6
ein Dach 10.
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Die Ladefläche 6 wird von mehreren -- in der Zeichnung nicht erkennbaren
-- aus Aluminium stranggepreßten Bodenprofilen in einem Brückenrahmen gebildet und
ist mit dem Fahrgestell 3 durch Längsträger 11 aus Leichtmetäll sowie von diesen
ausgehende Stützprofile 12 lösbar verbunden.
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Mit den Bodenprofilen sind Schutzbleche 13 für die hinteren Räder
2 zu einer Baueinheit zusammengefügt.
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Über dem Führerhaus 4 ist eine von der Frontwand 7 abstehende Schürze
14 U-förmigen Querschnittes zu erkennen, deren Schenkel 15 an der Frontwand 7 festliegen
und deren Stirnfläche 16 nach vorn und unten gekrümmt ist.
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Der so entstehende Keilraum 17 ist sowohl zum Führerhaus 4 hin als
auch nach oben offen.
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Die Seitenwände 8 werden gemäß Fig. 4 von -- in der Breite c überhöht
dargestellten -- Verbundplatten 20 aus einem beidseits mit Aluminiumblechen 21 überzogenen
Kunststoffkern 22 gebildet. Im Kunststoffkern 22 dieser Verbundplatte 20 sind nicht
erkennbare Vertikalprofile eingebettet, zudem ist die VerbunQilatte 20 auf ebenfalls
überhöht wiedergegebene Rahmenprofile 23 montiert.
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An der Innenseite jeder Seitenwand 8 verlaufen auf der Ladefläche
6, unter dem Bach 10 und in halber Dachhöhe h/2 dazwischen parallel Horizontalprofile
24, 25, 26 mit Bohrungen 27. Der lichte Abstand f zwischen einander gegenüberliegenden
Horizontalprofilen 24 bzw. 25 bzw. 26 beträgt etwas mehr als 2420 mm; dies ist die
Länge a von Einbaurahmen 30, von denen jeder zwei handelsübliche Paletten von etwa
1200 mm Länge aufnehmen soll. Der vertikale Abstand b der Bohrungsreihen 27 entspricht
dem Abstand b (etwa 1000 mm) von Verriegelungsorganen 31 am Einbaurahmen 30.
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Jeder der leiterähnlichen Einbaurahmen 30 besteht aus zwei Längsholmen
32 und drei Paaren von U-Profilen als Quersprossen 33; die Spurweite s zwischen
einem U-Profil-Paar 33 beträgt etwa 600 mm und entspricht der Standardspurweite
von im Lebensmittelhandel od. dgl. üblichen Schubwagen, die in Fig. 2 bei 40 skizzenhaft
in beladenem Zustand dargestellt sind.
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Der Querschnitt der Längsholm 32 setzt sich aus einem U-Profilabschnitt
(32a in Fig. 6) und einem an dessen freie Schenkel angefügten Halbkreisabschnitt
(32k) zusammen, in dessen Kreismittelpunkt Z die Achse M eines im Längsholm 32 untergebrachten
Riegels 31 fällt. Dank dieser Krümmung der Holmaußenfläche 34 kann diese zur besseren
Handhabung des Einbaurahmens 30 leicht auf einem Untergrund beliebiger Art abgerollt
werden. Die Innenfläche 35 des Längsholmes 32 ist eben.
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In diese Längsholme 32 sind -- wie vor allem Fig. 8 erkennen läßt
-- die U-Profile 33 bündig eingesetzt, um problemlos ein Auffahren jener Schubwagen
40 zu ermöglichen,
Den Fig. 9, 10 ist die Gestalt des Riegels 31
als Winkelstab zu entnehmen, dessen langer Winkelarm 41 in den Schenkeln eines U-förmigen
Lagereinsatzes 43 im Holminnenraum 36 lagert und als Riegelspitze aus diesem ragt.
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Den Winkelarm 41 umgibt eine einends gegen den Lagereinsatz 43 abgestützte
Schraubenfeder 44, die andernends einem Kragen 45 des Winkelarms 41 -anliegt und
diesen so in der in Fig. 9 gezeisten Kragstellun (Kraglänge ¢) hält; der Riegel
31 kann gegen die Kraft dieser Schraubenfeder 44 in Pfeilrichtung x eingeschoben
und durch Verdrehen des Riegels 31 um seine Achse M (Pfeilrichtung y) dann fixiert
werden, wenn der einen Lagerschlitz 46 der Holmwand 35 durchsetzende kurze Winkelarm
42 einen Querschlitz 47 erreicht hat. Ein Ring 48 am Winkelarm 42 verbessert dessen
Handhabung.
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Der Abstand b zwischen den einander gegenüberliegenden Riegeln 31
bzw. Riegelspitzen 41 einer Holmseite bestimmt -- wie Fig. 1 erkennen läßt -- sowohl
den vertikalen als auch den horizontalen Abstand b der Bohrungen 27, in welche die
Riegel 31 zur Fixierung der Einbaurahmen 30 eingebracht werden.
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Um die Verwendung zweier Einbaurahmen 30 nebeneinander zu ermöglichen,
sind die beiden Bohrungsreihen 27 im mittleren Horizontalprofil 26 in einem Abstand
e voneinander angeordnet; dieser Abstand e zwischen nebeneinanderliegenden Bohrungen
27 findet sich auch in jeder der horizontalen Bohrungsreihen 27 und zwar ebenfalls
dort, wo zwei Längsholme 32 zweier Einbaurahmen 30 nebeneinanderliegen.
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Die Einbaurahmen 30 können beispielsweise in der in den Fig. 1 bis
3 erkennbaren Form angeordnet sein, um unterschiedliche Arten von Gütern transportieren
zu können. Dabei ist es auch möglich, im mittleren Horizontalprofil 26 Einbaurahmen
30 horizontal zu verankern, um einen Zwischenboden im Kastenaufbau 5 zu schaffen.
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Im Einbaurahmen 30 der Fig. 5 ist beispielhaft zwischen zwei Quersprossen
33 ein Gittereinsatz 51 angebracht, welcher bei Viehtransporten Verwendung findet.
Die beiden anderen Ausfachungen 52 im Einbaurahmen 30 der Fig. 5 bestehen aus Blechen,
auf denen Schüttgüter transportiert werden können.
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Dank der durch die Riegel 31 in den Zorisontalprofilen 24 25, 26 festlegbaren
Einbaurahmen 30 wird der Transport von Gütern erheblich vereinfacht. Die Einbaurahmen
30 können in beliebiger Anordnung angebracht werden, beispielsweise auf der Ladefläche
6 als Schienensystem, in vertikaler Einbaulage zwischen dem unteren Horizontalprofil
24 und dem mittleren Horizontalprofil 26 zur teilweisen Trennung oder nach Ergänzung
durch einen Einbaurahmen 30 zwischen dem mittleren Horizontalprofil 26 und dem oberen
Horizontalprofil 25 als vollständige Trennwand. Außerdem können -- wie bereits geschildert
-- die Einbaurahmen 30 im mittleren Horizontalprofil 26 als Zwischenboden festgelegt
werden, der sogar an seinen beiden Längsseiten -- also quer zur Fahrzeuglängsachse
-- durch im mittleren Horizontalprofil 26 und im oberen Horizontalprofil 25 festgelegte
Einbaurahmen 30 zu einer Kammer ergänzt werden kann. Werden die Einbaurahmen 30
nicht geDraucht, so können sie raumsparend gestapelt werden.