DE3135732A1

DE3135732A1 - Vorrichtung zur ueberwachung der standzeit von adsorptionspatronen zur trocknung und/oder reinigung feuchter druckluft

Info

Publication number: DE3135732A1
Application number: DE19813135732
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Bauer Kompressoren GmbH
Current assignee: Bauer Kompressoren GmbH
Priority date: 1981-09-09
Filing date: 1981-09-09
Publication date: 1983-03-24
Also published as: CA1179851A; GB2106417A; US4468236A; GB2106417B; DE3135732C2; FR2512569A1; FR2512569B3

Description

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BK 52

Vorrichtung zur Überwachung der Standzeit von
Adsorptionspatronen zur Trocknung und/oder
Reinigung feuchter Druckluft

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung der Standzeit von Adsorptionspatronen zur Trocknung und/oder Reinigung feuchter Druckluft von Schadstoffen wie z. B. Kohlenstoffoxide, aromatische Kohlenwasserstoff verbindungen, Schwefelwasserstoff u. ä. mit einem Betriebsstundenzähler (Zeituhr).

-i.

Filter in Hochdruckanlagen müssen gewartet werden,"wozu außer dem Ablassen von Kondensat, das meistens automatisiert ist, auch das Auswechseln der Adsorptionspatronen gehört, die nach einer bestimmten Betriebszeit,, der Standzeit, verbraucht sind. Dabei kann es sich um Trocknungspatronen handeln, die nur zum Entzug von Feuchtigkeit
aus der Druckluft dienen oder um Reinigungspatronen, in denen Schadstoffe gebunden werden.

Besonders bei Hochdruckkompressoren, die zum Füllen von Atemluftflaschen eingesetzt sind, ist der rechtzeitige
Wechsel der Adsorptionspatronen für den Benutzer der Atemluftflaschen lebenswichtig, da eine verbrauchte Filterpatrone nicht mehr in der Lage ist, die Schadstoffe aus

der Druckluft herauszufiltern. Bei bekannten Vorrichtungen erfolgt der Wechsel der Adsorptionspatrone nach einer vom Hersteller angegebene^.Betriebsdauer. Um jegliche Gefährdung auszuschließen^ γwerden vom Hersteller bei der Festlegung der Lebensdauer der Adsorptionspatrone die ungünstigsten Betriebsverhältnisse im Hinblick auf einen Verbrauch der Adsorptionspatrone zugrunde gelegt. Dies hat den Nachteil, daß in vielen Anwendungsfällen weitgehend noch nicht verbrauchte Adsorptionspatronen gewechselt werden, da die Betriebsbedingungen, unter denen die Patronen eingesetzt waren, sehr viel günstiger waren als sie vom Hersteller bei der Bemessung der maximal zulässigen Standzeit zugrunde gelegt wurden. Ein wesentlicher Parameter für die Lebensdauer einer solchen Adsorptionspatrone ist der Feuchtigkeitsgehalt der zu filternden Druckluft, da sich die gängigen Adsorptionsmaterialien (vorzugsweise Aktivkohle) mit Feuchtigkeit sättigen und dann nicht mehr in der Lage sind, die eingangs genannten Schadstoffe zu binden; auch Trocknungspatronen können ihren Zweck natürlich nur solange erfüllen, wie sie noch nicht mit Feuchtigkeit gesättigt sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, bei der der Feuchtigkeitsgehalt der zu trocknenden oder zu reinigenden Druckluft als Einflußgröße für die zulässige Standzeit der Adsorptionspatronen berücksichtigt wird, um so die tatsächlich vorhandene Kapazität an Betriebsdauer einer Adsorptionspatrone weitgehend ausnutzen zu können. Dabei soll der hierfür notwendige Bauaufwand gering .gehalten werden und es soll hohe Betriebssicherheit und Wartungsfreiheit gewährleistet sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß hochkomprimierte Druckluft generell einen Feuchtigkeitsgehalt von 100 % aufweist und somit der mengenmäßige Feuchtigkeitsgehalt der Druckluft nur mehr von ihrer Temperatur abhängig ist.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung am Pa- - troneneingang ein Temperaturfühler zur Messung der Temperatur der zu trocknenden bzw. zu reinigenden Luft angeordnet ist und der Meßwert der Temperatur einem Steuergerät zugeführt wird, welches entsprechend einer vorherbestimmten, am Gerät einstellbaren Funktion die Geschwindigkeit des Betriebsstundenzählers in Abhängigkeit von der Temperatur ändert.

Je höher also die Temperatur der feuchten Druckluft ist, desto schneller läßt man den Betriebsstundenzähler laufen und desto früher ist die vorher eingestellte höchst zulässige Betriebsdauer abgelaufen. Wird bei niedriger Temperatur gearbeitet, so gelangt wenig Feuchtigkeit in das Adsorptionsmaterial und es wird aufgrund des von der niedrigen Temperatur eingestellten langsamen Laufes des Betriebsstundenzählers eine hohe tatsächliche Standzeit erreicht, was berechtigt ist und die Wirtschaftlichkeit der Anlage erheblich erhöht, indem die verwendeten Adsorptionspatronen voll ausgenutzt werden.

Zwar sind im Stand der Technik Vorrichtungen zur Überwachung der Standzeit von Adsorptionspatronen der gattungsgemäßen Art bekannt, bei denen die Feuchtigkeit der Luft gemessen wird. Allerdings arbeiten diese Geräte mit einem Vergleich, in dem sie die Feuchtigkeit aiii Austritt aus

der Adsorptionspatrone messen, mit der Feuchtigkeit am Eingang der Adsorptionspatrone vergleichen und dadurch auf die im Adsorptionsmaterial zurückgebliebene Feuchtigkeit der Luft schließen. Diese Methode ist nicht nur unsicher, weil sich die Temperatur der Druckluft bei der Durchströmung durch die Adsorptionspatrone ändern kann, sondern sie ist auch insofern nicht optimal, als der Umschlag des Adsorptionsmaterials von noch nicht gesättigt auf gesättigt sehr schnell erfolgt und sich somit die Feuchtigkeit am Ausgang der Adsorptionspatrone sehr schnell ändert, so daß üblicherweise mit diesen bekannten Vorrichtungen immer erst im nachhinein festgestellt wird, daß eine Adsorptionspatrone ihren Sättigungsgrad erreicht hat. Üblicherweise ist zu diesem Zeitpunkt aber zumindest ein kleiner Teil von mit Schadstoffen beladener Druckluft in die Abfüllanlage gelangt, bzw. es ist unzulässig feuchte Luft durch die Anlage geströmt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der BetriebsStundenzähler mit optischen oder akustischen Warneinrichtungen oder mit einer Abschaltautomatik versehen ist, die in angemessener Zeit vor Ablauf der maximal zulässigen Standzeit der Adsorptionspatrone betätigt werden. Die Einbeziehung einer solchen Warneinrichtung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit baulich einfachsten Mitteln erreichbar, und gibt eine zusätzliche Sicherheit dafür, daß die Adsorptionspatronen rechtzeitig ausgewechselt werden.

Anhand der beigefügten Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einem Druckluftkreislauf, der im wesentlichen auf die Filterstation be-

grenzt ist. Von einem Kompressor 8, der durch einen Motor 7 angetrieben wird, strömt die komprimierte Druckluft durch einen Ölabscheider 5 und von dort in ein Filtergehäuse 11, in dem eine Adsorptionspatrone 1 eingesetzt ist. Im Filtergehäuse 11 wird die Druckluft so geführt, daß sie das Adsorptionsmaterial der Adsorptionspatrone 1 durchströmen muß, bevor sie aus dem Filtergehäuse austreten kann. Die Adsorptionspatrone 1 enthält als Adsorptionsmaterial üblicherweise Aktivkohle und/oder Silikagel und/oder ein Molekularsieb. Erfindungsgemäß ist nun in die Druckluftleitung am Eingang in das Filtergehäuse 11 ein Temperaturfühler 2 geschaltet, der die Temperatur der einströmenden Druckluft mißt und den Meßwert einem Steuergerät 3 zuführt. Von diesem Steuergerät 3 aus wird ein Betriebsstundenzähler 4, der üblicherweise eine Zeituhr mit negativer Zeitanzeige umfaßt, in seiner Laufgeschwindigkeit verändert. Die Veränderung erfolgt nach einer im Steuergerät 3 vorher festgelegten Funktion und zwar so, daß bei hoher Temperatur der 'Betriebsstundenzähler schneller läuft als bei niedriger Temperatur. Der Betriebsstundenzähler 4 weist üblicherweise eine optische Anzeige auf, die angibt, wann die vorher eingestellte Betriebsdauer abgelaufen ist. Wie im Ausführungsbeispiel vorgesehen, kann zusätzlich eine optische oder akustische Warneinrichtung vorgesehen sein, die bei Ablauf, oder falls gewünscht, auch schon in angemessener Zeit vor Ablauf der gewünschten Betriebsdauer betätigt wird. Eine solche Warneinrichtung ist in der Zeichnung mit 41 bezeichnet. Alternativ oder gleichzeitig kann eine Sicherheitsschaltung vorgesehen sein, bei der in angemessener Zeit vor Ablauf oder bei Ablauf der zulässigen Betriebsdauer vom BetriebsStundenzähler 4 ein Impuls über einen Schalter 6 an den Motor 7 gegeben wird und die Anlage dadurch abgeschaltet wird.

Claims

BK 52 Patenansprüche

1. Vorrichtung zur Überwachung der Standzeit von Adsorptionspatronen zur Trocknung und/oder zur Reinigung feuchter Druckluft von Schadstoffen, wie z.B.

Kohlenstoffoxide;, aromatische Kohlenwasserstoffver-. .-.,=.■ ι

* Windungen, Schwefelwasserstoff u. ä., mit einem Betriebsstundenzähler (Zeituhr) dadurch gekennzeichnet, daß am Patroneneingang ein Temperaturfühler (2) zur Messung der Temperatur der zu filternden Luft angeordnet ist und der Meßwert der Temperatur einem Steuergerät (3) zugeführt wird, welches entsprechend einer vorherbestimmten, am Gerät einstellbaren Punktion die Geschwindigkeit des Betriebsstundenzählers (4) in Abhängigkeit von der Temperatur ändert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsstundenzähler (4) mit optischen oder akustischen Warneinrichtungen (41) oder mit einer Abschaltautomatik (42, 6) versehen ist, die in enge- · messener Zeit vor Ablauf der maximal zulässigen Standzeit der Adsorptionspatrone betätigt werden.