DE3129688C2 - - Google Patents
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- H05H7/14—Vacuum chambers
- H05H7/18—Cavities; Resonators
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Partikelbeschleuniger
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist wünschenswert, Strahlen energiereicher geladener
Partikel mit geringer Streuung der Energie zu erhalten,
wobei die mittlere Energie über einen großen Dynamik
bereich variabel ist. Weiterhin ist es wünschenswert,
daß die Streuung der Energie Δ unabhängig von dem Wert
der mittleren Ausgangsenergie E ist.
Ein direkter Weg, bei einem Linearbeschleuniger eine
Steuerung der Energie zu erhalten, liegt darin, die von
einer Hochfrequenzquelle in die Beschleunigerhohlräume
gespeiste Energie zu verändern. Das auf die Strahlpartikel
beim Durchlaufen der Beschleuniger-Hohlräume wirkende
geringere elektrische Beschleunigerfeld führt zu einer
geringeren Ausgangsenergie. Ein variables Dämpfungsglied
in dem Leiter, der die Hochfrequenzenergie zwischen der
Quelle und dem Beschleuniger überträgt, kann eine solche
wählbare Veränderung der Amplitude des elektrischen
Beschleunigerfeldes bewirken. Diese Lösung weist jedoch
den Nachteil auf, daß die Strahlqualität des beschleunig
ten Strahles auf Grund der vergrößerten Energiestreuung Δ E
bei der endgültigen Strahlenergie verringert wird.
Die Dimensionierung des Beschleunigers kann für
spezielle Betriebsparameter optimiert werden, wie z. B.
für die Soll-Ausgangsenergie, den Strahlstrom und die
Eingangs-Hochfrequenzenergie. Allerdings bleibt diese
Optimierung nicht erhalten, wenn die Hochfrequenzenergie
verändert wird, da die Geschwindigkeit der Elektronen und
damit die Phase eines Elektronenbündels, bezogen auf
die Hochfrequenzspannungen der Hohlräume, verändert wird.
Die sorgfältig konstruierte schmale Energiestreuung wird
somit verschlechtert.
Eine andere bekannte Lösung liegt darin, zwei Wander
feldabschnitte von Beschleunigerhohlräumen in Kaskade
zu schalten. Die beiden Abschnitte werden aus einer
gemeinsamen Quelle mit wählbarer Amplitudenabschwächung
unabhängig voneinander erregt, wobei für den zweiten
Abschnitt eine Phasenänderung verwendet wird. Derartige
Beschleuniger sind in den US-PS 29 20 228 und 30 70 726
beschrieben. Diese Wanderfeldstrukturen haben systembedingt
einen geringeren Wirkungsgrad als seitengekoppelte
Stehwellen-Beschleuniger, da diejenige Energie, die nicht
auf den Strahl übertragen wird, nach einem einzigen
Durchgang der Hochfrequenz-Wellen-Energie durch die
Beschleunigerstruktur in einer Last verbraucht werden
muß. Auch ist die wirksame Shunt-Impedanz von Wanderfeld-
Strukturen kleiner als die von seitengekoppelten
Stehwellen-Beschleunigern.
Ein weiterer bekannter Beschleuniger ist in der US-PS
41 18 653 beschrieben. Dort wird ein Wanderfeldabschnitt
eines Beschleunigers, der optimale Energie und Energie
streuung erzeugt, mit einem nachfolgenden Stehwellen-
Beschleunigerabschnitt kombiniert. Sowohl der Wanderfeld
abschnitt als auch der Stehwellenabschnitt werden von einer
gemeinsamen Hochfrequenzquelle erregt, wobei für die
Erregung des Stehwellenabschnitts eine Dämpfung vorgesehen
ist. In dem Stehwellenabschnitt des Beschleunigers tritt
eine geringe Beeinflussung des beschleunigten und gebündel
ten Strahles auf, dessen Geschwindigkeit sehr nahe bei der
Lichtgeschwindigkeit liegt und folglich im wesentlichen
unabhängig von der Energie ist. Allerdings fordert dieser
Aufbau, daß zwei stark verschiedene Arten von Beschleuniger
abschnitten konstruiert und gebaut werden müssen; auch wird
eine relativ komplexe externe Mikrowellenschaltung
gefordert.
Ein anderer Stehwellen-Linearbeschleuniger mit der Eigen
schaft variabler Strahlenergie wurde gemäß US-PS 40 24 426
mit einem Beschleuniger realisiert, der eine Vielzahl von
elektromagnetisch entkoppelten Substrukturen enthält. Jede
Substruktur ist als Seitenhohlraum-gekoppelter Beschleuniger
aufgebaut. Die unterschiedichen Substrukturen sind koaxial,
jedoch derart verschachtelt, daß benachbarte Beschleunigungs
hohlräume Komponenten verschiedener Substrukturen sind und
daß sie elektromagnetisch entkoppelt sind. Folglich sind
benachbarte Hohlräume in der Lage, Stehwellen mit verschie
denen Phasen zu führen. Die Energieverstärkung eines Strahls
geladener Partikel, der einen solchen Beschleuniger durch
läuft, ist dann eine Funktion der Phasenverteilung. Bei
einem Beschleuniger, der durch zwei derartige verschachtelte
Substrukturen gekennzeichnet ist, wird maximale Strahlenergie
dann erhalten, wenn sich benachbarte Beschleunigerhohlräume
in ihrer Phase um π /₂ unterscheiden, wobei der stromabwärtige
Hohlraum dem benachbarten stromaufwärtigen Hohlraum in der
Phase nacheilt und wobei der Abstand zwischen benachbarten
Beschleunigerhohlräumen 1/4 des in einem Hochfrequenzzyklus
von einem Elektron durchlaufenen Abstandes ist. Die
Einstellung der Phasenbeziehung zwischen den Substrukturen
führt zu einer Veränderung der Strahlenergie. Obwohl
dieser Beschleuniger einen guten Wirkungsgrad und eine
gute Energiesteuerung ermöglicht, ist sein Aufbau
kompliziert und aufwendig.
Aus der US-PS 41 62 423 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Beschleunigen von Partikeln bekanntgeworden, bei
dem die Partikel einer Folge von gekoppelten elektro
magnetischen Wechselfeldern ausgesetzt werden und zur
Änderung der Energie der austretenden Partikel wenigstens
ein Feldparameter eines Teils der Folge von gekoppelten
Wechselfeldern geändert wird. Die Folge besteht aus einer
Eingangsfolge (Bündelungsabschnitt) und einer Ausgangsfolge
(Beschleunigungsabschnitt). Beide Folgen sind mit einer
gemeinsamen Wechselspannungsquelle gekoppelt, und zwar in
der Weise, daß die Phase im Bündelungsabschnitt variiert
werden kann, so daß die austretenden Partikelbündel im
anschließenden Beschleunigungsabschnitt je nach Phasenlage
maximalen oder minimalen Beschleunigungsfeldern oder irgend
welchen Zwischenwerten ausgesetzt sind. Der Nachteil einer
derartigen Technik besteht darin, daß die enge Energie
spreizung im Bündelungsabschnitt verschlechtert wird, wenn
die Phase der Partikelbündel nicht optimal mit der Phase
der Wechselfelder im Beschleunigerabschnitt übereinstimmt.
Eine weitere Konstruktion, die variable Energie in Kombina
tion mit einer Beibehaltung des Energiespektrums schafft,
ist in der älteren Patentanmeldung P 30 38 414.6 der
Anmelderin beschrieben. Von dieser älteren Anmeldung geht
der Oberbegriff des Anspruchs 1 aus. Dort wird die Phase
der Kopplung zwischen zwei benachbarten Beschleunigungs
hohlräumen umkehrt, wodurch in allen nachfolgenden strom
abwärtigen Hohlräumen die Partikel verzögert anstatt
beschleunigt werden. Diese Anordnung verändert die Energie
in einem einzigen, durch die Konstruktion bedingten Schritt.
Um einen Bereich von Energien mit vielen Zwischenschritten
zu erhalten, würde man eine Vielzahl von Phasenumkehrhohl
räumen benötigen, die längs des Beschleunigerabschnitts
verteilt sind.
Vom Stand der Technik nach der vorgenannten US-PS 41 62 423
unterscheidet sich der Gegenstand der älteren Patentanmeldung
P 30 38 414.6 dadurch, daß die Änderung des Feldparameters,
nämlich der relativen Phasenlage, in dem Teil der Folge
von gekoppelten Wechselfeldern durchgeführt wird, dem die
Partikel zuletzt ausgesetzt werden, also dem Beschleuniger
abschnitt nach der US-PS 41 62 423. Dabei wird die Energie
spreizung dadurch konstant gehalten, daß die Phase voll
umgekehrt wird, also keine Beschleunigung, sondern eine
Verzögerung eingeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Partikelbeschleuniger
zu schaffen, bei dem die Partikelausgangsenergie in einem
Bereich kontinuierlich verändert werden kann, während die
Verteilung der Partikelenergie, also die Energiespreizung,
konstant und klein bleibt, und zwar ohne daß eine Vielzahl
von Phasenumkehr-Hohlräumen erforderlich ist.
Die Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Bei der Lösung nach der Erfindung wird durch die Änderung
der Kopplung erreicht, daß in den nachfolgenden Hohlräumen
als Feldparameter die Feldstärke und nicht die Phase verändert
wird, so daß die Energiespreizung konstant und klein bleibt.
Der Beschleuniger kann also mit konstanten Feldern in einer
ersten, vom Strahl durchlaufenen Gruppe von Hohlräumen
betrieben werden, in welchen die Energieverteilung der
Partikel im wesentlichen bestimmt wird, und die mittlere
Partikelenergie wird dadurch verändert, daß die Felder in
einer nachfolgenden Gruppe von Hohlräumen verändert werden,
ohne daß das Energieverteilungsspektrum beeinflußt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen, axialen Schnitt eines
Linearbeschleunigers, bei dem die Erfindung
verwirklicht ist;
Fig. 2 eine detaillierte Schnittansicht eines Teiles
der Fig. 1;
Fig. 3 einen schematischen Schnitt eines Teiles eines
kapazitiv belasteten Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels, bei dem das Hochfrequenz-
Magnetfeld verschoben wird.
Fig. 1 zeigt einen schematischen, axialen Schnitt
einer Stehwellen-Beschleunigerstruktur für geladene
Partikel, bei der die Erfindung angewandt wird. Diese
Struktur besteht aus einer Kette 10 von elektromagne
tisch gekoppelten
Hohlraum-Resonatoren. Ein geradliniger Elek
tronenstrahl 12 wird über eine Elektronen-Kanone
14 injiziert. Der Strahl 12 kann entweder kontinuier
lich oder gepulst sein.
Die Stehwellen-Beschleunigerstruktur 10 wird durch
Mikrowellenenergie mit einer Frequenz nahe ihrer Reso
nanzfrequenz von typischerweise 3 GHz erregt. Die Ener
gie tritt in einen Hohlraum 16 ein, der vorzugsweise
der mittlere Hohlraum der Kette ist, und zwar über
eine Blende 15.
Die Kette 10 weist Hohlräume von zwei Arten auf. Be
schleunigerhohlräume 16 und 18 sind ringröhrenförmig
und besitzen zentrale Strahlöffnungen 17, die ausgerich
tet sind, so daß sie den Durchtritt des Strahles 12
erlauben. Die Hohlräume 16 und 18 besitzen hervorste
hende Nasen 19 mit optimierter Gestalt, so daß sie
den Wirkungsgrad der Wechselwirkung der Mikrowellen
energie und des Elektronenstrahles verbessern. Bei
Elektronenbeschleunigern sind die Hohlräume 16 und 18
alle gleich, da sich der Elektronenstrahl bereits nahe
der Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, wenn er in die
Beschleunigerkette 10 eintritt.
Jeweils benachbarte Paare von Beschleunigerhohlräumen
16 und 18 sind über einen "Seiten"- oder "Kopplungs"-
Hohlraum 20 elektromagnetisch miteinander gekoppelt,
wobei der Hohlraum 20 mit beiden Hohlräumen des Paares
über eine Blende 22 gekoppelt ist. Die Kopplungshohl
räume 20 haben ihre Resonanz bei der gleichen Frequenz
wie die Beschleunigerhohlräume 16 und 18; sie stehen
jedoch mit dem Strahl 12 in keiner Wechselwirkung. Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel haben die Kopp
lungshohlräume eine zylindrische Form mit einem Paar
von hervorstehenden Mittelleitern 24.
Die Anregungsfrequenz ist so, daß die Kette 10 in
Stehwellen-Resonanz erregt wird, wobei zwischen jedem
Kopplungs- oder Beschleunigerhohlraum und dem benach
barten, stromabwärtigen Hohlraum eine Phasenverschie
bung von f /₂ auftritt. Folglich besteht zwischen benach
barten Beschleunigerhohlräumen 16 und 18 eine Phasen
verschiebung von π. Die π /₂-Betriebsweise hat mehrere
Vorteile. Es tritt dort die schärfste Trennung der
Resonanzfrequenz von benachbarten Moden auf, die zu
fällig (und unerwünscht) angeregt wurden. Auch treten,
wenn die Kette 10 richtig abgeschlossen ist, in den
Kopplungshohlräumen 20 sehr kleine elektromagnetische
Felder auf, so daß die Leistungsverluste in diesen
nicht wechselwirkenden Hohlräumen sehr klein sind. Die
End-Beschleunigerhohlräume 26 und 28 sind als Hälfte
eines inneren Hohlraumes 16 bzw. 18 ausgebildet; folg
lich ist die gesamte Beschleunigerstruktur, bezogen auf den
Hochfrequenz-Eingangskoppler 15 symmetrisch ausgebildet.
Der Abstand zwischen den Beschleunigerhohlräumen 16
und 18 beträgt etwa die Hälfte der Wellenlänge des freien
Raumes, so daß die in einem Hohlraum 16 beschleunig
ten Elektronen an dem nächsten Beschleunigerhohlraum
in richtiger Phasenlage ankommen, bezogen auf das
Mikrowellenfeld für eine zusätzliche Beschleunigung.
Nachdem der Strahl 12 beschleunigt wurde, trifft er
auf ein Röntgenstrahlen-Target 32 auf. Alternativ
kann auch ein Vakuumfenster aus
Metall vorgesehen sein, das dünn genug ist, Elektronen für
eine Partikelbestrahlung eines Gegenstandes durchzu
lassen.
Wenn alle Beschleunigerhohlräume 16, 18 und alle
Kopplungshohlräume 20 ähnlich und spiegelsymmetrisch
zu ihrer Mittelebene sind, so wird das Feld in allen
Beschleunigerhohlräumen im wesentlichen gleich sein.
Zur Einstellung der endgültigen Ausgangsenergie des
Strahles 12 ist einer der Kopplungshohlräume 34 so
hergestellt, daß er durch mechanische Einstellung
asymmetrisch gemacht werden kann. Die geometrische
Asymmetrie erzeugt eine Asymmetrie der Verteilung des
elektromagnetischen Feldes in dem Kopplungshohlraum 34,
so daß die magnetische Feldkomponente an einer Blende
38 größer ist als an der anderen Blende 40. Das ge
koppelte magnetische Feld ist folglich in den vorher
gehenden Hohlräumen 16, die durch die Blende 38 ge
koppelt sind, größer als in den darauffolgenden Hohl
räumen 18, die durch die Blende 40 gekoppelt sind. Da
die Hohlräume 16 und 18 identisch sind, ist das Ver
hältnis der Beschleunigungsfelder in den Hohlräumen
16 und 18 direkt proportional dem Verhältnis der magne
tischen Felder an den Blenden 38 und 40. Durch Verändern
des Grades der magnetischen Asymmetrie in dem Kopplungs
hohlraum 34 kann die Hochfrequenzspannung des Beschleu
nigungsfeldes in der folgenden Kette von Hohlräumen 18 verändert
werden, während das Beschleunigungsfeld in den Hohl
räumen 16 in der Nähe des Strahleintrittsgebietes
konstant bleibt. Folglich kann die Energie der Aus
gangsstrahl-Elektronen selektiv eingestellt werden.
Da die Bildung von Elektronenbündeln aus einem ur
sprünglich kontinuierlichen Strahl in den zuerst durch
laufenen Hohlräumen 16 stattfindet, kann die Bündelung
dort optimiert werden, ohne daß sie durch das sich
ändernde Beschleunigungsfeld der Ausgangshohlräume 18
beeinträchtigt wird. Die Streuung der Energien in
dem Ausgangsstrahl wird folglich unabhängig von der
sich ändernden mittleren Ausgangsenergie der Elektronen.
Die sich ändernde Energie, die von den Ausgangshohl
räumen 18 an den Strahl übertragen wird, wird natürlich
die Lastimpedanz ändern, die von der Mikrowellenquelle
(nicht dargestellt) gesehen wird, wobei geringfügige
von der Blende 15 reflektierte Mikrowellenenergie er
zeugt wird. Diese Änderung ist klein und kann leicht
entweder durch eine variable Impedanz oder durch Ein
stellen der Mikrowelleneingangsenergie kompensiert
werden.
Das maximale Beschleunigungsfeld ist während des Be
triebes generell durch einen Hochvakuum-Bogenüber
schlag im Hohlraum begrenzt. Folglich wird das
Feld in den Ausgangshohlräumen 18 generell von einem
Wert der gleich dem des Feldes der Eingangshohlräume 16
für maximale Strahlenergie ist, bis herab zu einem ge
ringeren Wert für verringerte Strahlenergie verändert.
Bei dem Beschleuniger der Fig. 1 wird die Asymmetrie
in dem Hohlraum 34 durch Verlängerung eines seiner Mit
telleiterstifte 36 erzeugt, während der andere Stift
36 verkürzt wird. Durch Einstellung des Spaltes zwi
schen den Stiften 36 kann die Resonanzfrequenz des
Hohlraumes 34 konstant gehalten werden. Das Hochfre
quenz-Magnetfeld wird auf der Seite, auf der der
Mittelstift 36 länger ist, größer sein und folglich
wird der Kopplungskoeffizient zu dem benachbarten Hohl
raum auf dieser Seite größer sein.
Fig. 2 zeigt den Hohlraum 34 detaillierter. Die Mittel
stifte 36 werden unabhängig innerhalb fester Kragen
41 bewegt. Ein Kontakt für die zirkulierenden Hochfrequenz
ströme wird durch Schraubenfedern 42 hergestellt, die bei
spielsweise aus Wolframdraht bestehen. Die Bewegung
wird über metallische Bälge 43 durch die Vakuumwand
des Beschleunigerabschnittes 10 übertragen. Die
Stiftbewegung ist individuell programmiert, um die
Resonanzfrequenz des Kopplungshohlraumes 34 konstant
zu halten.
Dem Fachmanne ist klar, daß es sehr viele Möglichkeiten
gibt, einen Hohlraum zu verändern und folglich dessen
elektromagnetisches Feld von einer Symmetrie zu einem
einstellbaren Grad von Asymmetrie. Die in den Fig. 2,
3 und 4 gezeigten Mechanismen sind lediglich ausge
wählte Beispiele.
In Fig. 3 wird die Asymmetrie durch kapazitive Bela
stung eines koaxialen Hohlraumes 34′ erzeugt. Zwei
kapazitiv belastende Platten 46 werden in "im Gegen
takt" bewegt, wobei die eine näher zu einem
stationären Mittelleiter 36′ bewegt wird, während die
andere von dem anderen stationären Mittelleiter 36′
weiter weg bewegt wird. Am Ende des Hohlraumes 34′
wird der zirkulierende Hohlraumstrom und folglich das
hochfrequente magnetische Feld dort vergrößert, wo
die kapazitive Last vergrößert wird und umgekehrt.
Die belastenden Platten 46 sind an Schubstangen 48 be
festigt, die über metallische Bälge 50 im Vakuum
bewegt werden. Eine um ihre Mitte schwenkbare Stange
52 verbindet bzw. koppelt die Zug-Druck-Bewegung.
Fig. 4 zeigt eine variable asymmetrische induktive
Belastung. Ein Paar massiver metallischer Ringe 54
füllt den größten Teil des Querschnittes eines ko
axialen Hohlraumes 34′′; die Metallringe 54 weisen
Öffnungen auf, so daß sie sich längs der stationären
Mittelleiter 36′′ bewegen können, ohne jedoch diese
zu berühren. Wenn die Ringe in der gleichen Richtung
bewegt werden, so nimmt die Induktivität an dem Ende
des Hohlraumes 34′′ ab, in dessen Richtung die Ringe
bewegt werden, und umgekehrt. Der belastende Ring neigt auch
dazu, die nahe Blende 22′′ zu überdecken, wodurch die
Kopplung zum Wechselwirkungs-Hohlraum 16 weiter herabgesetzt
wird. Die Ringe 54 sind zusammen auf einer oder meh
reren dielektrischen Stangen 56 befestigt und werden
axial über eine Balg-Vakuumdichtung 58 bewegt. Bei
einem geringfügig unterschiedlichen Ausführungsbei
spiel kann nur ein einziger Ring 54 verwendet werden,
wobei dieser von einem Ende des Kopplungshohlraumes
34′′ zum anderen Ende bewegt wird. Obwohl die zwei
fachen Ringe bzw. der einzelne Ring 54 vorzugsweise
aus Metall sind, können sie auch aus Dielektrikum
sein.
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
der asymmetrisch gekoppelte Hohlraum ein Seitenhohl
raum. Dies wird als das bevorzugte Ausführungsbeispiel
angesehen.
Wenn der Beschleuniger so aufgebaut ist, daß er keine
Seitenhohlräume aufweist, so kann die Asymmetrie in
einem Hohlraum erzeugt werden, der von dem Partikel
strahl durchlaufen wird.
Jegliche Art der Erzeugung von
einstellbaren asymmetrischen Feldern in irgendeinem
Hohlraum der Kette wird den gewünschten Effekt mit
sich bringen.
Claims (10)
1. Partikelbeschleuniger mit einer Folge von in Reihe gekoppelten
elektromagnetischen Resonanzhohlräumen (16, 18, 20, 26, 28, 34),
bei dem in wenigstens einem Hohlraum (34) Einrichtungen (36) vor
gesehen sind, mit denen die Schwingungseigenschaften dieses Hohl
raums (34) zur Änderung eines Hohlraum-Feldparameters während
des Betriebs änderbar sind, derart, daß zur Änderung der Energie
der austretenden Partikel die Feldparameter wenigstens des in
Strahlrichtung anschließenden Hohlraums (18) änderbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter Beibehaltung einer Phasenbeziehung von π /₂ die Stärke
der Kopplung (38, 40) zwischen dem einen Hohlraum (34) einer
seits und seinen in der Folge benachbarten Hohlräumen (16, 18)
andererseits dadurch veränderbar ist,
daß Einrichtungen (36, 46, 54) vorgesehen sind,
die eine Asymmetrie variablen Grades für den einen Hohlraum (34),
bezogen auf die beiden mit diesem gekoppelten Hohlräume (16, 18)
bewirken.
2. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 1, bei dem der eine
Hohlraum (34) über je eine Blende (38, 40) mit den beiden damit
gekoppelten Hohlräumen (16, 18) gekoppelt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zur Änderung der Schwingungs
eigenschaften in dem einen Hohlraum (34) die Verteilung des magne
tischen Feldes bezüglich der Blenden (38, 40) beeinflußt.
3. Partikelbeschleuniger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem
der eine Hohlraum (34) zylindrisch ist und ein Paar ein
springender Mittelleiter (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge beider Mittelleiter (36) einstellbar ist.
4. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der beiden Mittelleiter (36) gegenläufig einstell
bar ist.
5. Partikelbeschleuniger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem
der eine Hohlraum (34′, 34′′) zylindrisch ist und ein Paar ein
springender Mittelleiter (36′, 36′′) aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtungen zur Änderung der Schwingungseigen
schaften aus wenigstens einem bewegbaren Einstellelement (46, 54),
das in dem einen Hohlraum (34′) getrennt von den Mittelleitern
(36′, 36′′) angeordnet ist, und einer Positioniereinrichtung (48,
50, 52; 56, 58) für das Einstellelement (46, 54) bestehen (Fig. 3, 4).
6. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 5 mit zwei bewegbaren Einstell
elementen (46, 48), dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierein
richtung (48, 50, 52) derart ausgebildet ist, daß die Einstell
elemente (46) gegenläufig bewegbar sind (Fig. 3).
7. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 5 mit zwei bewegbaren Einstell
elementen (54), dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrich
tung (56, 58) derart ausgebildet ist, daß die Einstellelemente (54)
gleichläufig bewegbar sind (Fig. 4).
8. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folge zwei Sätze von Hohlräumen (16, 18; 20, 34) aufweist, daß
die Hohlräume (16, 18) des ersten Satzs mit den Hohlräumen (20, 34)
des zweiten Satzes abwechseln, und daß die Hohlräume (16, 18) des
ersten Satzes eine andere Konfiguration haben als die Hohlräume
(20, 34) des zweiten Satzes.
9. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Hohlräume (16, 18) des ersten Satzes Beschleuniger
hohlräume mit ausgerichteten Öffnungen (17) für den Durchtritt
des Partikelstrahles (12) sind, und daß die Hohlräume (20, 34)
des zweiten Satzes Kopplungshohlräume sind, die entfernt von dem
Partikelstrahl (12) liegen.
10. Partikelbeschleuniger nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eine Hohlraum (34) ein Kopplungshohlraum ist.
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