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Titel: Rotationskolbenmaschine Die Erfindung betrifft eine Rotationskolbenmaschine
für den Drehantrieb oder zum Fördern eines gasförmigen Mediums mit einem Gehäuse
und mindestens einem in diesem Gehäuse rotierenden Kolben, der mft Teilen der Innenfläche
des Gehäuses Kammern bildet9 in die das gasförmige Medium eingesaugt, in denen es
verdichtet und ggf. entzündet und aus denen es wieder ausgestoßen wird9 wobei der
Rotationskolben mit abdichwenden Teilen versehen ist9 die an der Gehäuseinnenfläche
entlanggleiten.
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Bekannte Rotationskolbenmaschinen dieser Art haben einen oder mehrere
nach einer Trochoide gestaltete Rotationskolben9 die auf der Abtriebswelle exzentrisch
gelagert sind und in einem nach einer Epitrochoide gestalteten Motorgehäuse laufen,
wobei die Läuferkanten an der Mantellaufbehn des Gehäuses entlanggleiten und die
bogenförmigen Läuferflächen des Kolbens mit der Mantellaufbahn in ihrer Größe sich
ändernde Kammern bilden Die Kolben und das Motorgehäuse dieser bekannten Rotationskolbenmaschine
haben eine komplizierte Form und sind deshalb mit der erforderlichen Genauigkeit
nur schwer und mit großem Aufwand herzustellen. Außerdem benötigt jeder Rotationskolben
für die Lagerung auf der Abtriebswelle ein aus Außen- und Innenverzahnung zusammengesetztes
Getriebe, das
besonders geschmiert werden muß, was bei den hohen
Temperaturen im Inneren des Motors problematisch ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
Rotationskolbenmaschine der eingangs näher erläuterten Art zu schaffen, die aus
wenigen, einfachen Teilen hergestellt ist und leicht montiert und gewartet werden
kann und die zuverlässig arbeitet, Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch
gelöst, daß das Gehäuse eine äußere Umfangswand und einen feststehenden Kern aufweist,
dessen Außenfläche sich im Abstand von der Innenfläche der äußeren Umfangswand des
Gehäuses befindet und daß der Rotationskolben topfförmig ausgebildet und in dem
Zwischenraum zwischen der äußeren Umfangswand und dem Kern des Gehäuses drehbar
ist und mit seiner Topfaußenwand mindestens eine Außenkammer und mit seiner Innenwand
mindestens eine Innenkammer begrenzt, von denen die eine eine Einlaßöffnung und
von denen die andere eine Auslaßöffnung für das gasförmige Medium aufweist und die
durch eine Verbindungsleitung miteinander verbunden sind und daß in der Ringwand
des Rotationskolbens bewegliche Saugschubklappen oder Saugschubschieber gelagert
sind, die an die Innenfläche der äußeren Umfangswand bzw. an die Außenfläche des
Kernes gedrückt gehalten werden.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Rotationskolben als Drehteile
gefertigt und unmittelbar mit der Abtriebswelle verbunden werden können. Ferner
ist ein vollständiger Massenausgleich des Kolbens möglich.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sind die Arbeitskammern der
Maschine konzentrisch zueinander angeordnet.
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Das Motorengehäuse, das zweckmäßig als Kühigehäuse ausgebildet ist,
hat hierdurch in Umfangsrichtung keinen kalten und warmen Teil, sondern der kalte
und der warme Bogen
der Maschine erstrecken sich jeweils über den
ganzen Zylinderumfang, so daß eine gleichmäßige Erwärmung bzw.
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Kühlung des Gehäuses und der Kolben möglich ist. Die die Kammern in
Umfangsrichtung begrenzenden Klappen und Schieber werden durch den sich im Inneren
der Kammern aufbauenden Gasdruck bei zunehmender Verdichtung bzw. bei Zündung des
Gasgemisches wirksam abgedichtet.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die bewegliche Saugschubklappe in
der Ringwand des Rotationskolbens um eine zur Abtriebswelle parallele Achse drehbar
gelagert ist und die Ringwand eine Ausnehmung zur Aufnahme der Klappe in eingeklapptem
Zustand aufweist. Diese Anordnung erlaubt einen nahezu vollständigen Massenausgleich
des Rotationskolbens.
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Die bewegliche Saugschubklappe kann als zweiflügelige Klappe ausgebildet
sein, deren einer Klappenflügel in Drehrichtung des Kolbens nach vorne geneigt in
die Außenkammer hineinragt und an die Innenfläche der Umfangswand des Gehäuses gedrückt
wird und deren anderer Klappenflügel in Drehrichtung des Kolbens nach hinten geneigt
in die Innenkammer hineinragt und an der Außenfläche des Kernes anliegt. Hierdurch
gelingt es, mit einer einzigen Klappe sowohl die Eintritts- und Verdichtungskammer
als auch die Brenn- und Ausstoßkammer umfangsseitig zu begrenzen. Gleichzeitig werden
die Mantelflächen und die seitlichen Stirnflächen des Gehäuses von den an ihnen
entlangstreifenden Klappenflügeln ständig gereinigt.
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Nach der Erfindung ist der zwischen äußerer Umfangswand und Kern angeordnete
Rotationskolben fest mit der Ab triebswelle verbunden, die im Kern des Gehäuses
drehbar
gelagert ist. Diese Konstruktion ist robust und einfach
und erlaubt eine problemlose Lagerung und Wartung aller bewegten Teile.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Verbindungsleitung
ein Riickschlagventil auf und ist im Bereich einer an der Topfaußenwand anliegenden
Verdickung an die Außenkammer angeschlossen und mündet in die Innenkammer mit einem
achsparallelen Fenster, das von einer Stirnwand des Kolbens nach Art eines Ventilschlitzes
geöffnet und geschlossen wird. Damit die zu den Kammern führenden Leitungsbohrungen
im Gehäuse leicht zugänglich sind und gereinigt werden können, weist die Verbindungsleitung
ein Rohr auf, welches im Bereich der zu den Kammern führenden Leitungsbohrungen
auf das Gehäuse aufgeschraubt ist.
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Die Rotationskolbenmaschine nach der Erfindung kann sowohl als Pumpe
als auch als Brennkraftmaschine verwendet werden.
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Wenn sie als Brennkraftmaschine arbeitet, ist nach der Erfindung die
Einlaßöffnung in der als Ansaug und Verdichtungskammer dienenden Außenkammer und
die Auslaßöffnung in der als Brennkammer und Gasausstoßkammer dienenden Innenkammer
angeordnet, wobei in einer mindestens die Innenkammer stirnseitig abdeckenden Stirnwand
des Gehäuses neben dem Fenster der Verbindungsleitung ein von einer Zündvorrichtung
kommender Zündkanal in die Innenkammer mündet.
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Damit die im Rotationskolben drehbar gelagerte Saugschubklappe stets
gegen die Mantelfläche des Gehäuses gedrückt wird, kann auf der Drehachse der Saugschubklappe
eine Feder angeordnet sein, die die Klappenflügel gegen die Innenfläche der äußeren
Gehäuseumfangswand bzw. gegen die Außenfläche des Kernes drückt. Anstelle einer
Feder kann die Saugschubklappe auch einen Vorsprung aufweisen, der in eine im Gehäuse
angeordnete FUhrungsnute eingreift, welche die Drehbewegung der Klappe steuert.
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Um die Leistung der Maschine zu steigern, können mehrere, in Umfangerichtung
aufeinanderfolgende Außenkammern und Innenkammern vorgesehen sein, die paarweise
einander zugeordnet und mit je einer Einlaßöffnung bzw. Auslaßöffnung versehen sind
und wobei in der Ringwand des Rotationskolbens eine der Zahl der Kammerpaare entsprechende
Anzahl von Saugschubklappen oder -schieber vorgesehen ist.
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Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung kann
der Rotationskolben zwei konzentrische Ringwände aufweisen, von denen die äußere
Ringwand mit der Innenfläche der äußeren Gehäuseumfangswand die Außenkammer bildet,
während die Innenkammer von dem Ringraum zwischen den beiden Ringwänden gebildet
wird. Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn anstelle einer Saugschubklappe
in der inneren Ringwand ein Saugschubschieber radial verschieblich gelagert ist,
dessen Bewegungen der der Außenläche des Kernes gesteuert werden. Der Saugschubschieber
greift zweckmäßig mit einer seitlichen Nase in eine Ausnehmung in der Innenwand
der äußeren Ringwand ein und gleitet in einer Gehäusenute entlang, die im Bereich
des Leitungsanschlusses eine Rampe aufweist. Im Bereich dieser Rampe ist zusätzlich
eine Sperrnut angeordnet, welche den Rotationskolben gegen Rückschlag sichert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
an Beispielen näher erläutert sind. Es zeigt: Fig. 1 eine Rotationskolbenmaschine
nach der Erfindung in einer seitlichen Stirnansicht, Fig0 2 den Gegenstand der Fig0
1 in einer Vorderansicht,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einem
Diametrallängsschnitt nach Linie III-III, Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 2 in einem
Querschnitt nach Linie IV-IV, Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Erfindung in
einem der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt und Fig. 6 eine dritte Ausftihrungsform
der Erfindung in einer der Fig. 4 entsprechenden Darstellung.
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In den Zeichnungen ist mit 10 eine Rotationskolbenbrennkraftmaschine
bezeichnet, deren Gehäuse 11 in den Zeichnungen schematisch als einfaches, zylindrisches
Mantelgehäuse dargestellt ist. In der Praxis wird dieses Gehäuse natürlich als Kühlmantel
ausgebildet, der entweder mit Luftkuhlrippen oder mit im Inneren angeordneten Kühiräumen
für den Durchfluß einer Kühlflüssigkeit ausgebildet wird.
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Das Gehäuse 11 besteht aus einer äußeren Umfangswand 12, die an ihrem
einen kand durch eine einstückig mit ihr verbundene Stirnwand 13 verschlossen ist
und aus einem feststehenden Kern 14, der mit einer zweiten Stirnwand 15 fest verbunden
ist, die am anderen Außenrand der Umfangswand 12 anliegt und mit dieser unter Zwischenschaltung
einer Dichtung verschraubt oder auS andere Weise verbunden ist. Die äußere Umfangswand
12 des Gehäuses 11 hat in ihrem mittleren Teil eine zylindS; sche Innenfläche 15,
die in Richtung des einen Außenrandes abgesetzt ist und hier eine Gleitlagerfläche
1'6 für einen Rotationskolben 17 bildet, der weiter unten noch näher erläutert werden
wird.
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Der feststehende Kern 14, der in hier nicht näher dargestellter Weise
mit Kühlkanälen zum Hindurchleiten eines Kühlmittels versehen ist, hat auf dem größten
Teil seines Umfanges die
Form eines Kreiszylinders, dessen Durchmesser
d erheblich kleiner ist als der Innendurchmesser D der Umfangswand 12 des Gehäuses
11. Außerdem befindet sich die innere Stirnwand 18 des Kernes 14 in einem gewissen
axialen Abstand von der Innenfläche 19 der Stirnwand 13 des Gehäuses, so daß der
ringförmige Zwischenraum 20 zwischen der Innenfäche 15 der Umfangswand 12 und der
Außenfläche 21 des Kernes 14 an der Stirnwand 13 in einen Zylinderraum übergeht,
der von der zylindrischen Gleitlagerfläche 16 des Gehäuses 12 begrenzt wird.
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In dem ringförmigen Zwischenraum 20 ist der Rotationskolben 17 angeordnet,
der topfförmig ausgebildet und mit sei nem geschlossenen Ende 17a in der Gleitlagerfläche
16 des Gehäuses 11 und mit dem freien Rand 21 seiner Ringwand 22 in einer ringförmigen
Nute 23 der mit dem Kern 14 verbundenen Stirnwand 15 des Gehäuses 11 drehbar gelagert
ist. Der Rotationskolben 17 ist mit einer Abtriebswelle 24 fest verbunden, welche
die eine Stirnwand 13 des Gehäuses 11 und den Kern 14 durchdringt und in diesem
drehbar gelagert ist.
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Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, befindet sich die Ringwand 22
des Rotationskolbens 17 in radialem Abstand einerseits von der Außenfläche 21 des
Kernes 14 und andererseits in radialem Abstand von der Innenfläche 15 der äußeren
Um-Umfangswand 12 des Gehäuses. Hierdurch bildet die Topf- oder Ringaußenwand 25
mit der Innenwand des Gehäuses 12 eine Außenkammer 26 und die Topfinnenwand 27 mit
der Außenfläche 21 des Kernes 14 eine Innenkammer 28. Die Außenkammer 26 und die
Innenkammer 28 sind im wesentlichen kreisringförmig und werden an ihren Stirnseiten
einerseits durch die mit dem Kern 14 verbundene Stirnwand 15 und andererseits durch
die Stufenfläche 29 zwischen der Innenfläche 15 und der Gleitlagerfläche 16 des
Gehäuses 11 bzw0 von einem Teil der Bodenfläche 30 des topfförmigen Rotationskolbens
17 begrenzt,
Die Außenkammer 26, die als BrennstoffluStgemisch-Ansaugkammer
und als Verdichtungskammer dient, hat eine radial am Gehäuse angeordnete Einlaßöffnung,
während die Innenkammer 28, die als Brennkammer und Abgaseausstoßkammer verwendet
wird, eine Gasauslaßöffnung 32 aufweist. Die Auslaßöffnung befindet sich im Kern
14 an einer Stelle, wo dieser eine Ausbuchtung 33 aufweist, an der die Innenwand
27 des Rotationskolbens entlanggleitet (Fig0 4). In analoger Weise ist auch die
Innenfläche 15 der äußeren Umfangswand 12 des Gehäuses 11 mit einem ins Innere der
Kammer 26 hineinragenden Vorsprung 34 versehen, der die ganze Breite der Kammer
26 einnimmt und an dem die Topfaußenwand 25 des Rotationskolbens 17 entlanggleitet.
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Man erkennt aus den Fig0 3 und 4, daß in der zum Kern 14 gehörenden
Stirnwand 15 des Gehäuses 11 zwei Leitungsbohrungen 35 und 36 vorgesehen sind, die
parallel zur Abtriebswelle 24 verlaufen und von denen die eine Leitungsbohrung 35
im Bereich des Vorsprunges 34 in die Außenkammer 26 führt, während die andere Leitungsbohrung
36 hinter dem Vorsprung 33 am Kern 14 mit einem Fenster 37 in die Innenkammer 28
mündet. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß sich das Fenster 37 nicht
im gleichen radialen Abstand von der Drehachse 38 des Rotationskolbens befindet
wie die Innenkammer 28, sondern daß das Fenster 37 im Bereich der Ringwand 22 des
Rotationskolbens 17 angeordnet ist, so daß es normalerweise von dessen vorderer,
ringförmigen Stirnwand 21 verschlossen wird.
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An der Stirnfläche dieser Ringwand des Rotationskolbens 17 befindet
sich jedoch an einer Stelle eine Ausnehmung 39, welche die Verbindung zwischen der
Leitungsbohrung 36 und der Innenkammer 28 herstellt, wenn sie an dem Fenster 37
vorbeigleitet Die Leitungsbohrungen 35 und 36 sind durch ein Leitungsrohr 40 miteinander
verbunden, das im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mit Überwurfmuttern
41 od.dgl. auf der Stirnwand
15 des Gehäuses 11 aufgeschraubt
ist, so daß sich zwischen den Kammern 26 und 28 eine durchgehende Verbindungsleitung
ergibt. In dieser Verbindungsleitung ist ein Rückschlagventil 42 vorgesehen.
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Unmittelbar nehen der Ausnehmung 39 in der Ringwand 22 des Rotationskolbens
17 ist in der Ringwand eine Saugschubklappe 43 um eine zur Längsachse 38 parallele
Achse 44 drehbar gelagert0 Die Saugschubklappe 43 hat zwei Klappenflügel 45 und
16, die ebenso breit sind wie die kammern 26 und 28 und von denen der außere Klappenflügel
45 in die Außenkammer 26 und von denen der innere Klappenflügel 46 in die Innenkammer
28 hineinragt. Die Saugschubklappe 43 steht unter der Wirkung einer Drehfeder 47,
die bestrebt ist, die Saugschubklappe in Fig. 4 im Uhrzeigersinne zu drehen, so
daß die äußere freie Kante 45a des äußeren Klappenflügels 45 an der Innenfläche
15 der äußeren Gehäusewand 12 und der freie Rand 46a des inneren Klappenflügels
46 an der Außenfläche 21 des Kernes 14 anliegt. Wird die Saugschubklappe 43 entgegen
der Wirkung der Feder 47 und entggen dem Uhrzeigersinne gedreht, kann der innere
Klappenflügel 46 vollständig in die Ausnehmung 39 eintreten, während sich der äußere
Klappenflügel 45 in eine auf der Topfaußenwand 25 des Rotationskolbens angeordnete
Aussparung 48 legen kann.
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Man erkennt aus den Fig. 3 und 4, daß in der Innenkammer 28 in Umfangsrichtung
unmittelbar hinter dem Vorsprung 33 ein axial angeordneter Zündkanal 49 mündet,
an dessen innerem Ende eine Zündkerze 50 sitzt, die von außen her in die Stirnwand
15 des Motorgehäuses 11 eingeschraubt ist.
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Die Maschine arbietet wie folgt: Wenn sich der Rotationskolben 17
in Richtung des Pfeiles 51 dreht wird ein Brennstoffluftgemisch hinter dem in der
Außenkammer 26 entlanggleitenden Klappenflügel 45 der Saugschubklappe
43
durch die Einlaßöffnung 31 in die Außenkammer 26 gesaugt. Gleichzeitig wird das
in dieser Außenkammer 26 bereits vorhandene Brennstoffluftgemisch von dem sich in
Umfangsrichtung bewegenden Klappenflügel 45 verdichtet und durch die Leitungsbohrung
35 in die Verbindungsleitung 40 gedrückt. Da die ringförmige Stirnwand 21 des Rotationskolbens
17 das Fenster 37 der Leitungsbohrung 36 verschließt, kann das verdichtete Gemisch
jedoch zunächst nicht in die Innenkammer 28 austreten.
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Sobald die Saugschubklappe in den Bereich der Vorsprünge 33 und 34
an der Außenfläche des Kernes 14 einerseits und der Innenfläche der Gehäuseumfangswand
andeersefts gelangt, wird die Saugschubklappe 43 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht,
so daß die Klappenflügel 45 und 46 in ihre Ausnehmungen 48 bzw. 39 in der Ringwand
22 des Rotationskolbens 17 eintreten. Das in der Verbindungsleitung 35, 40, 36 eingeschlossene,
hochverdichtete Brennstoffluftgemisch wird durch das Rückschlagventil 41 gehindert,
wieder in die Außenkammer 26 auszutreten.
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Sobald die Saugschubklappe 43 an den Vorsprüngen 33 und 34 vorbeigelaufen
ist, dreht die Drehfeder 47 die Saugschubklappe im Uhrzeigersinne wieder in ihre
in Fig. 4 dargestellte Lage zurück, wodurch der Klappenflügel 46 aus seiner Ausnehmung
39 heraustritt. Unmittelbar danach gleitet diese Ausnehmung 39 am Fenster 37 der
Verbindungsleitung vorbei, so daß das hierin enthaltene Brennstoffluftgemisch in
die Innenkammer 28 eintreten kann, wo es durch einen in diesem Augenblick von der
Zündkerze 50 erzeugten Zündfunken gezündet wird. Das sich hierbei stark ausdehnende
Brerinstoffluftgemisch drldlt gegen den Klappenflügel 46 und treibt diesen zusammen
mit dem Rotationskolben 17 in Richtung des Pfeiles 51 weiter, wodurch die mit dem
Rotationskolben 17 fest verbundene Abtriebswelle 24 gedreht und die vor dem Klappenflügel
46 befindlichen, bereits verbrannten
Abgase des vorhergehenden
Arbeitstaktes durch die Auslaßöffnung 32 ausgeschoben werden.
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In den Fig. 3 und 4 ist in strichierten Linien noch eine Va riante
der Saugschubklappensteuerung angedeutet. Bei dieser etwas abgewandelten Ausführungsform
ist anstelle der Drehfeder 47 am oberen Rand 45a des Klappenflügels 45 an dessen
e:er Stirnseite ein Vorsprung 45b beispielsweise ein anal beweglicher Stift angeordnet,
der in eine im Gehäuse 11 angeordnete Führungsnute 51 eingreift, so daß der Rand
45a des Klappenflügels 45 immer an der Innenfläche der äußeren Umfangswand anliegend
gehalten wird.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die in ihrem
grundsätzlichen Aufbau der Ausführungsform nach den Fig0 1 bis 4 ähnlich as, die
sich jedoch von dieser dadurch unterscheidet, daß zwei Außenkammern 26a und 26b
und zwei Innenkammern 28a und 28b vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung aufeinanderfolgen
und von denen sich jede zur über den halben Umfang des Motrogehäuses erstreckt.
Demgemäß hat auch der Kern 14 zwei Vorsprünge 33a und 33b, während die Gehäuseumfangswand
ebenfalls mit zwei Vorsprüngen 34a und 34b versehen ist. Jedem Kammerpaar 26a, 28a
bzw. 26b, 28b ist eine eigene Saugschubklappe 43a bzw. 43b zugeordnet, die in gleicher
Weise wirken wie die Saugschubklappe 43 bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
und die mit ihren äußeren Klappenflügeln 45 das Brennstoffluftgemisch ansaugen und
verdichten und deren innerer Klappenflügel 46 von dem entflammten Brennstoffluftgemisch
vorwärts getrieben wird und das vorgehend befindliche Abgas durch die Auslaßöffnungen
32 im Kern ausschiebt.
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In Fig 6 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die
in ihrem grundsätzlichen Aufbau der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 ähnlich
ist und bei der deshalb gleiche oder gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sinde
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 hat der Rotationskolben
17 zwei konzentrische Ringwände 22a und 22b, die beide auf einem nicht näher dargestellten
Topfboden sitzen und sich zusammen mit diesem in Richtung der Pfeile 51 drehen,
Die äußere Ringwand 22a bildet zusammen mit der Innenfläche 15 der äußeren Umfangswand
12 des Gehäuses II die Außenkammer 26, während die Innenkammer 28' von dem ringförmigen
Zwischenraum zwischen den beiden Ringwänden 22a und 22b gebildet wird. Die Außenfläche
52 des Kernes 14, um den sich der Rotationskolben 17 dreht, bildet nur eine Steuerkurve
für einen Saugschubschieber 53, der in der inneren Ringwand 22b des Rotationskolbens
radial verschieblich angeordnet ist und mit seinem inneren Rand 53a auf der Außenfläche
52 des Kernes 14 entlangläuSt und mit seinem äußeren Rand 53b in eine Radialnute
54 eingreift, die in der inneren Umfangswand 55 der äußeren Ringwand 22a angeordnet
ist.
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Außer dem auch bei der ersten Ausführungsform vorhandenen Vorsprung
34 an der Innenfläche 15 der äußeren Umfangswand 12 ist ein weiterer Vorsprung 56
vorgesehen, der von der Gehäusestirnwand aus in den ringförmigen Zwischenraum 28'
zwischen den beiden Ringwänden 22a und 22b hineinragt und in dem die Auslaßöffnung
32 angeordnet ist, die zu einem Auspuffrohr 57 führt.
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Der Schieber 53 kann entweder von einer hier nicht näher dargestellten
Feder gegen die Außenfläche 52 des Kernes gedrückt werden, so daß er in die innere
Ringwand 22b zurückgezogen wird, wenn er an dem Vorsprung 56 vorbeigleitet. Eine
andere Führmngsmöglichkeit ist in Fig. 6 mit strichierten Linien angedeutet. In
diesem Fall hat der Schieber 53 im Bereich seines oberen Randes 54 seitlich einen
Zapfen oder Vorsprung, mit dem er in eine Nute 59- in der Stirnwand des Gehäuses
eingreift,welche so ausgebildet ist, daß sie den Schieber 53 in die Ringwand 22b
zurückschiebt, wenn er an dem Vorsprung 56 vorbeigleiten soll.
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Eine dritte, in Fig. 6 noch angedeutete Ausführungsform verwendet
für die Schiebersteuerung eine in die Innenkammer 28t von der Stirnseite des Gehäuses
hineinragende Rampe 60, auf des der obere Rand 53b des Schiebers 53 entlanggleitet,
so daß der Schieber 53 eingeschoben wird, wenn er an dem Vorsprung 56 vorbeiläuft.
In der Rampe 60 befindet sich dann ein Kanal 61, durch den die Abgase in die Auslaßöffnung
32 gelangen können.
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Zum Abschluß der Außenkammer 26 dient wie bei der Ausführungsform
nach den Fig0 1 bis 4 eine Saugschubklappe 43, die jedoch nur einen äußeren Klappenflügel
45 aufweist, der an der Innenfläche 15 der äußeren Umfangswand 12 entlanggleitet.
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Ebenso wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen sind
die zum Gehäuse gehörenden Teile 12, 14 und 60 mit Kühlmittelkanälen versehen, die
hier nicht näher dargestellt sind.
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Ferner sind natürlich Dichtleisten zum Abdichten des Rotationskolbens
gegenüber ep dem Gehäuse sowie ein Schmiermittelkreislauf vorgesehen. Derartige
Maßnahmen sind bekannt und deshalb bei dem Motor nach der Erfindung nicht näher
dargestellt und beschrieben.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt0 Insbesondere kann die Rotationskolbenmaschine nicht nur als Antriebsmotor,
sondern auch als Pumpe dienen, mit der ein gasförmiges Medium gefördert werden kann,
wenn die Welle 24 von einem Antriebsmotor in Drehbewegung versetzt wird0