DE3125154A1 - Verfahren zur herstellung von sauermilchkaese in groesseren stuecken - Google Patents

Verfahren zur herstellung von sauermilchkaese in groesseren stuecken

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DE3125154A1
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Ludwig 3417 Bodenfelde Mascher
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Zitzke & Mascher & Co KG GmbH
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Zitzke & Mascher & Co KG GmbH
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    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/068Particular types of cheese
    • A23C19/076Soft unripened cheese, e.g. cottage or cream cheese
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    • A23C19/0682Mould-ripened or bacterial surface ripened cheeses

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sauermilchkäse in größeren
  • Stücken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Sauermilchkäse in größeren Stücken, bei dem Sauermilchquark zerkleinert, mit Reifungssalzen versetzt, ausgeformt und zum Reifen gelagert wird. Derartiger Sauermilchkäse ist als Harzer, Mainzer usw. bekannt. Bei der Herstellung von Sauermilchkäse spielt die Stückgröße eine entscheidende Rolle für die Verkaufbarkeit des Produktes. Auch beim Herstellverfahren spielt die Stückgröße insofern eine Rolle, als jeder Käse einzeln gehandhabt und behandelt werden muß.
  • Sämtliche bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Sauermilchkäse - die nur teilweise voneinander abweichen -lassen maximal die Herstellung von Stücken mit etwa 150 g Gewicht zu. Größere Stücke, beispielsweise in Torten-oder Blockform sind nicht herstellbar. üblicherweise wird ein solcher Sauermilchkäse aus Magermilch durch Zusatz von Milchsäuerungskulturen bzw. Molke hergestellt. Durch Erhitzung auf ca. 420C. bildet sich Sauermilchquark, wie er von Molkereien an Käsereien verkauft wird. In der Käserei wird der Säurezustand des Sauermilchquarks mit Hilfe von Reifungssalzen abgestumpft, um die Reifung leichter in Gang zu setzen. Der Sauermilchquark wird mit Salz und Reifungssalzen versetzt gemahlen, um eine pastöse und damit formbare Masse zu erzielen und die Molke abzutrennen. In einer Formmaschine werden die Käse stücke je nach dem gewünschten Gewicht und der Gestalt ausgeformt, wobei Stücke mit 10 bis 150 g Gewicht üblich sind. Größere Stücke sind nicht herstellbar, da dort örtlich in der Masse Reifungsschwierigkeiten auftreten. Die Reifung muß so gesteuert werden, daß der Transportweg und die Liegezeit des Käses bis in die Hand des Verbrauchers berücksichtigt wird. Es entsteht-dann z.B. der Harzer Käse in dem bekannten gelben Farbton und mit dem speckigen Aussehen. Durch die beschränkte Stückgröße (150 g) wird dieser Käse nur in solchen Stücken verkauft. Das Stück wird beim Verkauf nicht mehr unterteilt.
  • Hierauf ist es zurückzuführen, daß z.B. in Supermärkten ein solcher Sauermilchkäse nicht an der Käsetheke sondern nur im Kühlregal zu erhalten ist, wo er vom Käsekonsumenten erst gesucht werden muß.
  • Bei der Herstellung von Camembert - Käse ist es bekannt, diesen sowohl in relativ kleinen Stücken (bis 150 g) als auch in größeren Stücken, z.B. in Tortenform, herzustellen, anzubieten und in Verkehr zu bringen. Die Herstellung geschieht in der Weise, daß fetteingestellte Milch mit Lab und Säuerungskulturen dickgelegt wird. Ein Zusatz von Weißschimmelkulturen zur Milch überträgt diesen Schimmel und läßt später den weißen Belag auf der Oberfläche entstehen. Der Käsebruch wird in Formen geschöpft, in denen die Molke abtropft. Der Bruch verfestigt sich damit und es entsteht das Käse stück, auf dem der weiße Schimmel wächst und je nach Reifungsgrad den Käse überzieht. Bei der Herstellung von Camembert ist es gelungen, durch Reinhaltung der Kulturen auch größere Stücke als 150 g herstellen zu können, ohne daß die Reife außen wesentlich weiter gediehen ist als innen. Der Käufer erwartet bei einem solchen z.B. in Tortenform angebotenen Produkt, daß es eine ansprechende Konsistenz und etwa gleiche geschmackliche Eigenschaften aufweist, unabhängig davon, wo das einzelne Käsestück aus der Torte entnommen worden ist. Es ist also nicht angängig, daß z.B. das Käsestück außen bereits sehr weich und reif ist, während es innen noch weiß und hart ist. Bei der Herstellung von Camembert ist es möglich, Tortengröße zu erreichen, so daß dieses Produkt über die Käsetheke verkauft wird. Daneben gibt es bekanntermaßen auch noch die vergleichsweise kleineren Einzelstücke, die nur als Ganzes verkauft werden und die wiederum im Kühlregal dargeboten werden. Der wirkliche Käseliebhaber bevorzugt aber ein direkt von einem größeren Stück abgeschnittenes Käsestück, welches er nur an der Käsetheke bekommen kann.
  • Die Übertragung der bekannten Maßnahmen zur Steigerung der Stückgröße bei Camembert, nämlich die Reinhaltung der Kulturen, führt bei der Herstellung von Sauermilchkäse nicht zum gewünschten Erfolg, weil die Reifungsprobleme damit auch nicht beherrschbar werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art zur Herstellung von Sauermilchkäse die Möglichkeit zu schaffen, Sauermilchkäse auch in größeren Stücken als 150 g herzustellen, bei dem die Reifung über den Querschnitt möglichst gleichmäßig erfolgt, damit ein ansprechendes grosses Stück - etwa auch in Tortenform - entsteht, von dem kleinere Portionen mit etwa gleichen geschmacklichen Eigenschaften abtrennbar sind.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Sauermilchquark nach dem Versetzen mit Reifungssalzen durch Lagerung in nichtausgeformtem Zustand angereift wird, daß das auf diese Weise erzeugte Rohmaterial ein zweites Mal zerkleinert und vermischt wird und erst anschließend das Ausformen in der Stückgröße erfolgt. Das mit den Reifungssalzen versetzte Rohmaterial wird also nicht sofort geformt, sondern zunächst gelagert, damit eine Anreifung erfolgt, also der Reifungsvorgang eingeleitet wird. Dadurch entsteht eine bakteriell durchsetzte Käsemasse, die auch ohne zusätzlichen Sauerstoffzutritt in dem später geformten Käse eine Durchreifung ermöglicht. Nach dem Anreifen wird das Rohmaterial ein zweites Mal zerkleinert und innig miteinander vermischt, um die bakterielle Flora in der Masse gleichmäßig zu verteilen. Diese Masse wird dann in der gewünschten Größe des Käselaibs, der Käsetorte u. dgl. ausgeformt. Damit entsteht ein völlig neuartiges Produkt in seiner äußeren Gestalt, welches auch insofern eine erleichterte Handhabung zuläßt, als das einzelne zu behandelnde Käsestück eine vergleichsweise kleinere Oberfläche und ein höheres Gewicht aufweist. Durch die steigende Bearbeitungsgröße (Gewicht) wird die Herstellung rationeller. Es ist möglich, in der Herstellung dieser größeren Stücke solche zerbrochenen Käsestücke miteinzusetzen, die bei der Herstellung der bisher bekannten kleineren Portionsgrößen anfallen und die sonst unverkäuflich wären. Bedeutsam ist auch das ästhetische Aussehen derartiger großer Sauermilchkäsestücke. Das Käsestück kann ohne weiteres in Tortenform hergestellt und auch entsprechend garniert werden, so daß es über die Käsetheke verkauft wird und dabei einen sehr ansprechenden Eindruck vermittelt. Besonders wesentlich ist es, hinsichtlich des ästhetischen Eindruckes hervorzuheben, daß ein großes Käsestück entsteht, welches mit kleineren Käsestücken garniert werden kann, die sich in die Maße des großen Stückes einsetzen lassen. Auf diese Weise entsteht ein mit Käse garnierter Käse, während bisher Käse immer nur mit Walnüssen, Paprika, Pfeffer od. dgl.
  • garniert wurde, also jedenfalls nicht mit Käse.
  • Beim zweiten Zerkleinerungsvorgang werden die angereiften Partien des Rohmaterials und die nichtangereiften Partien fein miteinander vermischt, so daß die gesamte Masse in feiner Verteilung Reifungspunkte und Reifungspartien enthält, die eine gleichmäßige Reifung des groß ausgeformten Stückes über den Querschnitt bewirken. Der Sauermilchquark wird nach dem Versetzen mit den Reifungssalzen mehrstündig gelagert, wobei das Material zweckmäßig in lockerer, nicht verdichteter Form aufbewahrt wird. Während des Zusatzes der Reinigungssalze kann der Feuchtigkeitsgehalt des Sauermilchquarks eingestellt werden, um auf diese Art und Weise die gewünschten Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Reifung, zu beeinflussen.
  • Es ist möglich, beim Ausformen Rohmaterialien unterschiedlicher Reifungsstufe zusammenzuführen, so daß in dem fertig ausgeformten großen Stück Käsepartien unterschiedlichen Reifungsgrades ersichtlich sind, die sich farblich voneinander abheben. Auf diese Art und Weise ist es möglich, durch verschiedene Gelbfärbungen der jeweiligen Reifungszustände Farbunterschiede in Form von Dekorationen zu erzielen. Auch die Ausbildung verschiedener Speckigkeit tritt hier hinzu. Es ergeben sich auch beim Verzehr geschmacklich geringfügige durchaus gewollte Abweichungen der verschieden reifen Materialteile, obwohl sich beim Ausformen die Rohmaterialien der unterschiedlichen Reifungsstufe zu einem kompakten Stück verbunden haben. Gerade der besonders ansprechende ästhetische Eindruck läßt es zu, den Käse über die Käsetheke zu verkaufen, wo er für eine Käseauswahl neben anderen in größeren Stücken angebotenen Käsen zur Verfügung steht.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Herstellung von Sauermilchkäse in größeren Stücken Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Sauermilchkäse in größeren Stücken, bei dem Sauermilchquark zerkleinert, mit Reifungssalzen versetzt, ausgeformt und zum Reifen gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauermilchquark nach dem Versetzen mit Reifungssalzen durch Lagerung in nicht ausgeformtem Zustand angereift wird, daß das auf diese Weise erzeugte Rohmaterial ein zweites Mal zerkleinert und vermischt wird und erst anschließend das Aus formen in der Stückgröße erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim zweiten Zerkleinerungsvorgang die angereiften Partien des Rohmaterials und die nicht angereiften Partien fein miteinander vermischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauermilchquark nach dem Versetzen mit Reifungssalzen mehrstündig gelagert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Zusatzes der Reifungssalze der Feuchtigkeitsgehalt des Sauermilchquarks eingestellt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausformen Rohmaterialien unterschiedlicher Reifungsstufe zusammengeführt werden.
DE19813125154 1981-06-26 1981-06-26 Verfahren zur herstellung von sauermilchkaese in groesseren stuecken Withdrawn DE3125154A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0674835A1 (de) * 1994-03-28 1995-10-04 Kraft Foods, Inc. Herstellung von grössen Pasta-filata Käseblöcken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0674835A1 (de) * 1994-03-28 1995-10-04 Kraft Foods, Inc. Herstellung von grössen Pasta-filata Käseblöcken
US5520934A (en) * 1994-03-28 1996-05-28 Kraft Foods, Inc. Process for manufacture of large blocks of pasta filata cheese

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