DE3125009C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rohrwanddickenmessung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die JP-Abstr. 54-20761 beschreibt eine solche berührungslos
arbeitende Vorrichtung zum Messen von Rohrwanddicken, bei
der ein Strahlungsbündel quer durch das Rohr geschickt und
aus dem Strahlungsintensitäts-Profil die Rohrwanddicke ermittelt
wird. Eine solche Vorrichtung ist im Prinzip auch
aus der US-PS 29 75 281 bekannt, wobei im Unterschied zu
der Meßvorrichtung nach der JP-Abstr. jedoch das Strahlungsbündel
nicht parallel in einer Ebene quer zur Rohrlängsachse
geführt, sondern stattdessen bündelförmig den
Bereich des Rohrs überstreicht. Aus dem Strahlungsintensitäts-
Profil läßt sich durch Anwendung von Regeln der Geometrie
die Rohrwanddicke an den Meßstellen ermitteln. Am
geringsten ist die durch Absorption von Strahlung verringerte
Intensität des Strahlungsbündels an den Stellen, an
denen das Strahlungsbündel gerade die Innenfläche des Rohrs
tangiert, da dann der Weg, den das Strahlungsbündel im
Inneren des Rohrs zurücklegt, am größten ist. Ein relatives
Maximum ist dort, wo das Strahlungsbündel die Mitte der
Rohrachse schneidet.
In der EP 00 09 292 ist eine Anordnung zum Ermitteln des
Innenmaßes von Rohren beschrieben, die eine punktförmige
Strahlungsquelle aufweist, die den Querschnitt eines Rohrs
sektorförmig überstreicht. In einer Empfangsebene auf der
der Strahlungsquelle abgewandten Seite des Rohrs ergibt
sich somit ein Intensitätsprofil, aus welchem die erste Ableitung
ermittelt wird, um die Steigung des Intensitätsprofils
zu ermitteln. Die Nullstellen der Ableitung sind
kennzeichnend für die Orte, an denen die Strahlen beim
Durchdringen des Rohrs deren äußere bzw. innere Oberflächen
tangieren.
Nach der US-PS 29 75 281 ist die Vorrichtung zur Rohrwanddickenmessung
so ausgebildet, daß ein Strahlungsbündel von
einer ortsfesten Strahlungsquelle aus von außen an das zu
messende Rohr heran und dann ein gewisses Stück durch das
Rohr gesendet wird, wobei sich unterhalb des Rohrs ein von
der Strahlung geschwärzter Film befindet. Die Strahlungsquelle
wird exakt in der Höhe der horizontalen Tangentialebene
auf der Oberseite des Rohrs angeordnet. Da sich der
äußere Durchmesser des Rohrs leicht ermitteln läßt, ferner
der Abstand der Strahlungsquelle von dem geschwärzten Film
unterhalb des Rohrs bekannt ist, läßt sich nach geometrischen
Regeln der Punkt berechnen, in welchem das Strahlungsbündel
die Innenwand des Rohrs tangiert; denn dort
nimmt bei von außen nach innen geführtem Strahlungsbündel
die bis dahin aufgrund längeren Durchtrittswegs immer
schwächer gewordene Intensität des ausgetretenen Strahlungsbündels
wieder zu (und entsprechend nimmt die Schwärzung
des Films ab). Wenn man weiß, daß die Rohrwanddicke
über praktisch den gesamten Umfang verteilt gleichförmig
ist, reicht es aus, nur vereinzelte Messungen vorzunehmen.
Will man jedoch an vielen Stellen des Rohrs eine Messung
vornehmen, so muß man das Rohr an mehreren Stellen messen,
wobei die Meßstellen dann in Längsrichtung der Rohrachse
und/oder in Umfangsrichtung des Rohrs verteilt sind. Am
billigsten ist es, mit einer Meßvorrichtung Messungen an
mehreren Stellen zeitlich gestaffelt durchzuführen. Dies
ist jedoch äußerst zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Rohrwanddickenmessung
anzugeben, die ein schnelles Messen der
Rohrwanddicke an vielen Meßpunkten gestattet, wobei eine
mühelose Anordnung der zum Senden und zum Empfangen von
Strahlungsbündeln vorgesehenen Einrichtungen möglich sein
soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Zunächst sieht die Erfindung eine bestimmte geometrische
Anordnung von Meßpunkten vor. Es sind beispielsweise entsprechend
einem gleichseitigen Dreieck drei Meßpunkte in
einer Ebene senkrecht zur Rohrachse im Inneren des Rohrs
vorgesehen. Dazu gibt es drei Meßinstrumentensätze für drei
Strahlungsbündel, wobei jedes Strahlungsbündel zwei Meßpunkte
durchläuft.
Nun sind aber die Meßinstrumentensätze nicht beliebig kompakt,
sondern sie nehmen beträchtlich Platz ein. Um die
konstruktive Anordnung der Meßinstrumentensätze zu ermöglichen,
sieht die Erfindung eine Versetzung der verschiedenen
Meßinstrumentensätze längs der Rohrachse vor. Jeder Meßinstrumentensatz
sorgt dafür, daß das von ihm erzeugte Strahlungsbündel
zwei in einer zur Rohrachse senkrechten Meßebene
liegende Meßpunkte definiert, wobei die Meßebenen in
Richtung der Rohrachse gegeneinander versetzt sind. Die
durch Erfassen der Intensität z. B. des Strahlungsbündels
des ersten Meßinstrumentensatzes erhaltenen Werte reichen
noch nicht aus, einen Rohrwanddickenwert zu ermitteln. Wenn
das Rohr ein Stück weiter verschoben wurde, fällt die zuvor
vom ersten Meßinstrumentensatz definierte Meßebene mit der
von einem zweiten Meßinstrumentensatz definierten Meßebene
zusammen. Hier durchläuft das Strahlungsbündel einen der
Meßpunkte, die vorher vom Strahlungsbündel des ersten Meßinstrumentensatzes
durchlaufen wurden, sowie einen weiteren
Meßpunkt. Nachdem das Rohr ein weiteres Stück bewegt worden
ist, befindet sich die Ebene der genannten Meßpunkte dort,
wo ein drittes Strahlungsbündel das Rohr durchsetzt. Dieses
dritte Strahlungsbündel durchläuft nun den genannten
weiteren Meßpunkt und den anderen der von dem ersten Strahlungsbündel
zuerst durchlaufenen Meßpunkte.
Somit haben die entlang der Rohrachse verteilt angeordneten
Meßinstrumentensätze drei bestimmte Punkte innerhalb des
Rohrs zu verschiedenen Zeiten und an - bezogen auf die
Meßvorrichtung - verschiedenen Stellen durchstrahlt. Die
für die vorgenannten Meßpunkte bei den zwei ersten Strahlungsbündeln
erhaltenen Meßwerte werden nun jeweils so verzögert,
daß eine zeitliche Koinzidenz beim Eintreffen sämtlicher
Meßsignale für die drei Meßpunkte beim Eintreffen
der Signale in der Verarbeitungseinrichtung erreicht wird.
Fig. 1 zeigt eine bereits vorgeschlagene Vorrichtung zur
Rohrwanddickenmessung in ihrem prinzipiellen Aufbau. Bevor
spezielle Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert werden,
soll anhand von Fig. 1 das Problem aufgezeigt werden,
welches dann entsteht, wenn Rohre mit sich häufig änderndem
Durchmesser gemessen werden.
In Fig. 1 stellen die ausgezogenen Linien eine Meßanordnung
mit sieben Strahlungsbündeln (d. h. mit sieben Meßpunkten)
um ein kleines Rohr 20 S dar. Wenn anstelle des kleinen
Rohrs 20 S ein großes Rohr 20 L tritt, was durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, bewegen sich die sieben Meßpunkte
nach außen, und entsprechend müssen die Positionen der sieben
Meßinstrumentensätze geändert werden. Dabei können sich
die Instrumente teilweise berühren (wie bei Z in Fig. 1 angedeutet).
Dies kann man bei der bekannten Anordnung nur
verhindern, wenn genügend Abstand zwischen den einzelnen
Meßinstrumentensätzen herrscht.
Weiterhin muß berücksichtigt werden, daß ein Wert k einer
tatsächlichen Durchlaufweglänge S des Strahlungsbündels
quer durch die Rohrwand durch einen Meßpunkt, geteilt durch
eine Wanddicke x an diesem Punkt, oder eine adäquate
Approximation eines solchen Werts auf einfache Weise bestimmt
wird. Wenn die zu erwartenden
Schwankungs- oder Ungleichmäßigkeitsbereiche der
Außen- und Innenflächen eines zu messenden Rohrs klein sind,
so kann dieses Erfordernis erfüllt werden. Es können jedoch
andere Fälle auftreten, in denen der Wert k=S/x weder von
vornherein gegeben ist noch auf einfache Weise bestimmt wird,
und eine adäquate Approximation des Wertes nicht erhalten werden
kann. Hier ist eine Abhilfe wünschenswert.
Um den Wert k oder die Relation zwischen einer Strahlungsbündel-
Durchlaufweglänge und einer Rohrwanddicke zu erhalten, sollte
die folgende Operation durchgeführt werden (vergl. Fig. 2):
wobei x eine radikale Dicke in Richtung einer durch die Mitte
des Rohrquerschnitts und einen Meßpunkt B gehenden Radiallinie OA
ist, l eine einen Strahlungsbündel repräsentierende Linie ist,
ζ eine schräge Dicke der Rohrwandung entlang der Linie l ist
(d. h., ein Teilstück der Linie l, welches begrenzt ist durch
die Außen- und Innenfläche des Rohrs), R₁ und R₂ der Außen-
bzw. Innenradius des Rohres, R₀ der Radius eines durch den Meßpunkt
B gehenden Kreises mit dem Rohrquerschnitt-Mittelpunkt O
als Mittelpunkt ist, und h der Abstand des Mittelpunkts O von
der Linie l ist. Die Werte von R und R₀ sind bekannt. Ein Wert
von ζ kann gegeben werden, vorausgesetzt, daß sowohl R₁ und R₂
bekannt sind (s. Gleichung I.1), oder vorausgesetzt, daß sowohl
R₁ und x bekannt sind (vergl. Gleichung I.2). Für den Fall,
daß Ungleichmäßigkeiten sowohl der Außen- als auch der Innenflächen
eines Rohres vernachlässigbar sind, kann der Wert von k,
d. h., das Verhältnis von ζ zu x, angegeben werden. Andernfalls
jedoch kann der Wert nicht allgemein angegeben werden.
Fig. 3 zeigt ein
Beispiel für die Beziehung zwischen der Rohrachsen-Abweichung δ
(Abszisse in mm) in eine Richtung sowie die entsprechende
Korrektur ε, die bei der gemessenen Ausgangsgröße berücksichtigt
werden muß. Die Beziehung erhält man durch eine
Rechnersimulation, wobei angenommen wird, daß der Rohr-Außendurchmesser
300 mm, die Wanddicke 9,93 mm und die Strahlungsbündelstärke
10 mm beträgt. Die Anordnung und die Richtung der
Rohrabweichung sind in Fig. 4 dargestellt, wobei MP 1 bis MP 3
Meßpunkte und δ die Abweichung oder Auslenkung bezeichnet.
In Fig. 3 bezeichnen Linien , und Korrekturen, die an
den Punkten MP 1, MP 2 bzw. MP 3 erforderlich sind.
Eine geforderte Genauigkeit der gemessenen Wanddicke liegt
nicht wesentlich höher als 0,1 mm. Zieht man in Betracht,
daß die Rohrachsen-Abweichung außer in der in den Fig. 3 und 4
dargestellten Weise noch auf andere Weise in Erscheinung treten
kann, so erkennt man, daß
die Erfindung hier eine Verbesserung schafft.
Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, daß die Wanddicke
entlang einer einen Meßpunkt durchlaufenden Radiallinie proportional
ist zu dem Mittelwert der Längen zweier Strahlungsbündel-
Durchlaufwege durch den Meßpunkt, wenn die Winkel
zwischen dem einen der Wege und der Radiallinie sowie zwischen
dem anderen der Wege und der Linie einander identisch sind
und auf einem vorbestimmten Wert gehalten werden. Wenn sämtliche
Meßpunkte so angeordnet werden, daß sie ein gleichseitiges
Polygon bilden, wie es oben geschildert wurde, und wenn
der Mittelpunkt des Polygons mit dem Mittelpunkt der Radialrichtungen
zusammenfällt, in denen die radialen Dicken der
Rohrwand definiert werden sollten, dann kann die oben
angegebene Bedingung bezüglich der Winkel erfüllt werden.
Sämtliche Spitzen des Polygons sollten selbstverständlich
innerhalb des Abschnitts der zu untersuchenden Rohrwand
liegen.
Im vorliegenden Zusammenhang verstehen sich die Form des
Rohrquerschnitts, seine Definitionen und seine Mitte sowie
die Definition der Wandungsdicke eines Rohrs, welches eine
ungleichmäßige Oberfläche aufweist, wie folgt:
Was die Gestalt des Rohrquerschnitts anbelangt, auf den die
vorliegende Erfindung angewendet wird, so handelt es sich
hierbei ursprünglich um kreisförmige Gestalt, es kann sich
jedoch ebenso um ein gleichseitiges Polygon handeln. (Ein
Kreis ist ein gleichseitiges Polygon mit einer unendlich hohen
Anzahl von Seiten).
Gemäß Fig. 5 ist ein Meßabschnitt zumindest insoweit
"kreisförmig", daß wenigstens ein Kreis ILC
innerhalb des Meßabschnitts ohne signifikante Unterbrechung
gebildet werden kann. Im Falle eines polygonalen Meßabschnitts
sollte eine ähnliche Voraussetzung geschaffen werden. Ein
gestörter Abschnitt des Rohrabschnitts, wie er in Fig. 6 dargestellt
ist, ist kein geeigneter Gegenstand, bei dem die
vorliegende Erfindung angewendet werden kann. (Verwendet man
Polarkoordinaten r=r (R) mit dem Ursprung am Punkt O auf
der Ebene des Meßabschnitts, so muß dort eine die Kurve auf
der Außenseite oder der Innenseite des Abschnitts repräsentierende
Funktion in einem gewissen Teil des Abschnitts mehrwertig
sein. T₀ ist ein solcher Abschnitt, auf den die Erfindung
nicht angewendet werden kann. In Fig. 6 ist die r-
Koordinate der Außenseite des Rohrabschnits zweiwertig, wobei
die Werte der Abstände zwischen O und einem Punkt OPO-1
sowie zwischen O und einem weiteren Punkt OPO-2 bei R=R₁
beispielsweise vorliegen.) Ein quasi-rohrförmiger Gegenstand
jedoch, wie er beispielsweise in Fig. 7 dargestellt ist, und
der einen schmalen teilweisen Durchbruch BSN in der Querschnittsform
aufweist, sowie ein rohrförmiger Gegenstand, wie er in
Fig. 8 dargestellt ist, und der kleine Vorsprünge PPR oder
kleine Eindrücke PDP auf seinem Umfang aufweist, sind der
vorliegenden Erfindung zugänglich.
Was die Definition der Mitte eines Rohrabschnitts, der zu
einem gewissen Ausmaß eine gestörte Form aufweisen darf,
angeht, so handelt es sich dabei um den Mittelpunkt der
Radialrichtungen, in denen die radialen Dicken der Rohrwand
definiert werden sollten. Ein solcher Mittelpunkt kann in
irgendeiner geeigneten Weise definiert werden. Beispielsweise
kann der Mittelpunkt entweder durch den Schwerpunkt des Querschnitts
oder durch einen Schnittpunkt zweier im wesentlichen
diametraler Linien DCL-1 und DCL-2 (vergl. Fig. 9) definiert
werden. Bei diesen diametralen Linien handelt es sich jeweils
um eine Mittellinie zwischen paarweise parallelen Tangenten
(z. B. Strahlungsbündellinien), die die Rohr-Außenseite berühren;
die Mittellinien liegen in zu einander unterschiedlichen,
jedoch willkürlich zu bestimmenden Richtungen zueinander.
Für den Fall, daß eine mechanische Struktur zum Tragen
und Transportieren des Rohrkörpers Verwendung findet, wobei
eine radiale Versetzung der Rohrlage im wesentlichen vermieden
wird und die Struktur eine gewisse Kontur darstellt, durch
die das Rohr läuft, kann die Mitte des Rohrabschnitts definiert
werden als die Mitte einer derartigen Kontur.
Kurz gesagt, es ist jede Art von Definition geeignet,
solange sie während eines Meßvorgangs
nicht geändert wird. (Eine Änderung der Definition mit einhergehender
Lageänderung der Mitte bewirkt unterschiedliche Meßergebnisse
desselben Meßobjekts).
Nachdem eine gewisse Definition der Mittellage gegeben ist,
kann eine Wanddicke eines Rohrs mit einer etwas unebenen
Oberfläche bezüglich dieser Mitte definiert werden. Hierzu sei
im folgenden Bezug genommen auf Fig. 10. Eine Rohrwanddicke
an einem Meßpunkt MP 1 ist zu definieren als eine Wanddicke X₁
entlang einer geraden Linie, die sowohl durch den Meßpunkt
MP 1 als auch die definierten Mitte O läuft. Der Meßpunkt MP 1
ist ein Punkt in dem Meßabschnitt und innerhalb eines Teils
der Wanddicke, die gemessen werden soll. Durch den Meßpunkt
MP 1 laufen zwei oder mehr Strahlungsbündel 3 A und 3 B. Praktisch
kann eine Wanddicke X₁ dargestellt werden durch eine Messung,
die proportional ist zu dem Mittelwert der schrägen Dicke der
Rohrwandung im obigen Sinne. Eine solche Wanddicke kann angenommen
werden als durchschnittliche Dicke innerhalb eines Abschnitts,
der abgedeckt wird durch die Segmente der Außen- und
Innenkonturen des Meßabschnitts, welche von den beiden Strahlungsbündeln
3 a und 3 b abgeschnitten werden. Diese Segmente
haben Längen W₁ bzw. W₂ (vergl. Fig. 10). Diese Möglichkeit
besteht solange, wie die Annahme zutrifft, daß jede solcher
abgeschnittenen Konturen Teil eines Kreises ist. Weiterhin
kann in einem solchen Fall die Simulation zugelassen werden,
daß die Rohrwand diese durchschnittliche Dicke überall innerhalb
des Abschnitts aufweist, als ob die beiden Konturen konzentrisch
wären.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Beispiel einer Strahlungsbündelanordnung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur
Erläuterung der Beziehung zwischen "schräger"
und radialer Dicke eines Rohrs,
Fig. 3 ein Beispiel für eine erforderliche
Korrektur einer Messung in dem Fall, daß
ein untersuchtes Rohr radialen Auslenkungen
unterliegt, wie es beim Stand der Technik
der Fall war,
Fig. 4 ein Beispiel für derartige Auslenkungen,
Fig. 5 ein Beispiel der Form eines Rohrquerschnitts
mit ungleichmäßigen Rohroberflächen,
Fig. 6 ein Beispiel eines Rohrquerschnitts,
der für die Anwendung der vorliegenden Erfindung
eine zu unregelmäßige Gestalt aufweist,
Fig. 7 und 8 Beispiele von Rohrquerschnitten
mit unregelmäßigen Formen, die jedoch der
Erfindung zugänglich sind,
Fig. 9 ein Beispiel eines Rohrquerschnitts,
bei dem die Durchmesser von einem fotoelektrischen
Kantenlagendetektor bestimmt werden (ausgezogene
Linien: Lichtstrahlen, strichpunktierte Linie:
deren Mittellinien),
Fig. 10 einen Meßabschnitt eines Rohrwandquerschnitts
mit zwei sich in dem Abschnitt
kreuzenden Strahlungsbündeln,
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer
Anordnung von Meßinstrumentensätzen und einer zugehörigen
Verarbeitungsschaltung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 12 drei Querschnitte A, B und C
eines Rohrs gemäß Fig. 11 mit jeweiligen
Strahlungsbündeln,
Fig. 13 die durch die drei Strahlungsbündel
gegebene Formation, gesehen in
Längsrichtung des Rohrs,
Fig. 14 zwei Querschnitte A und B eines
zu messenden Rohrs mit 5, bzw. 3 Strahlungsbündeln,
Fig. 15 die sich durch 8 Strahlungsbündel
gemäß Fig. 14 ergebende Formation, gesehen
in Längsrichtung des Rohrs,
Fig. 16 ein Beispiel einer Verzögerungsschaltung,
die bei der Anordnung gemäß Fig. 11
zu verwenden ist,
Fig. 17 eine schematische Darstellung eines
Beispiels einer Anordnung für eine Strahlungsbündelposition
gem. einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 18 eine ähnliche Darstellung, wobei
die typische Gestalt eines Rohrquerschnitts
dargestellt ist,
Fig. 19 einen vergrößerten Ausschnitt aus
Fig. 18,
Fig. 20 eine entsprechende Darstellung,
wobei jedoch eine etwas unterschiedliche
Lage des Meßpunkts vorliegt,
Fig. 21 eine Fig. 17 entsprechende Darstellung,
wobei jedoch die Konturen von
drei Meßpunkten dargestellt sind,
Fig. 22-26 Variationen der Anordnung
von Strahlungsbündelpositionen für die
Verwendung beim zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
Fig. 27-29 jeweils entsprechende
Darstellungen wie die zuletzt genannten,
jedoch für polygonale Rohrabschnitte.
Fig. 11 ist eine schematische Darstellung einer Anordnung von drei
Meßinstrumentensätzen mit dazugehöriger Verarbeitungsschaltung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel wobei jeder der drei Sätze
eine Strahlungsquelle
und einen Strahlungsdetektor aufweist.
Die Bezugszeichen (1-1), (1-2), (1-3) und (1-4) bezeichnen
eine Strahlungsquelle, deren Behälter, ein Strahlungsbündel bzw.
einen Detektor eines ersten Meßinstrumentensatzes, während (2-1),
(2-2), (2-3), (2-4) und (3-1), (3-2), (3-3), (3-4) die entsprechenden
Teile für einen zweiten bzw. einen dritten Meßinstrumentensatz
bezeichnen. Es soll ein Rohr 20 gemessen werden. Hier
wird davon ausgegangen, daß das Rohr 20 mit einer Geschwindigkeit
v in Richtung des hohlen Pfeils laufe, sich jedoch nicht
drehe. Die Meßinstrumente sind so verteilt angeordnet, daß
die die jeweiligen Strahlungsbündelachsen enthaltenden Ebenen
um eine Strecke l₁ (zwischen der ersten und zweiten Achse) und
l₂ (zwischen der zweiten und dritten Achse) in Richtung der
Rohrachse (s. Fig. 11) entfernt sind. Die Strahlungsbündel
liegen in jeweiligen Querschnitten A, B und C des Rohrs gemäß
der Darstellung in Fig. 12, um zu einer Formation zu führen,
wie sie in Fig. 13 dargestellt ist, wo die Strahlungsbündel
in Richtung der Rohrachse zusammen dargestellt sind.
Die in Längsrichtung verteilte Anordnung
erleichtert die einfache Anbringung der Anordnung um das
Rohr herum sowie die einfache Wartung.
Die Meßanordnung gemäß Fig. 11 erzeugt Ausgangssignale I d 1,
I d 2 und I d 3 von Detektoren (1-4), (2-4) und (3-4). Diese
Ausgangssignale verändern sich geringfügig, wenn die Anordnung
ihre Lage bezüglich des Rohrkörpers verschiebt. (Die Detektoren
können entweder digital oder analog arbeiten, und die Ausgangssignale
können Momentanwerte oder quantisierte Werte sein.)
Diese Detektor-Ausgangssignale repräsentieren Intensitäten
von durch den Rohrkörper entlang unterschiedlicher Abschnitte
A, B bzw. C, jedoch nicht entlang eines einzelnen Abschnitts
gelaufenen Strahlungsbündeln. Daher ist die Anordnung mit Mitteln
ausgestattet, um aus den Detektor-Ausgangssignalen einen zugeordneten
Satz von Strahlungsbündel-Intensitätswerten abzuleiten,
die für eine Berechnung der Rohrwanddicke geeignet
sind. Derartige Mittel bei dem in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind: ein Rohr-Relativbewegungsaufnehmer 106,
bei dem es sich z. B. um die Welle einer Antriebswalze für
den Transport des Rohrs 20 in Richtung des hohlen Pfeils
oder um ein freilaufendes Rad handeln kann, welches schlupffrei
mit der Rohroberfläche in Berührung steht, um die Rohrgeschwindigkeit
v oder einen Längenabschnitt des Rohrs, welcher
den Aufnehmer pro Zeiteinheit passiert hat, aufzunehmen; ein
mit dem Aufnehmer 106 gekoppelter Kodierer 107 zum Erzeugen
eines digitalen Ausgangssignals P, das proportional zu der
Rohrgeschwindigkeit v ist und bei dem es sich insbesondere
um einen Impulszug handelt, welcher eine auf eine Zeiteinheit bezogene
Anzahl von Impulsen enthält, die proportional ist zu
der von dem Aufnehmer 106 aufgenommenen Rohrgeschwindigkeit;
eine erste und eine zweite Verzögerungsschaltung 109
bzw. 108, die die Ausgangssignale I d 1 und I d 2 der zwei
Strahlungsdetektoren (1-4) und (2-4) bei der in Fig. 11
dargestellten Anordnung aufnehmen, und die außerdem zum
Empfangen des Ausgangssignals P des Kodierers verschaltet
sind; und eine Haupt-Verarbeitungseinrichtung 110. Die
erste Verzögerungsschaltung 109 erzeugt ein Ausgangssignal
I dd 1, welches identisch ist mit dem Strahlungsdetektor-
Ausgangssignal I d 1 des ersten Strahlungsbündelsystem, jedoch
um eine Zeit
verzögert ist, wobei l₁
eine Entfernung in Rohrachsenrichtung zwischen den Querschnitten
A und B und l₂ eine weitere Entfernung in derselben Richtung
zwischen B und C ist, während v die Rohrgeschwindigkeit
in der erwähnten Richtung ist. Die zweite Verzögerungsschaltung
108 erzeugt ein Ausgangssignal I dd 2, das identisch mit
dem Strahlungsdetekor-Ausgangssignal I d 2 des zweiten Strahlungsbündelsystems
ist, jedoch um eine Zeit t₂=l₂/v verzögert.
Die Haupt-Verarbeitungseinrichtung 110 ist so verschaltet,
daß sie die verzögerten Ausgangssignale I dd 1 und
I dd 2 und außerdem das nicht-verzögerte Ausgangssignal I d 3
des Strahlungsdetektors des dritten Strahlungsbündelsystems
empfängt.
Auf diese Weise sind die Eingangsgrößen für die Haupt-Verarbeitungseinrichtung
110 die oben erwähnten Signale I dd 1,
I dd 2 und I d 3, die den sortierten Satz von Werten der Strahlungsbündelintensitäten darstellen, die in einem einzigen
Querschnitt des Rohrs erhalten werden.
Das Verfahren zum Berechnen der Rohrwanddicke unter Verwendung
dieser Eingangsgrößen kann ähnlich dem in der JP-122642/1979
angegebenen Verfahren sein, so daß
hier eine entsprechende Beschreibung fortgelassen wird.
Wenngleich das oben erläuterte Ausführungsbeispiel nur
für die Verwendung von beispielsweise drei Meßinstrumentensätze
beschrieben wurde, so ist die Anzahl
nicht auf drei beschränkt, sondern es sind verschiedene
Modifizierungen möglich.
Eine Modifizierung des ersten Ausführungsbeispiels kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, daß die in Fig. 14
dargestellte Anordnung verwendet wird, wobei
acht Meßpunkte mit acht Meßinstrumentensätzen in zwei Querschnittsflächen
A und B des Rohrs vorgesehen sind. Fig. 14
Teil A zeigt den Querschnitt A, in welchem fünf der Strahlungsbündel
liegen, während Teil B den anderen Querschnitt B zeigt,
in dem die restlichen Strahlungsbündel liegen. Sie ergeben eine
Formation, wie sie in Fig. 15 dargestellt ist, wo sie zusammen
dargestellt sind, gesehen in Richtung der Rohrachse. Verzögerungsschaltungen
werden dazu verwendet, die Strahlungsdetektor-
Ausgangssignale der auf der stromaufwärtigen Seite der beiden
Querschnitte A und B liegenden Meßinstrumentensätze um eine
Zeitdauer t=l/v zu verzögern, wobei l die Entfernung in Rohrachsenrichtung
zwischen den Abschnitten A und B ist. Die übrigen
Elemente sind ähnlich wie in Fig. 11, so daß auf die entsprechende
Beschreibung verwiesen wird.
Fig. 16 zeigt ein Beispiel des Aufbaus der Verzögerungsschaltung,
die bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel
verwendet werden kann. Das Bezugszeichen I d bezeichnet eines
der zu verzögernden Strahlungsdetektor-Ausgangssignale, und
hier sei angenommen, daß diese Ausgangssignale Analogsignale
seien. Das Signal I d wird von einem A/D-Wandler 115 in eine
digitale Variable aus mehreren (q) Bits umgesetzt. Mehrere
Schieberegister 116 a, 116 b, . . ., 116 n sind an den Ausgangsanschluß
des A/D-Wandlers 115 angeschlossen. Die Anzahl der Sätze
von Schieberegistern entspricht der Anzahl q von Bits in der
digitalen Variablen, wie sie am Ausgang des A/D-Wandlers 115
anfällt. (Wird die BCD-Darstellung verwendet und benötigt die
Berechnung die Genauigkeit entsprechend den R dezimalen Ziffern
am A/D-Wandler-Ausgang, dann muß das Ausgangssignal 4R Bits
in binärem Code enthalten (d. h., q=4R). 4R Sätze serieller
Schieberegister 116 a, 116 b, . . ., 116 n sind an den Ausgangsanschluß
des A/D-Wandlers 115 angeschlossen). Jedes Schieberegister
empfängt weiterhin das Ausgangssignal P des Dekoders
107 als Schiebeimpuls CL, wobei das Ausgangssignal P ein
Impulszug ist, und die Anzahl von Impulsen innerhalb des
Impulszugs pro Zeiteinheit proportional ist zu der Rohrgeschwindigkeit
v, die von dem Aufnehmer 106 erfaßt wird.
Die Anzahl von in jedem Schieberegister vorgesehenen Bits
sollte nach Maßgabe der erforderlichen Auflösung der Verzögerungszeit
bestimmt werden. Die Auflösung der Verzögerungszeit
kann proportional zu einer maximal zulässigen Abweichung
eines Werts v · t (d. h. die Rohrgeschwindigkeit mal der Verzögerungszeit)
von der tatsächlichen Entfernung l in Richtung
der Rohrachse zwischen den zwei Querschnittsflächen der in
Betracht kommenden Strahlungsbündelsysteme verstanden werden.
Das Impulsintervall der Schiebeimpulse CL sollte nach Maßgabe
der Anzahl m von Bits (d. h. der binären Zellen) des Schieberegisters
und des Erwartungswerts für die Rohrgeschwindigkeit
v bestimmt werden. Speziell sollte das Intervall so bestimmt
werden, daß die Anzahl der Schiebeimpulse CL, die erzeugt
wird, während das Rohr in axialer Richtung ein Stück weiterläuft,
welches gleich der Entfernung zwischen zwei aufeinander
bezogenen Querschnitten ist (Querschnitte A und B für die
erste Verzögerungsschaltung, Querschnitte B und C für die zweite
Verzögerungsschaltung), der Anzahl m von Bits des Schieberegisters
entspricht. Wenn gewünscht wird, daß die Auflösung der
Verzögerungszeit nicht mehr als die Dauer beträgt, in der das
Rohr in axialer Richtung ein Stück Δ l läuft, dann sollte die
Anzahl m der Bits (d. h. der binären Zellen) des Schieberegisters
gegeben sein durch
m l/Δ l
wobei l die oben angegebene Entfernung ist. Für die zweite
Verzögerungsschaltung 108 dieses in Fig. 11 dargestellten
Ausführungsbeispiels ist die Zahl m gegeben durch
wobei D R den Durchmesser eines die Rohroberfläche berührenden
Rollenelements des Aufnehmers 106 bedeutet und n die Anzahl von
Impulsen angibt, die von dem Kodierer 107 während einer vollen
Umdrehung des Rollenelements erzeugt werden. Für die erste
Verzögerungsschaltung 109 gemäß Fig. 11 ist die Zahl m gegeben
durch
Das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 115 kann ein Satz von Signalen
sein (deren Anzahl q ist), die im wesentlichen gleichzeitig
erzeugt werden und über entsprechende Leitungen an die Eingangsanschlüsse
der entsprechenden Schieberegister 116 a, 116 b, . . .,
116 n geführt werden. Jedes der Schieberegister besitzt zwischen
seinen Signaleingangsanschluß und seiner ersten binären Zelle
eine Eingabeeinrichtung, um ein Eingangssignal von dem Signaleingangsanschluß
an die erste binäre Zelle nur dann zu leiten,
wenn ein Schiebeimpuls CL zugeführt wird. Auf diese Weise wird
in einer Kombination von ersten binären Zellen (eingangsseitige
Zellen) der Schieberegister ein einzelner Satz von q Bits umfassenden
Daten des Wandler-Ausgangs gespeichert. Dann wird
dieser einzelne Satz von q Bits umfassenden Daten um eine Stufe
der Binärzellen innerhalb der Schieberegister jedesmal dann verschoben,
wenn dort ein weiterer Schiebeimpuls CL ankommt. Da
das Impulsintervall der Schiebeimpulse CL bezüglich der Anzahl m
von Bits des Schieberegisters bestimmt wird (und
auch auf die Geschwindigkeit v bezogen ist), ist der einzelne Satz
von q Datenbits vollständig um m Schritte von Binärzellen in
den Schieberegistern verschoben, um an der Ausgangsseite der
Schieberegister zu erscheinen, wenn das Rohr um ein Stück
weitergelaufen ist, welches der Entfernung zwischen den zwei
zueinander bezogenen Querschnittsflächen gleicht, wobei dieser
Längenabschnitt l₁+l₂ für die erste Verzögerungsschaltung
109 und l₂ für die zweite Verzögerungsschaltung 108 gemäß Fig. 11
entspricht. Somit verzögern diese Schaltungen 109 und 108 ihre
Eingangssignale (d. h. I d 1 und I d 2) um
in Fig. 16 bezeichnet das verzögerte Ausgangssignal
I dd 1 oder I dd 2, welches ein q Bits umfassendes Signal
im Binärkode ist, um zu der Haupt-Verarbeitungsschaltung geliefert
zu werden. Was das andere Ausgangssignal I d 3 angeht,
so wird es, falls es sich um ein Analogsignal handelt, über
einen A/D-Wandler an die Einrichtung 110 gegeben. (Dieser Wandler
ist nicht dargestellt, oder er kann als in der Einrichtung
110 enthalten betrachtet werden.)
Fig. 17 ist eine schematische Darstellung einer Meßanordnung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Dieses Ausführungsbeispiel findet Anwendung
in dem Fall, daß die Wandung eines Rohrs 20 gemäß
Fig. 18 durch die Dicken in drei Abschnitten GB 1, GB 2 und
GB 3, die als Meßabschnitte bezeichnet werden können, gemessen
werden soll. Eine Mitte O des Meßabschnitts des Rohrs bestimmt
sich durch eine geeignete Definition gemäß obiger Beschreibung.
Die Konfiguration des Meßsystems gemäß Fig. 17 mit drei
Strahlungsbündeln 3 A, 3 B und 3 C
weist folgende Besonderheiten auf:
- (i) die Meßpunkte MP 1, MP 2 und MP 3 bilden ein gleichseitiges Polygon und liegen an dessen Spitzen (in Fig. 19 ist dieses Polygon oder Vieleck ein Dreieck).
- (ii) Die Meßanordnung befindet sich in einer solchen Lage, daß die Mitte O′ des Polygons mit der Mitte O des Rohrabschnitts im oben erwähnten Sinne zusammenfällt und daß ein Kreis ILC, der sämtliche Meßpunkte durchläuft, zwischen der Außen- und Innenkontur des Meßabschnitts des Rohrs wenigstens in jedem der Meßabschnitte GB 1, GB 2 oder GB 3 gezogen werden kann. Speziell sollte er so angeordnet werden, daß die Entfernung zwischen den Mittelpunkten O und O′ des Rohrabschnitts bzw. des Meßsystem-Polygons gegeben ist durch R 1m « 1, wobei R 1m einen Erwartungs-Mittelwert des Außenradius des Rohrs bezeichnet, und daß ein Radius R₀ des wirklichen Kreises angemessen kleiner ist als R 1m und angemessen größer ist als ein erwarteter Mittelwert R 2m des Innenradius des Rohrs. Dieses letztere Erfordernis bezüglich des Werts von R₀ kann vorzugsweise beispielsweise dadurch erfüllt werden, daß der Wert im wesentlichen auf einen Durchschnittswert von R 1m und R 2m eingestellt wird, d. h.:
Speziell ist es aus dem Gesichtspunkt der Auflösung für unebene
Rohroberflächenpunkte (oder für Punkte von Rohrwandungsdicken-
Unregelmäßigkeiten), die von den paarweisen Strahlungsbündeln
zu erfassen sind, vorzuziehen, den Wert von R₀ (d. h.,
die radiale Lage der Meßpunkte) so einzustellen, daß
jede der obigen Bedingungen erfüllt ist. Was die Auflösung
angeht, so wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Fig. 19 und 20 eine Erläuterung gegeben.
Fig. 19 ist eine vergrößerte Teildarstellung betreffend
den Abschnitt GB 1 gemäß Fig. 18. W 1m1 bezeichnet die Länge
eines Außenbogens CAO₁, der von den zwei Strahlungsbündeln
aus dem Kreis CLO, dessen Mittelpunkt O und dessen
Radius R 1m ist, herausgeschnitten wird. W 2m1 bezeichnet die
Länge eines inneren Bogens CAI 1, der von den Strahlungsbündeln
aus einem anderen Kreis CLI, dessen Mittelpunkt
der Punkt O und dessen Radius R 2m ist, herausgeschnitten
wird. (Zur Vereinfachung der Darstellung sei angenommen,
daß die Mittelpunkte O und O′ exakt zusammenfallen). ψ₁₁
und ψ₂₁ sind die jeweiligen Winkel der Bögen CAO₁ und CAI₁,
betrachtet vom Punkt O aus. Die oben angegebenen Längen
sind gegeben durch W 1m1=c₁₁R 1m und W 2m1=ψ₂₁R 2m . Die
Auflösung am Meßpunkt MP₁ kann gegeben werden durch einen
Winkel ψ₁, der der größere der Winkel ψ₁₁ und ψ₂₁ ist,
oder aber durch eine Länge W₁=ψ₁R₀. Im Fall von Fig. 30
ist sie gegeben durch ψ₂₁ oder W₁=ψ₂₁ · R₀, weil ψ₂₁<ψ₁₁
ist. Im Fall von Fig. 20, die ähnlich wie Fig. 19 ist,
jedoch einen anderen Wert des Radius R₀ aufweist, besteht
die Beziehung ψ₁₁<ψ₂₁, und die Auflösung ist gegeben
durch c₁₁ oder W₁=ψ₁₁ · R₀. Wie man leicht sieht, ist es
vorzuziehen, den Wert von R₀ so einzustellen, daß ψ=ψ₂₁
gilt, um die beste Auflösung zu erhalten, und dies ergibt
sich im wesentlichen aus der oben angegebenen Bedingung für
R₀ in Bezug auf R 1m und R 2m .
Nun sind die Strahlungsbündel 3 A, 3 B und 3 C des Meßsystems
unter den obigen Bedingungen bei dem dritten Ausführungsbeispiel
bezüglich der Rohrposition angeordnet.
Fig. 21 zeigt die drei Strahlungsbündel eines solchen Meßsystems
zusammen mit den drei Abschnitten des Meßquerschnitts
des Rohrs. Hier wird jeder der drei Rohrabschnitte (GB 1,
GB 2 und GB 3) von einem Sektorabschnitt dargestellt, der
definiert ist durch eine äußere kreisförmige Kontur und
eine innere kreisförmige Kontur. Jede kreisförmige Kontur
ist Teil eines solchen Kreises, wie er in den Fig. 19
und 20 mit CLO oder CLI bezeichnet wurde. Das heißt: die sektorförmigen
Abschnitte in Fig. 21 sind jeweilige Simulationen
der tatsächlichen Rohrabschnitte. Weiterhin kann gesagt
werden, daß die Methode bei diesem Ausführungsbeispiel anwendbar
ist auf den Fall, daß eine solche Simulation vernünftig
oder zulässig ist.
In Fig. 21 bezeichnen ξ 1b12, ξ 2b23, ξ 2b23, u 3b23, ξ 3b31
und ξ 1b31 Durchlaufweglängen des Strahlungsbündels 3 a
durch den Meßabschnitt GB 1 und durch den Meßabschnitt GB 2,
des Strahlungsbündels 3 C durch den Abschnitt GB 2 und den
Abschnitt GB 3, bzw. des Strahlungsbündels 3 B durch den Abschnitt
GB 3 und den Abschnitt GB 1. Die Größen, die man
durch die Erfassung der übertragenen Strahlungsbündelintensität
erhält, sind Werte von d₁₂, d₂₃ und d₃₁, wobei
folgende Beziehungen gelten:
ξ 1b12 + ξ 2b12 = d₁₂
ξ 2b23 + ξ 3b23 = d₂₃ (IV.4)
ξ 3b31 + ξ 1b31 = d₃₁
ξ 2b23 + ξ 3b23 = d₂₃ (IV.4)
ξ 3b31 + ξ 1b31 = d₃₁
Die Formel (IV.4) umfaßt drei Gleichungen und beinhaltet
sechs Unbekannte, so daß sie in dieser Form nicht lösbar
ist. Bei der Methode nach diesem Ausführungsbeispiel jedoch
können folgende zusätzliche Bedingungen angegeben
werden:
- (i) Da das durch die Meßpunkte MP 1, MP 2 und MP 3 gebildete Dreieck (d. h., das durch die drei Strahlungsbündel oder Bündelachsen gebildete Dreieck) ein gleichseitiges Dreieck ist, sind die beiden Winkel R 1b12 und R 1b31 identisch, wobei die Winkel R 1b12 und R 1b31 die Winkel zwischen der von der Mitte O durch den Meßpunkt MP 1 führenden Radiallinie und einem durch den Meßpunkt MP 1 laufenden Strahlungsbündel 3 a bzw. zwischen derselben Radiallinie und dem anderen durch denselben Meßpunkt MP 1 laufenden Strahlungsbündel 3 B. Eine ähnliche Beziehung gilt auch für die weiteren Meßpunkte.
- (ii) Die praktische Simulation wird bewirkt durch die Außen- und Innenkonturen innerhalb jedes Meßabschnitts vermöge der oben erwähnten Positionierung des Meßsystems, so daß die Kreise der Konturen zueinander konzentrisch sind. Das heißt, die beiden Strahlungsbündel-Durchlaufwege, die von den Kreisen innerhalb eines einzelnen Meßabschnitts geschnitten werden, sind bezüglich der durch die Mitte O und den darinliegenden Meßpunkt gehenden Radiallinie symmetrisch.
Aus den obigen Bedingungen (i) und (ii) ergibt sich:
u 1b12 = ξ 1b21 = ξ₁
ξ 2b12 = ξ 2b23 = ξ₂ (IV.5)
ξ 3b31 = ξ 3b23 = ξ₃
ξ 2b12 = ξ 2b23 = ξ₂ (IV.5)
ξ 3b31 = ξ 3b23 = ξ₃
Aus den Gleichungen (IV.4) und (IV.5) können die
folgenden Simultangleichungen erhalten werden:
ξ₁ + ξ₂ = d₁₂
ξ₂ + ξ₃ = d₂₃ (IV.6)
ξ₃ + ξ₁ = d₃₁
ξ₂ + ξ₃ = d₂₃ (IV.6)
ξ₃ + ξ₁ = d₃₁
Diese drei Gleichungen besitzen drei Unbekannte, so daß
die Gleichungen lösbar sind.
Während das oben Gesagte für drei Meßpunkte gilt, kann
die Methode in ähnlicher Weise bei anderen Fällen mit
einer unterschiedlichen Anzahl von Meßpunkten angewendet
werden, so daß auf sicherem Wege lösbare Gleichungen erhalten
werden. Wie diese zu lösen sind, ist der oben bereits
erwähnten älteren Anmeldung entsprechend zu entnehmen.
In Matrizenschreibweise erhält man aus der obigen Gleichung
(IV.6) die folgende Beziehung:
durch Lösen der Gleichung (IV.7) erhält man dann
ξ₁ = ½ (d₁₂ - d₂₃ + d₃₁)
u₂ = ½ (d₂₃ - d₃₁ + d₁₂) (IV.8)
ξ₃ = ½ (d₃₁ - d₁₂ + d₂₃)
u₂ = ½ (d₂₃ - d₃₁ + d₁₂) (IV.8)
ξ₃ = ½ (d₃₁ - d₁₂ + d₂₃)
Auf diese Weise werden die Längen der Strahlungsbündel-
Durchlaufwege (ξ₁, ξ₂ und ξ₃) durch die Rohrwand erhalten,
wenngleich diese Längen die Rohrwanddicken in Richtung der
Strahlungsbündel angeben und nicht die Wanddicken in den
radialen Richtungen des Rohrs.
Derartige Werte der Rohrwandungsdicke (eine Art von "schräger"
Dicke) kann in angemessener Weise dazu dienen, die Qualität
der rohrförmigen Erzeugnisse zu untersuchen, um beispielsweise
jegliche Ungleichmäßigkeit in der Wanddicke festzustellen.
Wenn die Werte der radialen Dicke der Rohrwand benötigt werden,
so können sie unter Heranziehung der nachstehenden Bedingung
angegeben werden:
- (i) Ein Außenradius (oder ein Außendurchmesser) eines rohrförmigen Erzeugnisses ist im wesentlichen gleich seinem Standardwert, der von vornherein bekannt ist und durch geeignete Mittel feststellbar ist. Beim tatsächlichen Herstellungsvorgang von rohrförmigen Erzeugnissen wie z. B. nahtlosen Stahlrohren, ist es ziemlich einfach, der Außenfläche mit hoher Genauigkeit einen wirklich kreisförmigen Querschnitt zu geben, wenngleich es relativ schwierig ist, eine exakte Gleichförmigkeit der Wanddicke zu erzielen. Beispielsweise spezifiziert der Japanese Industrial Standard (JIS) Nr. 3439 aus dem Jahre 1979 als zulässige Fehler des Außendurchmessers und der Rohrwanddicke nahtloser Stahlrohre für die Verwendung bei Ölbohrungen (Tabelle 7), daß der zulässige Fehler des Außendurchmessers solcher Rohre ±0,8 mm für Durchmesser von 101,6 mm oder weniger und ±0,75% für Durchmesser von 114,3 mm oder mehr beträgt, während der zulässige Fehler bei der Wanddicke für beide Fälle -12,5% beträgt.
- (ii) Es gibt eine Beziehung gemäß Gleichung (I.2) zwischen den Werten ξ und x. (Hier repräsentiert ξ jeden Wert von ξ₁, ξ₂ und ξ₃, und x repräsentiert eine entsprechende radiale Dicke.) Aus der Gleichung (I.2) erhält man folgende Beziehung: x₂ - 2R₁x - ξ² + (A - ξ) ξ = O (IV.9)wobei und die Werte von R₀ und R bekannt sind.
Aus der obigen Bedingung (i) kann der Wert von R₁ als bekannt
angesehen werden. Dann kann auch der Wert von A in
der obigen Gleichung (IV.10) erhalten werden. Somit kann
durch Lösen der Gleichung (IV.9) der benötigte Wert von
x angegeben werden durch:
Also ist auch der Wert einer radialen Dicke einer Rohrwand
zu ermitteln.
Weitere Beispiele sollen für Fälle angegeben werden, bei
denen mehr als drei Meßpunkte entsprechend diesem Ausführungsbeispiel
vorhanden sind.
Für den Fall, daß fünf Meßpunkte vorgesehen sind, erfolgt
deren Anordnung in der aus Fig. 22 oder Fig. 23
ersichtlichen Weise. MP 1 bis MP 5 sind die Meßpunkte, die
an den Spitzen eines gleichseitigen Fünfecks liegen. Unter
Verwendung von ξ₁, ξ₂, ξ₃, ξ₄ und ξ₅ für die "schrägen"
Dicken an den entsprechenden Meßpunkten und unter Verwendung
von d₁₂, d₂₃, d₃₄, d₄₅ sowie d₅₁ für die ermittelten
übertragenen Intensitäten (multipliziert mit einem
Koeffizienten) der jeweiligen Strahlungsbündel, die durch
die Punkte MP 1 und MP 2, MP 2 und MP 3 usw. laufen, erhält
man folgende Beziehung:
Durch Lösen der Gleichung (IV.12) können die Werte von
ξ₁ bis ξ₅ angegeben werden. Dann können auch die entsprechenden
radialen Dicken angegeben werden, in dem der bekannte Wert
von R herangezogen wird. (Hier beträgt
für den Fall von Fig. 22 und
für den Fall gemäß Fig. 34.)
Die Fig. 24a bis 26 zeigen Anordnungen von sieben, sechs
und acht Meßpunkten. Fig. 25 und 26 sind Beispiele einer
Kombination zweier Polygone. Ähnlich wie es oben für die Anordnung
von drei oder fünf Meßpunkten angegeben wurde, können
die Werte für die jeweiligen ξ und x ermittelt werden.
Auch in verschiedenen anderen Fällen, bei denen einen höhere
Zahl von Meßpunkten (größer als drei) verwendet wird, können
ähnliche Gleichungen erhalten werden.
Man erhält:
wobei ein Spaltenvektor mit den Elementen ξ und ein
Spaltenvektor ist, dessen Elemente die ermittelten Strahlungsbündel-
Intensitäten durch Koeffizienten darstellen. Ein Wert
für R kann in diesem Fall angegeben werden durch folgende
Beziehung:
wobei n die Anzahl von Meßpunkten und i eine ganze Zahl
ist, die sich in Abhängigkeit der Anordnung der Strahlungsbündel
bestimmt (speziell ist i eine Zahl der Seiten, die in
einem kürzeren Polygonumfangsteil enthalten sind, der durch
zwei Meßpunkte auf einem Strahlungsbündel abgeschnitten wird).
In ähnlicher Weise kann ein Rohr mit Polygon-, d. h. Vieleck-
Querschnitt gemessen werden. Fig. 27 zeigt ein Beispiel für
ein regelmäßiges Dreieck, wobei die Außenseite des Dreiecks
ABC und die Innenseite des Dreiecks A′B′C′ ist. Man nehme
an, daß drei Meßpunkte an den Punkten MP 1, MP 2 und MP 3 auf
im Umfang eines regelmäßigen Dreiecks A′′B′′C′′ lägen, wobei
dieses Dreieck in dem Rohrquerschnitt gebildet wird. Hier
sind die Punkte MP 1, MP 2 und MP 3 die Fußpunkte der Lote
von der Mitte O des Dreiecks A′′B′′C′′ auf dessen Seiten.
Bezugszeichen (B-1-2), (B-2-3) und (B-3-1) zeigen drei
Strahlungsbündel, und x₁, x₂ und x₃ sind die zu untersuchenden
Dicken. Unter Verwendung von ξ₁, ξ₂ und ξ₃ für die
"schrägen" Dicken in den Richtungen der Strahlungsbündel
an den entsprechenden Meßpunkten und von d₁₂, d₂₃ und d₃₁
für die von der erfaßten Intensität der übertragenen Strahlungsbündel
erhaltenen Werte erhält man ähnlich wie oben
folgende Beziehung:
ξ₁ + ξ₂ = d₁₂
ξ₂ + ξ₃ = d₂₃ (IV.15)
ξ₃ + ξ₁ = 31
ξ₂ + ξ₃ = d₂₃ (IV.15)
ξ₃ + ξ₁ = 31
Durch Lösen der Gleichung (IV.15) werden Werte von ξ₁, ξ₂ und
ξ₃ erhalten, und dann ergeben sich x₁, x₂ und x₃ durch x i=
ξ i · cos R (hier ist R=30°).
Die Fig. 28a und 28b zeigen weitere Beispiele für einen
fünfeckigen Rohrquerschnitt, der innerhalb seines Bereichs
einen regelmäßigen fünfeckigen Umfangsabschnitt A′′B′′C′′D′′E′′
aufweisen kann. Fünf Meßpunkte MP 1 bis MP 5 bilden ein regelmäßiges
Fünfeck. Die Wanddicken können auf ähnliche Weise
wie oben ermittelt werden. Für den Fall, daß jeder andere
polygonale Rohrquerschnitt eine Linie eines regelmäßigen
Vielecks gemeinsam hat, gilt ähnliches. (Ein Kreis ist eine
Art eines regelmäßigen Vielecks, wobei die Anzahl der Spitzen
unendlich groß ist.)
Selbst für den Fall, daß ein Polygonal-Rohrquerschnitt
keine Linie eines regelmäßigen Vielecks innerhalb seines
Bereichs aufweist, kann das obige Meßverfahren angewendet
werden, wenn eine geringfügige Modifizierung verwendet wird.
Beispielsweise gelten in dem in Fig. 29 dargestellten Beispiel
eines Dreiecks die Beziehungen:
wobei R 1b12 usw. die in der Figur dargestellten Winkel bezeichnen.
Es können die Wanddicken ermittelt werden. Für Polygonal-
Rohrquerschnitte ohne regelmäßige Polygonlinie und mit
einer großen Anzahl von Seiten jedoch wird der Vorgang etwas
kompliziert aufgrund der Gleichförmigkeit der Winkel O und
der Vorgänge zum Messen dieser Winkel.
Bei der obigen Beschreibung des dritten Ausführungsbeispiels
wird jedes Strahlungsbündel als eine Linie betrachtet. Ersetzt
man diese Linie jedoch durch ein tatsächliches Bündel mit einer
gegebenen Breite oder Dicke, so kann man dasselbe Ergebnis erhalten,
lediglich mit der Ausnahme, daß die Auflösung aufgrund
der Strahlungsbündeldicke breiter ist als es oben in Zusammenhang
mit den Fig. 19 und 20 erwähnt wurde.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Rohrwanddickenmessung, mit mindestens
einem Meßinstrumentensatz (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4;
3-1 bis 3-4), der ein Strahlungsbündel von außen derart
quer durch das Rohr schickt, daß zwei ein Paar bildende
Meßpunkte innerhalb der Rohrwandung von einem Strahlungsbündel
durchlaufen werden, woraufhin die Intensität des
Strahlungsbündels nach Durchlaufen der Meßpunkte erfaßt und in einer Verarbeitungseinrichtung
die erfaßten Werte zum Ermitteln der Wanddicken verarbeitet
werden, wozu unter Ausnutzung einer Relativbewegung zwischen
Rohrkörper und Meßinstrumentensatz ein einzelner zum
Erzeugen und Erfassen des einen Strahlungsbündels vorgesehener
Detektor des Meßinstrumentensatzes zeitlich nacheinander
die Intensitäten des Strahlungsbündels an mehreren
Stellen außerhalb des Rohrkörpers ermittelt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
es sind mindestens drei Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4; 3-1 bis 3-4) derart bezüglich des Rohrs (20) angeordnet, daß jedes von mindestens drei Paaren von Meßpunkten von einem der mindestens drei Strahlungsbündel durchlaufen wird, daß jeder Meßpunkt zweimal zur Paarbildung mit unterschiedlichen Meßpunkten berücksichtigt wird und daß die Anzahl der Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4, 3-1 bis 3-4) gleich der Anzahl der Meßpunkte und gleich der Anzahl der zu bildenden Paare ist,
die Relativbewegung des Rohrs erfolgt in einer Richtung parallel zur Rohrachse,
die Meßinstrumentensätze sind an in dieser Richtung verteilten Stellen angeordnet, und
es sind Schaltungsmittel (108, 109) vorgesehen, um die Ausgangssignale der Detektoren (1-4, 2-4, 3-4) der Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4; 3-1 bis 3-4) beim Zuführen zur Verarbeitungseinrichtung in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Relativbewegung und der Anordnung der Meßinstrumentensätze zu verzögern.
es sind mindestens drei Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4; 3-1 bis 3-4) derart bezüglich des Rohrs (20) angeordnet, daß jedes von mindestens drei Paaren von Meßpunkten von einem der mindestens drei Strahlungsbündel durchlaufen wird, daß jeder Meßpunkt zweimal zur Paarbildung mit unterschiedlichen Meßpunkten berücksichtigt wird und daß die Anzahl der Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4, 3-1 bis 3-4) gleich der Anzahl der Meßpunkte und gleich der Anzahl der zu bildenden Paare ist,
die Relativbewegung des Rohrs erfolgt in einer Richtung parallel zur Rohrachse,
die Meßinstrumentensätze sind an in dieser Richtung verteilten Stellen angeordnet, und
es sind Schaltungsmittel (108, 109) vorgesehen, um die Ausgangssignale der Detektoren (1-4, 2-4, 3-4) der Meßinstrumentensätze (1-1 bis 1-4; 2-1 bis 2-4; 3-1 bis 3-4) beim Zuführen zur Verarbeitungseinrichtung in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Relativbewegung und der Anordnung der Meßinstrumentensätze zu verzögern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung des Rohrs zu der Meßvorrichtung
eine Drehkomponente bezüglich der Rohrachse enthält,
und daß ein einzelner Meßinstrumentensatz zum Erzeugen und
Erfassen eines einzelnen Strahlungsbündels zum Aufnehmen
eines Satzes von Daten dient, die die Intensitäten des gesendeten
Strahlungsbündels an mehreren relativen Positionen
bezüglich des Rohrkörpers angeben, welche mehrere Paare von
Meßpunkten abdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung schrittweise erfolgt,
und daß bei der arithmetischen Ermittlung der Wanddicken
diejenigen Werte der Strahlungsbündelintensitäten herangezogen
werden, die während der Unterbrechnung der Relativbewegung
erfaßt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung kontinuierlich selbst
während der Strahlungsbündel-Erfassung erfolgt, um Ausgangssignale
für die arithmetische Verarbeitung zum Erhalten
der Wanddicken zu erzeugen, und daß diese Ausgangssignale
über eine vorbestimmte Zeitspanne integriert werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Relativbewegung durch eine
Bewegung des Rohrkörpers hervorgerufen wird, wobei die Meßinstrumentensätze
stationär sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßinstrumentensätze auf
einer sich bewegenden Vorrichtung montiert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich Meßinstrument und Rohr derart bewegen, daß
ein sich bewegendes Teil dem anderen Teil folgt.
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