DE3120446A1 - Medizinischer schwamm - Google Patents
Medizinischer schwammInfo
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Description
Medizinischer Schwamm
Die'Erfindung betrifft einen medizinischen Schwamm zum
Auftragen eines flüssigen Detergenziums oder einer anti-, septischen Flüssigkeit auf einen Patienten..
Vor einem chirurgischen Eingriff wird das Operationsfeld von dem Pflegepersonal gereinigt, um damit die Möglichkeiten
einer Verschmutzung rings um das Operationsfeld auf ein Minimum zu reduzieren. Zunächst wird der Patient in dem
Bereich des Operationsfeldes mit einer eine Seife oder ein Detergenzium enthaltenden Lösung gewaschen. Anschließend,
nach dem Entfernen dieser Lösung wird der Patient mit einer antiseptischen Flüssigkeit, wie Povidonjodid, ,in dem Be-.reich
des Operationsfeldes angestrichen. Die antiseptische Farbe bildet nach dem Trocknen einen durchgehenden Schutz- ■
film in dem Bereich des Operationsfeldes, worauf der chirurgische Eingriff vorgenommen werden kann.
Früher wurde diese Behandlung mit Schwämmen vorgenommen,
die mit den getrennt von den Schwämmen auf Vorrat gehaltenen flüssigen Detergenzien.und antiseptischen Flüssigkeiten
getränkt wurden. Die Handhabung dieser Flüssigkeiten zu vereinfachen und damit die Arbeit des Pflegepersonals
soweit möglich zu erleichtern, sowie die Möglichkeit einer Verschmutzung während des ganzen Vorganges
auf ein Minimum zu reduzieren, ist. Aufgabe der Erfindung.
312G446
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte medizinische Schwamm erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß er einen die Flüssigkeit enthaltenden, mit einer durchbrechbaren Wand ausgebildeten Beutel,
eine die durchstoßbare Wand abdeckende Schicht eines porösen Abdeckmaterials, sowie ein zwischen der durchbrechbaren
Wand und der Abdeckschicht angeordnetes Durchbrechglied aufweist, und daß das Durchbrechglied
einen zu der durchbrechbaren Wand hinweisenden Fortsatz trägt, durch den beim Anpressen des Durchbrechgliedes an den Beutel die durchbrechbare Wand unter
Freigabe der in die Abdeckschicht eintretenden Flüssigkeit durchtrennbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen medizinischen Schwamm gemäß der Erfindung, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 den Schwamm nach Fig. 1 in seinen Einzelteilen, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 ein Durchbrechglied des Schwammes nach Fig. 1,
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 den Schwamm nach Fig. 1, geschnitten längs der
Linie 4-4 der Fig. 1, in einer Seitenansicht, und
Fig. ".5 den Schwamm nach Fig. 1 , geschnitten längs der Linie 5-5 der Fig. 1, in einer Seitenansicht.
Der"in der Zeichnung dargestellte Schwamm 10 weist einen rechteckigen päckchenartigen Beutel 12, ein
Durchbrechglied 14 und eine Abdeckung 16 auf. Der Beutel 12 verfügt über Seitenkanten 18a, 18b, Stirnkanten
20a, 20b, eine Vorderwand 22 und eine Rückwand 24, die unter Ausbildung einer Kammer 26 längs ihres
ümfanges miteinander heißversiegelt sind. Die Vorder- und die Rückwand 22 bzw. 24 bestehen aus einem durchbrechbaren
Material, etwa aus einem aus einer Metallfolie und einem heißsiegelbarem Kunststoffmaterial
hergestellten Schichtwerkstoff.· Der Beutel 12 enthält in.der Kammer 26 ein flüssiges Abreibmittel 28, etwa
eine Seifen- oder Detergenziumlösung oder eine Lösung, die ein antiseptisches Mittel,wie Povidonjodid, enthält.
Die Abdeckung 16 besteht aus einem Streifen 30 eines absorbierenden und porösen Schaumstoffmaterials, wie
Polyurethanschaum; sie weist Seitenkanten 32a, 32b und Stirnkanten 34a, 34b auf. Der Streifen 30 ist um
eine mittige Faltlinie 36 des Streifens umgefaltet;
die zwischen der Faltlinie 36 und den Stirnkanten 34a, 34b liegenden Teile der Seitenkanten 3 2a, 3 2b sind beispielsweise
durch Heißversiegelung miteinander verbunden, ebenso wie die Stirnkanten 34a,' 34b, die auch beispielsweise
mittels Heißversiegelung aneinander befestigt sind. Die miteinander verbundenen Kanten des Streifens 30 begrenzen
damit eine Höhlung 34, die den Beutel 12 auf- " nimmt, wobei die Breite des Beutels 12 etwa gleich der
Breite der Höhlung 38 ist, während die Länge des Beutels 12 näherungsweise der Länge der Höhlung 38 entspricht.
Das Durchbrechglied 14 weist einen mittigen Teil 40, an den beiden Enden zwei seitlich vorragende Flügelteile
42a, 42b, sowie zwei den Mittelteil 40 mit den
.Flügelteilen 42a, 42b verbindende Verlängerungsteile
44a, 44b auf. Das Mittelteil 40 ist mit einer durchgehenden öffnung 46 und einem von einer ihrer Seiten
50 in der Nähe der öffnung 46 abgehenden Fortsatz versehen. Der Fortsatz 48 ist konisch zulaufend gestaltet,
so daß er eine von dem Durchbrechglied 14 wegweisende scharfe Spitze 52 bildet. Das Durchbrechglied
14 trägt einen sich auf der anderen Seite 56 in dem Bereich des Fortsatzes 48 um die öffnung 46
herum erstreckenden erhabenen Ring 54. Das Durchbrechglied 14 besteht aus einem biegsamen Kunststoffmaterial,
wie Polypropylen.-
Das Durchbrechglied 14 ist ebenfalls in der Höhlung der. Abdeckung 16 angeordnet; es liegt zwischen der
Wand 22 des Beutels 12 und der Abdeckung 16. Die Breite der Flügelteile 42a, 42b ist etwa gleich der Breite der
Höhlung 38, während die Länge des Durchbrechgliedes etwa gleich der Länge des Beutels 12 ist. Die Flügelteile
42a, 42b halten das Durchbrechglied 14 ortsfest in der Höhlung 38, wobei das Mittelteil 40 und der
Fortsatz 48 auf der Wand 22 des Beutels 12 liegen.
Bei Benutzung wird der Schwamm 10 von dem Benutzer mit
der Hand ergriffen, wobei die Finger dazu verwendet werden,, durch die Abdeckung 16 hindurch den erhabenen
Ring 54 aufzuspüren, der die Lage des Fortsatzes 48 angibt. Das Durchbrechglied 14 wird sodann niedergepreßt,
indem die Abdeckung 16 in dem Bereich des Ringes 54 zusammengedrückt wird, um damit den Fortsatz
48 durch die Wand 22 des Beutels 12 zu stechen. Wenn der Fortsatz 48 die Wand 22 des Beutels 12 durchdringt
und der Schwamm 10 zusammengedrückt wird, tritt
die Abreibflüssigkeit durch die. in der Wand 22 erzeugte
öffnung, sowie durch die öffnung 46 des Durchbrechgliedes 14 in die absorbierende Abdeckung
16 ein, wo sie vor der Anwendung zunächst zurückgehalten
wird. Die benäßte Abdeckung 16 kann dann
auf■den Patienten derart aufgebracht werden, daß
die Flüssigkeit auf die Haut des Patienten aufgetragen wird. Dabei kann der Schwamm 10 noch zusätzlich
zusammengedrückt werden, um damit weitere Flüssigkeit aus dem Beutel 12 in die Abdeckung 16
derart einzubringen, daß sie zum Auftragen auf den "· Patienten zur Verfügung steht. Ein anderer eigener
Schwamm 10 mit einem ein antiseptisches Mittel, wie Povidonjodid, enthaltenden Beutel 12 wird dann dazu
benutzt, den Bereich des Patienten um das Operationsfeld herum, nach der Reinigung anzustreichen.
Vor der Benutzung ist es somit lediglich notwendig, den Schwamm 10 zusammenzudrücken, um damit die
Reinigungsflüssigkeit bzw,, die antiseptische Flüssigkeit auf die Außenabdeckung des Schwammes zu bringen.
Nachdem der Beutel 12 durchstochen und ausgedrückt worden ist, kann die Abdeckung 16 des Schwammes 10
dazu verwendet werden, die Flüssigkeit auf die Haut des Patienten aufzutragen. Der neue Schwamm gestattet
es, die Flüssigkeit in besonders einfacher Weise auf den Patienten aufzutragen. · . .
Leerseite
Claims (10)
- Patentanwälte Dipl.- Ing. W. Scherrmann Dr.- Ing. R. Rüger7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3. Postfach 21·. Mai 1981 LV^.0," «*,,,»«»Telex 07 256610 smruPA 134 rÜal Telegramme PatentschutzEsslingenneckarPatentansprücheί 1./Medizinischer Schwamm zum Auftragen eines flüssigen Detergenziums oder einer antiseptischen Flüssigkeit · "auf einen Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß er einen die Flüssigkeit enthaltenden, mit einer durchbrechbaren Wand (22) ausgebildeten Beutel (12), eine die durchstoßbare Wand (22) abdeckende Schicht (16) . eines porösen Abdeckmaterials, sowie ein zwischen der durchbrechbaren Wand (22) und der Abdeckschicht (16) angeordnetes Durchbreehglied (14) aufweist, und daß das Durchbreehglied (14) einen zu der durchbrechbaren Wand (22) hinweisenden Fortsatz (48) trägt, durch den beim Anpressen des Durchbrechgliedes (14) • an den Beutel (12) die durchbrechbare Wand (22) unter Freigabe der in die Abdeckschicht (16) eintretenden Flüssigkeit durchtrennbar ist-.
- 2. Schwamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial einen Teil einer den Beutel (12) und das Durchbreehglied (14) umschließenden Abdeckung (16) aus Schaumstoffmaterial bildet.
- 3. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet', daß die Abdeckung (16) aus einem mittig umgefalteten . ' Streifen besteht, dessen Seitens und Stirnkanten (32a, 3 2b, 3 4a, 34b) unter Ausbildung einer den Beutel (12) und das Durchbreehglied (14) enthaltenden Höhlung (38) miteinander verbunden sind.
- 4. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (16) aus einem Polyurethan-Schaumstoffmaterial besteht.
- 5.. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrechbare Wand ein Schichtwerkstoff aus Metallfolie und heißsiegelbarem Kunststoffmaterial ist. .
- 6. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchbrechglied (14) aus einem biegsamen Kunststoffmaterial besteht.
- 7. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchbrechglied (14) eine der Abdeckung (16) in dem Bereich des Fortsatzes (48) gegenüberliegende Verbreiterung oder Verdickung (54) aufweist.
- 8.' Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchbrechglied (14) eine durchgehende Öffnung (46) aufweist, und daß der Fortsatz (48) in der Nähe dieser Öffnung (46) angeordnet ist.
- 9. Schwamm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchbrechglied (14) einen die Öffnung (46) auf der der Abdeckung (16) zugewandten Seite (46) des Durchbr^chgliedes (14) umgebenden erhabenen Ring (54) aufweist.
- 10. Schwamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz auf einem mittleren Teil (40) des Durchbrechgliedes (14) angeordnet ist, und daß das Durchbrechglied (14) an seinen Enden seitlich sich erstreckende Flügelteile (42a, 42b) aufweist, die mit dem Mittelteil (40) durch zwei in Längsrichtung sich erstreckende Verlängerungsteile (44a,44b) verbunden sind.
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