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Wegwerfbare Auftragvorrichtung für fliessfähige Substanzen
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Schmelzlinie des Randes liegenden Aufreisslappen auf.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Auftragvorrichtung gegenüber bekannten
Auftragvorrichtungen liegt darin, dass der plattenförmige Stützteil biegsam ist und dadurch ein leichter
Fingerdruck auf das Kissen übertragen wird und die fliessfähige Substanz insbesondere auf unebenen
Flächen, wie in Rissen, Vertiefungen, Einkerbungen, an Schuhrändern u. dgl. wirksam verteilt werden kann.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die balgartige Ausgestaltung der Wände des Behältnisses. Auf diese Weise kann der ganze Inhalt des Behältnisses ausgedrückt werden.
Der Stützteil und das Behältnis können aus einem Stück bestehen und beide aus einem flexiblen, plattenförmigen Material geformt sein. Die Versiegelung des Auftragkissens mit dem Stützteil entlang seines äusseren Randes kann durch Heisssiegelung oder Hochfrequenzschweissung erfolgen.
Die Erfindung sieht ferner vor, Auftragvorrichtungen in Paaren herzustellen. Dabei werden die
Auftragvorrichtungen mit ihren Auftragkissen Fläche an Fläche durch leicht zerreissbare
Verbindungsstücke zusammengefügt, so dass sie vor Gebrauch leicht voneinander getrennt werden können.
Die erfindungsgemässen Auftragvorrichtungen sind sehr vielseitig verwendbar, beispielsweise zum Auftragen von Schuhpolitur oder zum Reinigen und Desinfiszieren der Muscheln eines Telephons, wobei für jede Muschel eine neue Auftragvorrichtung verwendet wird. Weiters können erfmdungsgemässe Auftragvorrichtungen für medizinische Zwecke verwendet werden, z. B. zum Auftragen von Spiritus auf einen Körperteil vor der Impfung oder vor Gebrauch einer Injektionsspritze, wobei ebenfalls eine neue Auftragvorrichtung für jeden Patienten verwendet wird.
Eine Auftragvorrichtung nach der Erfindung kann ausserdem zum Reinigen oder Polieren kleiner Gegenstände (Schmuck, Brillengläser) verwendet werden, oder auch als Ofenreiniger, als Badreiniger, als Fensterreiniger, zum Auftragen von Shampoo auf die Kopfhaut oder von Flüssigkeit oder Kremepolituren auf Möbel, ferner zum Auftragen von Lederfarbstoffen oder von oder auch zum Reinigen von Wildleder und zu vielen andern Zwecken.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in einer praktischen Anwendung als eine einmalig verwendbare und wegwerfbare Auftragvorrichtung zum Auftragen von Politur auf ein Paar Schuhe in Verbindung mit verschiedenen Abwandlungen beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Einzelteile einer Auftragvorrichtung, die im unteren Teil der Fig. 1 in ihrem zusammengesetzten Zustand dargestellt ist, Fig. 2 einen Schnitt durch die Auftragvorrichtung nach Fig. l, wobei zugleich gezeigt ist, wie das Behältnis zwischen Finger und Daumen gefasst werden kann, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Auftragvorrichtung beim Gebrauch, Fig. 4 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausbildung der Auftragvorrichtung, Fig. 5 einen Schnitt ähnlich wie Fig.
4, bei dem die Vorbereitung dieser Auftragvorrichtung für den Gebrauch dargestellt ist, Fig. 6 eine Draufsicht des Behältnisses mit der Stützplatte, Fig. 7 eine abgewandelte Form der Auftragvorrichtung, Fig. 8 eine weitere Abwandlung der Auftragvorrichtung, Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1 bei einer noch weiteren Ausführungsform einer Auftragvorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Stützteil-20-aus einer dünnen Folie aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt (z. B. mit einer Dicke von 0, 25 bis 0, 38 mm). Die Folie wird in bekannter Weise unter Vakuum und/oder Druckeinwirkung zwecks Bildung einer Mittelvertiefung--21--innerhalb eines ebenen Flächenbereiches von rechteckigem Umriss verformt. Der Werkstoff der Vertiefung--21--bildet das hohle Behältnis, das als ein Handgriff wirkt. Der Stützteil und das mit diesem aus einem Stück bestehende Behältnis ist flexibel und leicht verformbar.
Ein Auftragkissen--22--aus zellenförmigem, porösem PVC und von rechteckigem Grundriss bedeckt auf der dem Handgriff--21-gegenüberliegenden Seite die Fläche des Stützteiles--20--. Das Kissen wird an dem Stützteil --20-- entlang seiner gesamten Randkanten mit einem Haftmittel (Kleber) oder auf eine andere Art
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Wärmeschmelzung zusammengepresst, wodurch die Zellstruktur des Kissens an seinen Randkanten zerstört wird. Deshalb kann die Schuhpolitur nicht nach aussen über die Randkanten austreten.
Ein Abdeckstück --23-- aus Aluminiumfolie mit einer Heisssiegelungs-Haftschichte wird mit den heissgesiegelten Rändern des Kissens--22--durch Wärmeeinwirkung befestigt. Das Abdeckstück --23-- bedeckt das Kissen vollständig.
Wie aus dem unteren Teil der Fig. l, die die ganz zusammengebaute Auftragvorrichtung zeigt,
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ausserhalb des verschmolzenen Randes freilässt, so dass der Lappen von dem Benutzer erfasst und vor Gebrauch der Auftragvorrichtung von der Ecke--34a--, an der das Kissen --22-- und der Stützteil--20--zusammengeschmolzen sind, abgezogen werden kann, um so das Abdeckstück abzuziehen.
Bei der Herstellung wird das hohle Behältnis-21-vor dem Versiegeln des Kissens-22-in seiner Stellung teilweise mit der fliessfähigen Substanz gefüllt. Die fliessfähige Substanz (z. B. flüssige Schuhpolitur bzw.-kreme) ist bei --26-- dargestellt. Das Behältnis-21-weist als Handgriff genügend Grifffläche auf, um die Abdeckung --23-- abreissen zu können, wenn der Handgriff zwischen Finger und Daumen, wie dargestellt, gehalten und ein geeigneter warmweicher Klebstoff auf der unteren Fläche der Abdeckung --23-- verwendet wird.
Das Abdeckstück-23-verhindert während der Aufbewahrung vor Gebrauch ein Auslaufen der Flüssigkeit-26-durch das poröse Auftragkissen-22--.
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Faltung des Behältnisses lässt sich der Handgriff in der in Fig. 3 dargestellten Weise leicht zusammendrücken. Fig. 6 zeigt das Behältnis und die Stützplatte in Draufsicht.
Die in Fig. 4 gezeigte Auftragvorrichtung weist eine entlang ihren Randkanten mit dem Stützteil fest verbundene undurchlässige Zwischenplatte-29- (z. B. aus PVC) auf, und das poröse Kissen - bedeckt die Zwischenplatte und ist an seinen Randkanten mit der Zwischenplatte fest verbunden. Ist eine undurchlässige Zwischenplatte --29-- vorgesehen, so ist es, da ein Austreten von Flüssigkeit durch die Zwischenplatte nicht möglich ist, in bestimmten Fällen zweckmässig, von dem Abreiss-Abdeckstück-23-abzusehen, obwohl dieses zusätzlich zum Sauberhalten des Kissens --22-- vorgesehen sein kann. Der aufzutragende Inhalt wird bei dem Beispiel nach Fig. 4 durch die Zwischenplatte --29-- vollständig in dem hohlen Handgriff zurückgehalten.
Vor Gebrauch der Auftragvorrichtung wird eine Nadel--30-- (Fig. 5) oder ein anderer spitzer Gegenstand durch das
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Innern des hohlen Handgriffs und dem porösen Kissen eine durch die Zwischenplatte führende Verbindungsöffnung herzustellen. Wird der hohle Handgriff erfasst und, wie oben beschrieben, zusammengepresst, so tritt der Inhalt durch die Verbindungsöffnung aus dem Handgriff nach aussen und wird in das Kissen gedrückt. Danach wird der Inhalt mit dem Kissen wie in Fig. 3 aufgetragen.
Der Auftraginhalt kann eine Abnutzung oder Beschädigung des zellenförmigen, porösen Kissens verursachen, wenn z. B. ein Ätzmittel zum Reinigen von Öfen zur Anwendung kommt. In einem solchen Fall verhindert das Vorhandensein der Zwischenplatte--29--, dass der Inhalt mit dem Kissen in Berührung kommt, bis die Zwischenplatte unmittelbar vor Gebrauch der Auftragvorrichtung durchstochen wird.
Soll die Auftragvorrichtung mit einer starken Reibwirkung angewendet werden, wie dies z. B. bei Verwendung als Ofenreiniger der Fall ist, so weist der Handgriff vorteilhafterweise zwei längliche, parallele und im Abstand nebeneinander angeordnete Wulste-32-auf, vgl. Fig. 7, die seitlich im Abstand entsprechend der Dicke des Mittelfingers der Hand des Benutzers angeordnet sind. Bei Gebrauch liegt der Mittelfinger längs zwischen den Wulsten, während der Zeigefinger und der dritte Finger längs entlang der Aussenseite jeder Wulst liegen, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Hiedurch wird ein sicherer Griff erreicht. Die Wulste --32-- werden zwecks Ausdrückens der Flüssigkeit von dem Zeigefinger und dem dritten Finger gegen den Mittelfinger gedrückt.
Der Teil des Handgriffs zwischen den Wulsten --32-- kann die Form einer der gekrümmten Form des Mittelfingers entsprechenden Rinne aufweisen, und die gekrümmte Fläche der Rinne kann von der Ebene des Stützteiles abgesetzt sein und z. B. auf halber Höhe zwischen der genannten Ebene und dem Oberteil der Wulste liegen.
Enthält die Auftragvorrichtung ein Shampoo, so kann das Kissen ---22-- aus einem für eine Hautmassage geigneten Material bestehen.
Die Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Auftragvorrichtung, wobei die Grundform ähnlich der Fig. 1 ist. Die Kanten des Stützteiles --20--
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sind jedoch unter Bildung eines zurückgebogenen Teiles--84-- zwischen dem Rand des Stützteiles und des Behältnisses --21-- hinter die Ebene des Kissens --22-- zurückgesetzt. Das hat die Anordnung des verschmolzenen (und deshalb nicht porösen) Randes des Kissens--22--in einer Ebene hinter seiner porösen Fläche zur Folge, so dass das Kissen auf konkaven Flächen, auf die es aufgesetzt wird, nicht entlangschabt bzw. kratzt. Die poröse Oberfläche nimmt demzufolge eine konvexe Form an.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 9 weist ein Abdeckstück --23--, ein Schaumauftragkissen - -22--, eine Zwischenplatte--29--und eine Stützplatte --20-- auf, die mit dem Behältnis ein Stück bildet, u. zw. in ähnlicher Weise, wie dies bereits beschrieben wurde. Jedoch weist die
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als sie durch Hindurchstechen mit einer Nadel, wie bei --30-- in Fig. 5, gemacht werden könnte. Das Schaumkissen--22--hat ebenfalls eine durchgehende Öffnung--36--.
Das Behältnis--21-- kann durch diese Öffnung gefüllt werden, wenn die Auftragvorrichtung hergestellt wird, und die Öffnung --35-- begrenzt die Ausdrückmenge von fliessfähiger Substanz in das Schaumkissen - -22--, während die Auftragvorrichtung im Gebrauch ist. Die Abdeckung --23-- verhindert, dass die fliessfähige Substanz während der Aufbewahrung ausfliesst, und sie kann für den Gebrauch auf die gleiche Art, wie es in Verbindung mit Fig. 1 bereits beschrieben wurde, entfernt werden.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen :
Erstens, das Vorhandensein eines Flansches um den Behälterausgang, wobei der Flansch einen
Stütz- bzw. Auflageteil für das durchlässige Kissen bildet ; dadurch kann bei Gebrauch der auszuübende Druck von den Fingern des Benutzers in der Richtung aufgebracht werden, mit der das Kissen auf die mit der fliessfähigen Substanz zu behandelnde Fläche gedrückt wird, u. zw. unabhängig von dem auf das eigentliche Behältnis ausgeübten Quetschdruck zum Ausdrücken der fliessfähigen Substanz. Es ist auch wesentlich, dass man das Kissen auf einer Fläche, wie z. B. der Oberfläche eines Paars Schuhe reiben kann, nachdem Politur od. dgl. aus dem Behältnis abgegeben wurde, ohne dass noch mehr Politur aus dem Behältnis austritt.
Zweitens, die Verwendung eines Behältnisses mit flachen Seitenwänden, die zwischen Finger und Daumen erfasst werden können ; dadurch kann das Behältnis als Handgriff benutzt werden.
Drittens, die balgartige Faltung der Wände des Behältnisses, um das Zusammendrücken zu erleichtern.
Viertens, die Anwendung von Mitteln, die verhindern, dass bei der Aufbewahrung fliessfähige Substanz ausläuft, entweder in Form einer durchbrechbaren oder durchstechbaren Zwischenplatte zwischen dem Kissen und dem Behältnis oder in Form einer entfernbaren Abdeckung über dem Kissen oder in Form eines zweiten Auftragkissens, das Fläche an Fläche an dem ersten Kissen entfernbar befestigt ist.
Fünftens, die Herstellung des Behältnisses und des Flansches aus einem Stück aus einer Kunststoffbahn.
Sechstens, die Verwendung von zellenförmigem, porösem oder schwammförmigem Kunststoff für das Kissen, das mit dem Stützteil entlang seiner Kanten versiegelt ist.
Siebentens, die Verwendung einer abreissbaren Abdeckung, die entlang ihrer Kanten mit dem Kissen und der Stützplatte versiegelt ist, jedoch ausserhalb der Schmelzlinie einen Aufreisslappen aufweist.
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