DE3118452A1 - Verbrennungsmotor - Google Patents
VerbrennungsmotorInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DIPL-ING. R. LEMCKE ·
DR.-ING. H. J. BROMMER - 4 -
AMALIENSTRASSE 28 KARLSRUHE 1
Dr. E. D. Voigt, Hofstatte 4, 7562 Gernsbach
Verbrennungsmotor
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit zumindest
zwei an einer gemeinsamen Kolbenstange koaxial angeordneten Kolben, die in Zylindern mit Ein- und Auslaßöffnungen
laufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Motor hinsichtlich seines Leistungsgewichtes zu verbessern
und durch eine besondere Steuerung des Gaswechsels den Viertaktbetrieb des ohne Ventiltrieb arbeitenden Motors
zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Steuerung des Motors durch die Rotation der Kolben um ihre Längsachse erfolgt, wobei jeder Kolben zumindest eine
Verbindungsbohrung von der Kolbenwand zum Kolbenboden aufweist, die in Abhängigkeit von der Kolbenrotation mit der
Einlaßöffnung oder mit der Auslaßöffnung des Zylinders korrespondiert. Ferner wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Kolbenstange über ein ihre Rotation gestattendes Gelenk mit einer Kurbelwelle verbunden ist, von der der
Rotationsantrieb der Kolbenstange abgeleitet ist.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion überlagert sich
der hin- und hergehenden Hubbewegung der Kolben eine zusätzliche, gleichförmige Rotationsbewegung, so daß die
Kolben eine schraubengangförmige Bewegung durchführen. Während dieser schraubengangförmigen Bewegung überstreichen
die Verbindungsbohrungen im Kolben die in der Zylinderwand angeordneten Ein- und Auslaßöffnungen für das
Frischgas bzw. das Abgas. Die Position der Verbindungsbohrungen wie auch der Ein- und Auslaßöffnungen ist so auf
die kombinierte Hub- und Drehbewegung des Kolbens abgestimmt, daß beim Ansaughub der Zylinderraum mit der Einlaßöffnung
des Zylinders,· beim Auspuff hub dagegen mit der Auslaßöffnung des Zylinders in Verbindung steht, während
beim Verdichtungshub und beim Arbeitshub die Verbindungsbohrungen des Kolbens von der Zylinderwand verschlossen
sind, wobei natürlich die Öffnungszeiten ähnlich wie bei einem Viertaktmotor festgelegt werden, so daß sich hier
die an sich bekannten Überschneidungen der Öffnungszeiten mit den Totpunkten des Kolbens ergeben. Der erfindungs-
geraäße Motor gestattet es somit, bei besonders kompakter
Bauweise im Viertaktbetrieb betrieben zu werden, ohne daß es des sonst hierfür notwendigen Ventiltriebes oder einer
Drehschiebersteuerung bedarf.
Um die Strömungsverluste in den Verbindungsbohrungen der Kolben niedrig zu halten, empfiehlt es sich, die Kolbenboden
konkav nach innen zu wölben. Die Länge der Verbindungsbohren wird dadurch stark verkürzt. Selbstverständlich
wird dabei der Zylinderkopf entsprechend konvex geformt, damit die oberen Totpunkten des Kolbens ein genügend kleiner
Verbrennungsraum und ein entsprechend starker Verdichtungseffekt realisiert werden kann.
Eine besondere Erhöhung des Leistungsgewichtes erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß die Kolben an beiden Strirnseiten
je einen Kolbenboden aufweisen, der mit einem Verbrennungsraum des Zylinders korrespondiert. Man erhält dadurch
bei fast gleichem Platzbedarf des Motors nahezu eine Hubraum- und damit auch eine Leistungsverdoppelung.
Dabei muß lediglich durch an sich bekannte Maßnahmen für eine hochtemperaturfeste Abdichtung zwischen den Zylinderräumen
und der sie durchquerenden Kolbenstange gesorgt werden.
Die Verbindung der Kolbenstange mit der Kurbelwelle erfolgt zweckmäßig über ein Kugelgelenk, dessen äußere Gelenkschalen
mit zwei seitlich am einen Zylinder vorbeilaufenden Pleueln verbunden sind, die ihrerseits auf der Kurbelwelle
gelagert sind. Somit kann die Kraftübertragung von den beiden Kolben zur Kurbelwelle über zwei Pleuel erfolgen,
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die sich gegenseitig abstützen und die die Rotation der Kolbenstange in keiner Weise behindern.
Die Ableitung des Rotationsantriebes der Kolbenstange von der Kurbelwelle kann über mehrere Exzenter oder über eine
Verzahnung erfolgen, wobei in beiden Fällen wegen der rechtwinkligen Zuordnung zwischen Kurbelwelle und Kolbenstange
noch ein Winkelgetriebe eingesetzt wird.
An sich besteht die Möglichkeit, daß die Verbindungsbohrung zwischen Kolbenwand und Kolbenboden sowohl für das
Ansaugen von Frischgas als auch für das Ableiten der, Abgases verwendet wird, indem diese Verbindungsbohrung nacheinander
die Einlaßöffnung, danach die Auslaßöffnung des Zylinders passiert. Zur Vermeidung des abrupten Richtungswechsels der Gasströmung besteht jedoch auch die Möglichkeit,
daß von jedem Kolbenboden zumindest zwei Verbindungsbohrungen ausgehen, von denen die eine jeweils nur mit
der Einlaßöffnung, die andere jeweils nur mit der Auslaßöffnung des Zylinders in Abhängigkeit von der Kolbenrotation
korrespondiert.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Zylinder-Kolben-Anordnung ;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 einen gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehten Längsschnitt;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 die Abwicklung der Zylinderwand und Fig. 6 die Abwicklung des Kolbenmantels.
Der Figurenbeschreibung ist voranzuschicken, daß die Zeichnungen rein schematischer Art sind und nur die prinzipielle
Ausbildung, keine konstruktiven Einzelheiten vorgeben sollen.
In zwei koaxial zueinander angeordneten und miteinander in Verbindung stehenden Zylindern 1 und 2 befinden sich zwei
Kolben 3 und 4, die über eine zentrale Kolbenstange 5 starr miteinander verbunden sind.
Beide Kolben sind jeweils doppelt wirkend ausgebildet, d. h., daß an beiden Stirnseiten ein Zylinderkopf 6, 7
bzw. 8, 9 angeordnet ist. Die Zylinderköpfe sind jeweils konvex zum Kolben hin gewölbt und ragen in den Totpunktstellungen
des Kolbens in entsprechende Ausnehmungen desselben hinein.
Um die hin- und hergehende Bewegung der Kolbenstange 5 in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 10 umzuwandeln, dienen
an sich bekannte Pleuel 11 und 12. Ihre Anordnung
folgt aus Fig. 3. Sie laufen beidseits des Zylinders 2 und sind mit äußeren Schalen 13 und 14 eines auf der Kolbenstange
5 angeordneten Kugelgelenkes 15 verbunden. Dieses Kugelgelenk 15 erlaubt der Kolbenstange 5 neben der
hin- und hergehenden Hubbewegung eine Drehbewegung um die Kolbenstangenachse durchzuführen. Der Antrieb für diese
Drehbewegung wird von der Kurbelwelle 10 abgeleitet. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies über zwei auf der Kurbelwelle
angeordnete, gegeneinander versetzte Exzenterscheiben 16, 17, die über zwei Pleuel 18, 19 mit entsprechend
versetzten Exzenterscheiben 20, 21 in Verbindung stehen, die ihrerseits auf dem einen Pleuel 11 gelagert
sind. Die von der Kurbelwelle 10 auf die beiden letztgenannten Exzenterscheiben 20, 21 übertragene Drehbewegung
wird über ein Untersetzungsgetriebe in Form zweier Zahnräder 22, 23 auf ein Winkelzahnrad 24 übertragen, das
seinerseits mit einem auf der Kolbenstange 5 montierten Winkelzahnrad 25 kämmt. Auf diese Weise wird der Kolbenstange
5 und ihren beiden Kolben 3 und 4 während der Hubbewegung eine Rotationsbewegung überlagert. Diese Rotationsbewegung
dient zum Steuern der Gaswechselvorgänge in den Zylindern, was nachfolgend näher beschrieben wird.
Jeder Zylinder weist zweckmäßig zwei Einlaßöffnungen und zwei Auslaßöffnungen auf. Die Einlaßöffnungen wie auch
die Auslaßöffnungen sind genau einander gegenüberliegend
angeordnet, damit sich im Zylinder ein Ausgleich der Druckkräfte einstellen kann. Die Position der Ein- und Auslaßöffnungen
ergibt sich aus dem Querschnitt in Fig. 2. Demnach hat der Zylinder 2 zwei einander gegenüberliegende
Einlaßöffnungen 26 und 27 und zwei einander gegenüberliegende Auslaßöffnungen 28 und 29. Entsprechend sind auch
die Ein- und Auslaßöffnungen am Zylinder 1 angeordnet.
Mit diesen Öffnungen in der Zylinderwand korrespondieren Verbindungsbohrungen im Kolben in Abhängigkeit von dessen
Hub- und Drehbewegung. Diese Verbindungsbohrungen erstrecken sich von der Kolbenwand zum Kolbenboden und sind
ebenfalls einander gegenüberliegend angeordnet, wie dies in Fig. 1 im Fall des Kolbens 4 durch die Bezugszeichen
30 und 31 angedeutet ist. Versetzt hierzu und daher in
der Zeichnung nicht sichtbar ist ein weiteres Paar gegenüberliegender Verbindungsbohrungen im Kolben 4 angeordnet,
um den am anderen Kolbenboden befindlichen Brennraum mit den Einlaß- und Auslaßöffnungen 26 bis 29 zu verbinden.
Ebenso ist auch der Kolben 3 von zwei Verbindungsbohrungen für den einen Brennraum und zwei Verbindungsbohrungen für
den anderen Brennraum durchsetzt.
In dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Verbindungsbohrungen der Kolben abwechselnd vom
Frischgas und vom Abgas durchströmt, wie dies nachfolgend näher erläutert wird. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit,
die Zahl der Verbindungsbohrungen zu verdoppeln, damit die eine Hälfte der Verbindungsbohrungen nur für
das Frischgas, die andere Hälfte der Verbindungsbohrungen nur für das Abgas zur Verfügung steht und die raschen
Richtungswechsel in der Gasströmung vermieden werden.
Die Fig. 5 und 6, die die Abwicklung des Zylinders bzw. des Kolbens zeigen, sind für den Fall dargestellt, daß
Jeder Brennraum über zwei spiegelbildlich im Kolben angeordnete Kanäle mit den Ein- bzw. Auslaßöffnungen der
Zylinderwand korrespondiert. Das heißt, daß die Kanäle gleichzeitig an der Einlaßöffnung oder an der Auslaß-
• Jl
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Öffnung oder an der Zylinderwand münden und sowohl vom Frischgas als auch vom Abgas durchströmt werden.
Daraus folgt, daß nach einer Drehung des Kolbens um 180° alle vier Takte durchfahren sein müssen, daß dem Kolben
pro Takt also eine Verdrehung von 45 zukommt. Da die Reihenfolge der Takte vorgegeben 1st, nämlich Anaaugtakt,
Verdichtungstakt, Arbeitstakt und Auspufftakt, muß die Einlaßöffnung unmittelbar auf die Auslaßöffnung folgen,
während nach der Einlaßöffnung zwei Takte, also ein Umfangswinkel
der Zylinderwand von 90c bis die nächste Auslaßöffnung folgt.
fangswinkel der Zylinderwand von 90°, frei bleiben muß,
Die Aufeinanderfolge der Ein- und Auslaßöffnungen ist in Fig. 5 in Abhängigkeit vom Umfangswinkel dargestellt, wobei
die Bezugszeichen mit denen in Fig. 2 übereinstimmen.
Die Form der Ein- und AuslaßÖffnungen in der Zylinderwand
wird nach konstruktiven und strömungstechnischen Gesichtspunkten ausgewählt. Die in der Zeichnung dargestellte
Rhombenform erlaubt den maximalen Öffnungsquerschnitt
für den Ein- und Auslaß bei exakter Trennung des Ansaugtaktes vom Auspufftakt. Im allgemeinen wird jedoch eine
Überschneidung der Öffnungszeiten zwischen Einlaß und Auslaß angestrebt. Daher wird in der Praxis die Kontur der
Ein- und AuslaßÖffnungen entsprechend von der Rhombenform abweichen. Eine Variante ist schematisch durch das gestrichelte
Rechteck in den Ein- und Auslaßöffnungen 27 bzw, 29 angedeutet.
Zur Verdeutlichung sei noch darauf hingewiesen, daß in Fig. 5 der obere und untere Blattrand jeweils etwa dem
oberen bzw. unteren Zylinderrand entspricht. Die gestrichelte Sinuslinie gibt den Verlauf eines bestimmten Punktes
des Kolbens bei seiner kombinierten Dreh- und Hubbewegung längs der Zylinderwand wieder.
Fig. 6 zeigt die entsprechende Abwicklung der Kolbenwand. Hinsichtlich der Lage der Kanäle, die in denselben Brennraum
münden sollen, ist zunächst vorgegeben, daß diese um 180° versetzt sein müssen, um den erwünschten Ausgleich
der Druckkräfte im Zylinder herbeizuführen.
Bezüglich der beiden in den anderen Brennraum mündenden Kanäle ist lediglich vorgegeben, daß diese gegenüber den ■
vorgenannten Kanälen um 45° vor- oder rückversetzt sein müssen. Dadurch wird sichergestellt, daß beispielsweise
beim Ansaugtakt des einen Verbrennungsraumes ein Verdichtungstakt oder ein Auspufftakt am gegenüberliegenden anderen
Brennraum erfolgt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die dem kurbelwellenseitigen
Brennraum zugeordneten Kanäle entsprechend der Fig. 1 mit 30 und 31 bezeichnet, die dem gegenüberliegenden
Brennraum zugeordneten, untereinander ebenfalls um 180° versetzten Kanäle mit 32 und 33.
Der Verlauf der Kanäle im Kolben und ihre Mündung am Kolbenboden ist jeweils in gestrichelten Linien dargestellt,
ebenfalls der nach innen eingehöhlte Kolbenboden 34 und
Beginnt man beispielsweise mit einem Ansaugtakt im kurbelwellenseitigen
Brennraum, so ist der Kanal 30 durch die Zylinderwand verschlossen, da er zwischen der Auslaß-
- 13 -
öffnung 28 und der Einlaßöffnung 26 mündet, entsprechend der mit I angedeuteten Position in Fig. 5. Während des Ansaughubes
wandert die Öffnung des Kanals 30 in die Einlaßöffnung 26 hinein und nimmt bei mittlerer Hublänge
die mit II bezeichnete Position ein. Am Ende des Ansaugtaktes hat die Kanalöffnung 30 die Einlaßöffnung 26 passiert,
wird also wieder von der Zylinderwand verschlossen. Dieser Zustand bleibt während des anschließenden Verdichtungshubes
und des Arbeitshubes erhalten. Am Ende des Arbeitshubes befindet sich die öffnung des Kanals 30 in
der mit IV bezeichneten Position, also kurz vor Erreichen der Auslaßöffnung 29. Nach Zurücklegen des halben Auspuff
hubes nimmt sie die Position V ein, wobei volle*öffnung
für das Auspuffgas gegeben ist, am Ende des Auspuffhubes die Position VI, wobei in der gewählten schematischen
Darstellung die Öffnung wieder durch die Zylinderwand
verschlossen ist. In dieser Position besteht jedoch durch die vorerwähnte Variation in der Form der Ein- und Auslaßöffnungen
26 bis 29 die Möglichkeit, daß sich die Ein- und Auslaßzeiten überschneiden.
Entsprechend laufen die Takte beim gegenüberliegenden Brennraum ab, hier jedoch mit einem Takt Verspätung, da
die zum unteren Brennraum gehörenden Kanäle 32 und 33 um 45°, also um einen Takt, nach hinten versetzt sind.
Im linken Teil von Fig. 6 ist zusätzlich angedeutet, daß die Kanäle 30 und 32 eine von außen nach innen laufende
Scheidewand 30a bzw. 32a aufweisen können. Diese Scheidewand hat die Aufgabe, beim Übergang vom Auspufftakt zum
Ansaugtakt sicherzustellen, daß sich die entgegengerichteten Gasströmungen möglichst wenig behindern. Diese
Scheidewand kann selbstverständlich dann entfallen, wenn
man die Zahl d.er Kanäle im Kolben verdoppelt, so daß getrennte
Kanäle für das Ansaugen einerseits und für das Auspuffen andererseits zur Verfügung stehen.
Die vorangegangene Figurenbeschreibung erstreckt sich ausdrücklich
nur auf ein spezielles Ausführungsbeispiel, ohne daß dadurch der Schutzumfang der Anmeldung beschränkt werden
soll. Selbstverständlich gestattet dieses Ausführungsbeispiel zahlreiche konstruktive Abwandlungen.
Beispielsweise braucht das Kugelgelenk 15 nicht unbedingt zwischen den beiden Kolben 3 und 4 angeordnet zu sein. Es
besteht ebenso die Möglichkeit, es gegenüberliegend vom Zylinderkopf 6 anzuordnen und von dort die beiden Pleuel
zur Kurbelwelle 10 zu führen.
Bezüglich der Positionierung der Zündkerzen bestehen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Hier empfiehlt es sich,
sie in der Zylinderwand vorzusehen, in dem Wandbereich, der am Ende des Verdichtungshubes von den Kanälen 30 und
31 überstrichen wird. Diese Positionierung bietet den Vorteil, daß die Zündkerzen in direkter Nachbarschaft zur
Hauptgasmasse stehen.
Schließlich bietet sich noch die zweckmäßige Weiterbildung an, die von den beiden Pleueln 11 und 12 auf die
Kolbenstange 5 übertragenen Querkräfte über eine Kugelrollführung aufzunehmen. Diese Kugelrollführung ist in
Fig. 3 durch die Bezugszeichen 36 und37angedeutet. Sie
besteht aus zwei Kugelschlitten, die in jeweils einem in Hubrichtung laufenden Längsschlitz des Zylindergehäuses
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angeordnet sind und die beiden Pleuel 11 und 12 quer zur
Hubrichtung abstützen. Dadurch werden die Kolbendichtungen von den bisher üblichen Querkräften entlastet und können
optimal auf ihre Dichtungsfunktion hin ausgelegt werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, zum Erreichen hoher Verdichtungsverhältnisse,
wie sie etwa bei Dieselmotoren gefordert werden, die konvexen Wölbungen der Zylinderköpfe 6,
7, 8 und 9 an dem nach innen ragenden Ende eines zylindrischen Zwischenstückes anzuordnen, so daß die Einbeulungen
zunächst ein Stück mit konstantem Durchmesser nach innen laufen, ehe sie die in der Zeichnung dargestellte konvexe
Wölbung annehmen. Am Übergang des zylindrischen Zwischenstückes zum gewölbten Bereich werden Dichtringe angeordnet,
so daß sich der Brennraum verkleinert und das Verdichtungsverhältnis erhöht. Das Volumen des Brennraumes
wird dabei im wesentlichen nur noch durch die Kanäle 30, 31 im Kolben bestimmt.
Die Abdichtung der Kanäle 30 bis 33 in den Kolben gegenüber der Zylinderwand erfolgt durch an sich bekannte Dichtleisten,
die federnd gegen die Zylinderwand gedrückt werden.
Konstruktive Änderungen der dargestellten Ausführungsbeispiele sind möglich, ohne dadurch den Schutzumfang der
vorliegenden Anmeldung zu verlassen.
Claims (11)
- PATENTANWÄLTEDIPL-ING. R. LEMCKEDR.-ING. H. J. BROMMERAMALIENSTRASSE 28KARLSRUHE 1Dr. E. D. Voigt, Hofstatte 4, 7562 GernsbachPatentansprüchef 1J Verbrennungsmotor mit zumindest zwei an einer gemeinsamen Kolbenstange koaxial angeordneten Kolben, die in Zylindern mit Ein- und AuslaßÖffnungen laufen, dadurch gekennzeichnet,daß die Steuerung des Motors durch die Rotation der Kolben (3, 4) um ihre Längsachse erfolgt, wobei jeder Kolben (3, 4) zumindest eine Verbindungsbohrung (30, 31) von der Kolbenwand zum Kolbenboden aufweist, die in Abhängigkeit von der Kolbenbewegung mit der Einlaßöffnung (26, 27) oder mit der Auslaßöffnung (28, 29) des Zylinders (1, 2) korrespondiert und daß die Kolbenstange (5) über ein ihre Rotation gestattendes Gelenk (15) mit einer Kurbelwelle (10) verbunden ist, von der der Rotationsantrieb der Kolbenstange (5) abgeleitet ist.
- 2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenböden konkav nach innen gewölbt sind.
- 3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (3, 4) an beiden Stirnseiten je einen Kolbenboden aufweisen, der mit einem Verbrennungs-raum des Zylinders (1, Z) korrespondiert.
- 4. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Kolbenstange (5) mit der Kurbelwelle (10) über ein Kugelgelenk (15) erfolgt, dessen äußere Gelenkschalen (13) mit zwei seitlich am einen Zylinder (2) vorbeilaufenden Pleueln (11, 12) verbunden sind, die ihrerseits auf der Kurbelwelle (10) gelagert sind.
- 5. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß die Ableitung des Rotationsantriebes der Kolbenstange (5) von der Kurbelwelle (10) über Exzenter (16, 17, 20, 21) erfolgt.
- 6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung des Rotationsantriebes der Kolbenstange (5) von der Kurbelwelle (10) über eine Verzahnung erfolgt.
- 7. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vom selben Kolbenboden ausgehenden Verbindungsbohrungen (30, 31) in jedem Kolben (3, 4) paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind.
- 8. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben zumindest zwei vom selben Kolbenboden ausgehende Verbindungsbohrungen aufweist, von denen die eine jeweils nur mit der Einlaß-— 3 —öffnung, die andere jeweils nur mit der Auslaßöffnung des Zylinders in Abhängigkeit von der Kolbenbewegung korre spondiert.
- 9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7» wobei die beiden Verbindungsbohrungen abwechselnd vom Frischgas und vom Abgas durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest am zylinderseitigen Ende der Verbindungsbohrungen (30, 32) jeweils eine den Strömungskanal teilende Scheidewand (30a, 32a) angeordnet ist.
- 10. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die seitlich des einen Zylinders (2) laufenden Pleuel (11, 12) in Längsschlitzen des Zylindergehäuses abstützen.
- 11. Verbrennungsmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung der Pleuel (11, 12) über Kugelrollführungen (36, 37) erfolgt.
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