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Stranqpreßhohlprofil zur Bildung von Verbundprofilrohmen
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fUr Fenster und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein einstUckig hergestelltes Strangpreßhohlprofil
aus Leichtmetall zur Bildung von Verbundprofilrahmen für Fenster, Türen, Fassadenelemente
und dgl., bei dem mindestens ein zum Ausfüllen mit einem thermisch isolierenden
Chemiewerkstoff bestimmter Hohlraum an wenigstens einer Seite von einem mit durchloufenden
Wandschwächungen versehenen, spanlos entfernbaren Wandabschnitt begrenzt ist.
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Eine solche Anordnung ist aus der DE-PS 2033442 bekannt. Dort wird
ein einstückig hergestelltes Strangpreßhohlprofil mit einem flüssigen Kunststoff
ausgefüllt, nach dessen Aushartung, z.B. Ausschöumung, die abtrennbaren Wandabschnitte
abgerissen, abgeschält oder in sonstiger spanloser Weise entfernt werden. Die Folge
davon ist ein Verbundprofil, das zwei voneinander distanzierte Rahmenhölften aufweist,
die untereinander formschlüssig durch den erstarrten Isolierkörper verbunden sind.
Da der Isolierkörper thermische Dämmeigenschaften aufweist, wird der WörmeUbergang
von der einen Rahmenhölfe zur anderen weitgehend vermieden.
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Im Laufe der Zeit haben sich zahlreiche Ausgestaltungen dieses Grundprinzipes
ergeben. Im einen Fall wird ein einseitig offenes Strangpreßhohlprofil einstückig
hergestellt, in dessen Hohlraum ein flüssiger Kunststoff eingefüllt und ausgehärtet
wird, woraufhin die eine Verbindungwand zwischen den beiden RahmenhokEen abgetrennt
wird. Es ist ebenfalls bekannt, zwei oder mehr voneinander distanzierte Kammern
zur Bildung von Isolierkörpern vorzusehen, wobei das Problem gegeben ist,
die
jeweils innenliegenden Begrenzungswände der Kammern sponlos zu entfernen. Für diese
Zwecke hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die abtrennbaren Wandabschnitte mit
Hilfe von durchlaufenden Kerben oder sonstigen Wandschwöchungen mit dem Strangpreßhohlprofil
zu verbinden.
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Während bei außenliegenden, abtrennbaren Wandabschnitten die Möglichkeit
gegeben ist, diese Wandabschnitte mit einem Schölvorgang abzutrennen, wobei sich
die Wandabschnitte gewissermaßen aufrollen, läßt sich diese Methode nicht ohne weiteres
durchführen, wenn bei zwei oder mehr voneinander distanzierten Kammern innenliegende
Wandabschnitte entfernt werden sollen. Dieser sich zwangslöufig ergebende Aufrollvorgang
der abgescholten Wand findet seine Begrenzung an den den Innenraum des Strangpreßhohlprofiles
begrenzenden Stegwänden und führt notwendigerseise zu Blockierungen oder Störungen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Strangpreßhohlprofile
für den genannten Zweck so auszubilden, daß die spanlose Entfernung der abtrennbaren
Wandabschnitte, gleichgültig ob diese innen oder außen liegen, in einer kontrollierten
und ausschußvermeidenden Weise mit einem Minimum an Arbeits- und Werkzeugaufwand
vorgenommen werden kann.
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Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik besteht die
erfindungsgemöße Lösung der Erfindung darin, daß die einzelne Xandschwächung am
Grund eines zum Einführen eines Spaltwerkzeuges bestimmten durchlaufenden und parallel
zum abzutrennenden Wandabschnitt sich erstreckenden Spaltes vorgesehen ist, der
einerseits von einem die Abrißstelle der Wandschwächung Uberragenden Rand des entfesnbaren
Wandabschnittes und andererseits von demjenigen Schenkel des Strangpreßhohlprofiles
begrenzt ist, der nach Entfernung des Wandab hnittes den im Hohlraum gebildeten
Isolierkörper formschlüssig hält.
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Das Grundprinzip der Erfindung besteht also in einer neuen Gestaltung
der Verbindung des abreißbaren Wandabschnittes zum verbleibenden Teil des Strangpreßhohlprofiles
mit dem Ziel, die spanlos Entfernung des Wandabschnittes sowohl an der Außenseite
als auch im Innenraum eines Strangpreßhohlprofiles ohne Schwierigkeiten vornehmen
zu können. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der entfernbare
Wandabschnitt vom Strangpreßprofil getrennt werden kann, ohne daß er zum Aufrollen
neigt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die den Spalt begrenzenden Wandbereiche mit in den Spalt hineinragenden wulstartigen
Profilierungen versehen sind, deren Distanz (Spaltbreite) voneinander so gewählt
ist, daß zwischen sie ein als Spaltwerkzeug ausgebildeter Spreizkörper einführbar
und beim Bewegen längs des Spaltes an den Profilierungen keilbildend abstützbar
ist.
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Wird dieser Spreizkörper entlang der Längsachse des Strangpreßhohlprofiles
bewegt, dann trennt er über eine Spreizkraft den entfernboren Wandbereich vom Strangpreßhohlprofil.
Dabei wird die Wandschwächung unter Zugkräften, die ungefähr senkrecht zur Längsachse
des Strangpreßhohlprofiles wirken, aufgebrochen, was wiederum zur Folge hat, daß
die abgetrennten Wandabschnitte sich nicht verformen. Infolgedessen ist das erfindungsgemäße
Prinzip besonders für das Abtrennen innenliegender Wandabschnitte, bezogen auf das
Strangpreßhohlprofil, geeignet.
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Im Sinne einer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, wenn
bei Anordnung von zwei oder mehr voneinander distanzierten Hohlräumen die zwischen
den Hohlräumen vorgesehenen Wandabschnitte bzw. deren wulstartige Profilierungen
in Distanz zum jeweiligen Querschnitt des Strangpreßhohlprofiles angeordnet sind,
welcher die die Isolierkörper formschlüssig haltenden Schenkel verbindet. Auf diese
Weise wird ein freier
Raum geschaffen, der für das Hindurchbewegen
des Spaltwerkzeuges durch den Innenraum des Strangpreßhohlprofiles erforderlich
ist.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Werkzeug zum spanlosen Abtrennen
von mit Wandschwächungen versehenen Wandelementen bei Strangpreßhohlprofilen der
eingangs erwähnten Art, wobei das Wesen der Erfindung darin besteht, daß an einem
entlang des Strangpreßhohlprofiles oder durch dessen Innenraum beweglichen Träger
mindestens zwei winkelförmig gestaltete Spreizkörper angeordnet sind, deren einer
abgewinkelt er SchenkWeus in den Spalt zwischen dem abtrennbaren Wandabschnitt und
dem angrenzenden Schenkel eingreift und eine Uber seine Länge vornehmlich keilförmige
Vergrößerung der Wandstärke aufweist, deren Maximalwert größer als die Spaltbreite
ist.
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Man braucht also lediglich ein so gestaltetes Werkzeug entlang des
Strangpreßprofiles relativ zu bewegen, um eine automatisierbare, ausschußfreie Abtrennung
der Wandabschnitte vom Strangpreßprofil herbeizuführen.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 bis 3: Querschnitte durch Strangpreßhohlprofile unterchiedlichen
Querschnittes, Fig. 2: einen Teilquerschnitt durch einen abtrennbaren Wandabschnitt
mit angrenzenden Profilbereichen und einem zum Abtrennen geeigneten Werkzeug (um
900 ^^ersetzt zu den Darstellungen gemäß Fig. 1 bis 3), und Fig. 3: eine perspektivische
Ansicht auf ein Werkzeug zum Abtrennen der Wandabschnitte.
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Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist ein Strongpreßhohlprofil 1
dargestellt, welches einen Hohlraum 4 einseitig offen) aufweist, der in hinterschnittenen
Nuten 6 übergeht. Diese hinterschnittenen Nuten 6 werden von Stegen 5 begrenzt,
die nach innen vorragen. Dieser Hohlraum 4 wird einseitig von einem abtrennbaren
Wandabschnitt 7 begrenzt.
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Man kann nun einen thermisch isolierenden Chemiewerkstoff durch die
offene Seite des Strangpreßhohlprofiles 1 in den Hohlraum 4 einfüllen und ihn zum
Ausharten, beispielsweise Ausschäumen, bringen. Sobald der Aushärtevorgang beendet
ist, wird der Wandabschnitt#7 abgetrennt.
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Auf diese Weise entstehen zwei voneinander distonzierto Rchmenhölften
23,24, die untereinander formschlüssig durch einen Isolierkörper starrer Eigenschaft
verbunden sind und damit eine Wiirme- oder Kditebrüqkç zwischen den Rahmenhälften
23, 24 vermeiden.
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Um den abtrennbaren Wandabschnitt 7 leicht vom Strangpreßprofil 1
entfernen zu können, ist zwischen ihm und dem Strangpreßprofil 1 ein Spalt 8 gebildet,
an dessen Grund sich eine Wandschwächung 9 befindet.
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Dieser Spalt 8 wird einerseits von einem hinausragenden Rand 1Q des
abtrennbaren Wandabschnittes 7 und anderarseits von einem Schenkel 11 des Strangpreßprofiles
1 begrenzt. Wenn man nun in den Spalt 8 ein in Figur 1 nicht dargestelltes Spreizwerkzeug
einführt, dann wird unter Zugbeanspruchung der abtrennbare Wandabschnitt 7 vom Schenkel
11 getrennt, was zum Durchtrennen der Wandschwächung 9 führt, ohne daß die abtrennbare
Wand 7 sich zum Aufrollen neigt.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist das Strangptgßhohlprofil
2 mit zwei abtrennbaren Wandabschnitten 7 versehen, welche die gleiche oder ähnliche
Ausgestaltung wie in Figur 1 dsrg.stellt aufweisen.
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Beim Ausfuhrungsbeispiel der Figur 3 ist ein Strangpreßhohlprofil
3 gezeigt, welches zwei voneinander distanzierte Hohlräume 4 aufweist, die zur Folge
haben, daß innenliegende, abtrennbare Wandabschnitte 7 vorhanden sind, deren Entfernung
wesentlich schwieriger als diejenige gemäß den Figuren 1 und 2 ist. Es muß nämlich
verhindert werden, daß sich die innenliegenden, abtrennbaren Wandabschnitte 7 beim
Abtrennen aufrollen. Aus diese Grunde sind die hinausragenden Ränder 10 in Distanz
zu den Querstegen 16 vorgesehen, welche die Schenkel 11 n;iteinander verbinden,
die ihrerseits die zu bildenden Isolierkörper formschlüssig halten.
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In Figur 2 ist in vergrößerter und seitenverkehrter Darstellung nun
gezeigt, wie im Rahmen eines Ausführungsbeispiels der Spalt 8 mit den angrenzenden
Wandabschnitten 7 und Schenkel 11 zweckmaßigerweise ausgebildet sein soll, damit
ein Spreizkörper 15 mit seinem Schenkel 20 in den Spalt 8 so eingreifen kann, daß
ein Abreißen des Wandabschnittes 7 ohne Gefahr des Aufrollens stattfinden kann.
Im Beispiel der Figur 2 ist gezeigt, daß sowohl der Schenkel 11 als auch der Wandabschnitt
7 im Bereiche des einzelnen Spaltes 8 mit wulstartigen Profilierungen 12,13 versehen
sind, deren Abstand die Spaltbreite 14 bildet. Diese Profilierungen 12, 13 bilden
Abstützflächen für den Schenkel 20 des Spreizkörpers 15 der, wie Figur 3 zeigt,
keilförmig sich verbreiternde Wandstorke aufweist. Die wulstartigen Profilierungen
12,13 dien auch zur Aufnahme der Spaltkräfte und zur Stabilisierung der S,rangpreßhohlprofile
1,2,3.
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Wenn man nun den keilförmig ausgebildeten Schenkel 20 durch den einzelnen
Spalt 8 entlang der Längsachse des Strangpreßhohlprofiles 1,2,3 bewegt, dannerfolgt
ein Abreißen des Wandabschnittes 7 im Bereiche der Wandschwöchung 9. Dieser Abreißvorgang
erfolgt also unter der Wirkung einer senkrecht zur Längsachse des Strangpreßhohlprofiles
1,23 allmählich wirkenden Kraft. Es hängt von der Ausgestaltung der Wandschwächung
9 ab,
die sich am Grund des Spaltes 8 befindet, daß ein kontrollierter
glatter Abriß entsteht.
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Im Beispiel der Figur 3 ist ein Träger 18 dorgestellt, an dem Flansche
9 der Spreizkörper 15 befestigt sind. An diesen Flanschen 19 sind die Schenkel 20
abgewinkelt angeordnet, deren Wandstärke sich keilförmig verändert, wobei mit 21
die keilförmige Vergrößerung der Wandstärke symbolisch dargestellt ist. Am Ende
der Schenkel 20 ist der Maximalwert 22 der Wanddicke der Schenkel 20 dargestellt,
der größer als die Spaltbreite 14 gemäß Figur 2 ist. Das Hindurchführen der Schenkel
20 durch die Spalte 8 führt also unweigerlich zum Abtrennen der Wandabschnitte 7.
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Im Hinblick auf die Figur 3 ist nun ersichtlich, daß selbst ein durch
den Innenraum 17 hindurchgeführtes Werkzeug 15, 18 20 lediglich eine Abhebebewegung
der Wandabschnitte 7 von den Schenkeln 11 des Strangpreßhohlprofiles 3 herbeiführt,
ohne daß die Gefahr des Aufrollens der abgetrennten Wandabschnitte 7 besteht. Diese
abgehbbenen Wandabschnitte 7 können demgemäß stirnseitig aus dem Strangp'#reßhohlprofil
3 herausgezogen werden. Die Gefahr des Ausschusses ist damit vermieden.
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Es ist natürlich auch möglich, anstelle der keilförmig gestalteten
Schenkel 20 auch keilförmig gestaffelte Rollen vorzusehen, welche indie Spalte 8
eingreifen und die Spreiz- und Abhebewirkung der Wandabschnitte 7 herbeiführen.
Deren Anwendung hängt aber von der Größe des Innenraumes 17 des Strangpreßhohlprofiles
3 ab.
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Die Erfindung beschränkt sich daher nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
sondern erstreckt sich auch auf zahlreiche Varianten, wobei es im Sinne der Erfindung
auch moglich ist, den einzelnen Wandabschnitt 7 abzutrennen, bevor der Chemiewerkstoff
in den einzelnen Hohlraum 4 eingefüllt wird.
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S t ü c k l i s t e
1 Strangpreßhohlprofil 2 Strangpreßhohlprofil 3
Strangpreßhohlprofil 4 Hohlraum 5 Steg 6 hinterschnittene Nut 7 abtrennbarer Wandabschnitt
8 Spalt 9 Wandschwochung 10 hinausragender Rand 11 Schenkel 12 wulstartige Profilierung
13 wulstartige Profilierung 14 Spaltbreite 15 Spreizkörper 16 Quersteg 17 Innenraum
18 Träger 19 Flansch 20 Schenkel 21 keilförmige Vergrößerung 22 Maximalwert 23 Rahmenhälfte
24 Rahmenhälfte 25 26 27
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