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Strahlenschutzbrille
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Die Erfindung betrifft eine Strahlenschutzbrille, insbesondere zum
Schutz der Augen gegen Laser-Strahlung, mit wenigstens einem Strahlenschutzfilter,
welches in einem flexiblen Tragkörper gehalten ist.
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Es ist grundsätzlich bekannt, daß verschiedene Strahlungsarten, insbesondere
Laser-Strahlen für das menschliche Auge schädlich und gefährlich sind. Es ist daher
üblich, zum Schutz der Augen gegen Laser-Strahlung eine Schutzbrille zu verwenden,
bei welcher die Brillengläser mit einem Strahlenschutzfilter versehen sind. Auf
diese Weise läßt sich ein wirksamer Schutz für die Augen für diejenige Strahlung
gewährleisten, welche im wesentlichen von vorne auf den Augenbereich auftrifft.
Bei hinreichender Größe der Brillengläser wird auf diese Weise ein Schutz gegen
eine Einstrahlung aus einem erheblichen Öffnungswinkel erreicht.
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Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Strahlenschutzbrille
der eingangs näher genannten Art zu schaffen, welche im Hinblick auf eine gute Anpassungsfähigkeit
des Tragkörpers an verschiedene Kopfformen ein hohes Maß an Flexibilität aufweist
und dabei zugleich einen ausgezeichneten Strahlenschutz gegen eine Einstrahlung
aus stark verschiedenen Richtungen gewährleistet.
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Weiterhin soll die erfindungsgemäße Strahlenschut#brille ein möglichst
geringes Gewicht haben.
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Die erfindungsgemäße Strahlenschutzbrille soll auch im Hinblick auf
eine möglichst lange Lebensdauer robust und stabil ausgebildet sein.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe sieht die Erfindung vor, daß der
Tragkörper zumindest eine Metallschicht aufweist, die sich von dem Strahlenschutzfilter
bis in den Bereich des zur Anlage am Kopf des Brillenträgers bestimmten Randes des
Tragkörpers erstreckt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung ist der wesentliche Vorteil erreichbar, daß ein
wirksamer Strahlenschutz gegen eine praktisch allseitige Einstrahlung von schädlichen
Strahlen, insbesondere von Laser-Strahlen gewährleistet ist, indem der Tragkörper
mit einer Metallabschirmung ausgestattet ist, welche vorzugsweise aus in den Tragkörper
eingebetteten Partikeln stehen kann oder auch in Form einer Folie oder eines Uberzuges
gerätetechnisch verwirklicht sein kann.
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Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Strahlenschutzbrille
dadurch aus, daß der Tragkörper für die Strahlenschutzfilter aus einem flexiblen
Kunststoff-Naterial mit geringem spezifischem Gewicht hergestellt werden kann, ohne
daß die Anpassungsfähigkeit des Tragkörpers an verschiedenste Kopf formen beeinträchtigt
würde, da die Flexibilität des Tragkörper-Materials durch die gemäß der Erfindung
vorgesehene Strahlenschutz-Schicht praktisch nicht beeinträchtigt wird.
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Dabei erweist es sich auch als vorteilhaft, daß das Gesamtgewicht
der erfindungsgemäßen Strahlenschutzbrille durch die erfindungsgemäße Metallabschirmung
nur so geringfügig erhöht wird, daß die dadurch hervorgerufene Gewichtszunahme kaum
merkbar ist, so daß praktisch keine zusätzliche Belastung für den Träger der Brille
hervorgerufen wird.
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Gemäß der Erfindung wird auch der optisch-ästhetische Gesamteindruck
der Strahlenschutzbrille günstig beeinflußt.
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Ein weiterer Vorteil wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der zur Abschirmung schädlicher Strahlen
dienende Metallüberzug zumindest auf der Innseite des Tragkörpers mattschwarz ausgebildet
wird und daher unerwünschte Reflexionen wirksam ausgeschaltet werden.
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Eine besonders leichte Strahlenschutzbrille ergibt sich dann, wenn
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Metallüberzug aus Aluminium
verwendet wird.
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Die Herstellung des erfindungsgemäßen Netallüberzuges kann dadurch
besonders stark vereinfacht werden, daß der Tragkörper im Tauch-Verfahren mit einem
Metallüberzug versehen wird. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, den Tragkörper
mehrmals zu tauchen, um die gewünschte Dicke des Netallüberzuges exakt herbeiführen
zu können. Auf diese Weise läßt sich nicht nur eine besonders genaue Dimensionierung
des Metallüberzuges auf besonders einfache Art erreichen, zugleich wird auch eine
geschlossene Sicht des Metallüberzuges erzeugt, so daß eine besonders wirksame Abschirmung
gegen allseitige Strahlungseinwirkung gewährleistet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Strahlenschutzbrille mit einem Easten-Tragkörper, Fig. 2 eine perspektivische Rückansicht
der in der Figur 1 dargestellten Strahlenschutzbrille, Fig. 3 einen Schnitt entlang
der Linie III - III in der Figur 1,
Fig. 4 eine perspektivische
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Strahlenschutzbrille mit einem Bügel-Tragkörper,
Fig. 5 eine perspektivische Rückansicht der in der Figur 3 dargestellten Strahlenschutzbrille,
und Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI - VI in der Figur 4.
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In der Figur 1 der Zeichnung ist eine Strahlenschutzbrille dargestellt,
die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet ist. Die Strahlenschutzbrille 10 weist
einen Kasten-Tragkörper 11 auf, in dem zwei Strahlenschutzfilter 12 eingesetzt sind.
Der Kasten-Tragkörper 11 wird durch ein dehnbares Halteband 18 in der Position gehalten,
in welcher die Schutzbrille 10 für die Augen da Brillenträgers einen Strahlenschutz
gewährleisten soll. Der Kasten-Tragkörper 11 besteht zweckmäßigerweise aus einem
flexiblen Kunststoff-Naterial, welches hinreichend biegsam und schmiegsam ist, um
sich unterschiedlichen Icopfformen anzupassen. Grundsätzlich kann ein beliebiges
geeignetes Weichplastik-Naterial verwendet werden, um einen zwar verhältnismäßig
leichten, jedoch hinreichend stabilen Kasten-Tragkörper 11 zu bilden.
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Gemäß der Darstellung in der Figur 1 sind sowohl die großen Seitenflächen
als auch die Frontplatte des Kasten-Tragkörpers 11 mit einem Metallüberzug 14 versehen.
Vorzugsweise besteht der Metallüberzug 14 aus einer auf den Kasten-Tragkörper 11
aufgeklebten Metallfolie. Wegen des geringen spezifischen Gewichtes und der verhältnismäßig
guten Abschirmwirkung gegen Laser -Strahlen erweist sich eine Aluminiumfolie als
sehr zweckmäßig. Es kann Jedoch grundsätzlich auch eine Folie aus
einem
anderen geeigneten Metall wie Kupfer, Messing od.
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dergl. verwendet werden.
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Wenn der Kasten-Tragkörper 11 nur auf der Außenseite mit einem Metallüberzug
versehen ist, hat sich eine Schichtdicke von etwa 100 pm als zweckmäßig erwiesen,
um einen ausreichenden Strahlenschutz zu gewährleisten.
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Bei einer Schichtdicke von mindestens 100/um hat sich gezeigt, daß
bei einem Dauerstrich-Laser und bei einem Impuls-Laser mit einer Impulsfrequenz
von mehr als 10 Hz der Metallüberzug einer Strahlungseinwirkung von mehr als 10
Sekunden ohne weiteres standhält. Ein derartiger ueberzug bietet auch einen ausreichenden
Schutz bei allen Impuls-Lasern mit einer Impulsfolgefrequenz von weniger als 10
Hz, da nach mehr als 100 Impulsen festgestellt werden konnte, daß der Metallüberzug
einer derartigen Belastung einwandfrei standhält.
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Um einen vollen Strahlenschutz zu gewährleisten, erstreckt sich der
Metallüberzug 14 von dem Bereich der Strahlenschutzfilter 12 bis zu dem Rand 15,
mit welchem der Kasten-Tragkörper 11 am Kopf des Brillenträgers anliegt.
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Gemäß der Darstellung in der Figur 2 ist auf der Innnseite des Kasten-Tragkörpers
11 ein Metallüberzug 13 angeordnet. Grundsätzlich gelten hinsichtlich der Schutzwirkung
für den auf der Innenseite des Kasten-Tragkörpers 11 angeordneten Metallüberzug
13 dieselben Feststellungen, die oben in Bezug auf den auf der Außenseite des Kasten
-Tragkörpers 11 angeordneten Metallüberzug 14 niedergelegt sind. Wenn sowohl auf
der Außenseite als auch auf der Inenseite ein Netallüberzug vorgesehen wird, genügt
für derartige Ueberzüge eine Dicke von etwa 50,nu' um die angestrebte Schutzwirkung
zu gewährleisten.
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Aus der Figur 2 sind Lüftungsöffnungen 17 ersichtlich, durch die beim
Gebrauch der Strahlenschutzbrille 10 die Luft zirkulieren kann, um durch entsprechnde
Belüftung der Brillengläser ein Beschlagen zu verhindern.
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Weiterhin sind aus der Figur 2 Abdeckhauben 16 ersichtlich, welche
die Lüftungsöffnungen unter Freigabe eines Luftzirkulationsweges derart überdecken,
daß zwar eine ausreichende Luftströmung durch den Zwischenraum zwischen dem Kasten-Tragkörper
11 und den Abdeckhauben 16 hindurchgehen kann, jedoch kein direkter Weg in den Innenraum
der Strahlenschutzbrille 10 vorhanden ist. Der direkte Weg in den Innenraum kann
dadurch blockiert werden, daß die Abdeckhauben 16 über die Ränder der Lüftungsöffnungen
17 hinausragen oder auch dadurch, daß für die Luft eine labyrinthartige Umlenkung
herbeigeführt wird.
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Die Abdeckhauben 16 sind ebenfalls derart ausgebildet, daß sie für
derartige Strahlen undurchlässig sind, gegen welche die Strahlenschutzbrille 10
wirksam ist.
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Aus den Schnitt-Darstellungen der Figuren 3 und 6 ist jeweils ersichtlich,
daß sich der Metallüberzug von den Strahlenschutzfiltern 12 sowohl innen als auch
außen an dem Kasten-Tragkörper 11 bzw. dem Bügel-Tragkörper 111 bis zu dem Rand
erstreckt, welcher am Kopf des Brillenträgers anliegen soll.
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In der Figur 4 ist in analoger Weise zu der Darstellung in der Figur
1 eine in ihrer Gesamtheit mit 110 bezeichnete Strahlenschutzbrille dargestellt,
bei welcher Strahlenschutzfilter 112 in einem Bügel-Tragkörper 111 angeordnet sind.
Sowohl auf der Vorderseite als auch auf den Seitenflächen ebenso wie auf den 1>eckflächen
des Bügel-Tragkörpers 111 ist Jeweils ein Netallüberzug
114 angeordnet.
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In entsprechender Weise wie bei der in der Figur 4 dargestellten Strahlenschutzbrille
110 ist bei der von der Rückseite in der Figur 5 veranschaulichten Strahlenschutzbrille
110 ein Metallüberzug 113 vorhanden, der jeweils gegenüber von dem außen aufgebrachten
Metallüberzug 114 auf der Innenseite des Vorderteils der Brille ebenso wie auf der
Deckfläche und dem Seitenteil jeweils innen angeordnet ist. Der Metallüberzug 113
ebenso wie der Metallüberzug 114 erstreckt sich von den Strahlenschutzfilters 112
bis zu dem Rand 115, welcher zur Abschirmung nach oben und zur Seite hin so weit
nach hinten gezogen ist, daß dieser Rand 115 möglichst gut am Kopf des Brillenträgers
anliegt.
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Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungs form der
erfindungsgemäßen Strahlenschutzbrille ebenso wie bei der in den Figuren 4 und 5
veranschaulichten Brille ist es trotz der Flexibilität des Tragkörpers erforderlich,
für verschiedene Körpergrößen eine Reihe von Modellen herzustellen, die den unterschiedlichen
anatomischen Verhältnissen Rechnung tragen.
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Für die Dimensionierung des Metallüberzuges gelten bei der in den
Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsform die im Hinblick auf die in der Figur
1 und 2 veranschaulichte Ausführungsform niedergelegten Feststellungen.
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Grundsätzlich könnte eine erfindungsgemäße Strahlenschutzbrille auch
eine beliebige andere Form des Tragkörpers aufweisen, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, da die Erfindung sich grundsätzlich der Erkenntnis bedient, daß von
der Fassung der Strahlenschutzfilter bis zu dem Rand eines entsprechenden Tragkörpers,
der am Kopf
des Brillenträgers anliegt, eine Strahlenschutzschicht
vorzusehen ist, so daß sämtliche Ausführungsformen einer Strahlenschutzbrille von
dem Grundgedanken der Erfindung Gebrauch machen, welche eine derartige Schutzschicht
am Tragkörper aufweisen.
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Die Erfindung umfaßt daher auch Tragkörper, bei welchen anstatt zwei
getrennter Strahlenschutzfilter nur eine durchgehende Filterplatte vorgesehen ist.
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