DE3115016C2 - Bodenaktivierungsmittel - Google Patents

Abstract

Wo der Boden giftig wirkende Konzentrationen bestimmter Ionen aufbereitet, gibt es nur abiontisch existierende Bakterien. Die Erfindung betrifft Mittel zur Wiederbelebung ihres Zellstoffwechsels. Mitlieferung energiereicher Verbindungen ist erforderlich. Die einfachsten, schnell im Boden spaltbaren Verbindungen wurden in vielen Versuchsgruppen ermittelt. Eine technische Synthese muß kohlenstoffhaltige Verbindungen mit N und P im Komplex enthalten. Keimversuche, Gefäß- und Feldversuche brachten in statistischer Auswertung den Beweis, daß die Stoffgruppenanteile ohne Minderung des Effektes variiert werden können.

Description

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Die Erfindung betrifft ein Bodenaktivierungsmittel mit einem Gehalt an Zucker und Phosphorsäure.

Bei einem bekannten Bodenverbesserungsmittel der eingangs genannten Art ist den Bestandteilen Zucker und Phosphorsäure eine Stickstoffverbindung in Form von Harnstoff hinzugefügt. Mit einem derartigen Mittel ließen sich die Erträge des damit behandelten Bodens bereits erheblich steigern.

Diese Ertragssteigerung ist wenigstens teilsweise darauf zurückzuführen, daß den im Boden vorhandenen Mikroorganismen Nährstoffe und Energieträger zugeführt werden.

Bei Böden mit hoher Schadstoffkonzentration können vielfach die im Boden vorhandenen Mikroorganismen ihre Wirkung jedoch nicht mehr entfalten, da in solchen Fällen hochentwickelte Einzeller sowie Kleinsttiere ihre Lebensfunktionen vorübergehend einstellen können. Dies gilt insbesondere auch bei Feuchtigkeitsmangel.

Der Erfin .~g liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Bodenaktivierungsmittel der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem es möglich ist, die im Bo-,den vorhandenen Mikroorganismen zu aktivieren, insbesondere, um auch aus Böden mit hoher Schadstoffkonzentration zufriedenstellende Erträge zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bodenaktivierungsmittel zusätzlich eine Purinbase enthält. so

Wie umfangreiche Versuche gezeigt haben, führte die Anwendung eines derartigen Bodenaktivierungsmittels einerseits zu Ertragssteigerungen bis zu einer bestimmten Grenze, andererseits aber dazu, daß die Giftwirkung der in Wasser und Boden vorhandenen überhöhten Konzentrationen von Schadstoffen stark gemindert oder aufgehoben wurde.

Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn das Mittel als Sol vorliegt. Sofern in üblicher Weise das Sol

net wurde, konnte nicht nur bei mäßigem Schadstoffgehalt, sondern auch bei außergewöhnlich hohen Konzentrationen eine Initiierung der Sämlings- und Wurzelentwicklung innerhalb von zwei Tagen festgestellt werden, obwohl das Sol mit dem an sich schadstoffhaltigen Wasser dem Boden zugeführt wurde.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß Bodenaktivierungsmittel in Form polymorpher Kristalle zur An-

Claims (4)

1 wendung zu bringen, die in den Boden eingearbeitet Patentansprüche: werden. Ein Verfahren zur Anwendung des Bodenakti- visrungsmittels unter Ausnutzung beider Wirkungsrich-

1. Bodenaktivierungsmittel mit einem Gehalt an tungen kann insbesondere darin bestehen, daß das Mit-Zucker und Phosphorsäure, dadurch gekenn- siel gleichzeitig sowohl als Sol als auch als polymorphe zeichnet, daß es zusätzlich eine Purinbase ent- Kristalle angewendet wird, wobei zunächst die Kristalle hält dem Boden zugeführt werden und anschließend das Sol

2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- unter Hinzufügung von Wasser verregnet wird, net, daß es als Sol vorliegt

3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form polymorpher Kristalle vorliegt

4. Verfahren zur Anwendung des Bodenaktivierungsmittels nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel gleichzeitig sowohl als Sol als auch als polymorphe Kristalle angewendet wird, wobei zunächst die Kristalle dem Boden zugeführt werden und anschließend das Sol unter Hinzufügung von Wasser verrengt wird.