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Aktivitäten der
industrialisierten Zeit führten
in bestimmten Arealen zu einer solch konzentrierten Ablagerung von
Metallen, dass erhebliche Gesundheitsgefährdung oder gar Lebensgefahr
daraus resultiert.
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Metallproduzierende
Tätigkeiten
wie Bergbau oder Schmelzen, sowie die allgegenwärtige Anwendung von Metallen,
führten
zur Anreicherung von toxischen Metallen im Boden entsprechender
Areale.
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In
den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, pflanzliche
Sanierungsmethoden zu entwickeln. In diesen werden metallanreichernde
Pflanzen, sogenannte Metallophyten, genutzt, um giftige Metalle von
entsprechenden Böden
zu entfernen.
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Es
ist seit einiger Zeit bekannt, dass bestimmte Pflanzen Metalle in
ihren Blättern,
Stamm oder Wurzeln anreichern.
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Für Schwermetalle
können
zwei verschiedene pflanzliche Sanierungsmethoden unterschieden werden:
- – „Wurzelfiltration", d. h. die Anreicherung
von Metallen in Pflanzenwurzeln;
- – „Phytostabilisation", d. h. die Pflanzenwurzeln
limitieren die Verfügbarkeit
von Schwermetallen und begrenzen somit deren Abwanderung in das
Grundwasser.
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Mehr
als 400 Phytostabilisatoren sind bekannt. Die meisten dieser Pflanzen
absorbieren Nickel, während
Mangan, Cadmium und Blei verhältnismäßig selten
absorbiert werden.
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Verschiedene
Metallophyten sind bisher getestet worden, so z. B. Brassicaceae
(Thlaspi brachypefal, T. ochroleucum, T. caerulescens, T. rotundifolium,
Cardaminopsis halleri), Caryophyllacea (Minuartia verna, Polycarpea
synandra), Fabaceae (Astragalus pectinatus, A. bisculatus), Myriophyllium
verticillatum, Pshychotrai douerrer, Viola calaminaria.
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Das
Dokument US-A-5.917.117 bezieht sich auf eine Methode, in welcher
eine Metallhyperakkumulation in Trieben von Pflanzen wie Brassiacaceae
(z. B., Brassica, Sinapsis, Thlaspi, Alyssum, Eruca) durch Kontakt
mit chelatbildenden Mitteln (z. B. Roundup®) und
einer hohen Konzentration von Schwermetallen erreicht wird. Die
Pflanzen werden erst nach einer gewissen Wachstumsphase mit entsprechenden
Mitteln in Kontakt gebracht, da Metallanreicherungen in den Trieben
das Wachstum erheblich beeinträchtigen.
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Die
Verwendung von phytotoxischen Induktionsmitteln gemäß US-A-5.917.117
ist eine nicht ökologische
Methode und birgt ein potentielles Risiko für den Anwender.
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Dokument
US-A-5.711.784 beinhaltet eine Methode zum Extrahieren von Nickel,
Kobalt und anderen Metallen, inklusive der Platin-Paladium Familie,
von Böden
durch „phytomining" (Phyto-Bergbau).
Die Bedingungen beinhalten 1) das Senken des pH-Wertes des Bodens durch das Hinzufügen von
Schwefel und der Hilfe von Ammoniak haltigen Stickstoff Düngern, 2)
die Aufrechterhaltung einer niedrigen Ca Konzentration durch die
Versäuerung
der Böden
mit Schwefel oder Schwefelsäure
und 3) die Verabreichung von chelatbildenden Mitteln wie z. B. NTA
an die Böden.
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Die
Methode, die im Dokument US-A-5.711.784 beschrieben wird, ist kompliziert
und nicht ökologisch.
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Das
Dokument US-A-5.927.005 bezieht sich auf eine Methode zum Entfernen
von Schwermetallen aus Böden
mit der Hilfe von kreosoten Pflanzen (Lacrea tridentate). Um die
pflanzliche Aufnahme der Metalle zu verbessern, wird auch hier vorgeschlagen
den Säuregehalt
der entsprechenden Böden
zu erhöhen
oder ihnen Chelate beizumischen.
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Andere
pflanzliche Sanierungsmethoden sind in folgenden Dokumenten beschrieben: WO-A-00/28093,
WO-A-00/31308, WO-A-98/59080, WO-A-94/01357, EP-A-0 911 387, JP-A-57.000.190, DE-A-41
00 758, DE-A-39 21 336, US-A-5 100 455, US-A- 5.320.663, US-A-5 364 451, US-A-5 785
735, US-A-5 809 693, US-A-5 853 576, US-A-5 928 406, US-A-5.944.872, US-A-6
117 462.
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Trotz
ansteigenden Interesses und intensiverer Forschung bleiben etliche
Probleme pflanzlicher Sanierungsmethoden bestehen. Z. B. können einige
Metalle in kontaminierten Gebieten durch solche Methoden nicht erfasst
werden, da sie sich unterhalb der von Wurzeln durchdrungenen Schicht
befinden. Viele der bekannten metallanreichernden Pflanzen sind
zu kleinwüchsig,
um signifikante Mengen von Metallen anzureichern. Hinzu kommt, dass
viele der so weit identifizierten metallanreichernden Pflanzen tropisch
sind.
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Die
hier vorgestellte Erfindung bietet eine Möglichkeit, das Wachstum von
Pflanzenwurzeln in mit Schwermetallen kontaminierten Substraten
zu verbessern.
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Des
Weiteren bietet diese Erfindung einen Weg zur Vermeidung von Oberflächenerosion,
insbesondere auf mit Schwermetallen kontaminierten Böden.
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Diese
Erfindung fördert
das Wachstum von Metallophyten und anderen Pflanzen auf mit Schwermetallen
verseuchten Böden.
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Die
genannten Ergebnisse werden dabei auf ökologische Weise erzielt und
sind kostengünstiger
als die meisten bekannten biologischen Sanierungsmethoden.
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Die
Erfindung bietet eine Methode der Aufrechterhaltung von Pflanzenwuchs
auf mit Schwermetallen verseuchten Substraten durch die Beimischung
einer organisch-zeolithischen
Komponente.
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Die
Schwermetalle können
Zink, Kupfer, Blei, Kadmium oder Arsen darstellen und die beigemischte organisch-zeolithische
Mischung beträgt
zwischen 10% und 25% des entsprechenden Substrats.
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Mit
dieser Methode kann der Wachstum verschiedenster Pflanzen, insbesondere
deren Wurzelsysteme, auf mit Schwermetallen verseuchten Substraten
aufrechterhalten werden.
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Wegen
des Fehlens von verfügbarem
Stickstoff und anderer essentieller Nährstoffe in mit Schwermetallen
verseuchten Böden,
ist das Pflanzenwachstum so stark eingeschränkt, dass kein Schutz vor Bodenerosion
gegeben ist. Durch das Aufbessern entsprechender Böden mit
organo-zeolithischem Dünger
kann dieser Zustand überwunden
werden, da das Wachstum von Pflanzen mit dichten Wurzelsystemen
möglich
wird.
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Die
Methodik der hier vorgestellten Erfindung kann dem Trieb-zu-Wurzel-Verhältnis der
jeweiligen Pflanzenspezies angepasst werden. In dieser Hinsicht
können
Pflanzen, die Metalle wie Zn, Cd oder Cu in ihren Trieben anreichern,
erfolgreich angebaut und anschließend geerntet werden, um die
entsprechenden Metalle endgültig
von der Wurzelschicht zu entfernen.
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Die
Methode der hier vorgestellten Erfindung ermöglicht es, das mit Metall angereicherte
Pflanzengewebe durch Einäschern
auf ein sehr geringes Volumen zu reduzieren. Die anfallende Asche
kann mit Zeolith und Portland-Zement vermischt werden. Entsprechender
Beton ist bekannt für
seine hohe Druckfestigkeit.
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Genauer
gesagt, können
die sich in der Asche befindlichen Schwermetallkationen in wässerige
Lösung
gebracht werden und durch Ionenaustausch in zeolithischen Tuff aufgenommen
werden. Das daraus resultierende zeolithische Material kann getrocknet
werden und zur Herstellung von Mischzementen von hoher Druckfestigkeit
verwendet werden. Diese Zemente sind auch für ihre reduzierte, durch Alkali-Aggregat-Reaktionen erzeugte,
Ausdehnung bekannt.
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Es
ist bekannt, dass natürliche
Zeolith-Minerale als biologische Dünger verwendet werden können (z. B.
JP-A-10210855, JP-A-4197110, EP-A-444392, US-A-5 082 488, US-A-5
451 242, US-A-5 900 387, RU-A-2 121 777, RU-A-2 132 122, RU-A-2
137 340). Die Herstellung organischen Düngers unter der Verwendung
von zeolithischem Tuff ist in Dokument US-4.559.073 beschrieben.
Darin wird behauptet, dass die Einbeziehung von Zeolith den Wassergehalt
der Mixtur reduziert und auf diese Weise effektive aerobe Gärung ermöglicht wird.
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Dokument
US-A-5.106.405 legt die ionenaustauschenden Eigenschaften von Ammoniakionen
dar. Diese Eigenschaft wird mikrobiologisch kontrolliert und erlaubt
eine Versorgung mit freigesetztem Stickstoff an Pflanzen, die in
mit zeolithischem Biodünger
versetzten Substraten wachsen.
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Der
Erfinder hat entdeckt, dass natürlich
vorkommendes zeolithisches Material zur Herstellung von biologischem
Dünger
verwendet werden kann, der das Pflanzenwachstum in mit Schwermetallen
kontaminierten Böden
nachhaltig aufrechterhalten kann. Des Weiteren wurde vom Erfinder
entdeckt, dass über
das Verhältnis von
zeolithischem Biodünger
zu Substrat das Trieb-zu-Wurzel-Verhältnis der entsprechenden Pflanzen
kontrolliert werden kann, wodurch das Pflanzenwachstum den jeweiligen
Bedingungen angepasst werden kann. So stellt z. B. ein dichtes Wurzelwerk
einen effektiveren Erosionsschutz dar, während ein verstärktes Blatt-
und Triebwachstum zu einer intensiveren Abreicherung der Böden mit
Schwermetallen führt.
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Auf
unbehandelten, mit Schwermetallen verseuchten Böden findet kein Pflanzenwachstum
statt, wodurch diese Böden
verstärkter
Erosion ausgesetzt sind. Dadurch werden die sich in diesen Böden befindlichen Giftstoffe
in das örtliche
Wassernetz befördert,
wo sie isoliert und unkontrollierbar werden.
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Im
Folgenden wird an Hand von Beispielen die Durchführung beschrieben. Die Beispiele
wurden aus Gründen
der Veranschaulichung gewählt
und sind nicht als Einschränkung
des Anwendungsbereichs der Erfindung gedacht. Jegliche Variation
der in den Beispielen genutzten Zusammensetzungen und Methoden,
die einer auf diesem Gebiet erfahrenen Person möglich erscheinen, fallen innerhalb
des Bereichs der hier vorgestellten Erfindung.
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Beispiel
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Ein
tonreicher, verseuchter Boden enthält: 2,87% organische Substanz,
1,1% CaCO3, 2,24% Eisen, 28,9 mg*kg–1 Kupfer,
915 mg*kg–1 Zink,
670 mg*kg–1 Blei,
12,2 mg*kg–1 Cadmium
und 18,9 mg*kg–1 Arsen. Dieser Boden
wurde mit 16,7% organisch-zeolithischem
Dünger
vermischt.
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Organo-zeolitischer
Dünger
wird wie folgt hergestellt.
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Tierischer
Dung, z. B. Hühnerdung,
wird in einem Volumenverhältnis
von 1 : 2 zusammen mit kleingeriebenem zeolithischem Tuff, der das
zeolithische Mineral Ca, K, Clinoptilolith enthält, kompostiert (1 Volumen Tuff
pro 2 Volumen tierische Reste). Diese Zutaten werden mit genügend Wasser
vermischt, um die Mischung feucht zu machen. Kleingeschnittenes
Stroh wird dem Gemisch beigefügt.
Die Mischung wird zu einem Komposthaufen aufgeschüttet, wobei
perforierte Plastikschläuche
durch den Haufen verlegt werden. Der Haufen wird abgedeckt, um Aufweichung
durch Regenwasser zu vermeiden, und durch die Schläuche wird
Luft in den Komposthaufen geleitet.
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Im
Laufe der stattfindenden Reaktionen erreicht der Komposthaufen 50–70°C. Sobald
diese Reaktionen abgeschlossen sind, fällt die Temperatur auf normale
Werte. Zu diesem Zeitpunkt ist das kompostierte Material trocken,
krümelig
und geruchsfrei und kann als organo-zeolithischer Dünger verwendet
werden.
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Frühlingsweizen
(Triticum aestivum L., vergleiche mit Red Fife) wurde in 2 kg des
entsprechenden Substrats und, zum Vergleich, auch in unbehandeltem
Boden eingesät.
Die Pflanzen wurden bei normalen Lichtverhältnissen in einem Gewächshaus
in je vier Töpfe
von 255 mm Durchmesser gesät.
Die Pflanzen wurden mit 90 ml destilliertem Wasser pro kg Substrat
gewässert,
und die Töpfe
wurden auf flachen Schalen platziert, um herauslaufendes Wasser
aufzusammeln. Die Pflanzen wurden täglich gewässert, und herausgesickertes
Wasser wurde ohne nennenswerte Verluste in den Topf zurückgegossen.
Die Pflanzen wurden regelmäßig einmal
pro Monat geerntet und die Trockengewichte der Triebe (Trocknen
bei 70°C)
notiert.
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Einen
Monat nach dem Keimen wurden die Böden mit 400 ml entionisiertem
Wasser (pH = 8.4) getränkt.
Das entstehende Sickerwasser wurde chemisch auf kolloidale Partikel
analysiert. Dies wurde zweimal pro Monat über eine Wachstumsperiode von
drei Monaten wiederholt.
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Chemische
Zusammensetzung des Sickerwassers während der dritten Ernte
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Diese
Ergebnisse zeigen den Grad der Mobilisation der wesentlichen Kationen
in dem mit Dünger
versetzten Substrat.
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Durch
die Untersuchung der Sickerwässer
wurde festgestellt, dass in gedüngten
Substraten die Konzentrationen von Metallspurenelementen wesentlich
geringer sind als in unbehandelten, verseuchten Substraten. Dies
wird am Beispiel von Zink deutlich:
Toxisches Substrat: [Zn]
= 0,65 mg/l
Gedüngtes
Substrat: [Zn] = 0,10 mg/l
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Nach
der Analyse der Sickerwässer
gibt die chemische Analyse der Pflanzentriebe Auskunft über die unterschiedliche
Aufnahme von Nährstoffen
und Metall-Spurenelementen nach Art des Substrats.
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Chemie
der Pflanzentriebe während
der dritten Ernte
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Die
Chemie der Pflanzentriebe kann nun mit dem bekannten Nährstoffangebot
von Frühlingsweizen verglichen
werden:
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Trockengewicht
der Triebe (protokolliert während
der monatlichen Ernten)
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Kommentare zum gegebenen
Beispiel
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Der
in der hier präsentierten
Erfindung beschriebene Typ von organisch-zeolithischem Dünger kann so
angepasst werden, dass Pflanzen mit einem dichten Wurzelwerk auf
Böden heranwachsen
können,
die unter normalen Umständen
aufgrund von Schwermetallverseuchung nicht genügend Nährstoffe bieten, um entsprechenden
Pflanzenwuchs zu ermöglichen.
Da keine zusätzlichen
anorganischen Salze dem Boden beigefügt wurden, wird dies alleine
durch mikrobiologische Aktivität
erreicht.
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Die
Chemie der Pflanzentriebe zeigt, dass, im Fall von Frühlingsweizen,
bei einer im Substrat verfügbaren
Stickstoffkonzentration von 35% unterhalb der für den Wuchs dieser Spezies
angemessenen Konzentration, ein dichtes Wurzelsystem gebildet wird.
Da der Prozentsatz des dem Substrat beigemischten organisch-zeolithischen
Düngers
geändert
werden kann, besteht die Möglichkeit
die Stickstoffkonzentration an die jeweilige Pflanzenspezies anzupassen.
Wird eine Maximierung des Triebwachstums gewünscht, kann der Prozentsatz
des organisch-zeolithischen Materials erhöht werden, um die Stickstoffkonzentration
in den entsprechenden Bereich zu bringen. Dies ist wünschenswert,
wenn eine Maximierung der Aufnahme von Schwermetallen durch Pflanzen
erzielt werden soll.
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Die
Spurenelementkonzentrationen von Zink und Kupfer in den Pflanzentrieben
zeigen, dass durch die mikrobielle Aktivität (induziert durch organisch-zeolithischen
Dünger)
die Mobilität
der Kationen im Boden erhöht
wird und so diese Elemente den Pflanzen zur Verfügung stehen. Durch das Abernten
der Pflanzen werden diese Elemente endgültig vom verseuchten Boden
entfernt und mit der Zeit wird so die Bodenverunreinigung reduziert.
Das Volumen der abgeernteten Pflanzen kann erheblich durch Einäschern reduziert
werden und anschließend
sicher gelagert oder recycelt werden. Da bekannter Weise die physikalischen
und chemischen Eigenschaften von Portland Zement durch die Beigabe
von fein gemahlenem zeolithischem Tuff verbessert werden, wird vorgeschlagen,
dass die in der Pflanzenasche verbleibenden Schwermetallionen in
zeolithischen Tuff aufgesaugt werden. Dieser kann anschließend zur
Beton Produktion verwendet werden.
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Mögliche Erklärung
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Eine
Erklärung
wird weiter unten im Text vorgeschlagen. Über die genauen Mechanismen
wird weiterhin vom Erfinder geforscht. Während der Herstellung des organisch-zeolithischen
Düngers
stellt das beigemischte, klein geschnittene Stroh wahrscheinlich
eine Quelle für
Kohlenhydrate dar, die das Wachstum von vorhandenen Bakterien fördert. Ammoniakproduzierende
Bakterien wie Clostridium und Penicillium zersetzen Proteine, Aminozucker
und Aminosäuren
zu Ammoniak. Der so entstehende Ammoniak wird dann als Kation (NH4+) durch Ionen Austausch in den Zeolith
eingebaut, wo es im Porenraum der zeolithischen Kristallstruktur verhältnismäßig locker
gebunden wird. Durch die bakterielle Aktivität steigt die Temperatur auf
50–70°C und fällt auf
Umgebungstemperatur, sobald die bakteriellen Reaktionen abgeschlossen
sind.
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Nach
dem Beimischen des hergestellten Düngers zum Substrat diffundieren
die im Zeolith leicht gebundenen NH4+ Ionen
mit exponentieller Rate in das Substrat. Im organisch-zeolithischen
Bestandteil lebende nitrifizierende Bakterien verwerten das freiwerdende
NH4+ und wandeln es in für den Pflanzenwuchs notwendige
Nitrat um. Dabei formen sie sehr große Populationen. Resultierend
aus den bakteriellen Reaktionen werden Wasserstoffionen (Protonen)
freigesetzt, welche dazu führen,
dass sich im Boden befindliche Metalle absondern.
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Der
Erfinder hat gezeigt wie organisch-zeolithischer Dünger verwendet
werden kann, um mit Schwermetallen wie Zink, Cadmium, Kupfer und
Blei verseuchte Böden
zu reinigen.
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Der
Erfinder hat nun entdeckt, dass beim Versetzen solcher Böden mit
16–17%
an organo-zeolithischem Dünger
vergleichbare Effekte erzielt werden, welche die Nitrat Konzentration
erheblich erhöhen
und Metallkationen mobilisieren.
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Böden, die
auf diese Weise verbessert wurden, haben einen leicht verringerten
pH, aber eine um eine Größenordnung
erhöhte
elektrische Leitfähigkeit.
Bei dem genannten Mischungsverhältnis
von 16–17%
wird der doppelte Gehalt von im toxischen Boden vorhandenem Stickstoff
verfügbar.
Dieser Zuwachs ist 35% unterhalb des angemessenen Bereichs für Frühlingsweizen
(Tricium aestivum L., cv. Red Fife) und führt zur Maximierung des Wurzel-zu-Trieb-Verhältnisses.
Auf diese Weise kann ein dichtes Wurzelsystem entwickelt werden.
Durch Beigabe von mehr als 17% von organo-zeolithischem Dünger zu den entsprechenden
Böden kann das
Wurzel-zu-Trieb-Verhältnis verringert
werden, wodurch das Triebwachstum besonders gefördert wird.
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Die
Mobilisierung von Kationen in der Bodenlösung stellt der wachsenden
Pflanze Nährstoffe,
wie z. B. Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink, zur Verfügung und
der Boden wird, bedingt durch den pflanzlichen Stoffwechsel, gegen
eine Konzentration dieser Elemente und deren Diffusion von der Rhizosphäre gepuffert. Durch
das in dieser Weise erhöhte
Nährstoffangebot
kann eine gesunde Pflanze auf mit Schwermetallen verseuchten Böden nachhaltig
gedeihen. Der Erfinder hat beobachtet, dass Zink und Kupfer von
den Pflanzen zu einer tolerierbaren Rate aufgenommen werden und
in diesen Pflanzen keine Schäden
resultierend vom verseuchten Substrat festgestellt werden konnten.
Diese Eigenschaft kann genutzt werden, um Schwermetalle von der
Rhizosphäre
durch Abernten der mit den entsprechenden Metallen angereicherten
Pflanzen zu entfernen. Das Volumen des pflanzlichen Materials kann
durch Einäscherung
wesentlich minimiert werden, ohne dass dabei die Metalle verloren
gehen. Diese mit Metallen angereicherte Asche kann anschließend mit
Portland Zement und feingemahlenem zeolithischem Tuff vermischt
werden. Auf diese Weise kann Beton mit sehr guten kompressiven Eigenschaften
und niedrigen alkalischer Reaktivität hergestellt werden, was der
Entsorgung der Schwermetalle entspricht.