DE3113262A1 - Kuehlfahrzeug, insbesondere zum transport von frischfleisch, obst oder gemuese - Google Patents

Description

• Kühlfahrzeug, insbesondere zum Transport von
• Frischfleisch, Obst oder Gemüse Kühlfahrzeug, insbesondere zum Transport von Frischfleisch, Obst oder Gemüse Die Erfindung betrifft ein Kühlfahrzeug, insbesondere zum Transport von Frischfleisch, Obst oder Gemüse, mit einer KSltemaschine, die einen Verdampfer, einen Kondensator und einen Kompressor für das Kältemittel sowie einen Ventilator für das Umwälzen der Kaltluft aufweist, wobei der Kaltteil mit dem Verdampfer und dem Ventilator zum Umwälzen der Kaltluft eine gegenüber dem Warmteil mit dem Kompressor und dem Kondensator kälteisolierte Einheit darstellt.
• Es ist bereits bekannt, Kühlfahrzeuge zum Transport im Bereich über Oo C einzusetzen und an diesen Lüftungsklappen anzubringen. Bei entsprechend niedriger Außentemperatur und wenn das Fahrzeug in Fahrt ist, kann die Kühlanlage abgestellt werden und die Kühlung wird dann allein durch den in den Kühlraum eintretenden Luftstrom ermöglicht. Der Kühlraum weist dabei eine oder mehrere Öffnungen im hinteren Bereich des Aufbaus auf, durch welche der eintretende Luftstrom wieder austreten kann, wobei der Verschluß und das öffnen der Austrittsöffnungen entweder manuell oder automatisch erfolgen kann.
• Nachteilig bei den bekannten Lüftungsklappen ist, daß sie im Stand wirkungslos sind und damit insbesondere bei längeren Standzeiten den Betrieb von Kühleinrichtungen nicht ersetzen können und daß weiterhin durch die bekannten Klappen Schlagregen, Staub oder sogar Fremdkörper ungehindert und ungefiltert eintreten kann.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kühlfahrzeug zu schaffen, bei welchem diese Nachteile nicht mehr gegeben sind und bei welchem es insbesondere möglich ist, unter bestimmten Gegebenheiten auf den Betrieb der Kühleinrichtung auch im Stand des Fahrzeuges zu verzichten, bei welchem es weiterhin in besonders großem Maße möglich ist, auf die natürliche Kühlung aufgrund des durch die Fahrt eintretenden Luftstromes überzugehen und bei dem weiterhin sichergestellt wird, daß Schlagregen, Staub und dergleichen nicht in den zu kühlenden Raum eintreten kann.
• Das erfindungsgemäße Kühlfahrzeug soll dabei bei Verwendung einer an sich bekannten Kühleinrichtung bzw.
• eines entsprechenden Aggregates ohne weiteren, größeren Aufwand auskommen, die Einstellung der Kühlung durch den Fahrtwind und im Stand soll einfach und wirtschaftlich erfolgen, wobei ein lang andauernder, störungsfreier Betrieb auch von dem Fahrer fernbedient oder automatisch möglich sein soll. Darüber hinaus soll die Kühlmöglichkeit bzw. -wirkung während der Fahrt und im Stand gegenüber herkömmlichen Lösungen bedeutend verbessert werden, so daß die Kühlung durch einen durch den Fahrtwind oder im Stand künstlich erzeugten Luftstrom ohne Einsatz eines zusätzlichen Kühlaggregates nicht nur bei Fleischfahrzeugen, sondern auch bei Transportfahrzeugen für andere zu kühlende Güter im größeren Umfang möglich sein soll.
• Durch die erfindungsgemäße Lösung soll ein weiterer Vorteil dadurch gegeben sein, daß eine Ausrüstung mit zusätzlichen Belüftungsklappen bzw. Fleischklappen ohne Veränderung an dem Fahrzeugaufbau möglich sein soll, wenn Kälteaggregate verwendet werden, die an einer Öffnung des Fahrzeugaufbaus aufgesetzt sind.
• Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem eingangs genannten Kühlfahrzeug der Kaltteil strömungsmäßig vor dem Ventilator zum Eintritt von Außenluft eine verschließbare öffnung und der Fahrzeugkühlraum eine weitere verschließbare Öffnung zum Austritt der Luft aufweist.
• Vorteilhaft ist der Gegenstand der Erfindung dadurch zu verwirklichen, daß der Verdampfer und der Ventilator zum Umwälzen der Kaltluft in einem mit dem Kühlraum über eine Öffnung verbundenen Isolationsgehäuse außerhalb des Kühlraumes zusammengefaßt sind und die Öffnung in dem Isolationsgehäuse ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß Veränderungen an dem Aufbau des Fahrzeugs unterbleiben können.
• Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Lösung dadurch gegeben sein, daß die Decke des Isolationsgehäuses ein horizontal und quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnetes Scharnier aufweist, um welches der vordere Teil der Decke oberhalb des Ventilatorantriebes gegen den Fahrtwind aufstellbar ist.
• Zur fernbedienten oder automatischen Einstellung der Größe der Öffnung zum Eintritt von Außenluft kann vorteilhaft zwischen der Gehäusevorderwand des Isolationsgehäuses und dem Deckenvorderteil eine Kolben-Zylinder-Einheit zum gesteuerten Anheben und Schließen des Deckenvorderteils vorhanden sein und alternativ zu einer manuellen Handhabung der Verschlußklappen der Öffnungen zum Wiederaustritt der eintretenden Luft können diese selbsttätig öffnen, wenn im Kühlraum ein Uberdruck herrscht und selbsttätig schließen, wenn dieser Überdruck ein gewisses Maß wieder unterschreitet.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 im Vertikalschnitt den Kaltteil und einen Teil des Kühlraums eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung und Figur 2 im Horizontalschnitt ein gemäß der Erfindung verwendbares Kälte aggregat im Anschluß an einen Kühlraum.
• Gemäß den Figuren wird eine herkömmliche Fleischklappe nicht im Aufbau eines Kühlfahrzeuges, sondern im Bereich der vor dem Kühlraum gesetzten Kältemaschine bzw. eines Kühlaggregates angebracht, wobei der Vorteil entsteht, daß auch im Stand durch Benutzung des ohnehin für die Kältemaschine vorhandenen Ventilators zum Umwälzen der Kaltluft eine entsprechende Kühlung durch die Außenluft eingestellt werden kann und weiterhin die eintretende Außenluft im Bereich des Verdampfers, der einen Lamellen-Luftkühler darstellt, gefiltert und von Wasser gereinigt wird.
• Der Aufbau 9 eines Tiefkühl- oder Kühlfahrzeugs weist eine Öffnung 10 auf, welche an ihrer Außenseite eine umlaufende Dichtung 13 besitzt, in oder an die im Bereich des Kaltteils das Isolationsgehäuse eines Kälteaggregates bzw. einer Kältemaschine angesetzt ist. Das Kälteaggregat kann - wie an sich bekannt - über hydraulische Mittel bei Bedarf, z. B. beim Klappen des Fahrerhauses, hochschwenkbar sein.
• In dem Kaltteil ist ein Ventilator 2 angeordnet, welcher über einen davorliegenden (in Fahrtrichtung) Antrieb 8, der vorzugsweise ein Elektromotor ist, angetrieben wird.
• In Fahrtrichtung dahinter, d. h. gehäuseseitig liegt ein Verdampfer 1 in Form eines Lamellen-Luftkühlers und die Kaltluft wird in einer neben der Zeichnungsebene liegenden Ebene aus dem Kühlraum angesaugt, durchströmt den Ventilator 2 und dann den Verdampfer 1.
• Das Gehäuse 3 weist eine Decke 7 auf, welche einen Vorderteil 11 aufweist, der über ein horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufendes Scharnier angelenkt ist.
• Das Vorderteil 11 kann über eine Kolben-Zylinder-Einheit 12 fernbedient eingestellt werden, d. h. die Öffnung kann von voll offen bis zum völligen Schließen verstellt werden. Diese Verstellung kann entweder ferngesteuert durch den Fahrer, automatisch gesteuert oder wahlweise manuell erfolgen.
• Die eintretende Frischluft wird während der Fahrt durch den Staudruck vor dem Fahrzeugaufbau durch den Ventilator 2 und den Verdampfer 1 bei Stillstand des Ventilators in den Kühlraum eintreten und durch die genannten, nicht gezeigten Austrittsöffnungen wieder austreten. Bei entsprechender Außentemperatur kann dabei eine ausreichende Kühlung des Transportgutes, insbesondere von Fleisch, Obst oder Gemüse erfolgen, ohne daß energie- und verschleißaufwendig das Kälteaggregat bzw. die Kältemaschine in Betrieb sein muß.
• Bei Stillstand des Fahrzeuges kann eine entsprechende Kühlung dadurch erfolgen, daß der Ventilator 2 über seinen Antrieb 8 in Funktion gesetzt wird, während die öffnung 4 für den Eintritt der Außenluft eingeSst:cllt wird, ohne daß der Kompressor des Kälteaagregates arbeitet. Dadurch ist es möglich, Energie für den Antrieb des Kompressors zu sparen.
• Falls die durch die Öffnung 4 eintretende Außenluft Schlagregen, Staub oder andere unerwünschte Anteile enthält, so werden diese über die Tiefe des als Lamellen-Luftkühlers ohnehin ausgebildeten Verdampfers herausgefiltert und das Schmutzwasser sammelt sich in der unter dem Verdampfer 1 immer vorhandenen Abtauwasserwanne 15 und kann durch eine Öffnung 14 im Boden des Gehäuses 3 austreten, ohne in den Innenraum 9 des Fahrzeugs gelangen zu können.
• Durch die Erfindung wird es weiterhin möglich, die gesamte Stirnfläche des Kühl aufbaus oder bei Motorwagen die Stirnfläche über der Fahrerkabine zur Anbringung der Kältemaschine auszunutzen. Hierbei ist eine besonders platzsparende Bauweise möglich, insbesondere bei Kältemaschinen mit außerhalb liegendem Luftkühler. Ein den Luftaustausch behinderndes zusätzliches Zollgitter kann auch entfallen, da der flächige Lamellenkühler die Zollbestimmungen erfüllt.
• Für den Fachmann selbstverständlich kann die öffnung 4 zum Lufteintritt auch in der Stirn- oder Seitenwand des Isolationsgehäuses 3 betrieblich oder strömungsmäßig vor dem Ventilator 2 angeordnet sein und die Öffnung 4 kann zugleich als Wartungs- und Inspektionsöffnung für die Baugruppen des Kaltteils dienen, eine gesonderte Inspektionsöffnung kann also entfallen und der Mehraufwand für die Anbringung der erfindungsgemäßen Öffnung wird dadurch sehr gering.
• Ersichtlicherweise ist der Einsatz des Erfindungsgegenstandes, also die Schaffung einer Öffnung zum Durchtritt eines Außenluftstroms durch den Kaltteil der Kältemaschine bzw. des Kälteaggregates auch bei anders angeordneten Kältemaschinen oder Kälteaggregaten möglich.
• Besonders einfach l8ßt sich die erfindungssenl:iße J,ostlng aber bei solchen Maschinen oder Aggregaten anwenden, die außerhalb des zu kühlenden Raumes angeordnet sind und diesen nicht verkleinern. Angesichts der Einfachheit der erfindungsgemäßen Lösung und der damit verbundenen Vorteile kann in diesem Zusammenhang von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.

Claims (7)

1. Patentansprüche: L.Kühlfahrzeug, insbesondere zum Transport von Frischfleisch, Obst oder Gemüse, mit einer Kältemaschine, die einen Verdampfer, einen Kondensator und einen Kompressor für das Kältemittel sowie einen Ventilator für das Umwälzen der Kaltluft aufweist, wobei der Kaltteil mit dem Verdampfer (1) und dem Ventilator (2) zum Umwälzen der Kaltluft eine gegenüber dem Warmteil mit dem Kondensator und dem Kompressor kälteisolierte Einheit darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltteil strömungsmäßig vor dem Ventilator (2) zum Eintritt von Außenluft eine verschließbare Öffnung (4) und der Fahrzeugkühlraum (9) eine weitere verschließbare Öffnung zum Austritt der Luft aufweist.
2. 2. Kühlfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) und der Ventilator (2) zum Umwälzen der Kaltluft in einem mit dem Kühlraum (9) über eine Öffnung (10) verbundenen IsolationstlehFuse (3) außerhalb des Kühlraumes zusammengefaßt sind und die Öffnung (4) in dem Isolationsgehäuse (3) ausgebildet ist.
3. 3. Kühlfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (7) des Isolationsgehäuses (3) ein horizontal und quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnetes Scharnier (6) aufweist, um welches der vordere Teil (11) der Decke -(7) oberhalb des Ventilatorantriebs (8) gegen den Fahrtwind aufstellbar ist.
4. 4. Kühlfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zwischen der Gehäusevorderwand (5) und dem Deckenvorderteil (11) angeordnete Kolben-Zylinder-Einheit (12) zum gesteuerten Anheben und Schließen des Deckenvorderteils (11).
5. 5. Kühlfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung zum Austritt der Luft aus dem Kühlraum (9) sich selbsttätig öffnet, wenn in dem Kühlraum (9) Uberdruck herrscht und selbsttätig dichtend schließt, wenn der ueberdruck aufgehoben ist.
6. 6. Kühlfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (4) in der Stirn- oder Seitenwand des Isolationsgehäuses (3) angeordnet ist.
7. 7. Kühlfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (4) als Wartungs- und Inspektionsöffnung für die Baugruppen des Kaltteils dient.