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Verfahren zur Herstellung von Faserverzweigern nach
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dem Strahlteilerprinzip Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Herstellung von Faserverzweigern nach dem Strahlteilerprinzip
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 29 20 957
(VPA 79 P 7069 BRD) bekannt geworden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine kostengünstige Serienfertigung
von Faserverzweigern ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch diese überraschend einfach erscheinende Lösung sind die wesentlichen
Voraussetzungen für eine kostengünstige Serienfertigung gegeben, wobei das wichtigste
Element durch den neuartigen, als Präzisionskörper ausgebildeten Deckkörper gegeben
ist. Die Herstellung eines Faserverzweigers kann auf eine Fertigung von planparallelen
Platten und Prismen zurückgeführt werden.
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Dabei können innerhalb einer Charge Toleranzen im Mikrometerbereich
und wo es notwendig ist, auch unterhalb des Mikrometerbereiches eingehalten werden.
Durch Verwendung der Aufsprengtechnik können insbesondere an kritischen Stellen
Kittfehler vermieden werden.
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Bevorzugterweise wird nicht nur an dem als Präzisionskörper ausgebildeten
Deckkörper eine planpolierte Seite
von der Qualität einer Aufsprengfläche
vorgesehen, sondern es wird auch bei dem anderen Deckkörper, vorzugsweise dem zweiten
Deckkörper, die Gegenseite zu der auf Fasern aufgesetzten Seite als eine parallel
zu dieser verlaufende planpolierte Seite von der Quanität einer Aufsprengfläche
ausgebildet (Anspruch 2).
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Diese Maßnahme erweist sich insbesondere beim späteren Zusammensetzen
der Verzweigerteile als zweckmäßig.
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Vorteilhafterweise wird ein erfindungsgemäßes Verfahren so ausgeführt,
wie es im Anspruch 3 angegeben ist.
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Dieses Verfahren, zu dem das Verfahren nach Anspruch 1 den Schlüssel
bildet, zeigt für sich allein schon die Vorteile hinsichtlich der Serienfertigung.
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Innerhalb einer Charge, bei der von einer Anzahl von in gleicher Weise
mit parallelen Führungsnuten versehenen Ausgangskörpern und von einer Anzahl von
als Präzisionskörper ausgebildeten ersten Deckkörper ausgegangen wird, können die
entstehenden Teile beliebig untereinander ausgetauscht werden, weil gleiche Teile
nur in zu vernachlässigenden Toleranzen voneinander abweichen.
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Außerdem ist das Verfahren selbstjustierend, d.h.
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es brauchen keine zeitraubenden Justierschritte, beispielweise Einstellen
von Fasern aufeinander, ausgeführt werden.
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Ein wesentliches äußeres Kennzeichen eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist darin zu sehen, daß ohne Faserschwänze gearbeitet wird.
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Das Zusammenkleben zweier Verzweigerteile erfolgt zweckmäßigerweise
so, wie es im Anspruch 4 angegeben ist.
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Generell ist es insbesndere bei der Herstellung von Faserverzweigern
vorteilhaft, wenn zwei sich gegenüberliegende, mittels einer Kleberschicht zu verbindende
Flächen so verbunden werden, wie es im Anspruch 5 angegeben ist.
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Es wurde herausgefunden, daß die Dauerfestigkeit von Kleberschichten,
die dünner als 4/um sind, sehr leicht aufbrechen, wenn sie starken Temperaturschwankungen,
beispielsweise im Temperaturbereich zwischen - 400C und + 850C unterworfen werden.
Bei optischen Kleberschichten, wie sie zwischen fluchtenden Fasern vorhanden sein
müssen, also Kleberschichten zwischen zwei Verzweigerteilen werden auch optisch
unwirksam. Kleberschichten mit einer Schichtdicke von mehr als 4/um Schichtdicke
sind erheblich beständiger und bleiben auch optisch wirksam.
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Bevorzugte Kleberschichtdicken, insbesondere für Schichten im optischen
Bereich von Verzweigern, also im Bereich des Strahlteilerspiegels,gehen aus den
Unteransprüchen 6 bis 9 hervor.
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Aus den Ansprüchen 10 und 11 gehen bevorzugte Verfahren hervor, mit
denen die Annäherung der zu verklebenden Flächen zweckmäßig begrenzt werden kann.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren in der folgenden Beschreibung
näher erläutert. Von den Figuren zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf die Nutenseite
eines Ausgangskörpers, von welchem das erfindungsgemäße Verfahren ausgeht, Figur
2 eine Ansicht der linken Seite des in Figur 1 dargestellten Ausgangskörpers,
Figur
3 eine Querseite eines mit einem als Präzisionskörper ausgebildeten ersten Deckkörper
aufgebauten zweiten Deckkörpers, Figur 4 eine Bezugs seite eines noch nicht vollständig
bearbeiteten, mit einem zweiten Deckkörper nach Figur 3 und einem Trennteil aufgebauten
Hilfskörpers, Figur 5 einen vertikalen Schnitt durch den in Figur 4 dargestellten
Hilfskörper längs der Schnittlinie 1 - 1, die Figuren 6 und 7 auf Aufsprengkörper.aufgesprengte
Verzweigerteile, und Figur 8 eine Querseite eines fertiggestellten Verzweigers,
aus dem Einzelverzweiger abtrennbar sind.
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In dem in Figur 1 in Draufsicht auf die Seite mit den Nuten dargestellten
Ausgangskörper sind die parallelen Führungsnuten mit 11 bis 15 bezeichnet. Auf einer
zu den Nuten 11 bis 15 parallelen Seite des Ausgangskörpers 1, beispielsweise neben
der Führungsnut 15, ist eine Bezugsfläche 10 an den Ausgangskörper 1 angeschliffen,
die sehr genau zur Nut 15 verläuft. Vorzugsweise beträgt die Abweichung von der
Parallelität weniger als 5/um auf 30 mm.
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In der Figur 2 ist eine Seitenansicht des Ausgangskörpers 1 mit Blickrichtung
in Nutenlängsrichtung dargestellt, woraus hervorgeht, daß der Ausgangskörper 1 Schichtbauweise
aufweist. Auf einem Grundkörper 16, beispielsweise einem Plättchen aus Quarzglas,
ist eine dünne Scheibe 17 aus beispielsweise Silizium aufgeklebt. In die Siliziumscheibe
17 sind die Führungsnuten 11 bis 15, vorzugsweise durch anisotropes Ätzen, als Nuten
mit V-förmigem Querschnitt eingeätzt worden.
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Der Ausgangskörper 1 wird längs der senkrecht zu den parallelen Führungsnuten
11 bis 15 verlaufenden Brennlinie 19 in Figur 1 vertikal durchtrennt, so daß zwei
Trennteile 1' und 1" entstehen. Wie in der Figur 1 dargestellt, erfolgt die Durchtrennung
außerhalb der Mitte des Ausgangskörpers 1, so daß die beiden Trennteile 1.' und
1" nicht gleich breit sind. In dem in Figur 1 dargestellten Fall ist das Trennteil
1' schmaler als das Trennteil 1 ".
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Mit einem der beiden Trennteile, vorzugsweise mit dem schmaleren Trennteil
1', wird zusammen mit einem ersten Deckkörper 2 ein zweiter Deckkörper 3 hergestellt.
Dazu werden in die Führungsnuten des Trennteiles 1' Glasfasern 11' bis 15' so eingelegt,
daß ihre Enden über das Trennteil 1' beidseitig etwas überstehen und werden dann
mit Kleber bedeckt. Dann wird der erste Deckkörper 2 auf die
Fasern
aufgesetzt Der erste Deckkörper besteht aus einem Präzisionskörper, der eine auf
die Faser aufzusetzende planpolierte Seite 21 und eine dazu in einer Richtung exakt
parallel verlaufende planpolierte Gegenseite 22 aufweist. Exakt bedeutet im vorliegenden
Fall, daß die Abweichung von der Parallelität weniger als 1/um auf 30 mm beträgt.
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Eine dritte Seite 10"'des Präzisionskörpers ist geschlfffen und bildet
eine Bezugsfläche, die zusammen mit der Bezugsfläche 10 des Trennteiles 1' eine
gemeinsame Bezugsfläche des zweiten Deckkörpers bilden.
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Zweckmäßigerweise besteht der Präzisionskörper 2 aus einem rechtwinkeligen
Plättchen, bei dem die planpolierte aufzusetzende Seite 21 und die Gegenseite 22
in zwei Richtungen exakt parallel zueinander sind.
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Der aufgesetzte Präzisionskörper 2 wird gegen die Fasern 11' bis 15'
gedrückt, bis die Seite 21 ganz auf den Fasern 11' bis 15' aufliegt und diese gegen
die Nutenwände gedrückt sind. In diesem Zustand wird die zwischen der Siliziumscheibe
17 und dem Präzisionskörper 2 vorhandene Kleberschicht 18' ausgehärtet. Das 7usammendrücken
des Präzisionskörpers erfolgt vorzugsweise mit auf einer ebenen Fläche aufgelegten
Bezugsfläche 10'und 10??.
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Nach dem Aushärten der Kleberschicht 18' ist eine Rohform des in Figur
3 in einer Draufsicht in Nuten-oder Faserlängsrichtung gezeigten zweiten Deckkörpers
3 entstanden. Dieser entsteht aus der Rohform durch Planschleifen und Planpolieren
der beiden senkrecht zu den Fasern 11' bis 15' verlaufenden Seiten der Rohform.
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Ein wesentlicher Punkt des vorgeschlagenen Verfahrens zur Herstellung
von Faserverzweigern liegt darin, daß auf die oben angegebene Weise eine ganze Anzahl
von Rohformen für zweite Deckkörper hergestellt werden, indem Trennteile 1', welche
in etwa gleiche Breite aufweisen, mit Präzisionskörpern 2 zusammengeklebt werden,
wobei die Präzisionskörper in ihren Maßen zumindest im wesentlichen übereinstimmen
und exakt parallele planpolierte Seiten 21 und 22 aufweisen.
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Diese mehreren Rohformen werden nun gemeinsam zu mehreren zweiten
Deckkörpern weiterverarbeitet, indem sie in etwa im Winkel stimmend auf eine ebene
Platte nebeneinander aufgekittet werden, und zwar mit einer ihrer senkrecht zu den
Fasern verlaufenden Querseite. Die von der Platte abgewandten Querseiten werden
gemeinsam plangeschliffen und planpoliert.
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Die halbseitig polierten Rohformen werden von der Platte gelöst und
werden nun mit der planpolierten Querseite auf eine Platte aufgeklebt und festgekittet.
Die von der Platte abgewandten und noch nicht bearbeiteten Querseiten werden Jetzt
ebenfalls gemeinsam plangeschliffen und planpoliert. Es sind auf diese Weise zweite
Deckkörper 3 entstanden, wie sie in der Figur 3 dargestellt sind. Bei dem in Figur
3 dargestellten zweiten Deckkörper 3 liegt die sichtbare planpolierte Querseite
in der Zeichenebene.
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Bei allen in der soeben beschriebenen Weise hergestellten zweiten
Deckkörpern verlaufen die beiden Querseiten parallel zueinander, d.h. eine Abweichung
von der exakten Parallelität beträgt höchstens 5/um auf 30 mm und der Abstand der
beiden Querseiten voneinander, d.h. die Dicke eines zweiten Deckkörpers 3 ist für
alle Deckkörper dieser Charge gleich.
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Aus den zweiten Deckkörpern 3 einer Charge und den verbliebenen Trennteilen
1" werden nun Hilfskörper hergestellt, indem in die Nuten je eines verbliebenen
Trennteiles 1" Glasfasern so eingelegt werden, daß sie zu beiden Seiten über dieses
Trennteil überstehen, die eingelegten Fasern mit Kleber bedeckt werden und ein zweiter
Deckkörper 3 mit einer Querseite 31 auf die Fasern aufgesetzt wird. Der aufgesetzte
zweite Deckkörper wird gegen die Fasern gedrückt, bis er diese berührt und die Fasern
selbst an den Nutenwänden anliegen. In dieser Lage wird die zwischen dem Trennteil
1 " und dem zweiten Deckkörper verbliebene Kleberschicht aus gehärtet.
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In der Figur 4 ist eine Seitenansicht einer Rohform eines Hilfskörpers
dargestellt, bei dem die soeben beschriebenen Verfahrensschritte ausgeführt worden
sind und in der Figur 5 einen Querschnitt durch die Rohform in Figur 4 längs der
Schnittlinie I - I. Die Seitenansicht in Figur 4 zeigt die Rohform des Hilfskörpers
so, daß die Bezugsflächen 10', 10" der beiden Trennteile und die Bezugsfläche 10
" ' des Präzisionskörpers dem Betrachter zugewandt sind und in der Zeichenebene
liegen.
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Der in Figur 5 gezeigte Schnitt ist senkrecht zur Zeichenebene geführt.
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Bei dem durch Zusammendrücken und Verkleben bewirktem Herzellen der
Rohform des Hilfskörpers ist darauf zu achten, daß die in dem zweiten Deckkörper
3 befestigten Fasern 11' bis 15' genau über den in den Führungsnuten des Trennteils
1" liegenden Fasern 11 " bis 15" angeordnet und sich auf diese Weise paarweise zugeordnet
sind. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daB wahrend des Zusammendrückens
des zweiten Deckkörpers 3 und des Trennteils 1'< die Bezugsflächen 10', 10 "
und 10 " ' auf eine plane Fläche aufgelegt werden und dieser Zustand während des
Aushärtens der zwischen diesen
Körpern liegenden Kleberschicht
18 " ' beibehalten wird.
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Aus der Figur 5 ist die paarweise Zuordnung der Fasern 11' bis 15'
und der Fasern 11 " bis 15 " am deutlichsten zu erkennen.
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Aus der in Figur 4 dargestellten Rohform eines Hilfskörpers wird der
Hilfskörper dadurch hergestellt, daß die in Figur 4 rechts liegende Seite 33 und
die dem Betrachter zugewandte, index Zeichenebene liegende Seite oder die Gegenseite
dieser letztgenannten Seite plangeschliffen und planpoliert werden.
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Um in den polierten Flächen möglichst exakt Ubereinstimmende Hilfskörper
aus den Rohfrmen der Charge zu erhalten, werden diese Rohformen auf einer gemeinsamen
Platte befestigt weiterverarbeitet, wobei zur Vermeidung von Kittfehlern die Aufsprengtechnik
angewandt wird. Zum Aufsprengen wird die planpolierte Gegenseite 22 zur Deckseite
21 des Präzisionskörpers 2 verwendet. Diese Gegenseite 22 muß deshalb über das Trennteil
1 " hinausstehen und die Qualität einer Aufsprengfläche aufweisen.
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Zur Bearbeitung der Seiten 33 von Rohformen einer Charge werden mit
den Gegenseiten 22 auf eine Aufsprengplatte aufgesprengt und die Seiten 33 gemeinsam
auf Maß plangeschliffen und planpoliert.
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Wegen der relativ großen Auflagefläche, die durch die mehreren Seiten
33 gegeben ist, kann eine hohe Genauigkeit erzielt werden und es kann auf relativ
einfache Weise erreicht werden, daß Xe Rohform die planpolierte Fläche 33 im obigen
Sinne exakt planparallel zur Gegenseite 22 ist.
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Beim Planschleifen und Planpolieren der durch die Bezugsflächen 10',
10" und 10"' bestimmten Seite oder
ihrer Gegenseite ist weniger
Sorgfalt geboten und es kann hier wie beim Planschleifen oder Planpolieren des zweiten
Deckkörpers 3 vorgegangen werden, indem die halbpolierten Rohformen auf eine plane
Platte aufgekittet und gemeinsam plangeschliffen und planpoliert werden. Beispielweise
kann eine Abweichung dieser Fläche in der Parallelität zu den Fasern von 5/um auf
30 mm ohne weiteres in Kauf genommen werden.
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Die Hilfskörper mit den sich gegenüberliegenden, exakt planparallelen
Flächen 22 und 33 werden längs der in Figur 4 dargestellten Schnittlinie 40 senkrecht
zur Zeichenebene und damit senkrecht zu einer Ebene, in der Paare einander zugeordneter
Fasern 11' und 11", 12t und 12", usw. liegen, durchtrennt. Dies erfolgt zweckmäßigerweise
mittels Tauchschneidens so, daß jeder Hilfskörper einer Charge mit der gleichen
planpolierten Fläche 33 oder 32 oder 22 oder 31 an eine plane Fläche gedrückt und
daran festgehalten wird, wobei eine die Seite 33 bzw. die Seite 22 begrenzende,
für alle Hilfskörper der Charge sehr genau gleich verlaufende Kante als eine Bezugskante
zur Orientierung des Hilfskörpers benutzt wird.
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Nach dem Durchtrennen der Hilfskörper entstehen Verzweigerteile 4
und 4', die in den Figuren 4 und 6 dargestellt sind. Das Durchtrennen des Hilfskörpers
3 mit 1" erfolgt -3, daß die senkrecht zu den Fasern 11 " bis 15" verlaufenden Fasern
11' bis 15' nicht verletzt werden, und die Fasern 11' bis 15" schräg zur Faserachse
im Winkel von 450 durchtrennt werden.
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Das Planschleifen und Planpolieren der Verzweigerkörper erfolgt vorteilhafterweise
wieder chargenweise, indem Verzweigerkörper einer Art einer Charge auf einen Aufsprengkörper
aufgesprengt werden und die Trennflächen
gemeinsam plangeschliffen
und planpoliert werden.
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In den Figuren 6 und 7 sind in Seitenansicht solche Aufsprengkörper
für Verzweigerteile beider Arten mit aufgesprengten Verzweigerteilen dargestellt.
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Jeder Aufsprengkörper weist eine Platte 6 mit einer planen Aufsprengfläche
61 auf. Auf die Aufsprengfläche 61 sind Aufsprengprismen 7 aufgesprengt, von denen
jedes einen Winkel von 450 zur Aufsprengfläche 61 geneigte Prismenfläche 71 aufweist.
Die Prismenfläche 71 eines Jeden Prismas ist als Aufsprengfläche zum Aufsprengen
eines Verzweigerteiles ausgebildet.
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Auf die Aufsprengfläche 71 werden ein oder mehrere gleichartige Verzweigerteile
4 oder 4' mit auf ihnen vorhandenen Aufsprengflächen aufgesprengt. Als Aufsprengfläche
kommt mit Ausnahme der Trennfläche jede Seite des betreffenden Verzweigerteiles
4 oder 4' in Frage, die durch eine die Seite 33 bzw. 22 begrenzende Kante begrenzt
wird. Bei dem in Figur 4 dargestellten Schnittverlauf kommen neben den Seiten 22
und 33 selbst auch die Seiten 31 und 32 als Aufsprengflächen in Frage, wobei allerdings
im Falle des Verzweigerteils 4' die Seite 32 ungünstig ist. Am zweckmäßigsten werden
die Seiten 22 und 33 selbst als Aufsprengflächen verwendet, was bedeutet, daß die
Seite 33 auf entsprechende Qualität planzupolieren ist. Bei Verwendung der Seite
22 des Verzweigerteils 4' als Aufsprengfläche ist es zweckmäßig, Stützprismen 8
zum Abstützen zu verwenden, weil sonst der beim Schleifen und Polieren auf die Trennflächen
ausgeübte Druck eine Verbiegung des Verzweigerteils 4' und damit eine Ungenauigkeit
zur Folge hätte.
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Die aufgesprengten Verzweigerteile 4 und 4' werden nun gemeinsam auf
Maß plangeschliffen und poliert.
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Bei den dreieckförmigen Verzweigerteilen 4 wird eine planpolierte
Trennfläche erzeugt, welche die Faser 11' bis 15' gerade berührt. Auf die polierten
Trennflächen 41 wird eine teildurchlässige Spiegelschicht aufgedampft, welche die
in diesen Trennflächen liegenden Faserstirnflächen überdeckt.
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Mit den von den Aufsprengkörpern abgelösten Verzweigerteilen können
nunmehr Faserverzweiger durch Verkleben eines Verzweigerteiles einer Art mit einem
Verzweigerteil der anderen Art erzeugt werden. Dabei können innerhalb der Charge
beliebige Teile kombiniert werden.
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Zum Erzeugen eines Faserverzweigers wird so vorgegangen, daß ein Verzweigerteil,
beispielsweise das Verzweigerteil 4', mit der Seite 32 auf eine Aufsprengfläche
aufgesprengt wird und das andere Verz igerteil 4 mit derselben Seite 32 auf diese
Fläche aufgeklebt und zum Verzweigerteil 4' hin verschoben wird, bis sich die polierten
Trennflächen 41 und 41' in einem bestimmten Abstand voneinander gegenüberliegen.
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Um die durchtrennten Fasern ausreichend zum fluchten zu bringen, reicht
es aus, wenn die Teile längs einer Anschlagfläche zusammengeführt werden, an welcher
die auf den getrennten Verzweigerteilen verbliebenen Abschnitte der Bezugsflächen
10', 10'' und 10t t t anliegen.
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n- bestimmte Abstand wird mittels Abstandshaltern festgelegt.
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Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Verkleben der Verzweigerteile
erfolgt unter Ausnutzung des Kapillareffekts. Der Abstand zwischen den Trennflächen
ist aus optischen Gründen so gering zu wählen, daß bereits eine Kapillarwirkung
auftritt. Zum Verkleben wird lediglich im Bereich des Spalts zwischen den Trennflächen
Klebemasse auf die beiden Verzweigerteile aufgebracht und diese
flüssige
Klebemasse wird durch den Kapillareffekt in den Spalt zwischen den fixierten Verzweigerteilen
eingesaugt und füllt diesen schließlich ganz aus. Nach dem Aushärten des Klebers
ist ein Faserverzweiger zumindest als Halbzeug fertiggestellt. Das soeben geschilderte
Klebeverfahren ist schonend und insbesondere für optische Klebestellen geeignet.
Es kann aber überall dort verwendet werden, wo Teile durch dünne Klebeschichten
miteinander zu verbinden sind.
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Auf diese Weise können alle Verzweigerteile einer Charge miteinander
verbunden werden.
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Nach dem Aushärten des Klebers zwischen den Trennflächen wird der
über das Trennteil 1" hinausstehende Abschnitt des ersten Deckkörpers 2 entfernt
und die entsprechende Seite plangeschliffen und planpoliert. Dies erfolgt zweckmäßigerweise
nach dem Zusammenkleben aller sich ergänzender Paare von Verzweigerteilen der Charge,
indem sämtliche auf diese Weise hergestellten Verzweiger mit der Seite 33 auf einer
planen Platte befestigt werden und die Gegenseiten plangeschliffen und planpoliert
werden. Nach dem Planpolieren sind quaderförmige Verzweiger entstanden. In der Figur
8 ist eine der Figur 4 entsprechende Seitenansicht eines derartigen Verzweigers
dargestellt. Die dünne; Spiegelschicht ist dort mit 9 bezeichnet und die dünne Kleberschicht,
welche die beiden Trennflächen 41 und 41' miteinander verbindet, mit 90.
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Aus diesen Verzweigern können Einzelverzweiger in an sich bekannter
Weise durch Abtrennen hergestellt werden.
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Bei Temperaturtests an fertigen Verzweigern hat sich herausgestellt,
daß eine Kleberschicht, die dünner als 4/um ist, sehr leicht zum Aufbrechen neigt
und daß die Verzweiger auch sehr leicht optisch unwirksam werden.
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Bei Schichtdicken, die größer als 4/um sind, treten solche ungünstigen
Veränderungen nicht auf.
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Versuche haben weiter ergeben, daß günstigste Schichtdicken zwischen
5/um und 25/um, insbesondere zwischen 10 und 20/um, insbesondere aber zwischen 10
und 15/Um liegen.
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Bei Kleberschichten, die zwischen fluchtenden Fasern liegen, und damit
günstige optische Eigenschaften aufweisen müssen sind- Kleberschichten von 10 bis
15/um, insbesondere aber von 10/um am günstigsten. Ansonsten werden die Kleberschichten
am zweckmäßigsten 2o/um dick gewählt. Dies ist beispielsweise bei den Kleberschichten
18, 18t und 18' t I der Fall. Die Kleberschicht 90 sollte 10/Um dick sein.
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Zur Einhaltung des Abstandes zwischen den zu verklebenden Flächen
werden bei Erzeugung der Kleberschichten 18 und 90 am zweckmäßigsten Bonding-Drähte
verwendet. Bei den Kleberschichten 18t und 18t t t werden am zweckmäßigsten, insbesondere
bei diesem Verfahren, die in den Nuten angeordneten Fasern als Abstandshalter verwendet.
Die Nuten werden in ihrer Tiefe so bemessen, daß die Fasern ein Stück über die Nutenöffnung
hinausragen, beispielsweise 20/um.
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Das Verkleben kann so erfolgen, daß der Kleber zuvor auf eine der
beiden zu verbindenden Flächen aufgebracht wird und die andere Fläche dann auf die
Abstandshalter gedrückt wird. Es kann aber auch das neue Verfahren zum Verkleben
verwendet werden, das den Kapillareffekt ausnutzt.
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