DE3112406A1

DE3112406A1 - Vorrichtung zum gleichmaessigen beschicken einer wirbelschicht mit rieselfaehigem feststoff

Info

Publication number: DE3112406A1
Application number: DE19813112406
Authority: DE
Inventors: Rolf Dr.-Ing. 6330 Wetzlar Noack
Original assignee: Buderus AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1981-03-28
Filing date: 1981-03-28
Publication date: 1982-10-07

Description

Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken einer
Wirbelschicht mit rieselfähigem Feststoff Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches. Wirbelschichten in Form von Wirbelbettfeuerungen und entsprechende Beschickungsvorrichtungen sind beispielsweise der DE-OS 28 14 239 und der DE-OS 29 23 250 zu entnehmen.
Wenn in großräumigen Wirbelschichten Feststoffe einer verfahrenstechnischen Behandlung unterzogen werden, so besteht ein Problem darin, den Feststoff gleichmäßig in die Wirbelschicht einzuspeisen. Dies gilt insbesondere dann, wenn feste Brennstoffe in Wirbelschichten verbrannt werden sollen. Der gleichmäßige Eintrag ist deswegen wichtig, weil Brennstoff oder anderes Reaktionsgut der das Fließbett durchströmenden Luft oder anderen Reaktionsgasen gleichmäßig zugeordnet werden müssen. Feststoff-Überschuß oder Feststoff-Mangel müssen in aller Regel vermieden werden.
Bei Feuerungen bilden sich sonst reduzierende Zonen mit CO-Entwicklung oder Gebiete überhöhter Temperatur.
Es gibt mehrere bekannte Systeme zum Beschicken von Wirbelschichten mit rieselfähigem Feststoff. Gemäß einem einfachen System wird der Feststoff durch eine Beschickungsöffnung in den Wänden in die Wirbelschicht eingespeist, wozu Förderschnecken oder Schurren verwendet werden. Es findet dann eine Anhäutung von zu behandelndem Feststoff in Wandnähe statt. Das Zentrum der Wibelschicnt verarmt dadurch an Stoff. winde andere Möglichkeit zur Beschickung besteht darin, den Feststoff über Wurfvorrichtungen auf die Oberfläche der Wirbelschicht aufzustreuen. Es ergibt sich hierbei zwar eine gute Verteilung, jedoch fliegt der Feinkornanteil mit der Gasströmung davon, entzieht sich also der Behandlung in der Wirbelschicht.
Eine bessere Methode zur Beschickung besteht darin, den Feststoff von unten durch den Anströmboden der Wirbelschicht in das Bett einzubringen. Hierzu ist jedoch eine Vielzahl von Rohren nötig, pro m² mindestens 1 Rohr, besser sind 5 bis 4 Rohre. Bei großen Wirbelschichten mit Flächen von über 20 m ergibt sich so eine Vielzahl von Rohren, die alle gleichmäßig mit Feststoff beschickt werden müssen, was eine bisher nur mit sehr hohem technischem Aufwand zu lösende Aufgabe war. Hinzu kommt, daß die hierfür benutzten Systeme nicht betriebssicher sind, da sich lange Rohrwege von den Verteilerstationen zu dem Anströmboden der Wirbelschicht ergeben und die Gefahr von Rohrverstopfung besteht. Eine noch bessere Beschickung erfolgt gemäß der DE-OS 29 23 250 durch ein vorheriges Verwirbeln der Feststoffe in einem unteren Wirbelbett. Es wird dadurch ein sehr fein aufgewirbelter Feststoff dem Wirbelbett zugeführt.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch der sehr hohe Energieaufwand für die zweite zur Verteilung des Feststoffes dienende Wirtelschicht.
Es soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die auf einfache Weise und ohne großen bautechnischen Aufwand unter Beachtung der nötigen Betriebssicherheit ein gleichmäßiges Beschicken einer Wirbelschicht mit rieselfähigem Feststoff ermöglicht und die Nachteile der vorgenannten Einrichtungen vermeidet.
Gemäß er Erfindung wird dieses erreicht durch eine Vorrichtung mit den im Kennzeichen des Patentanspruches l genannten Merkmalen.
Die untere Schwingrinne in Form eines Schwingförderers oder eines Schwingtisches führt zu einer Verteilung des Feststoffs in der horizontalen Ebene und zu einem Auflockern des Feststoffes, der dann durch die relativ kurzen, vertikalen Förderrohre zur Wirbelschicht transportiert wird.
Dem Transport dient ein Injektionsstrom, der durch die unteren Düsenrohre in den Förderrohren erzeugt wird. Die Förderrohre können in beliebiger Anzahl und Anordnung zwischen Festbett und Wirbelschicht vorhanden sein, wodurch jede gewünschte Förderleitung erzeilt werden kann. Vor allem führen sie zu einer äußerst gleichmäßigen Verteilung des Feststoffes, wobei der Aufwand sehr gering ist. Obere Verteilerköpfe an den Förderrohren sorgen für ein gewünschtes Einbringen des Feststoffes in die obere Wirbelschicht. Die Düsenrohre können mit dem Betriebsmedium der Wirbelschicht betrieben werden.
Die beigefügte Zeichnung stellt in einer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung als senkrechten Schnitt durch ein Wirbelschichtaggregat dar.
Unter einer Wirbelschicht 1 als Behandlungszone sitzt ein Anströmboden 2 mit einer großen Anzahl Strömungsöffnungen ), durch die das Betriebsmedium einströmt. Eine Schwingrinne 4 in einem Gehäuse 5 unterhalb der Wirbelschicht 1 dient der gleichmäßigen Verteilung des Festsovtffs in der horizontalen Ebene und der Auflockerung des dabei gebildeten Feststoffbettes 6 . Sie wird durch eine Einfüllöffnung 7 mit dem rieselfähigen Feststoff gefüllt, der sich auf der gesamten Fläche verteilt.
Aus dem unteren, aufgelockerten Feststoffbett 6 gehen Förderrohre 8 , von denen nur zwei dargestellt sind, zur Wirbelschicht 1 . Düsenrohre 9 erzeugen einen Injektionsstrom in den Förderrohren 8 . Dadurch werden die Feststoffteile in den Förderrohren 8 nach oben gerissen und über einen Verteilerkopf 10 mit seitlichen Austrittsöffnungen in die Wirbelschicht 1 eingespeist.
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Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Beschicken einer Wirbelschicht mit rieselfähigem Feststoff aus einem Feststoffbett unterhalb der Wirbelschicht, gekannzeicnnet durch eine Schwingrinne (4) als Unterlage des Feststoffes (6) und durch verbindende Förderrohre (8) zwischen dem Feststoffbett (6) und der Wirbelschicht (1) sowie den unteren Einmündungen der Förderrohre (8) zugeordneten, einen Injektionsstrom in den Förderrohren (8) erzeugenden Düsenrohren (9).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verteilerköpfe (10) mit seitlichen Strömungsöffnungen an den oberen Enden der Förderrohre (8).

). Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine seitliche Einfüllstelle (7) oberhalb des Feststoffbettes (6) und ein das Feststoffbett (6) umgebendes Gehäuse (5).