DE311053C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JA 311053 — KLASSE 12 tf. GRUPPE

in BERLIN.

Elektroosmotischer Entwässerungsapparat Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1917 ab.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Zuführung des zu entwässernden Gutes bei elektroosmotischen Apparaten, welche aus einem oder mehreren, meist kammerartig ausgebildeten Räumen und feststehenden Elektroden bestehen.

■Bei den üblichen Ausführungen derartiger, meist nach Art der Filterpressen zusammengefügten Anordnungen hat sich gezeigt, daß

ίο außerhalb der eigentlichen Entwässerungskammer, z. B. in den Zuführungskanälen bzw. Zuführungsöffnungen, s'owie auch in den Entlüftungskanälen leicht Verstopfungen auftreten. Wie gefunden wurde, werden diese Verstopfungen durch Stromlinien verursacht, welche in den Zuführungskanälen oder Entlüftungskanälen verlaufen und bewirken, daß sich an den Stellen, wo sich Pole ausbilden können, das Gut in entwässerter Form absetzt und die Zuleitungskanäle verschließt. Um dieses zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung die außerhalb der eigentlichen Entwässerungskammer liegenden Räume, mit denen das zu entwässernde Gut in Verbindung

as steht, wie die Zuführungskanäle, die' Eintrittsöffnungen für das zu entwässernde Gut und auch die Entlüftungskänäle mit Isolierstoff ausgekleidet oder aus isolierendem Material hergestellt. Hierdurch werden Strorn-Übergänge und damit die elektröosmotische Entwässerung des Gutes innerhalb dieser Kanäle verhindert.

Die Zeichnung zeigt die Neuerung in zwej Ausführungsbeispielen in Fig. ι und 2.-

In Fig. ι ist eine elektröosmotische Filterpresse schematisch dargestellt, bestehend aus mehreren Kammern i, die durch die Anodenplatten 2 und die ' Kathodenplatten 3 gebildet werden. Die z. B. aus Gußeisen hergestellten Anodenpiatten sind zweckmäßig auf der stromführenden Fläche verbleit und kammerartig ausgespart, während die Kathodenbleche durchlocht sind. Zwischen je zwei Anodenplatten 2 sind zwei Kathodenbleche 3 angeordnet, welche durch einen Rahmen 4 in Abstand vorieinander gehalten sind, so daß ein Zwischenraum 5 entsteht, über den die abgeschiedene Flüssigkeit nach dem Abführungskänal .6 abläuft. Die Zuführung der Masse erfolgt durch den Kanal η, der sämtliche Kathodenbleche und Anodenplatten durchsetzt und über Abzweigungen 8 mit den Kammern 1 in Verbindung steht. Erfindungsgemäß sind der Kanal 7 und seine Abzweigungen 8 mit einer isolierenden Auskleidung 9 versehen, so "daß in diesen Räumen keinerlei zu Verstopfungen^ Veranlassung gebender Siromübergang stattfinden kann.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann die gewünschte Isolierung der Zuf.ührungswege auch dadurch erreicht werden, daß die Elektroden in Rahmen aus isolierendem Material eingesetzt werden, was in Fig. 2 z. B. für die Anodenplatten gezeigt ist. Die Anodenplatten 2

(2. Auflage, ausgegeben am 5. November igrg.)

sind hier durch Holzrahmen ι ο gehalten, in denen der " Zufülirungskanal 7 sowie die Abzweigungen 8 vorgesehen sind. Der längs der Kathodenbleche 3 verlaufende Teil der Zu-. führnngswege" ist mit einer Isolierung 9 ausgekleidet, an deren Stelle auch der ganze Rahmen 4 der Katliodenbleche aus Isolierstoff bestehen könnte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektroosmotischer Entwässerungsapparat, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb der eigentlichen Entwässerungskammern liegenden Räume, mit denen das zu entwässernde Gut in Verbindung steht, wie Zu- »5 führungskanal usw., elektrisch isoliert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.