Die Erfindung betrifft einen Wärmemengenmesser, insbesondere für Heizanlagen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Ein derartiger Wärmemengenmesser ist in der DE-OS 29 31 928 beschrieben. Bei ihm wird aus den beiden
Gleichspannungs-Ausgangssignalen zweier Temperaturfühler für die Vorlauf- bzw. Rückiauftemperatur die
Enthalpieabgabe am Verbraucher in einem Subtrahierkreis berechnet. Zwischen dem letzteren und einer
Zählschaltung ist eine Anlaufsperre vorgesehen, welche das Ausgangssignal des Subtrahierkreises nur durchlaufen
läßt, wenn es eine vorgegebene Schwelle überschreitet.
In der CH-PS 4 65 005 ist ein Frequenztor beschrieben,
welches bei der elektronischen Messung der Energie, die in Impulsfolgen steckt, eingesetzt wird und verhindert,
daß niederfrequente Impulse bei der Energiemessung berücksichtigt werden.
In der auf einer älteren Anmeldung beruhenden DE-OS 30 10 738 ist ein weiterer Wärmemengenmesser beschrieben,
der mit nur einem einzigen Temperaturfühler zusammenarbeitet. Bei diesem Wärmemengenmesser
besteht ebenso wie bei den bekannten nach dem Verdunstungsprinzip arbeitenden Wärmemengenmessern
das Problem, daß ein Weiterzählen (Aufintegrieren der Heizkörpertemperatur) auch dann erfolgt, wenn die
Heizanlage abgeschaltet ist und dem Temperaturfühler auf andere Weise Wärme zugeführt wird, z. B. im Sommer
durch die Luft des Raumes, in dem der betrachtete Heizkörper angeordnet ist. Man spricht in diesem Zusammenhang
vom Problem der »Kaltverdunstung«, da nach dem Verdampfungsprinzip arbeitende Wärmemengenmesser
derzeit am stärksten verbreitet sind.
Dem eben angesprochenen Problem kann man zwar
im Prinzip dadurch begegnen, daß man im Raum an einer vom Heizkörper entfernten Stelle einen zweiten
Temperaturfühler anbringt und dessen Ausgangssignal vom Ausgangssignai des am Heizkörper angebrachten
Temperaturfühlers abzieht, oder auch dadurch, daß man sowohl die Vorlauftemperatur als auch die Rücklauftemperatur
mißt, wie bei dem Wärmemengenmesser nach der DE-OS 29 31 928. Man benötigt aber bei derartigen
Wärmemengenmessern zum einen die doppelte Anzahl von Temperaturfühlern, zum anderen müssen
zusätzliche Leistungen verlegt werden, was insbesondere bei der Nachrüstung von Wärmemengenmessern in
alten Gebäuden erhebliche Kosten mit sich bringt Außerdem stellen zusätzliche Temperaturfühler immer
auch eine zusätzliche Möglichkeit zur Manipulation des Meßergebnisses dar, und selbst wenn solche nicht vorgenommen
werden, so sind doch die zusätzlichen Temperaturfühler ihrerseits wieder Störeinflüssen ausgesetzt,
denen nur durch eine verhältnismäßig komplizierte und auch apparativ aufwendige Auswerteschaltung
Rechnung getragen werden kann.
Im Hinblick auf ein einfaches Aufintegrieren des Wärmeverbrauches eignen sich besonders auf Temperaturgang
ihrer Frequenz geschnittene Schwingquarze, deren Ausgangssignal nach geeigneter Herunterteilung
direkt auf eine Zählschaltung gegeben werden kann. Bei derartigen Temperaturfühlern nimmt aber die Schwingungsfrequenz
unterhalb einer bestimmten Temperatur wieder zu, so daß bei sehr starker Abkühlung im Raum
ebenfalls ein Weiterzählen des Wärmemengenmessers erhalten wird.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Wärmemengenmesser gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so
weitergebildet werden, daß er vollständig am Heizkörper oder einem anderen wärmeabgebenden Körper angebracht
werden kann und bei Verwendung nur eines einzigen Schwingquarz-Temperaturfühlers gewährleistet
ist, daß nur der Wärmefluß vom wärmeabgebenden Körper in den diesen umgebenden Raum bei der Wärmemengenmessung
berücksichtigt wird und nach Abschalten des wärmeabgebenden Körpers auch bei Abkühlung
des Raumes auf sehr kleine Temperaturen keine Weiterzählung des Wärmeverbrauches erfolgt.
Bei dem erfindungsgemäßen Wärmemengenmesser macht man davon Gebrauch, daß auch unter extremen
klimatischen Bedingungen im Sommer an einem große thermische Trägheit aufweisenden Heizkörper nicht
diejenigen Temperaturen erreicht werden, welche im Winter als Vorlauftemperatur verwendet werden. Letztere
beträgt z. B. bei Warmwasserheizungen mindestens 3030K (300C), während die über den Tag gemitteiten
Temperaturen in Breitengraden, bei denen Zentralheizungsanlagen verbreitet sind, auch im Sommer nicht
über 296° K (23° C) ansteigen.
Nun kann man ein Abschalten des Wärmemengenmessers unterhalb einer der niedersten Vorlauftemperatur
zugeordneten Schaltschwelle erfindungsgemäß einfach dadurch herbeiführen, da3 man den zeitlichen
Abstand zweier aufeinanderfolgend vom Temperaturfühler abgegebener Impulse überwacht und — bei Zunähme
der Frequenz der Fühlerausgangssignale mit der Temperatur — alle Impulse ausscheidet, deren zeitlicher
Abstand größer als eine der Schaltschwelle zugeordnete Zeitspanne ist, bzw. — bei Abnahme der Frequenz des
Fühlerausgangssignales mit der Temperatur — alle Impulse ausschaltet, deren zeitlicher Abstand kleiner als
eine der Schaltschwelle zugeordnete Zeitspanne ist.
Beim erfindungsgemäßen Wärmemengenmesser wird ein kritischer Arbeitspunkt des Temperaturfühlers,
welcher in der Umgebung der minimalen Schwingungsfrequenz liegt, beim normalen Arbeiten nicht erreicht
wird. Damit führen geringe Schwankungen in der Phasenlage der einzelnen Impulse zu keiner Verfälschung
des Meßergebnisses.
Dabei ist das auf die Zählschaltung gegebene Signal ein direktes Maß für die vom wärmeabgebenden Körper
momentan erbrachte Wärmeleistung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß Anspruch 2 läßt sich der Impulsabstandsdiskriminator aus ganz wenigen preisgünstig im Handel
erhältlichen digitalen Bauelementen zusammenstellen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht, daß sich einerseits ein auf den
!mpulsabstandsdiskriminator gelangender Impuls mit Sicherheit nicht selbst den Weg freischalten kann, andererseits
aber sichergestellt ist, daß auf der Arbeitsseite der Schaltschwelle ein ausreichender Überlapp zwischen
dem zeitlich verzögerten Impuls und dem nachfolgenden Impuls erhalten wird, so daß ein sicheres Erfassen
aller Impulse auf der Arbeitsseite der Schaltschwelle gewährleistet ist.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf eine Realisierung des Impulsabstandsdiskri,initiators
mit preisgünstigen Bauelementen von Vorteil, da die verschiedenen Bauelemente des Impulsabstandsdiskriminators
nur langsam zu arbeiten brauchen, von ihnen keine hohe zeitliche Auflösung gefordert
wird.
Gemäß Anspruch 5 nimmt man die Korrektur der auf die Zählschaltung effektiv gegebenen Impulsanzahl auf
besonders einfache Weise unter Verwendung eines zusätzlichen Taktgebers vor, und die durch den Impulsabstandsdiskriminator
gesteuerte Sperrschaltung sorgt dafür, daß diese zur Korrektur verwendeten zusätzlichen
Impulse nur dann die Zähleinrichtung beeinflussen, wenn die Temperatur am Temperaturfühler auf der Arbeitsseite
der Schaltschwelle liegt.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 kann man auf einfache Weise Toleranzen in
der gegenseitigen Frequenzanpassung des Temperaturfühlers und des Frequenzgenerators ausgleichen.
Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß Anspruch 7 und 8 haben jeweils eine sehr einfache bauliche
Implementierung der Sperrschaltung durch ein einziges digitales Bauelement zum Gegenstand.
Gemäß Anspruch 9 wird auch für die Realisierung des Misch/Filterkreises nur ein einziges digitales Bauelement
benötigt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10
ist dann vorteilhaft, wenn man als Temperaturfühler und frequenzbestimmendes Element des Frequcnzgenerators
Schwingquarze verwendet. Diese schwingen üblicherweise mit verhältnismäßig hoher Frequenz, und die
gemäß Anspruch 10 vorgesehene Frequenzteilung ist wiederum im Hinblick auf geringe vom Impulsabstandsdiskriminator
zu verlangende zeitliche Auflösung von Vorteil. Außerdem wird auf diese Weise die Gesamtanzahl
der durchzuführenden Schalt- und Rechenvorgänge sehr klein gehalten, und dies ist gerade für batteriebetriebene
Wärmemengenmesser an Heizkörpern von großem Vorteil.
Soll aus bestimmten Gründen der jeweiligen Verwendung ein Schwingquarz nicht als eigentliches Temperaturfühlelement
verwendet werden, so kann man auch andere Temperaturfühler verwenden, die schon von
Hause aus die Temperatur in ein verhältnismäßig niederfrequentes Signal umsetzen. In diesem Falle ist dann
die Weiterverarbeitung der Signale gemäß Anspruch 11
von Vorteil.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild einer Wärmemeßvorrichtung, welche bei abgeschalteter Heizanlage nicht zählt;
F i g. 2 ein Schaubild, in welchem die Temperaturabhängigkeit verschiedener interner frequenzmodulierter
Signale der Wärmemeßvorrichtung nach F i g. 1 aufgetragen ist;
Fig.3 eine schematische Darstellung eines Heizkörpergliedes
mit einer angebauten Wärmemeßvorrichtung;
Fig.4 ein detaillierteres Schaltbild eines Verzögerungskreises
und einer monostabilen Kippstufe der Wärmemeßvorrichtung nach Fig. 1;
F i g. 5 ein Blockschaltbild einer abgewandelten Wärmemeßvorrichtung;
und
F i g. 6 ein Blockschaltbild einer weiter abgewandelten Wärmemeßvorrichtung.
Bei dem im Blockschaltbild nach Fig. 1 wiedergegebenen
Wärmemengenmesser wird als temperaturempfindliches Bauelement ein Schwingquarz 10 verwendet,
welcher zusammen mit seiner Betriebsschaltung als ein Block dargestellt ist. Der Schwingquarz 10 ist so geschnitten,
daß sich seine mechanische Eigenfrequenz und damit auch die Frequenz seines Ausgangssignales in
Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Das Ausgangssignal des auf etwa 4 MHz ausgelegten Schwingquarzes
wird durch einen Frequenzteiler 12 auf eine somit ebenfalls temperaturabhängige Frequenz /Ί von
etwa 8 Hz heruntergeteilt, und das Ausgangssignal des Frequenzteilers 12 stößt eine monostabile Kippstufe 14
an. Damit bilden die Schaltkreise 10—14 insgesamt einen Temperaturfühler, welcher ein Ausgangssignal mit
niederer, von der Temperatur am Schwingquarz 10 abhängender Frequenz bereitstellt. Genauer gesagt nimmt
die Frequenz /Ί mit wachsender Temperatur ab.
Ein weiterer Schwingquarz 16 ist so geschnitten, daß sich seine bei 32 kHz gewählte Eigenfrequenz mit der
Temperatur nicht ändert. Sein Ausgangssignal wird über einen Frequenzteiler 18 auf eine Frequenz /2 von
etwa 64 Hz herabgeteilt und stößt eine monostabile Kippstufe 20 an. Die Blöcke 16—20 stellen somit einen
Frequenzgenerator dar, welcher ein Signal mit verhältnismäßig niederer temperaturunabhängiger Frequenz
bereitstellt, dessen Impulse jedoch unter allen in einer Heizanlage angetroffenen Betriebsbedingungen immer
noch erheblich rascher aufeinanderfolgen als die von der Kippstufe 14 abgegebenen Impulse, da sich die Frequenz
i\ im ganzen Vorlauftemperaturbereich nur um etwa 4 Promille ändert.
Ein UND-Glied 22 ist eingangsseitig mit den Ausgängen der beiden Kippstufen 14 und 20 verbunden und
stellt an seinem Ausgang Impulse bereit, welche durch Austasten der Impulse mit der temperaturunabhängigen
Frequenz /j unter Verwendung der Impulse mit temperaturabhängiger Frequenz (\ erhalten wurden.
Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 22 stellt somit eine Schwebung mit einer Frequenz Ai'dar, welche zur
Differenz f\—h proportional ist, wobei man den Proportionalitätsfaktor
über die Länge der von den monostabilen Kippstufen 14 und 20 abgegebenen Impulse vorgeben
kann, die für die Größe der zeitlichen Überlappung der temperaturunabhängigen und der temperaturabhängigen
Impulse mit verantwortlich sind. Die Schwebungsfrequenz liegt unter den oben geschilderten Bedingungen
und bei einem Temperaturbeiwert des temperaturabhängig arbeitenden Schwingquarzes von
35 · lO-V im Bereich von 1 mHz—10OmHz, ist also
sehr niederfrequent.
Die am Ausgang des UND-Gliedes 22 erhaltenen Impulse gelangen auf eine Eingangsklemme eines weiteren
UND-Gliedes 24 und auf die Eingangsklemme eines Verzögerungskreises 26. Diesem ist eine monostabile
Kippstufe 28 nachgeschaltet, deren Ausgang mit dem Eingang des UND-Gliedes 24 verbunden ist. Die Laufzeit
des Verzögerungskreises 26 und die Periode der monostabilen Kippstufe 28 sind so gewählt, daß die
Zeitspanne zwischen der Ankunft der ansteigenden Flanke eines Impulses am Verzögerungskreis 26 und der
abfallenden Flanke des von der Kippstufe 28 abgegebenen Impulses insgesamt derjenigen Zeitspanne entspricht,
welche bei einer unterhalb der minimalen Vorlauftemperatur aber über der höchsten bei nicht arbeitender
Heizungsanlage am Temperaturfühler durch anderweitige Wärmezufuhr erhaltenen Temperatur liegenden
Schalttemperatur zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen am Ausgang des UND-Gliedes 22 erhalten
wird.
Am Ausgang des UND-Gliedes 24 erhält man somit nur dann Impulse, wenn deren Abstand kleiner als die
soeben geschilderte Zeitspanne ist, was besagt, daß die Temperatur am Heizkörper so hoch ist, wie sie nur bei
einem Arbeiten der Heizanlage als Vorlauftemperatur erreicht wird.
Man erkennt, daß die Schaltkreise 24—28 zusammen somit einen Impulsabstandsdiskriminator bilden.
Die Frequenzteiler 12 und 18 sind so auf die Eigenfrequenzen der Schwingquarze 10 und 16 abgestimmt, daß
die Frequenz des Ausgangssignales des UND-Gliedes 22 unter Berücksichtigung des Temperaturganges des
Schwingquarzes 10 erst bei einer Temperatur Null wird (und dann bei weiterer Temperaturerniedrigung wieder
anwächst), welche deutlich unterhalb der in einem Raum auch bei Ausschalten der Heizungsanlage erreichten
Temperatur liegt, z. B. bei 2530K (-200C). Aus Gründen
eines einfachen Aufbaus der Schaltung unter Verwendung handelsüblicher integrierter Schaltkreise, wie
sie insbesondere für die Herstellung von Quarzuhren verwendet werden, werden die Frequenzen /Ί und /2 so
eingestellt, daß sie in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen, d. h. es gilt:
ΠΊ\
= /772 ·
wobei /Πι und /Π2 ganze Zahlen sind.
Die Frequenz des Ausgangssignales des UND-Gliedes 22 ändert sich somit gemäß der in F i g. 2 gestrichelt
eingezeichneten Kurve 30. Bei der Temperatur T0, welche
erheblich unter der üblichen Raumtemperatur, z. B. bei 253°K liegt, ist die Schwebungsfrequenz Null und
nimmt bei noch weiterer Temperaturabnahme wieder zu, wobei nun die Frequenz f\ größer ist als Z2.
Die Frequenz des Ausgangssignales des UND-Gliedes 24 ändert sich bei hohen Temperaturen bis herab
zur Schalttemperatur Ts genauso wie die des Ausgangssignales
des UND-Gliedes 22, da die Impulse so rasch aufeinander folgen, daß die Kippstufe 28 noch nicht abgefallen
ist, wenn der nächste Impuls vom UND-Glied 22 abgegeben wird. Unterhalb der Schalttemperatur Ts
kann ein vom UND-Glied 22 abgegebener Impuls das UND-Glied 24 nicht mehr durchqueren, da die vom vor-
hergehenden Impuls angestoßene Kippstufe 28 schon wieder abgefallen ist und durch den betrachteten impuls
selbst nicht angestoßen werden kann, da er zunächst erst den Verzögerungskreis 26 durchqueren muß. Bei
der Schalttemperatur T5 fällt somit die Frequenz des
Ausgangssignales des UND-Gliedes 24 abrupt auf Null ab, wie in Fig. 2 durch die strichpunktierte Kurve 32
angedeutet ist.
Bekanntlich trägt der Wärmeverbrauch in einem Raum nicht ausschließlich von der Temperatur des wärmeabgebenden
Heizkörpers sondern von der Differenz zwischen der letzteren und der Raumtemperatur ab. Bei
Wärmemeßvorrichtungen, bei welchen die Raumtemperatur aus Gründen eines einfachen Aufbaus und einfacher
installation nicht gesondert gemessen wird, wird von einer mittleren konstanten Raumtemperatur Tr
ausgegangen, welche in F i g. 2 ebenfalls eingetragen ist. Die Wärmeleistung 0 wird bei diesem Berechnungsmodell
also Null, wenn die Heizkörpertemperatur T und die mittlere Raumtemperatur Tr gleich groß sind und
nimmt mit wachsender Heizkörpertemperatur dann linear zu.
Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß das Ausgangssignal des UND-Gliedes 24 noch nicht der Wärmeleistung zugeordnet
ist. Vielmehr muß von diesem durch die Kurve 30 wiedergegebenen Signal für Temperaturen größer als
T5 noch eine Konstante Δ abgezogen werden, um eine
geradlinige Kennlinie zu erhalten, welche mit ihrer gedachten Verlängerung 34 (gestrichelt angedeutet) die
Temperaturachse bei Tr schneidet. Die durch diese Modifikation insgesamt erhaltene Sollcharakteristik eines
Wärmeleistungsmessers, der ohne Berücksichtigung der KaltYerdunstung arbeitet, ist in F i g. 2 durch die ausgezogene
Kurve 36 wiedergegeben.
Für diese zusätzliche Modifizierung des Ausgangssignales des UND-Gliedes 24 ist ein einstellbarer Frequenzgenerator
38 vorgesehen (z. B. ein niederfrequenter ÄC-Generator oder ein niederfrequenter weiterer
Ausgang des Frequenzteilers 12), mit dessen Ausgang eine Eingangsklemme eines UND-Gliedes 40 verbunden
ist. Die Aufsteuerung des UND-Gliedes 40 erfolgt ebenfalls durch das Ausgangssignal des UND-Gliedes
24. Am Ausgang des UND-Gliedes 40 werden also nur oberhalb der Temperatur T1 Impulse mit der am Frequenzgenerator
38 eingestellten Frequenz erhalten.
Der Ausgang des UND-Gliedes 24 ist mit der Aufwärtszählklemme { + X der Ausgang des UND-Gliedes
40 mit der Abwärtszählklemme (—) eines Auf/Abzählers 42 verbunden, dessen Zählerstand somit effektiv
gemäß der ausgezogenen Kurve 36 von F i g. 2 zunimmt und weicher so die Wärmeleistung ohne Berücksichtigung
der Kaltverdunstung integriert. Sein Zählerstand entspricht somit (bis auf einen konstanten Proportionalitätsfaktor)
stets dem Wärmeverbrauch ohne Berücksichtigung der Kaltverdunstung.
Der Inhalt des Auf/Abzählers 42 kann über eine Leitung
44 von einem Ablesegerät (nicht gezeigt) ausgelesen und/oder zur Anzeige gebracht werden. Ein Festwertspeicher
46 enthält Information über die Größe des betrachteten Heizkörpers und über den Temperaturgang
des jeweils verwendeten Schwingquarzes 10. Diese Information wird über eine Leitung 47 zusammen mit
dem Stand des Auf/Abzählers 42 ausgelesen und zur Berechnung des Wärmeverbrauches am betrachteten
Heizkörper verwendet.
In der Praxis sind die Schaltkreise 12—46 zu einer Auswerteeinheit 48 vereinigt, welche über eine wärmedämmende
Isolierschicht 50, die z. B. aus geschäumtem
Kunststoff besteht, mit einem Fühlelement 52 verbunden ist, das thermisch (durch Wärmeleitung) an eine
Halterung 54 angekoppelt ist, die ihrerseits zwischen zwei Heizkörperglieder 56 eingeschweißt ist. Das Fühlelement
52 besteht aus einer gut leitenden Metallplatte, in welche der Schwingquarz 10 gut wärmeleitend eingebettet
ist. Das Fühlelement 52, die wärmedämmende Isolierschicht 50 und die Auswerteeinheit 48 sind miteinander
mechanisch zu einem Meßgerät verbunden, z. B. verklebt, und sind durch einen durch eine Plombe 58
gesicherten Draht 60 gegen unbefugtes Entnehmen aus der Halterung 54 gesichert. Falls erforderlich, können
zusätzlich Federn oder andere Andrückmittel vorgesehen sein, um ein sauberes Anliegen des Fühlelementes
52 an der Halterung 54 zu gewährleisten.
Fig.4 zeigt Einzelheiten einer digitalen Ausführungsform
des Verzögerungskreises 26 und der monostabilen Kippstufe 28:
Der Verzögerungskreis 26 enthält ein Schieberegister 62, dessen Eingang mit dem UND-Glied 22, dessen Ausgang
mit der monostabilen Kippstufe 28 und dessen Taktsteuerklemme mit einem Taktgeber 64 verbunden
ist, welcher z. B. durch einen geeignete Frequenz aufweisenden Ausgang des Frequenzteilers 18 gebildet sein
kann.
Die monostabile Kippstufe 28 enthält neben dem Taktgeber 64 einen Zähler 66, dessen Rückstellklemme
R mit dem Ausgang des Schieberegisters 62 verbunden ist und dessen Zählklemme über ein UND-Glied 68 mit
dem Taktgeber 64 verbunden ist. Die zweite Eingangsklemme des UND-Gliedes 68 ist über einen Inverter 70
mit einem der Datenausgänge des Zählers 66 verbunden. Der Ausgang des Inverters 70 stellt zugleich den
Ausgang der monostabilen Kippstufe 28 dar und ist mit dem UN D-Glied 24 verbunden.
Der Schaltungsteil nach F i g. 4 arbeitet folgendermaßen:
Ein vom UND-Glied 22 abgegebenes Signal wandert in einer der Größe des Schieberegisters 62 und der Frequenz
des Taktgebers 64 entsprechenden Zeit durch das Schieberegister hindurch und setzt dann den Zähler 60
zurück, so daß der Ausgang des Inverters 70 ein hochpegeliges Signal abgibt. Zugleich wird das UND-Glied 68
durchgeschaltet und der Zähler 66 zählt nach oben, bis die im Hinblick auf die gewünschte Periode der monostabilen
Kippschaltung 28 ausgesuchte, mit dem Eingang des Inverters 70 verbundene seiner Datenausgangsklemmen
hochpegelig wird. Nun fällt das Signal am Ausgang des Inverters 70 ab, der Zähler 66 wird
auch nicht weiter hochgezählt.
Γι
ler Hinsicht derjenigen nach Fig. 1; entsprechende
Schaltkreise sind wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden hier nicht noch einmal beschrieben.
Der Hauptunterschied liegt in der Art und Weise, in welcher die in F i g. 2 mit Δ bezeichnete Größe berücksichtigt
wird. Diese Berücksichtigung erfolgt derart, daß schon das Ausgangssignal des UND-Gliedes 24 der ausgezogenen
Kurve 36 von Fig.2 entspricht, und dies
ermöglicht, eine nur in einer Richtung arbeitende Zähleinrichtung zu verwenden, deren einzige Zählklemme
mit dem Ausgang des UND-Gliedes 24 verbunden ist.
Der einstellbare Frequenzgenerator 38 ist mit der Rückstellklemme R einer bistabilen Kippschaltung 72
verbunden, deren Setzeingang S mit dem Ausgang der monostabilen Kippstufe 28 verbunden ist Der »!«-Ausgang
der bistabilen Kippschaltung 72 ist mit einem weiteren Eingang des UND-Gliedes 24 verbunden. Auf die-
[■ί se Weise kann ein Teil der an sich von den Laufzeitver-
hältnissen her zur Durchschaltung des UND-Gliedes 24
:| führenden Impulse am Ausgang des UND-Gliedes 22
durch Rückstellen der bistabilen Kippschaltung 72 vom
Frequenzgenerator 38 der eliminiert werden, also effek-
r tiv die Größe Δ abgezogen werden.
n. Anstelle eines nur in einer Richtung arbeitenden ein-
r' fachen Zählers wird bei dem Ausführungsbeispiel nach
r F i g. 5 ein Schaltungsteil verwendet, der laufend den
|,j Wärmeverbrauch an der betrachteten Meßstelle unter
\ Berücksichtigung der Kenndaten des Heizkörpers und
[) des Schwingquarzes 10 berechnet und anzeigt:
Zu diesem Schaltungsteil gehört ein Rechenkreis 74,
welcher zusätzlich mit einem Festwertspeicher 76 ver- Ά bunden ist, der eine oder mehrere Korrekturfaktoren
|$ für die betrachtete Meßstelle (Heizkörpergröße, Fre-
J^ quenzgang des Schwingquarzes usw.) enthält. Der Re-
>p chenkreis 74 addiert jedesmal bei Erhalt eines Impulses
i" vom UND-Glied 24 eine vorgegebene Zahl zum Inhalt
' eines Schreib/Lesespeichers 78 hinzu, und der momen-
\ j* tane Inhalt des letzteren wird auf einer Anzeige 80 sichtbar
gemacht. Ein Auslesen des Inhaltes des Schreib/Lesespeichers 78 ist ferner über eine Leitung 82 möglich.
F i g. 6 zeigt eine Wärmemeßvorrichtung, welche sich bezüglich der Realisierung der durch die ausgezogene
Kurve 36 von F i g. 2 wiedergegebenen Arbeitscharakteristik nicht von der Ausführungsform nach F i g. 1 unterscheidet.
Entsprechende Schaltkreise sind daher wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden
hier nicht noch einmal im einzelnen beschrieben. Ein Unterschied besteht aber bezüglich der Bildung der
Schwebungsfrequenz AL
Ein mit verhältnismäßig niederer Frequenz (Tonfrequenz)
arbeitender Temperaturfühler 84 (z. B. ein Kondensator mit temperaturabhängiger Kapazität) und ein
weitgehend identischen Aufbau, jedoch kein temperaturabhängiges Bauelement, enthaltender Referenzfühler
86 sind mit den Eingängen eines analogen Mischkreises 88 verbunden. Dessen Ausgang ist mit einem Tiefpaßfilter
90 verbunden, und dem letzterer, ist ein impulsformer
92 nachgeschaltet. Der Ausgang des Impulsformers
92 entspricht logisch dem Ausgang des UND-Gliedes 22 nach F i g. 1 und ist entsprechend mit einem
Eingang des UND-Gliedes 24 und dem Verzögerungskreis 26 verbunden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
50
55
60
65