DE3109002A1 - Doppelsitzventil mit leckkontrolle und zwei unabhaengig voneinander bewegbaren ventiltellern - Google Patents

Description

Doppelsitzventil mit Leckkontrolle und Kwui unabhän-'/ig voneinander bewegbaren Ventiltellern.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelsitzventil mit Leckkontrolle und zwei unabhängig voneinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einer bestimmbaren Wegstrecke an den zweiten anlegbar ist und mit diesem einen zur Ventilraumseite abgedichteten Hohlraum bildet.

Derartige Ventile sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. So zeigt beispielsweise die DT AS 2.248.986 ein Doppelsitzventil, deren unabhängig' voneinander bewegbare Ventilteller einen Hohlraum bilden, welcher mit einer Leckflüssigkeitsleitung, die ins Freie führt, verbunden ist. Als nachteilig ist bei diesen Ventilen anzusehen, daß zwischen dem Ventilsitzgehäuse und den eigentlichen Ventiltellern ein Ringspalt gebildet wird, welcher ein Ablaufen der in diesem Bereich sich ansammelnden Flüssigkeit nicht gestattet. Eine solche Ausbildung führt zwangsläufig dazu, daß beispielsweise Reinigungsflüssigkeit, die zum Reinigen des Hohlraumes in diesen eingeführt worden ist, nach Abschluß des Reinigungsvorganges in dom Ringspalt verbleibt und bei öffnen des unteren Ventiles in die zugeordnete Produktleitung gelangt und dabei erhebliche Schaden verursachen kann.

-3-

· 2ί "· *^l-^tT -^¹ ^fflV ι'" -

Bei einem weiteren Doppelsitzventil, beispielsweise nach der DE AS 2.532.838, befindet sich ebenfalls zwischen dem unteren Ventilteller und dem korrespondierenden Gehäuse ein Ringspalt, der bei Anheben des Ventiltellers von seinem Sitz leerläuft und somit die darin befindlichen Flüssigkeitsreste in den Produktweg gelangen läßt. Die Ventilteller dieses Doppelventils sind entgegen der erstgenannten Ausführung nach oben aus dem Ventilgehäuse ausbaubar, was bei bestimmten Projekten gewünscht wird. Ungeachtet dieser konstruktiven Auslegung beinhalten beide Ventile infolge des Vorhandenseins eines derartigen Ringspaltes weitere Nachteile, die darin zu sehen sind, daß eine Reinigung dieses Ringspaltes nur durch Anlüften des zugeordneten Ventiltellers möglich ist. Geschieht dies nicht, so vergurgelt die dem Hohlraum zugeführte Reinigungsflüssigkeit in diesem Bereich und bleibt wirkungslos.

Andererseits ist gerade an dieser Stelle eine sorgfältige Reinigung unbedingt erforderlich, da der Ringspalt besonders anfällig hinsichtlich seiner bakteriologischen Reinheit ist.

Ausgehend von diesen bekannten Doppelsitzventilen hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, bei einem Doppelsitzventil, welches vorzugsweise nach oben ausbaubar ist, den zwischen beiden Ventiltellern gebildeten Hohlraum so auzubilden, daß dieser jederzeit leerlaufen kann und die Ventilteller keine zusätzlichen Ringspalte bilden, wobei mit jo einer Dichtung für die Ventilteller eine Abdichtung in der Schließstellung und der Öffnungsstellung

-4-

.JKJI

(Hohlraumabdichtung zur Ventilraumseite bei geöffneten Ventilen) sichergestellt sein soll.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Doppelsitzventil

der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Ventilteller mit seiner stirnseitigen Fläche in Höhe der stirnseitigen Fläche des Ventilsitzes endet, wobei beide Ventilteller je eine Dichtung aufweisen und die Dichtung des vorzugsweise größeren Ventiltellers sich einerseits bis in den Bereich des eigentlichen Ventilsitzes und anderersci ts bis in den dom zweiten Ventilteller zugeordneten Stirnseitenbereich erstreckt und daß dieser zweite Ventilteller an seiner diesem Stirnseitenbereich zuweisenden Mantelfläche eine Abdichtfläche aufweist und zwischen beiden Dichtstellen eine nach unten freie Ausnehmung vorgesehen ist, die mit dem von beiden Ventiltellern gebildeten Hohlraum in geschlossener Ventilstellung eine leerlaufende Raumeinheit bildet.

Weitere den Erfindungsgegenstand ausbildende Merkmale ergehen aus den Unteransprüchen.

Mit dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung der Aufgabe werden die eingangs genannten Nachteile vermieden. Der von beiden Ventiltellern im geschlossenen Zustand gebildete Hohlraum kann durch Zuführen der Reinigungsflüssigkeit einwandfrei gereinigt werden. Gleichzeitig ist sichergestellt, daß Leckagereste, die möglicherweise anfallen können, ungehindert aus dem kritischen Raum unmittelbar ins Freie ablaufen können, so daß derartige Restablagerungen dieser

Seil«· „

Leckage-Flüssigkeit, die im Nachhinein ideale Brutstätten für Mikroorganismen bilden, nicht anfallen.

Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt lediglich den eigentlichen Ventilkörper mit den darin eingegliederten Ventiltellern. Die Arbeitsweise dieser Ventile ist hinreichend beispielsweise aus dem im einleitenden Teil genannten Stand der Technik bekannt.

Gemäß dem dargestellten .Ausführungsbeispiel besteht das Doppelsitzventil aus zwei Ventiltellern 1, 2, die in einem Ventilgehäuse 3 geführt sind. Innerhalb dieses Ventilgehäuses befindet sich ein Ventilsitzring 4, welcher vorzugsweise mit der gesamten Ventiltellereinheit nach oben ausgebaut werden kann. Der obere Ventilteller ist gemäß dem Ausführungsbeispiel kleiner ausgebildet und weist eine Dichtung 5 auf, deren nach oben weisende Stirnseite mit der entsprechenden Stirnseite des Ventiltellers 1 und des Ventilsitzringes 4 eine Ebene bildet. Der Ventilteller 2 weist ebenfalls eine Dichtung 6 auf, die sich einerseits bis in den Bereich des eigentlichen Ventilsitzes 7 und andererseits bis in den dem zweiten Ventilteller 1 zugeordneten Stirnseitenbereich erstreckt. Dabei weist der Ventilteller 1 an seinem diesem Stirnseitenbereich 8 zuweisenden Außenmantel eine Abdichtfläche 9, die

"" β "" ,·ί.ΐ" Soveitvi-.<■ L·.

vorzugsweise als Nase ausgebildet ist, auf. Zwischen beiden Ventilsitzflächen ist eine nach unten freie Ausnehmung 10 vorgesehen, die mit dem von beiden Ventiltellern gebildeten Hohlraum 11 eine derartige Raumeinheit bildet, daß die anfallende Leckage-Flüssigkeit oder auch die eingespritzte Reinigungsflüssigkeit entweichen kann und dieser Raum von derartigen Resten frei bleibt. Die Reinigung flüssigkeit kann beispielsweise durch den zwischen den Verstellstangen 12 und 13 gebildeten Hohlraum 14 von unten in den eigentlichen Hohlraum 11 eingespritzt werden. Die Reinigungsflüssigkeit läuft dann durch den nach unten weisenden Leckflüssigkeitskanal ins Freie.

-7-

Claims (3)

1. - λχ·5*"wept»»λ· das 3109002- -
   Deutsche Patentamt, München η T (ν Τ 1981 υ ΙινζΙ R
   2 71
   . März

   Patentansprüche

   ( 1 .j Doppelsitzventil mit Leckkontrolle und zwei unabhängig voneinander ■bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einer bestimmbaren Wegstrecke an den zweiten anlegbar ist und mit diesem einen zur Ventilraumseite abgedichteten Hohlraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilteller (1) mit seiner stirnseitigen Fläche in Höhe der stirnseitigen Fläche des zugeordneten Ventilsitzes endet, wobei beide Ventilteller (1, 2) je eine Dichtung (5, 6) aufweisen und die Dichtung (6) des vorzugsweise größeren Ventiltellers (2) sich einerseits bis in den Bereich des eigentlichen Ventilsitzes und andererseits in den dem zweiten Ventilteller (1) zugeordneten Stirnseitenbereich (8) erstreckt und daß dieser zweite Ventilteller (1) an seiner diesem Stirnseitenbereich zuweisenden Mantelfläche eine Abdichtfläche aufweist und zwischen beiden Dichtstellen eine nach unten freie Ausnehmung ist, die mit dem von beiden Ventiltellern (1, 2) gebildeten Hohlraum in geschlossener Ventiistellung eine Raumeinheit bildet.
2. 2. Doppelsitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtfläche (9) am äußerden Rand des Ventiltellers (1) angeordnet ist.
3. 3. Doppelsitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Dichtungen (5, 6) auf der zum Ventilsitz weisenden Stirnseite des zugeordneten Ventiltellers (1, 2) eingelagert sind.