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Gabelumschalter für Fernsprechapparate
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Die Erfindung betrifft einen Gabelumschalter für Fernsprechapparate
nach dem Oberbegriff des Anspruchs.
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Ein derartiger Gabelumschalter ist aus der FR-PS 20 32 149 bekannt.
In einem flachen, rechteckigen Gehäuse sind mehrere Kontaktfedern untergebracht,
die von einem Schaltstößel durchsetzt werden. Ein Ende jeder Kontaktfeder ist eingespannt,
das andere Ende kann zwischen zwei Festkontakten bewegt werden. Aus den Kontaktfedern
sind jeweils zwei gegeneinander gerichtete Lappen frei geschnitten, die sich vorgespannt
in entsprechenden Kerben des Schaltstößels abstützen. Durch die Vorspannung wird
erreicht, daß die Kontaktfedern schnappend umschalten. Die Bewegung des Schaltstößels
erfolgt mittels einer auf das Gehäuse aufgesetzten Schaltwippe, die vom Handapparat
betätigt wird.
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Eine Schraubendruckfeder zwischen Gehäuse und langem Wippenarm sorgt
dafür, daß die Schaltwippe beim Abheben des Handapparates nach oben bewegt wird.
Der kurze Wippenarm steht senkrecht zum langen und Ubergreift gabelartig das aus
dem Gehäuse ragende Ende des Schaltstößels. Letzteres ist rahmenförmig gestaltet
und nimmt eine weitere Schraubendruckfeder auf, die sich einerseits am freien Ende
des Schaltstößels und andererseits am gabelartigen Wippenarm abstützt. Diese Feder
erlaubt einen Uberhub der Schaltwippe bei deren Abwärtsbewegung, den der Schaltstößel
nicht mitmacht.
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Aus schaltungstechnischen Gründen ist es für verschiedene Anwendungsfälle
wünschenswert, daß anstelle der beschriebenen Umschalter-Kontaktanordnungen Folgeumschalter
einge-
setzt werden. Diese bedingen in der herkömmlichen Technik
eine Vergrößerung des Bauvolumens, des Gehäuses und der Vielfalt von Kontaktfedern.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für einen Gabelumschalter
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches eine Folgeumschalter-Anordnung zu schaffen,
die möglichst geringe Änderungen gegenüber der Umschalter-Ausführung zur Folge hat.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches angegebenen Merkmale.
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Dadurch ist es möglich, die Gehäuseabmessungen beizubehalten und die
gleichen Kontaktschnappfedern zu verwenden, die beim Umschalter zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel beschrieben, das in
den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist.
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Darin zeigt Fig. 1 den erfindungsgemäßen Folgeumschalter eines Gabelumschalters
für Fernsprechapparate in der Ausgangsstellung; Fig. 2 den Schalter nach Fig. 1
während des Hubes, nach Umschnappen jeweils der einen Kontaktfeder beider Umschalter
und Fig. 3 den Schalter nach Fig. 1 in seiner zweiten Endstellung, nach dem Umschnappen
aller Kontaktfedern.
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Vom Gehäuse 1 des Gabelumschalters ist lediglich der Teil dargestellt,
in dem sich die Lagerstellen 4 der fixierten Enden der Kontaktschnappfedern 51 bis
54 befinden, sowie die Anschläge 8, an denen die Kontakte 71 bis 74, die an den
freien Enden der Kontaktfedern sitzen, anschlagen.
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Dargestellt sind vier Kontaktschnappfedern 51 bis 54, von denen je
zwei, z.B. 51 und 52,einen Folgeumschalter bilden.
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Sie werden vorzugsweise in der Mitte von dem Schaltstößel 2 durchsetzt,
der in annähernd regelmäßigen Abständen mit einander gegenüberliegenden Kerben 3
oder umlaufenden Nuten versehen ist.
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Aus den Kontaktfedern 51 bis 54 sind beiderseits des Loches für den
Stößel 2 Zungen 6 freigeschnitten, die gewölbt sind, weil sie beim Einschieben des
Stößels mit Vorspannung in die Kerben 3 einrasten. Dadurch werden die Kontaktfedern
zu Schnappfedern, deren Kontakte 71 bis 74 immer dann schlagartig umschalten, wenn
die Kerben 3 mit den Enden der Zungen 6 das Federblatt durchfahren.
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Der Stößel 2 wird durch eine nicht dargestellte Feder oder dergleichen
in die in Fig. 1 gezeigte Endstellung gedrückt.
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Beim Betätigen des Gabelumschalters wird der Stößel 2 in Pfeilrichtung
bewegt (Fig. 1 und 2), bis er an dem Anschlag 10 zur Anlage kommt (Fig. 3), der
Bestandteil des Gehäuses 1 sein kann.
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Die Kontakte 71 bis 74 der Kontaktschnappfedern 51 bis 54 wechseln
bei Stößelbewegung zwischen einem Anschlag 8 des Gehäuses 1 und einem festen Kontakt
9. Im ersten Fall ist der Kontakt offen, im zweiten geschlossen. Da jeweils zwischen
zwei Kontaktschnappfedern 51 und 52 bzw. 53 und 54 ein fester Kontakt 9 angeordnet
ist und die Kontaktfedern alle in der gleichen Richtung vorgespannt sind, ist jeweils
ein Kontakt 71 bzw. 73 geöffnet und einer 72 bzw. 74 geschlossen. Dies entspricht
in der Wirkungsweise einem Umschalter, bei dem ein beweglicher Kontakt zwischen
zwei festen Kontakten wechselt. Die dort nicht ohne weiteres
mögliche
Folgeschaltung wird hier nun einfach dadurch erzielt, daß der Abstand der Kerben
3 für die Zungen 6 der Kontaktfedern 51 und 52 um ein geringes Maß x größer ist
als der Abstand a der Lagerstellen dieser beiden Federn, wobei x ungefähr ein Zehntel
von a ist. Auf diese Weise schließt der Kontakt 71, bevor der Kontakt 72 öffnet.
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Gleiches gilt für die Kontakte 73 und 74 des zweiten Folgeumschalters.
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Sollen die Kontaktschnappfedern 51 und 53 nicht gleichzeitig umschalten,
sondern z.B. die Feder 53 etwas später als die Feder 51, so kann das einfach dadurch
bewirkt werden, daß der Abstand der Kerben 3 für die Kontaktschnappfedern 53 und
54 etwas kleiner ist als das Maß a + x, oder anders ausgedrückt, daß der Abstand
der Kerben a + y beträgt, wobei y kleiner als x ist (Fig. 1).
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Die Fig. 2 zeigt die Anordnung zu dem Zeitpunkt, zu dem die beiden
Kontaktschnappfedern 51 und 53 bereits umgeschaltet sind, d.h. die Kontaktschnappfedern
sind jetzt paarweise (z.B. 51 und 52) und mit dem festen Kontakt 9 verbunden. Der
Stößel bewegt sich in Pfeilrichtung weiter bis die Endstellung nach Fig. 3 erreicht
ist und alle Federn umgeschaltet sind, also die Kontakte 71 und 73 mit den festen
Kontakten 9 geschlossen und die Kontakte 72 und 74 geöffnet sind.
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Aus der in Fig. 3 dargestellten Endstellung kann der Folgeumschalter
durch Betätigen des Gabelumschalters nur gemäß dem Pfeil in die andere Richtung
befördert werden.
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Dabei laufen die Schaltfolgen in umgekehrter Reihenfolge
ab,
d.h. zuerst schnappen die Kontakte 72 und 74 zurück an die festen Kontakte 9, danach
öffnen die Kontakte 73 und 71 und schnappen zurück ar ihre Gehäuseanschläge 8.