DE3106964C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätig regelndes
Ventil für ein Ventilationssystem, das den Durchfluß eines
im wesentlichen konstanten Luftvolumens in der Zeiteinheit
bei sich ändernder Druckdifferenz zwischen der Luft
einlaßseite und Luftauslaßseite erlaubt, mit einer Drossel
klappe, welche in einem Ventilgehäuse auf einer waagerechten Welle
schwenkbar gelagert ist, und mit einer Einrichtung,
welche der Bewegung der Drosselklappe in ihre Schließlage
entgegensteht, wobei der Teil der Drosselklappe, der sich
oberhalb der Welle befindet, zum Schwenken entgegen der
Richtung des Luftstroms und gegen eine lotrechte Ebene
angeordnet ist, wenn die Drosselklappe sich in ihre Schließ
lage bewegt.
Ein Problem mit Steuerventilen der vorgenannten Art besteht
darin, daß das Schließmoment, das von dem erzeugten Luft
strom herrührt, sich stark vergrößert, wenn sich die Drossel
klappe ihrer Schließlage nähert, wodurch das Ventil abrupt
geschlossen wird. Mit der Absicht, ein solch abruptes Schließen
des Ventiles zu verhindern, ist schon vorgeschlagen worden,
daß der Schwenkbewegung der Drosselklappe mittels einer
Federeinrichtung entgegengewirkt wird, deren Gegenkraft sich
abhängig von der Vergrößerung des Schließmomentes fort
schreitend vergrößert. Eine solche Anordnung ist jedoch
höchst unzuverlässig und die Federkonstante einer solchen
Einrichtung ändert sich, nachdem die Drosselklappe mehr oder
weniger lange in Benutzung war. Nach einer Weile beginnt die
Drosselklappe wieder, in ihre Schließlage zu schnappen, was zu
starken Geräuschen in dem Ventilationssystem führt und eine
Störung der Regelung des Luftstromes verursacht.
Bei einem Versuch, diesen Nachteil zu beseitigen, ist die
Drosselklappe mit einer Zunge versehen worden, welche im
Luftstrom liegt und welche das Schließmoment vergrößert,
wenn das Ventil offen ist, und dieses Schließmoment fort
laufend verringert, wenn die Drosselklappe sich ihrer
Schließlage nähert. Eine solche in der schwedischen Patent
schrift 3 02 677 beschriebene und dargestellte Zugenanord
nung funktioniert einwandfrei, ist aber teuer in der Her
stellung und die Zunge muß in bezug auf die ebene Drossel
klappe genau angeordnet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, ein Ventil der vorgenannten Art zu schaffen, das
verhältnismäßig einfach hergestellt werden kann und das so
genau wie das bekannte Ventil mit einer Führungszunge auf
dessen Drosselklappe funktioniert.
Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs genannten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch ein bekanntes Regelventil
zur Darstellung der auf die Drosselklappe wirkenden Kräfte,
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich dem nach Fig. 1, mit einer
vorschlagsgemäß ausgebildeten Drosselklappe,
Fig. 3 eine
Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Ventilanordnung gesehen
in Richtung zu dem Auslaßende,
Fig. 4 eine Drosselklappe der in den Fig. 2 und 3 darge
stellten Ventilanordnung im wesentlichen gesehen in ihrer
Schließlage,
Fig. 5 eine abgewandelte Drosselklappe für die in den Fig. 2
und 3 dargestellte Ventilanordnung und
Fig. 6 und 7 weitere Ausführungsbeispiele einer Drossel
klappe.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Art des Wirkungsprinzips
eines bekannten Regelventils, durch welches Luft in Richtung
des dargestellten Pfeiles hindurchfließen soll und welches
einen im wesentlichen konstanten Luftstrom unabhängig von
dem Druckabfall längs des Ventils hindurchgehen lassen soll.
In einem Ventilgehäuse 1 ist eine schwenkbare Drosselklappe
2 auf einer waagerechten Welle 3 gelagert. Die Welle 3 ist
in nicht dargestellten Lagern geringer Reibung, z. B. Kugel
lagern, gelagert. Ein Arm 4 ist entweder mit der Welle 3
oder mit der Drosselklappe 2 verbunden, welcher an seinem
freien Ende ein Gegengewicht 5 trägt. Der Hauptzweck des
Gegengewichtes 5 und des Armes 4 besteht darin, ein Dreh
moment M 2 zu erzeugen, welches dem Schließmoment M 1 der
Drosselklappe entgegenwirkt,
das z. B. von dem durch das Ventil hindurch
geführten Luftstrom erzeugte Drehmoment verursacht wird. Wie bekannt ist,
beruht dieses Moment M 1 auf der Tatsache, daß bei der in der
Zeichnung dargestellten Lage der Drosselklappe 2 im
Luftstrom die Strömungsgeschwindigkeit V 3 verläuft auf der Vorder
seite der Drosselklappe an deren oberem Rand größer ist,
als die Strömungsgeschwindigkeit V 4 der Luft an der Vorderseite der Drosselklappe
im Bereich von deren unterem Rand, und daß die Strömungsgeschwin
digkeit V 1 der Luft auf der Rückseite der Drosselklappe in Nähe ihres
unteren Randteiles größer ist, als die Strömungsgeschwindigkeit V 2
der Luft auf der Rückseite der Drosselklappe im Bereich ihres oberen
Randteiles, was unter Benutzung anerkannter Beziehungen
für den statischen Luftdruck auch wie folgt ausgedrückt
werden kann: P 3 < P 4 und P 1 < P 2.
Bei nicht geschlossener der Drosselklappe erhöht
sich der Luftstrom im Durchgang mit der Erhöhung des Druck
abfalles längs der Drosselklappe 2. Wenn sich der Druckab
fall verstärkt, verursacht er wiederum eine Vergrößerung des
Schließmomentes M 1, welches die Drosselklappe 2 in Richtung ihrer
Schließlage zu schwenken sucht. Wenn die Drosselklappe 2 sich
in ihre Schließlage bewegt, die in Fig. 1 durch die strich
punktierte Linie dargestellt ist, so wird das Dreh
moment M 2 in der in Fig. 1 dargestellten Bauform in gleicher
Weise vergrößert. Als Ergebnis von Randwirkungen vergrößert
sich das Schließmoment M 1 mehr oder
weniger abrupt, wenn die Drosselklappe 2 in die Nähe ihrer
Schließlage kommt, wogegen das Drehmoment M 2 einer
Sinusfunktion folgt. Dies zwingt die Drosselklappe 2 rasch zu
schließen, die Drosselklappe 2 schlägt dabei an eine Schulter
13 an oder kommt in Berührung mit dem Ventilgehäuse 1.
Die Wirkung des Randeffektes, der im Bereich der Schließlage
der Drosselklappe 2 auftritt, kann durch Verringerung des
Schließmomentes M 1 durch die vorgeschlagenen Maßnahmen eliminiert werden,
wodurch ein Waageneffekt auftritt, der mittels des
Drehmomentes M 2 erreicht wird, so daß die Drosselklappe 2 sich
weich über ihren ganzen Schwenkbereich bewegt.
Das Konzept besteht darin, eine Vergrößerung des zur Unterseite
der Drosselklappe 2 fließenden Luftstromes proportional zu
dem Luftstrom zu erreichen, der auf der Oberseite der
Drosselklappe 2 in und im Bereich der Schließlage der Drossel
klappe 2 fließt, z. B. der Anteil des Durchflußstromes ver
größert sich auf der Unterseite der Drosselklappe 2 (der
statische Druck verringert sich) und verringert sich auf der
Oberseite der Drosselklappe 2 (der statische Druck vergrößert
sich). Dies bedeutet wiederum, daß das Schließmoment M 1 sich
verringert, wenn sich die Drosselklappe 2 ihrer Schließlage
nähert, und das Drehmoment M 2 kann derart angepaßt
werden, daß ein gewichts- oder feder-belasteter Arm 4 einen
bestimmten Luftstrom unabhängig von dem Druckabfall längs
des Ventiles erzeugen kann.
Die vorgenannte Vergrößerung des Luftstromes, der an der
Unterseite der Drosselklappe 2 fließt (wenn die Drosselklappe
sich wie in Fig. 1 in Schließlage bewegt), kann durch Ver
ringerung des Oberflächenbereiches jenes Teiles der Drossel
klappe 2 erreicht werden, der unterhalb ihrer Welle 3 liegt.
Die Fig. 2 und 3 und 4 zeigen eine flache Drosselklappe 2
elliptischer Gestalt, deren Randteile 8′, 9′ (Fig. 4) nach
oben gebogen wurden und sich im wesentlichen unter rechten
Winkeln zu der Ebene der Drosselklappe 2 und in Richtung des
Duchflußstromes zur Bildung von Teilen 8 und 9 erstrecken.
Diese Verringerung im Bereich des Teils der Drosselklappe 2,
die unterhalb der Welle 3 liegt, führt zu einem klappen
schließenden Bereich, welcher sich in bezug zu dem Klappen
bereich oberhalb der Welle 3 verringert, wen die Drossel
klappe 2 sich ihrer Schließlage nähert, und damit auch zu
einem geringeren Drehmoment im Bereich der Schließlage der
Drosselklappe.
Diese Verringerung im Schließbereich der Drosselklappe 2 in
Nähe der Schließlage der Drosselklappe 2 kann auch durch
Abschneiden des unteren strichpunktierten Teiles, der in
Fig. 4 dargestellten Ellipse erreicht werden, oder durch
vollständiges Entfernen der Teile 8′ und 9′ anstatt diese
Teile in vorgenannter Art zu biegen. Statt dessen kann der
untere Teil der Drosselklappe 2 auch mit Öffnungen 10, 11, 12,
wie in Fig. 5 dargestellt, versehen sein, um den Anteil des
Stromes im Schließbereich der Drosselklappe 2 zu vergrößern.
Eine nicht lineare Änderung in den Durchflußspalten, z. B.
den Spalten, die von der Innenwand des Gehäuses 1 und von
den Teilen der Drosselklappe 2 begrenzt sind, die oberhalb und
unterhalb der Welle 3 liegen, kann auch durch Anordnung der
Welle 3 unterhalb der Mitte der Drosselklappe 2 oder durch
Anordnung der Lager 6 und 7 oberhalb der Mitte der Drossel
klappe 2 erreicht werden, während eine in der Mitte ange
ordneten Welle 3 beibehalten wird. Die vorgenannte Bauform
ist in Fig. 6 dargestellt, die eine kreisförmige Drossel
klappe 2′ mit einer Welle 3′ zeigt, die unterhalb der Mitte
der Klappe 3 angeordnet ist, wogegen die letztere Bauform in
Fig. 7 dargestellt ist, bei welcher die Lager 6, 7 von der
Welle 3 abgesetzt sind.
Obgleich die Drosselklappe 2 als flach angenommen wurde, ist
klar, daß sie auch in einer einfachen oder doppelten Kurve
ausgebildet sein kann. Die Gestalt der Drosselklappe 2 und der
Querschnitt der Leitung, durch welche die Luft fließt,
haben keine Bedeutung, die beschriebenen Maßnahmen können in
gleicher Weise auch auf ein Ventilgehäuse rechteckigen
Querschnittes mit einer darin angeordneten rechteckigen
Drosselklappe angewandt werden.
Claims (6)
1. Selbsttätig regelndes Ventil für ein Ventilationssystem,
das den Durchfluß eines im wesentlichen konstanten Luftvo
lumens in der Zeiteinheit bei sich ändernder Druckdifferenz
zwischen der Lufteinlaßseite und der Luftauslaßseite erlaubt,
mit einer Drosselklappe (2), welche in einem Ventilgehäuse
(1) auf einer waagerechten Welle schwenkar gelagert ist,
und mit einer Einrichtung (4, 5), welche der Bewegung
der Drosselklappe in ihre Schließlage entgegensteht,
wobei der Teil der Drosselklappe, der sich oberhalb der
Welle (3) befindet, zum Schwenken entgegen der Richtung
des Luftstromes und gegen eine lotrechte Ebene angeordnet
ist, wenn die Drosselklappe (2) sich in ihre Schließlage
bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schließlage der Umfang der Drosselklappe (2) mit der Innenwand
des Ventilgehäuses (1) eine Öffnung bestimmt, welche sich
in ihrer Breite (Fig. 4, 7) ändert, oder daß die Drossel
klappe (2) derart perforiert ist (Fig. 5), daß innerhalb
des Schließbereichs der Drosselklappe eine größere relative
Zunahme des Luftstromes um den Teil der Drosselklappe
(2) stattfindet, welcher unterhalb der Welle (3) liegt,
verglichen mit dem Luftstrom um den Teil der Drosselplatte,
welcher oberhalb der Welle liegt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Drosselklappe (2) symmetrisch zur Welle
(3) angeordnet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil der Drosselklappe (2), der sich unterhalb
der waagerechten Welle (3) befindet, nach oben gebogene
Randteile (8, 9) hat.
4. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil der Drosselklappe (2), der sich unterhalb
der waagerechten Welle (3) befindet, mindestens einen
davon abgetrennten Randteil (8′, 9′) hat.
5. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Teil der Drosselklappe (2), der sich
unterhalb der waagerechten Welle (3) befindet, mit
Durchgangslöchern (10 bis 12) versehen ist.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die waagerechte Welle (3) in
Lagern (6, 7) gelagert ist, die sich oberhalb der Ebene
befinden.
Applications Claiming Priority (1)
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