DE3106542A1 - Ventiltrieb eines viertakt-hubkolben-verbrennungsmotors - Google Patents
Ventiltrieb eines viertakt-hubkolben-verbrennungsmotorsInfo
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Description
AY 1 IENGESfLLSCHAFI
3180 Wolfsburg
Unsere Zeichen: K 3043
1702pt-we-sch
1702pt-we-sch
Ventiltrieb eines Viertakt-Hubkolben-Verbrennungsmotors
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventiltrieb eines Viertalct-Hubkolben-Verbrertnungsmotors
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ventiltriebe von Verbrennungsmotoren, bei denen die Ein- und Auslaßventile
zwangsgeöffnet und unter der Wirkung von Ventilfedern geschlossen werden, werden üblicherweise so ausgelegt, daß auch
dreh bei kurzzeitigem überschreiten der Auslege-Höchstbetriebs^ahl des
Motors jederzeit durch Wirkung der Federkraft ein Schließen der Ventile unter Beibehaltung des Kraftschlusses im Ventiltrieb erfolgt.
Eine Kollision zwischen Ventil und Arbeitskolben wird auf diese Weise vermieden.
Diese Auslegung hat den Vorteil einer zuverlässigen Funktion auch bei Überschreiten der Höchstbetriebsdrehzahl, während auf der anderen
Seite infolge der Verwendung einer Ventilfeder mit sehr hohen Betriebsfederkräften hohe Reibleistungen und eine starke mechanische
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Beanspruchung des Ventiltriebes die Folge sind.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, die Reibleistung des Yentiltriebes und seine Beanspruchung nach Möglichkeit herabzusetzen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des. Patentanspruchs
1. Erfindungsgemäß sollen also die Federkräfte der 'Ventilfedern so weit gesenkt werden, daß die Funktion des Ventiltriebes
zwar im überwiegenden Betriebsdrehzahlbereich des Motors weitgehend gewährleistet ist, Jedoch keine oder nur eine minimale Federkraftreserve
für tiberdrehzahlen vorhanden ist. Für den Fall auftretender
tJberdrehzahlen soll dann durch geeignete Maßnahmen eine Zerstörung
oder bleibende Schädigung des Motors durch eine Kollision von Ventilen und Kolben vermieden werden.
Bei der Erfindung wird dabei von einem Viertakt-Hubkolben-Verbrennungsmotor
ausgegangen, bei dem die Ventile üblicherweise so angeordnet sind, daß sie sich längs einer Achse bewegen, die im wesentlichen parallel
zur Zylinder- und Arbeitskolbenachse verläuft. Bei einem solchen Motor öffnet üblicherweise das Einlaßventil im Bereich des oberen
Totpunktes des Kolbens und schließt im oder kurz nach dem unteren Totpunkt des Kolbens. Das Auslaßventil öffnet dagegen· etwa im oder kurz
vor dem unteren Totpunkt des Kolbens und schließt nahe dem oberen Totpunkt des Kolbens. Da aber einerseits nur das Ventilschließen durch
die Ventilfederkraft bewirkt wird, andererseits eine Kollision zwischen Kolben und Ventil nur in der Mähe des oberen Totpunktes des Kolbens
erfolgen kann, ist eine Kollisionsgefahr infolge der schwächeren Ventilfedern nur im Bereich des Auslaßventilschliefens möglich.
Die Einlaßventilfeder kann demnach bei Inkaufnahme eines aufgehobenen
Kraftschiusses im Überdrehzahlbereich ohne Kollisic-nsgefahr mit einer
schwächeren Ventilfeder ausgerüstet werden. Es wird sogar vorgeschlagen,
die ftinlaßventilfeder so schwach auszuführen, daß bereits im
höheren Betriebsdrehzahlbereich vor Erreichen der Auslegehöchstdrehzahl
der Kraftschluß im Ventiltrieb aufgehoben wird. Die Folge dieses
aufgehobenen Krafi- Schluss es wäre ein verspätetes Schließen des Einlaßventils,
was bei höheren Drehzahlen einen günstigen Effekt auf
die Zylinderfüllung durch den bekannten Wachladeeffekt hat.
Um eine Schädigung des Motors durch Kollision des Auslaßventils mit
dem Kolben im Bereich des Auslaßventilschließens bei schwacher Auslaßventilfederkraft
und Überdrehzahl zu vermeiden, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, das Auslaßventil an der dem Kolben zugewandten
Ventiltelüerseite mit einem Anschlagnocken zu versehen. Dieser
Anschlagnocken soll konzentrisch zur Ventilachse und in der Weise aus der Tent il teil er ebene hervorstehend angeordnet sein, daß bei
einer Kollision des Yentils mit dem Kolben der letztere nur den Anschlagnocken beruht und dabei das Auslaßventil ohne Verformung des
Ventiltellers und ohne Verkanten in der !Führung zentrisch in die Schließposition zurückschiebt.
In der Zeichnung ist anhand eines Längsschnittes durch das Oberteil
eines Zylinders und den Zylinderkopf einer mehrzylindrigen Viertakt-Hubkolben-Brennkraftmaschine
ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Dabei ist mit
1 der Arbeitszylinder und mit 2 ein darin gleitender Kolben bezeichnet, der gegenüber dem unter Zwischenschaltung einer Zylinderkopfdichtung 4 auf dem Zylinder 1 befestigten Zylinderkopf 3 einen Arbeitsraum
5 mit veränderlichem Volumen einschließt. In der in der Zeichnung
gezeigten Stellung steht der Kolben 2 in seiner oberen Tbtpunktlage,
in der der Arbeitsraum 5 sein kleinstes Volumen einnimmt.
Mit 6 ist ein in den Arbeitsraum 5 einmündender Auslaßkanal bezeich-'
net, der durch ein Auslaßventil 7 gesteuert wird. Dieses Auslaßventil
7 ist als herkömmliches Tellerventil mit einem an einem Ventilsitzring
9 zur gasdicht verschließenden Anlage kommenden Ventilteller
8 ausgebildet, das unter Zwischenschaltung eines Tassenstößels von einer mit Nocken 11 versehenen Nockenwelle 10 entgegen der Wirkung
einer Ventilfeder 13 betätigt wird. Dabei erfolgt die Öffnung
des Auslaßventils 7 zwangsweise durch den auf den Tassenstößel einwirkenden Nocken 11 der Nockenwelle etwa im oder kurz vor dem unteren
Totpunkt des Kolbens, während das Schließen des Auslaßventils nahe
dem oberen Totpunkt des Kolbens durch die Ventilfeder 13 erfolgt.
Das Einlaßventil und sein Antrieb ist in etwa ebenno aufgebaut; lediglich
erfolgt dort das Öffnen im Bereich des oberen Totpunktes des Kolbens und das Schließen im oder kurz nach dem unteren Totpunkt
des Kolbens. TTm nun die in dem Ventiltrieb auftretende Reibleistung
und seine mechanische Beanspruchung herabzusetzen, sollen die das Schließen der Ventile besorgenden Ventilfedern gegaiüber
den herkömmlichen Ventiltriebsauslegungen wesentlich schwächer bemessen sein und zwar so, daß im Bereich der Auslegebetriebsdrehzahl der
Kraftschluß zwischen dem Nocken und dem Ventilschaft bzw. dem Tassenstößel
12 aufgehoben wird. Dabei können die den Einlaßventilen zugeordneten Ventilfedern sogar so weit geschwächt werden, daß dieser
Kraftschluß noch vor Erreichen der Auslegehö'chstdrehzahl aufgehoben
wird, wodurch das Schließen der Einlaßventile mit £;teigender Drehzahl
automatisch nach später verschoben wird, was wegen eines dadurch bewirkten Nachladeeffektes eine höhere Zylinderfüllung, mit dem daraus
resultierenden Leistungsgewinn zur Folge hat.
Während bei den Einlaßventilen die Gefahr der Kollision der Ventile
mit dem Kolben nicht besteht, ist diese bei den Auslaßventilen zu berücksichtigen. Da diese Ventile in der Nähe des oberen Totpunktes
des Kolbens schließen, ist hier bei Schwächung der Ventilfeder ein Zusammenstoß zumindest bei Überdrehzahlen, bei denrn der Kraftschluß
der Ventilfedern nicht mehr ausreicht, nicht auszuschließen. TJm dabei
jedoch eine Beschädigung des Ventiltriebes nach Möglichkeit zu vermeiden,
sollen zumindest die Auslaßventile auf der dem Kolben zugewandten Seite des Ventiltellers einen konzentrisch vorstehenden Anschlagnocken
14 aufweisen. Venn darüberhinaus die mit diesem Anschlagnocken
zusammenwirkenden Flächen des Bodens des Kolbens 2, die in der Zeichnung durch eine Schraffur I5 angedeutet sind, eine erhöhte
Schlag- und Verschleißfestigkeit aufweisen, dann kann bei einer Kollision des Auslaßventils 7 mit dem Kolben 2 sichergestellt werden,
daß der von dem Kolben auf das Ventil ausgeübte Rückstoß zentrisch erfolgt, so daß eine Verkantung und damit eine Beschädigung der Führung
oder des Ventiltellers weitgehend vermieden wird.
Um ein dichtes Schließen der Ventile zu erreichen und ein Nachspringen
der Ventile nach dem Schließen zu vermeiden, dürfen die Federkräfte der Ventilfedern 15 natürlich bestimmte Schließkräfte nicht
unterschreiten. So kann es zweckmäßig sein, eine relativ flache Ventilfederkennlinie
vorzusehen und darüberhinaus geeignete Nockenablauframpen
vorzusehen, um von vornherein das Aufsetzen der Ventile
möglichst weich zu gestalten. Auch können zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen, beispielsweise durch eine geeignete Formgebung mit -genügend
breiten Berührungsflächen im Ventilsitzbereich zweckmäßig sein, um die Beanspruchung nach Möglichkeit zu reduzieren. TJm Schäden auf der
Seite des Kolbenbodens zu vermeiden, kann dieser in dem bei Überdrehzahl zu erwartenden Berührungsbereich mit dem Anschlagnocken in besonderer
Veise gehärtet werden, so daß die Schlag- und Verschleißfestigkeit
erhöht ist.
Leerseite
Claims (5)
- O L K £ Vv L· G E K Vv E R K■ KTIEN3ESELISCHAFT3180 WolfsburgUnsere Zeichen: K 3043
17O2pt-we-schANSPRÜCHE./ Ventiltrieb eires Viertakt-Hubkolben-Verbrennungsmotors mit Ein- und Auslaßventilen, die im wesentlichen parallel zur Achse der dem Motor zugeordneten Zylinder angeordnet sind, durch Nockensteuerung geöffnet und unter der Wirkung von Ventilfedern geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfedern (13) hinsichtlich ihrer Federkraft so bemessen sind, daß im Bereich der maximalen Betriebsdrehzahl die Ventilschließbeschleunigung zumindest zeitweise kleiner als die sich aus der Nockenablaufflanke ergebende Ventilschließbeschleunigung ist. - 2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Einlaßventilen zugeordneten Ventilfedern so bemessen sind, daß vor Erreichen der maximalen Betriebsdrehzahl die Ventilschließbeschleunigung zumindest zeitweise kleiner als die sich aus der Nockenablaufflanke ergebende Ventilschließbeschleunigung ist.
- 3. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Auslaßventilen (7) zugeordneten Ventilfedern (13) so bemessen sind, daß bei Drehzahlen wenig oberhalb der maximalen Betriebsdrehzahl die Vfcntilschließbeschleunigung zumindest zeitweise kleiner als die' sich aus der Nockenablaufflanke ergebende Ventilschließbeschleunigung ist.
- 4. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Auslaßventile (7) auf der dem Kolben (2) zugewandten Seite des Tentiltellers (δ) konzentrisch vorstehende Anschlagnocken (I4) aufweisen.
- 5. Ventiltrieb nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Kolben (2) des Verbrennungsmotors mit den Anschlagnocken (14) zusammenwirkende Anschlagflächen (15) niit erhöhter Schlag- und Verschleißfestigkeit aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813106542 DE3106542A1 (de) | 1981-02-21 | 1981-02-21 | Ventiltrieb eines viertakt-hubkolben-verbrennungsmotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813106542 DE3106542A1 (de) | 1981-02-21 | 1981-02-21 | Ventiltrieb eines viertakt-hubkolben-verbrennungsmotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3106542A1 true DE3106542A1 (de) | 1982-10-28 |
Family
ID=6125459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813106542 Withdrawn DE3106542A1 (de) | 1981-02-21 | 1981-02-21 | Ventiltrieb eines viertakt-hubkolben-verbrennungsmotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3106542A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3344587A1 (de) * | 1983-12-09 | 1985-06-20 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Ventiltrieb fuer eine hubkolbenmaschine |
DE102007012528A1 (de) | 2007-03-15 | 2008-09-18 | Volkswagen Ag | Verbrennungsmotor |
WO2011060004A1 (en) * | 2009-11-10 | 2011-05-19 | Federal-Mogul Corporation | Piston with blow-by feature and method of preventing catastrophic failure to an internal combustion engine |
-
1981
- 1981-02-21 DE DE19813106542 patent/DE3106542A1/de not_active Withdrawn
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EP3267022A1 (de) * | 2009-11-10 | 2018-01-10 | Federal-Mogul Corporation | Kolben mit blow-by-funktion und verfahren zur vermeidung eines katastrophalen defekts an einem verbrennungsmotor |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
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