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Kraftstoff-Zapfsäule zur Abgabe von flüssigen Treibstoffen
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an Tankstellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoff-Zapfsäule
zur Abgabe von flüssigen Treibstoffen an Tankstellen, bestehend aus einem schrankartigen
Gehäuse zur Unterbringung der Förder-, Meß-, Rechner-, Bedienungs- und Anzeigevorrichtungen
und einem Zapfventil, das über einen Zapfschlauch mit der Fördervorrichtung verbunden
und in eine Aufnahmevorrichtung am Gehäuse einhängbar ist.
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Bei den aus der Praxis allgemein bekannten Zapfsäulen zur Abgabe von
Kraft- oder Brennstoffen der vorgenannten Art sind die gesamten erforderlichen Aggregate
in einem schrankartigen Bauwerk untergebracht, das stationär angeordnet ist und
über Rohrleitungen mit einem Kraftstoff-Lagerbehälter verbunden ist. Das in der
Regel durchgehende Gehäuse wird allgemein mit dem Begriff Zapfsäule bezeichnet.
In der unteren Hälfte der Zapfsäule sind die Vorrichtungen für das Förderaggregat,
so z. B. im wesentlichen die Zuleitung aus dem Kraftstoff-Lagertank, Filter, Pumpe,
Motor, Gasabscheider, Durchflußmeßgerät, Misch- und Regelvorrichtungen untergebracht.
In der oberen Hälfte der Zapfsäule schließlich sind die Zähl- und Rechengeräte,
Bedienungs- und Überwachungsvorrichtungen sowie wenigstens eine, in der Regel aber
zwei nach den Seiten angeordnete Anzeigevorrichtungen vorgesehen, wovon letztere
hinter Fensterelementen angeordnet der Ablesung der bei einem Zapfvorgang entnommenen
Mengeneinheiten und des zu bezahlenden Preises dienen. Schließlich ist im oberen
Bereich der Zapfsäule eine meist nischenartige Vorrichtung angeordnet für die Aufnahme
des Zapfventiles. Bei der Herausnahme des Zapfventils aus der Vorrichtung werden
gleichzeitig Steuerungskontakte ausgelöst, die in der Regel die Anzeige-Zählwerke
automatisch nullstellen und anschließend den Pumpenmotor
starten.
Beim Wiedereinhängen des Zapfventils nach einem Entnahmevorgang werden Mittel zur
Abschaltung des Pumpenmotors betätigt. Im Bereich der Anzeigewerke für die Endbeträge
ist außerdem noch eine besondere Einrichtung für die Einstellung und Anzeige des
Verkaufspreises einer Mengeneinheit vorgesehen.
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Zapfsäulen der bezeichneten Art werden seit langer Zeit mit mechanischen
Rechenwerken, Zähl- und Anzeigegeräten ausgerüstet, was sich im Bereich der Ausgabegeräte
für Fluide wie Benzin oder Dieselöl an sich bewährt hat. Dies liegt insbesondere
daran, daß in der Umgebung des durch die Fluide explosionsgefärdeten Raumes aufgrund
der Anwendung von Aggregaten auf fast ausschließlich mechanischer Basis die strengen
Vorschriften für die Ausrüstung von Geräten in Verbindung mit Benzindämpfen auf
einige wenige elektrische Bauteile beschränkt geblieben sind. Während sich in der
Ausrüstung einer Zapfsäule im Bereich der Zumeßvorrichtungen die Mechanik kaum ersetzen
läßt und daher sich weiterhin behaupten wird, bleiben Modernisierung und Einführung
neuer Technologien in 1. Linie dem Bereich der Zähl-, Rechen- und Anzeigetechnik
überlassen. Für diesen Teil einer Zapfsäule hat sich in jüngster Zeit auch gezeigt,
daß es den mechanischen Aggregaten aufgrund ihres Aufbaus in immer stärkerem Maße
an Variationsmöglichkeiten in bezug auf die Zähl-, Rechen- und Anzeigefähigkeiten
fehlt. Durch die wenig flexible Struktur der mechanischen Lösungen schließlich waren
zur Erfüllung aller Forderungen eine Vielzahl an Zapfsäulenvarianten die Folge.
Um hier eine Reihe von Nachteilen auszuräumen, fand auch in diesem Bereich die Zähl-
und Rechentechnik auf der inzwischen zeitgemäßen elektronischen Basis Eingang und
wird folglich in zunehmendem Maße auch in Zapfsäulen verwendet. Da elektrische und
elektronische Geräte in Verbindung mit Kraftstoffdämpfen, insbesondere Benzindämpfen,
ein erhebliches Explosionsrisiko bilden, bestehen für den Einsatz elektronischer
Zähler- und Rechnereinheiten in solchen Fällen strenge Auflagen hinsichtlich ihrer
Anbringung oder In-
stallation in Verbindung mit Zapfsäulen oder
Kraftstoffpumpen.
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Die elektronischen Zähler-, Anzeige- und Recheneinheiten einschlieElich
der zugehörigen Ausrüstung für die Energieversorgung müssen infolgedessen entweder
eigensicher konstruiert sein, was sehr teuer ist, oder sie müssen als von der Pumpe
bzw. dem explosionsgefährdeten Raum selbst getrennte Einheit ausgebildet und angeordnet
sein. Diese Auflagen stellen eine erhebliche Einschränkung für den Bereich der Fertigung
von Zapfsäulen dar und machen eine Umstellung von älteren Zapfsäulen mit mechanischer
Zähl- und Rechentechnik auf elektronische Baueinheiten am Aufstellungsort unmöglich.
Die Maßnahmen für den Umbau der Säulengehäuse zur Erfüllung der Ex-Schutzvorschriften
würden unvergleichbar hohe Kosten verursachen und erscheinen daher als nicht durchführbar.
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Um der Möglichkeit einer beliebigen Kombination verschiedener Bedienungsvorrichtungen
in der Art eines Baukastensystems für Zapfvorrichtungen, vorzugsweise auch für die
Einführung von Bedienungs- und Überwachungsvorrichtungen elektronischer Bauart Rechnung
zu tragen, wurde gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster 72 35 o99 vorgeschlagen, daß
das Gehäuse aus einem Gehäuseunterteil, in dem die Förder- und Meßeinrichtungen
angeordnet sind, und einem Gehäuseoberteil besteht, das die Bedienungs- und Überwachungsvorrichtungen
enthält, mit der Aufnahmevorrichtung für das Zapfventil versehen ist und über ein
Zwischenstück mit dem Gehäuseunterteil verbunden ist. Bei dieser Vorrichtung zur
Abgabe flüssiger Kraftstoffe sind im Gehäuseunterteil die Förder- und Meßvorrichtungen,
nämlich Filter, Pumpe, Gasabscheider, Durchflußmesser und gegebenenfalls Misch-
und Regelvorrichtungen, untergebracht. Für diese Bauelemente bestehen nur geringe
Variationsanforderungen, und sie lassen sich deshalb sehr gut explosionsgeschützt
im Gehäuseunterteil anordnen. Im Gehäuseoberteil sind die Bedienungs- und Überwachungsvorrichtungen
vorgesehen, die elektrisch und mechanisch , vorzugsweise aber elektronisch ausgeführt
sind. Hierzu zählen z. B. Vorrichtungen zur Steuerung mit Münz- oder Banknoten bzw.
Kreditdatenträger, Preis- oder Mengenvorwahl-
einrichtungen, Wählvorrichtungen
für die Ausgabe von Mix-Kraftstoffen und dergl. mehr. Durch die Anordnung dieser
Bauteile im Gehäuseoberteil liegen dieselben außerhalb der explosionsgefährdeten
Zone, und es entfallen die strengen Vorschriften bzw. die an sich teuren Schutzmaßnahmen
für die Bauteile. Zusätzlich ist bei der bekannten Einrichtung das Gehäuseoberteil
als austauschbare Einheit ausgebildet und mittels auswechselbaren Befestigungselementen
mit dem Gehäuseunterteil verbindbar. Weiter ist zwischen Gehäuseoberteil und dem
Gehäuseunterteil ein sog. Zwischenstück angeordnet, in dem über Kupplungselemente
die funktionellen Verbindungen zwischen den explosionsgeschützt unterzubringenden
Aggregaten im Gehäuseunterteil und den elektrischen bzw. elektronischen Bauelementen
zur Steuerung der Zapfsäule im Gehäuseoberteil hergestellt sind. Dem bekannten Ausgabegerät
schließlich ist völlig separat eine Anzeigevorrichtung zugeordnet, welche Anzeigeelemente
für Kraftstoffsorte, Grundpreis, die ausgegebene Menge und den Gesamtpreis enthält.
Durch die völlige Abtrennung der Anzeige von den explosionsgefährdeten Förder- und
Meßvorrichtungen ist sehr wohl der eigentliche Aufwand für ex-geschützte Bauelemente
für die Anzeigeelemente vermieden worden. Die Kosten einer völlig getrennten Ausbildung
und Anordnung der Anzeigevorrichtung samt den aufwendigen Verbindungsleitungen jedoch
sind nicht billiger und vereinfacht zu gestalten. Insgesamt ist die angezeigte Lösung
nur geeignet für eine komplette Neuanlage einer Zapfsäule, sie kann deshalb keine
Anweisung geben für die Umrüstung der herkömmlichen Zapfsäulen mit bisher mechanischen
Rechen- und Zählwerken auf zukünftig entsprechende Aggregate aus der Elektronik.
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Eine weitere Anordnung zum Einbau elektrischer oder elektronischer
Geräte in Vorrichtungen zur Abgabe von Kraft- oder Brennstoffen, wie beispielsweise
an Tankstellen-Zapfsäulen der herkömmlichen Art, ist durch die DE-OS 28 26 271 bekannt
geworden. Die darin gezeigte Anordnung umfaßt ein druckdichtes Gehäuse zur Aufnahme
der elektrischen oder elektronischen Geräte, Einrichtungen zum Aufbau eines Druckes
im Innern des
Gehäuses mit Hilfe eines Gases, vorzugsweise Luft,
und einen druckempfindlichen Schalter innerhalb des Gehäuses, der so geschaltet
ist, daß er die Stromversorgung zu den Geräten unterbricht, wenn der Druck in dem
Gehäuse unter einen vorgegebenen Wert fällt. Die Wirksamkeit dieser Anordnung einer
Art Fremdbelüftung liegt also darin, daß ein in dem Gehäuse aufgebauter und stets
aufrechtzuerhaltender Überdruck das Eindringen von beispielsweise Benzindämpfen
verhindert und auf diese Weise das Explosionsrisiko ausgeschlossen wird. Bei Abfall
des Uberdruckes durch ein Leck im Gehäuse oder ähnlichen Umständen muß der druckempfindliche
Schalter die Anlage durch Stromabschaltung außer Betrieb setzen. Einmal braucht
diese Anordnung eine ständig in Betrieb befindliche Luftdruckanlage mit einer Regeltechnik
der Druckverhältnisse und ein entsprechend ausgedehntes Druckluftleitungssystem
an jede Zapfsäule, was sicherlich mit erheblichen Aufwendungen für die Anlage und
ständige Betriebsweise verbunden ist. Zum anderen muß das Gehäuse für Prüf- und
Wartungsarbeiten an den hermetisch eingeschlossenen Geräten z.B. teilbar sein. Da
Wartung und Prüfung wiederum nicht ohne Stromversorgung stattfinden können, muß
zusätzlich für solche Fälle eine Uberbrückungsschaltung der druckempfindlichen Schalter
vorgesehen sein. Letztlich ist nach jeder Durchführung von Arbeiten wieder Sorge
dafür zu tragen, daß das Gehäuse wieder druckluftdicht verschlossen und an das Druckluftaggregat
angeschlossen ist. Diese Maßnahmen zusammengenommen sind nicht als optimale Lösung
zu betrachten und erfordern zudem für sich selbst wiederum einen ständigen Betriebsaufwand
und Wartung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Gehäuseform für Kraftstoff-Zapfsäulen
der herkömmlichen Art zu finden, die es ermöglicht, unter Einhaltung der Ex-Schutzvorschriften
für den Betrieb derartiger Geräte elektronische Zähl-, Rechner-und Anzeigeeinheiten
in handelsablicher Bauart zu verwenden und die gleichzeitig mit den Eigenschaften
eines Umstellungsgerätebausatzes versehen ist zur Modernisierung älterer Zapfsäulen
durch Austausch der mechanischen Zähl- und Rechentech-
nik gegen
elektronisch arbeitende Baueinheiten.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird darin gesehen, daß zur Aufnahme von
elektrischen und elektronischen Ausrüstungen für die Anzeige und Berechnung der
Daten hinsichtlich einer Kraftstoff-Abgabemenge und/oder eines Verkaufspreises eine
gegen die übliche Sichtblende austauschbare, quaderförmige Wanne vorgesehen und
mit deren einen offenen Seite nach außen angeordnet ist, in welcher mittels Distanzhalter
ein allseits geschlossenes Gehäuse mit darin einsetzbaren, elektrischen und elektronischen
Ausrüstungen aufgenommen ist, dergestalt daß ein das Gehäuse allseits umgebender
Luftspülraum entsteht.
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Die durch die erfindungsgemäße Lösung angezeigten Maßnahmen zeichnen
sich besonders durch den minimalen Aufwand aus, der die Einhaltung der strengen
Einbauvorschriften für elektrische und elektronische Bauteile in handelsüblicher
Normal ausführung in Geräte, die beispielsweise durch Benzindämpfe eine erhebliche
Explosionsgefahr darstellen, gewährleistet. Durch den Austausch der bei allen Tank
säulen vorhandenen Sichtblenden zur Abdeckung der bisherigen Zählwerke gegen eine
die gleiche Fläche abdeckende Wanne erzielt man eine vollständige Abschottung gegenüber
dem gas gefährdeten Raum. Der Austausch der Sichtblende gegen die vorgeschlagene
Wanne ist mit wenig Montageaufwand an Ort und Stelle durchführbar, so daß nicht
wie bislang die gesamte Zapfsäule demontiert und in einer speziellen, meist entlegenen
Werkstatt auf die erforderlichen baulichen Anforderungen umgerüstet zu werden braucht.
In den durch die Anordnung der Wanne nach außen entstehenden offenen Raum, der folglich
also nicht mehr zu der in den Schutzbereich einzubeziehenden Zone zählt, lassen
sich alle Aggregate für die elektrische und elektronische Zähl-, Anzeige- und Rechentechnik
als von der Pumpe getrennte Einheiten einbauen, d.h. die betreffenden Ausrüstungen
müssen nicht mehr den Anforderungen der Eigensicherheit genügen. Die elektronischenZähler-,
Anzeige-und Rechnereinheiten einschl. der erforderlichen Netzteileinheiten, Beleuchtungskörper
usw. können fabrikationsmäßig vor-
gefertigt und vorzugsweise zusammengefaßt
in einem entsprechend ausgebildeten Display-Gehäuse komplettiert werden. Letztere
wiederum lassen sich an Ort und Stelle durch einfachste Montagesaßnahmen gegen bisherige
Aggregate austauschen. Mit einfachen Distanzhaltern in der Form von Pfeilern ist
das Display-Gehäuse in der Wanne befestigt. Diese Art der Anordnung gibt die Gewähr,
daß das Gehäuse mit den elektronischen Baueinheiten allseits von einem ausreichenden
Luftspülraum umgeben ist, so daß sich hier eine explosive Gaskonzentration nicht
bilden kann. Die vorgeschlagene Lösung hat somit auch den Vorteil, daß unter Aufwendung
der angezeigten Maßnahmen Zapfsäulen älterer Bauart mit mechanischen Zählvorrichtungen
jeweils am Aufstellungsort auf entsprechende Aggregate in elektronischer Zähl- und
Rechentechnik sich umbauen lassen, ohne dafür teure explosionsgeschützte Einheiten
zu verwenden oder gar die Zapfsäule in ihrer bisherigen Bauweise erheblich zu verändern.
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Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoff-Zapfsäule
ist in der nachfolgenden Beschreibung erläutert und in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigt die FIG. 1 eine Kraftstoffzapfsäule der bezeichneten Art,
ausgebildet für die Aufnahme von zwei gleichartigen Systemen zur Abgabe von Kraftstoffen
mit einer schematisierten Anordnung der förder- und meßtechnischen Vorrichtungen
zur Ausgabe eines Kraftstoffes über ein Zapfventil, FIG. 2 eine Seitenansicht eines
Gehäuseoberteils geschnitten mit einer nach zwei Seiten angeordneten Anzeigevorrichtung
zur Darstellung des Preises und des Volumens einer ausgegebenen Kraftstoffmenge.
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Die Kraftstoff-Zapfsäule gemäß FIG. 1 ist stationär auf einer Insel
1 etwas erhöht über der Fahrbahn angeordnet. Das schrank-
artige
Bauwerk der Zapfsäule selbst besteht aus einem Gehäuseunterteil 2 zur Aufnahme im
wesentlichen der Förder- und Meßvorrichtungen und einem Gehäuseoberteil 3 zur Unterbringung
hauptsächlich der Rechner-, Bedienungs- und Anzeigevorrichtun gen.
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Im Gehäuseunterteil 2 sind die flüssigkeitsführenden Bauelemente angeordnet.
Durch das in der Darstellung nach FIG. 1 aufgebrochene,für Wartungsarbeiten abnehmbare
Verkleidungsteil 4 ist schematisiert dargestellt, wie eine Kraftstoff-Leitung 5
aus einem nicht näher dargestellten, beispielsweise unterirdisch angelegten Tank
lage in eine Kraftstoff-Förderpumpe 6 führt, die von einem Motor 7 angetrieben wird.
Der geförderte Kraftstoff wird durch einen Filter 8 und einen Gasabscheider 9 und
ein Durchflußmeßgerät 10 geleitet, von wo der Kraftstoff über eine Rohrleitung 14
in einen Anschlußstutzen 11 mit Schauglas 12 für den Anschluß eines Zapfschlauches
13 nach außerhalb des Gehäuseunterteils 2 geführt wird. Am Ende des Zapfschlauches
13 ist ein von Hand betätigbares Zapfventil 15 vorgesehen, das in eine Aufnahmevorrichtung
16 im Gehäuseoberteil 3 eingehängt wird. In der Aufnahmevorrichtung 16 ist ein nicht
näher angezeigter,beweglicher Hebel angeordnet, der durch das Ein- und Aushängen
des Zapfventiles 15 in zwei Schaltpositionen eingestellt wird, in welchen nicht
näher gezeigte Schalterelemente betätigt werden, die entsprechend Steuersignale
über eine Steuerleitung 17 in ein Kupplungsunterteil 18 einbringen. Das Kupplungsunterteil
18-dient allgemein der Zusammenfassung aller Steuer- und Signalleitungen aus dem
flüssigkeitsführenden Bereich des Gehäuseunterteils 2 und ist leicht mit einem entsprechenden
Kupplungsoberteil 19 verbindbar, das seinerseits alle Signal- und Steuerleitungen,
beispielsweise zusammengefaßt in eine Sammelleitung 20 für Datensignale und eine
Sammelleitung 21 für Steuersignale, mit einem Klemmenkasten 22 (FIG. 2) im Gehäuseoberteil
3 verbindet. Schließlich befinden sich im Gehäuseunterteil 2 als weitere erwähnenswerte
Vorrichtungen eine Misch- und Regelvorrichtung 23 und ein Impulsgeber 24, die gleichfalls
über
Steuerleitungen 25 mit den Baugruppen im Gehäuseoberteil 3
in Verbindung stehen. Zu diesem Zweck ist im Gehäuseoberteil 3 der Klemmenkasten
22 in einer handelsüblichen, explosionsgeschützen Ausführungsform vorgesehen, in
welchem schließlich die Verteilung der einzelnen Signalleitungen in die Rechner-,
Bedienungs- und Anzeigevorrichtungen stattfindet.
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Da für die Anzeige und Berechnung von Daten hinsichtlich einer Kraftstoffabgabemenge
und/oder eines Verkaufspreises ausschließlich elektrische und elektronische Ausrüstungen
vorgesehen sindr ist bei einer Verwendung von handelsüblichen Bauteilen in einer
Bauart ohne besonderen Ex-Schutz darauf zu achten, daß diese unter Einhaltung der
Vorschriften nur außerhalb von explosionsgefährdeten Bereichen installiert werden
dürfen. Da aufgrund der zeitgemäßen Anforderungen alle Bauteile elektrischer und
elektronischer Bauart sind, sind solche Bauteile bei einer Verwendung in Geräten
der eingangs bezeichneten Art nur bei Gewährleistung einer vorschriftsmäßigen Abtrennung
vom gasgefährdeten Raum anwendbar. Als explosionsgefährdeter Raum gilt insbesondere
der gesamte Innenraum des Gehäuseunterteils 2 mit den Kraftstoff-Förder- und Meßeinrichtungen
sowie der Raum im Gehäuseoberteil 3, der durch keine Maßnahmen von den flüssigkeitsführenden
Aggregaten abgetrennt ist. Um die Forderung einer gasdichten Abtrennung und gleichzeitig
die Eigenschaft einer leichten Austauschbarkeit oder Nachrüstung bei bestehenden
Kraftstoff-Zapfsäulen zu erzielen, ist für die Aufnahme von elektrischen und elektronischen
Ausrüstungen 30 für die Anzeige und Berechnung der Daten hinsichtlich einer Kraftstoffaboabemenge
und des zugeordneten Verkaufspreises eine gegen die übliche Sichtblende austauschbare,
quaderförmige Wanne 26, 26/1 vorgesehen und mit deren einen offenen Seite 27 nach
außen angeordnet, in welcher mittels Distanzhalter 28 ein allseits geschlossenes
Gehäuse 29 bzw. 29/1 mit darin einsetzbaren, elektrischen und elektronischen Ausrüstungen
30 aufgenommen ist, dergestalt daß ein das Gehäuse 29, 29/1 allseits umgebender
Luftspülraum 31 entsteht. Die Wanne 26, 26/1 deckt flächenmäßig
die
bei Abnahme der bisherigen Sichtblende entstandene ffnung im Gehäuseoberteil 3 völlig
ab und kann vorzugsweise mittels der gleichen'nicht näher angezeigten Befestigungsmaßnahmen
für die bisherigen Sichtblenden montiert werden.
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Wie aus FIG. 2 ersichtlich ist, handelt es sich bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel um eine Kraftstoff-Zapfsäule, bei der die Daten eines Kraftstoffentnahmevorganges
jeweils nach zwei Seiten durch die Anordnung von zwei gleichartigen Anzeigevorrichtungen
32, 33 ablesbar sind. Entsprechend führen zwei Steuerleitungen 34, 35 aus dem Klemmenkasten
22 durch sog. gasdichte Stopfbuchsen 36, 37 und Bohrungen 38, 39 in der Wanne 26,
26/1 sowie Bohrungen 40, 41 in den Gehäusen 29 und 29/1 in den gasfreien Raum innerhalb
der Gehäuse 29, 29/1 für die Installation der elektronischen Ausrüstungen 3c.
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Alle Leitungsdurchführungen durch die Bohrungen 38, 39, 40, 41 sind
mittels Stopfbuchsen 36, 37 in gasdichter Ausführung ausgebildet.
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Wie in der Darstellung nach FIG. 2 erkennbar ist, kann die Installation
der elektrischen und elektronischen Ausrüstungen 30 in den Gehäusen 29 und 29/1
in einer modularen Aufbautechnik erfolgen, die sich insbesondere für den Wartungsdienst
aufgrund der problemlosen Austauschbarkeit solcher Moduleinheit-n eignet. In dieser
Eigenschaft sind die Steuerleitungen 34, 35 an ihren Enden in den Gehäusen 29, 29/1
mit Steckverbindern 51, 52 ausgerüstet, mittels welchen der komplette Anschluß einer
Moduleinheit direkt an einen Rechner 44 oder über eine Adapterplatte 42 an eine
Anzeigevorrichtung 32 herstellbar ist.
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In eine Moduleinheit jeweils zusammengefaßt sind gemäß der Anordnung
nach FIG. 2 alle Bauelemente für eine komplette Anzeigevorrichtung 32 bzw. 33 oder
58, für einen Rechner 44 und für ein Netzteil 45. Für die Halterung der Anzeigevorrichtungen
32, 33, 58 sind im Gehäuse 29, 29/1 einfache,gabelförmige Laschen 46 vorgesehen,
in die sich die Anzeigevorrichtungen 32, 33, 58 mittels Achsbolzen 47 lagerichtig
in die geeignete Ableseposition einhängen lassen. Schließlich ist auch der für die
beidseitigen Anzeigevorrichtungen 32, 33 gemeinsame Rechner 44 beispielsweise mittels
einer Führungsschiene 43 auf eine geschlitz-
te Halteplatte 48
aufsteckbar und elektrisch mit der im gleichen Gehäuse 29/1 angeordneten Anzeigevorrichtung
33 mittels steckbarem Flachbandkabel 49 verbindbar. Die auf die zweite Seite gerichtete
Anzeigevorrichtung 32 erhält die Datensignale aus dem Rechner 44 durch Verbindung
über ein steckbares Flachbandkabel 53 mit der Adapterplatte 42. In einem der Gehäuse
29, 29/1, bei dem gezeigten Beispiel im Gehäuse 29/1, schließlich ist auch das Netzteil
45 für die Energieversorgung des Rechners 44, der Anzeigevorrichtung 32, 33, 58
und von Beleuchtungseinrichtungen 54 untergebracht und über ein Kabel 55 mit dem
Netzanschluß der Zapfsäule verbunden. Somit befinden sich die gesamten elektrischen
und elektronischen Ausrüstungen 30, dazu gehören Anzeigevorrichtungen 32, 33, Rechner
44, Netzteil 45, Beleuchtungseinrichtungen 54, aufgrund der Installation derselben
in den Gehäusen 29, 29/1, die ihrerseits mit Distanzhaltern 28 in Wannen 26, 26/1
zur Abschirmung gegen die Gefahrenzone angeordnet sind, in einem ex-schutzfreien
Bereich. Die Gehäuse 29, 29/1 sind zum Schutz gegen äußere Einwirkungen durch eine
mittels einem Schloß 56 verschließbare türähnliche Glasplatte 57 abgedeckt. Alle
Teile lassen sich fabrikationsmäßig vorbereiten und eignen sich gleichwohl für die
Umrüstung und Modernisierung älterer Zapfsäulen am Aufstellungsort als auch für
die Wartung durch die Möglichkeit eines problemlosen Austausches aller Einheiten.
Die Anordnung erlaubt eine Ausrüstung mit einfachen, billigen Bauelementen, die
aufgrund der vorgeschlagenen Anordnung nicht den Ex-Schutzvorschriften genügen müssen.
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Aufgrund der kompakten Bauweise auf der Basis der angezeigten Moduleinheiten
lassen sich wie in FIG. 1 weiter gezeigt ist problemlos auch zwei Anzeigevorrichtungen
32, 58 nebeneinander in ein Zapfsäulen-Gehäuseoberteil 3 der bisherigen Abmessungen
unterbringen. Bei einer entsprechenden Bemessung der Kapazitäten des Rechners 44
und des Netzteiles 45 läßt sich damit mit verhältnismäßig geringem Aufwand ein Rechner-
und Anzeigesystem für eine Doppel-Zapfsäule,wie in FIG. 1 gezeigt ist, verwirklichen.