DE3105042C2 - Verfahren zur Regelung von Inselnetzen, insbesondere bei Schieflastverteilung - Google Patents
Verfahren zur Regelung von Inselnetzen, insbesondere bei SchieflastverteilungInfo
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Description
AP1* = AP1 +N1
'Ϋ
vorgenommen wird, während bei | X2 1
> | X\ | die Aggregate mit positiven Abweichungen nach der
Formel
A P1*
korrigiert werden, wobei APr den korrigierten Wert
und APj die Leistungsabweichungen zur jeweiligen Nennleistung /V/eines Aggregates /bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei annähernd gleichen Nennleistungen der parallel arbeitenden Aggregate die Regelung derart verblockt wird, daß bei | Xi |
> | X2 \ gleichzeitig nur positive oder bei | X21
> | Xi | nur negative Befehle an die Stellmotoren ausgegeben
werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei Anlagen dieser Art, in denen Synchrongeneratoren durch Primärwandler, z. B. Turbinen, Dieselmotoren
u. a. angetrieben werden und parallel auf ein autarkes Netz arbeiten, kann es vorkommen, daß die Generatoren sprungartig belastet werden. Derartige Anlagen
sind vornehmlich auf Fahrzeugen, beispielsweise an Bord von Schiffe, zu finden.
(DE-OS 30 34 732), bei der mit verschiedenen Primärwandlern angetriebene Stromerzeuger auf ein Netz
arbeiten. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit soll das
Aggregat mit der günstigster· Energieausnutzung erst voll belastet werden, ehe ein weiteres Aggregat mit
einer weniger guten Energienutzung zugeschaltet wird. Die Schaltungsanordnung hierfür sieht eine übergeordnete Regelung für die Netzfrequenz vor, der eine
Leistungsregelung nachgeschaltet ist. Die insgesamt geforderte Regler-Soll-Leistung £ Psou setzt sich aus
zwei Anteilen zusammen, nämlich dem aus der Summe aller Einzelbelastungen bestehenden Bordnetzverbrauch und aus einem frequenzabhängigen Korrekturglied. Die Summe der Solleistungen wird gemäß der
Wirklastverteilung an die einzelnen Aggregate abgegeben. Die Solleistung eines Aggregates wird mit seiner
Istleistung verglichen. Aus der Abweichung wird ein Taktverhältnis gebildet, um den Sollwertmotor des
Aggregates entsprechend zu fahren. Es hat sich nun gezeigt, daß z. B. bei einer Entlastung
von drei parallel arbeitenden Aggregaten mit geforderter Schieflastverteiiung, alle drei Sollwertmotore
gefahren werden, um sich der neuen Bordnetzbelastung anzupassen. Diese Sollwerterhöhung wäre an sich nicht
erforderlich, da die beiden Aggregate durch das entlastete Aggregat ausreichend belabtet werden.
Dadurch können Lastpendelungen im Bordnetz auftreten, die zn Ausgleichsvorgängen führen und zusätzliche
Verluste verursachen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit dem derartige Bordnetzpendelungen unterdrückt und die Reglereigenschaften verbessert
werden.
Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst werden. Ein wesentlicher Vorteil des
Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß eine geforderte Lastverteilung in kürzerer Zeit einen
stationären Endwert erreicht und die Stellmotoren mit weniger Schaltspielen einen Lastsprung auszuregeln
vermögen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Schaltungsanordnung und
F i g. 2 und 3 Oszillogramme ohne und mit Lastausgleichsverteilung.
In Fig. 1 ist eine Schaltungsanordnung für drei Stromerzeugungsaggregate, nämlich einen Wellengenerator und zwei Dieselgeneratoren, gezeichnet Zur
Sicherstellung einer konstanten Netzfrequenz ist eine übergeordnete Frequenzregelung 1 vorgesehen, an
deren Vergleichsstelle ein vorgegebener Sollwert fmn
mit dem Istwert f,s, im Bordnetz verglichen wird. Die
Abweichung wird auf einen PI-Regler 2 gegeben, der einen ersten Sollwert P10H1 ausgibt und einer Vergleichsstelle 3 zuführt. Diesem Sollwert wird ein weiterer
Sollwert Psoin hinzuaddiert, der aus der Summe der
Ist-Leistungen Pi,, u f«i2und Ρ-α,ϊ im Addierer4gebildet
und durch eine PDri-Strecke 5 verstärkt wird. Der vom Addierer 3 ausgegebene Summensollwert £ /^//geht in
einen selbsttätigen Wirklastverteiler 6 ein, der jedem Stromerzeuger die ihm zukommende Wirklast abverlangt. So wird für den Wellengenerator über einen
Begrenzungsblock 7 im Verteiler 6 der Lastanteil abgezweigt und als P50In an den Vergleicher 8 gegeben.
Dieser Sollwert wird im weiteren Vergleicher 9 von dem Summenwert £ ΡΜη subtrahiert und somit die von
den weiteren Maschinen zu liefernde Leistung ermittelt.
Die Solleistung Pmn\ wird in 8 mit der Istleistung Pn,
das jeweiligen Aggregates verglichen und die Leistungsabweichung Δ P\ einem Lastausgleichsverteiler 10 zugeführt.
Hier wird berücksichtigt, daß die Leistung, um die ein Aggregat reduziert werden soll, automatisch die
übrigen Aggregate mit belastet Bei einer Sollwertverrteilung
eines Aggregates werden die übrigen Aggregate die hierdruch hervorgerufene Lastverschiebung
gemäß ihrer Statik-Kennlinie mit aufnehmen.
Entsprechend werden den beiden Dieselgeneratoren über die Verteiler 11 und 12 die jeweiligen Last-Sollwerte
Psoii 2 und Pw/3, den Vergleichsstellen 13 und 14
zugeführt und mit den jeweiligen Istwerten Pis, 2 und
Pm i verglichen. Die gebildeten Regelabweichungen Δ P2
und APi gehen ebenfalls in den Verteiler 10 ein, an dem
zusätzlich die Leistungsnennwerte Ni, N2 und Λ'3
anstehen.
Im Verteiler 10 werden die Summen aller positiven
Lastabweichungen Δ P+ und aller negativen Lastabweichungen
Δ Ρ- gebildet
Χι = Σ ΔΡ-
Zu jeder Summenreihe wird die entsprechende Summenreihe der Nennleistungen /Vgebildet:
Stellt sich bei der Untersuchung heraus, daß I X] I
> I λ'21 ist, so werden die negativen Abweichungen
nach der (olgenden Formel korrigiert:
AP? -AP1
worin A P? den korrigierten Wert bedeutet. Ist im umgekehrten
Fall 1-X", |<|A*2|, wird eine Korrektur der
positiven Abweichungen vorgenommen:
AP1*
Zur Verdeutlichung wird ein Zahlenbeispiel angeführt. Es sind
/V1 = I
N2 = I N3 =1,5 und
Δ Px =0,2
AP2= +0,3
AP3= -0,55
N2 = I N3 =1,5 und
Δ Px =0,2
AP2= +0,3
AP3= -0,55
Daraus ergeben sich die Summenreihen
X, =02+0,3 = 03
X2= -0,55
X3 = I+2=3
X2= -0,55
X3 = I+2=3
Da die negativen Abweichungen (X2) überwiegen,
werden die positiven Abweichungen korrigiert:
AP? = 0,2 + 1 - -ψϊ- = 0,0166
AP2* = 0,3 + 2 · = -0,066
AP3* = AP3 = -0,55 (nicht korrigiert)
AP3* = AP3 = -0,55 (nicht korrigiert)
Diese Signale ΔΡ\*, AP2* und AP3* werden aus dem
Verteiler 10 ausgegeben und beaufschlagen die entsprechenden Impulserzeuger 15, 16 und 17, die den
Stellmotoren der Aggregate als Befehle ±/»«1, ±fsain
und ±fsoiii zugehen.
Das Zahlenbeispiel hat gezeigt, daß der Lastausgleichsverteiler 10 verhindert, daß die Aggregate 1 und
2 zunächst in ihren Sollwerten angehoben werden, da sie schon belastet werden, wenn das Aggregat 3 entlastet
wird.
Dieses Ergebnis zeigen auch die F i g. 2 und 3. Im oberen Teil sind die Stellbefehle an den Stellmotor eines
Wellengenerators und eines parallel laufenden Dieselgenerators aufgezeichnet, wenn sie sprungartig belastet
werden. Nach einer größeren Anzahl von Impulsen ist die im unteren Teil der Figur wiedergegebene neue
Istleitung von Wellengeneratoren und Dieselgenerator nach ca. 26 sek erreicht.
Nach Fig.3 ist dieselbe Generatorkombination gewählt und eine Lastausgleichsverteilung nach der
Erfindung angewendet. Danach erhält der Stellmotor des Wellengenerators keine Stellbefehle, nur der
Stellmotor des Dieselgenerators wird beaufschlagt. Es zeigt sich hier, daß erheblich weniger Impulse
notwendig sind, um in kürzester Zeit (ca. 13 sek) den Generator zui Abgabe der neuen Istleistung einzustellen,
d. h. schneller den stationären Endwert zu erreichen.
Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich in vereinfachter Weise anwenden, wenn bei wenigen
Aggregaten etwa gleicher Nennleistung die Regelung so verblockt wird, daß insgesamt nur positive
I X, I > I X21 oder negative | X2 1 - | X, | Stellmotorbefehle
ausgegeben werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung von Inselnetzen,
bestehend aus mehreren parallel arbeitenden Stromerzeugern, die von Primärwandlern angetrieben werden, wobei einer Frequenzregelung eine
Leistungsregelung unterlagert ist, insbesondere bei Schieflastverteiiung, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem Leistungsvergleich (8,13,14)
eines jeden Aggregates gewonnene Leistungsabweichung AP, in einem zusätzlichen Anlagenteil (10) auf
ihr Vorzeichen hin untersucht wird, daß bei
unterschiedlichen Vorzeichen der Lastabweichungen diejenigen mit jeweils gleichen Vorzeichen
korrigiert werden, deren Summenwert kleiner ist als der Summenwert der Lastabweichungen reit entgegengesetzten Vorzeichen, und daß entsprechend
korrigierte Stellbefehle an die einzelnen Aggregate ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aller positiven und aller
negativen Lastabweichungen X\ und X2 gebildet
wird, wobei zu jeder Summe die entsprechende Summenreihe der zugehörigen Nennleistungen X3
und X< aufgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Ergebnis | X\ |
> | X2 1. worin ΑΊ die Summe aller positiven Lastabweichungen (Σ APi+) und Xi die Summe aller negativen
Lastabweichungen (£ Δ Pr) bedeutet, eine Korrektur der Aggregate mit negativen Abweichungen
nach der Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3105042A DE3105042C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Regelung von Inselnetzen, insbesondere bei Schieflastverteilung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3105042A DE3105042C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Regelung von Inselnetzen, insbesondere bei Schieflastverteilung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3105042A1 DE3105042A1 (de) | 1982-08-19 |
DE3105042C2 true DE3105042C2 (de) | 1982-11-04 |
Family
ID=6124674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3105042A Expired DE3105042C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Regelung von Inselnetzen, insbesondere bei Schieflastverteilung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3105042C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0701743B1 (de) * | 1993-06-03 | 1997-01-22 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zur reduzierung von spannungsunsymmetrien in einem drehstromnetz mittels eines statischen kompensators |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3034732C2 (de) * | 1980-09-15 | 1991-08-29 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Schaltungsanordnung zur wirtschaftlichen Ausnutzung von Primär-Energiewandlern |
-
1981
- 1981-02-12 DE DE3105042A patent/DE3105042C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3105042A1 (de) | 1982-08-19 |
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