DE3104755C3 - Vorrichtung zum Aufwickeln einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, flachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil - Google Patents

Vorrichtung zum Aufwickeln einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, flachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil

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DE3104755C3
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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Aufwickeln einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, flachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil aus einer Vielzahl von Folienlagen. Die mit einer vorgegebenen, konstanten Abzugsgeschwindigkeit aus der Blasfolienanlage abgezogene Kunststoffolienbahn wird nach Maßgabe der Abzugsgeschwindigkeit aufgewickelt und vor dem Aufwickeln einer periodischen Dickenfehlerverlegung unterworfen. Das geschieht mit Hilfe eines Dickenfehlerverlegewerkzeuges, welches mit einer Verlegewinkelgeschwindigkeit auf einem Verlegekreis mit vorgegebenem Verlegekreisradius bewegt wird und welches für jede Folienlage auf den Coil ein auf den Verlegekreis bezogenes Verlegebogenstück beschreibt. Dieses Verlegebogenstück stellt sich als Produkt aus Verlegewinkelgeschwindigkeit, Verlegekreisradius und Aufwickelzeit für die betreffende Folienlage dar. Um Coils zu erreichen, deren Mantel vollkommen kreiszylindrisch ist, wird beim Aufwickeln der Kunststoff folienbahn die Verlegegeschwindigkeit nach Maßgabe der wachsenden Aufwickelzeit für die Folienlage verringert, und zwar so, daß das Verlegebogenstück für eine Vielzahl von Folienlagen konstant gehalten wird. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besitzt einen Impulsgeber, der nach Maßgabe der Anzahl der Folienlagen und/oder nach Maßgabe der Dicke des Coils einen Steuerimpuls erzeugt. Die weitere steuerungstechnische Auslegung ist so getroffen, daß die Steuereinrichtung des ......................

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwikkein einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, nachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil mit einem gesteuert angetriebenen Verlegewerkzeug zur Verteilung von Dickcnfehlern und einer Aufwickeleinrichiung.
Folienlage meint im Rahmen der Erfindung sowohl Lagen aus einem flachgelegten Blasfolienschlauch und insoweit gleichsam Doppellagcn, die über zwei Faltkanten vereinigt sind, als auch daraus durch Auftrennen hergestellte Einfachlagen. Im Rahmen der Erfindung kann mit jedem bekannten Dickenfehlerverlegewerkzeug gearbeitet werden (vgl. Schenkel »Kunstsioff-Extrudertechnik«, München 1963, S. 390 bis 393). Insbesondere kann der Spritzkopf für die Extrusion des Kunststoffschlauches, der zur schlauchförmigen Blasfolie expandiert wird, als Verlegewerkzeug funktionieren. Es kann aber auch mit besonderen Verlegeeinrichtungen gearbeitet werden, die als Verlegewerkzeug Verlegestangen oder ähnliche Elemente aufweisen. Die periodische Dickenfehlcrverlcgting und entsprechend die periodische Bewegung des Verlegewcrkzcuges ist entweder eine hin- und hergehende periodische Bewegung oder eine umlaufende periodische Bewegung, je nachdem wie es aus verfahrenstechnischen Gründen gewünscht wird und wie es das Verlegewerkzeug zuläßt.
Im Rahmen der bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen (DE-AS 1141775) ist die Verlegewinkelgeschwindigkeit des Verlegewerkzeuges konstant. Sie ist so gewählt, daß trotz der Dickenfehlerverlegung das Flachlegen des Folienschlauches faltenfrei erfolgt und darf daher nicht zu groß sein. Im allgemeinen arbeitet man mit der maximal möglichen Verlegewinkelgeschwindigkeit. Man kommt so zu einer ausreichenden Dickenfehlerverlegung und vermeidet die sonst aus Dickenfehleraddition resultierenden Faßreifen auf dem Coil, die bei der Weiterverarbeitung stören. Das Verlegebogenstück, den das Dickenfehlerverlegewerkzeug auf dem Verlegekreis beschreibt, wird dabei von Folienlage zu Folienlage größer. Daraus resultiert zwar kein Nachteil für die Dickenfehlerverlegung, das fertige Coil ist jedoch häufig nicht ausreichend kreiszylindrisch. Man beobachtet vielmehr einen sog. Zylinderformfehler. Beispielsweise entsteht nicht ein kreiszylindrisches Coil, sondern vielmehr ein konisches Coil oder ein Coil, welches die Form eines einschaligen Rotationshyperboloids aufweist. Das stört, wenn ein solches Coil in nachgeordneten Maschinen, z. B. zum Zwecke der Beutelherstellung, weiterverarbeitet werden soll und wenn am Coilumfang Werkzeuge anliegen müssen und/oder Meßwerte und andere Parameter abgenommen werden sollen. Bei den bekannten Vorrichtungen ist möglicherweise die Verlegewinkelgcschwindigkeit beim tinrichten der Vorrichtung oder Anlage auf einen vorgegebenen Wert einstellbar, beim Aufwickeln eines Coils erfolgt jedoch keine betriebsmäßige Verstellung der Verlegewinkelgeschwindigkeit und eine betriebsmäßige Verstellung der Verlcgewinkelgeschwindigkeit
ίο ist häufig auch gar nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß die beschriebenen Zylinderformfehler vermieden werden und ein Coil mit ausreichend genauer kreiszylindrischer
is Form entsteht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verlegewcrkzeug durch eine Steuereinrichtung in Abhängigkeit von Impulsen, die in einem an der Aufwickeleinrichtung angeordneten Impulsgeber er-
:o zeugt werden, steuerbar ist Vorzugsweise soll die Steuervorrichtung während des Aufwickeins eines Coils rückschahbar sein.
Bei dieser Vorrichtung wird das Verlegewerkzeug nicht mehr nach einem fest vorgegebenen Programm,
z. B. mit konstanter Drehzahl oder bei konstanter Drehzahl mit periodisch wechselnder Diehrichtung angetrieben, sondern nach Maßgabe der sich beim Aufwickeln des Coils an diesem einstellenden Verhältnisse, insbesondere nach Maßgabe des Durchmessers
so des Coils. Dadurch gelingt es im Ergebnis die Dickenfehler der Kunststoffolienbahn auf den verschiedenen Lagen des Coils so zu verteilen, daß Zylinderformfehler nicht mehr auftreten. — Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die Verlegewege der
J5 Dickenfehler in der aufzuwickelnden bzw. der aufgewikkelten Folienbahn pro Folienlage gleich groß sein müssen, wenn ein Zylinderformfehler vermieden werden soll, gleichgültig, ob es sich um eine erste oder eine der ersten Folienlagen oder um eine n-te Folienlage handelt. Dann addieren sich die Verlegewege über die Coilbreite und man erreicht überraschenderweise eine Zylinderform, die mit sehr engen Toleranzen kreiszylindrisch ist. Verwirklicht man die Lehre der Erfindung, so stellt sich diese Addition der Verlegewege ohne
4j weiteresein.
Bezeichnet man die Verlegewinkelgeschwindigkeit für eine n-te Folienlage mit Wn, die Aufwickelzeit für diese n-te Folienlage mitJ/„,den Verlegekreisradius mit r. so lautet die Lehre der Erfindung, daß das Produkt
für alle η der Vielzahl konstant ist, so daß w„ in dem Maße kleiner wird, wie at„ größer wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglieh ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt die einzige Figur in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
In der Figur erkennt man zunächst einen sog.
M) Blaskopf als Verlegewerkzeug 1 einer Blasfolienanlagc, dem ein nichtgezeichneter Extruder vorgeschaltet ist. Man erkennt fernerhin eine aufgeblasene Schlauchfolie 2 und im Anschluß daran, nach Unterbrechung, eine daraus durch Flachlegen hergestellte Kunststoffolien-
b5 bahn 3 in Form einer Doppelfolie. Im übrigen ist ein nachgeschaltetes Coil 4 angedeutet. So wird die in einer Blasfolienanlage erzeugte flachgelegte Kunststoffolienbahn 3 zum Coil 4 aus einer Vielzahl von Folienlagen
aufgewickelt, wobei die einzelnen Folienlagen infolge des mit dem Aufwickeln zunehmenden Coildurchmessers unterschiedlich lang sind. Der Doppelpfeil 5 deutet die Länge einer Folienlage an. Die Kunststofolienbahn 3 wird mit einer vorgegebenen, konstanten Abzugsgeschwindigkeit aus der Blasfolienlage abgezogen. Sie wird nach Maßgabe dieser Abzugsgeschwindigkeit aufgewickelt, so daß die Aufwickelgesehwindigkeit mit zunehmender Zahl der Folienlagen auf dem Coil abnimmt. Vordem Aufwickeln wird die Kunststoffolien- ι bahn einer Dickenfehlerverlegung unterworfen. Im Ausführungsbeispiel geschieht dieses mit Hilfe des Blaskopfes, der als Dickenfehlerverlegewcrkzeug funktioniert und in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles 6 hin-und herbewegbar ist. ι
Zu der dargestellten Vorrichtung gehören ein Verlegewerkzeugantrieb 13, eine Steuereinrichtung 14 für diesen Verlegewerkzeugantrieb 13 sowie eine Aufwickelstation mit Coil 4. Man erkennt, daß der Aufwickelstation ein Impulsgeber 15 zugeordnet ist. der nach Maßgabe der Anzahl der Folienlagen im Coil 4 und/oder nach Maßgabe der Coildicke einen Steuerimpuls erzeugt Die Steuereinrichtung 14 des Verlegewerkzeugantriebes 13 ist von diesem Steuerimpuls auf einen konstanten Wert des Verlegebo^enstuckes 8, bzw. w„rA Jn. ggf. mit RQckschaltung. steuerbar. Das alles ist mit den Hilfsmitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik ohne weiteres zu verwirklichen.
Betrachtet man einen Dickenfehler, der an einer Stelle 10 den periodisch bewegten Blaskopf verläßt, so verlegt sich dieser Dickenfehler etwa gemäß einer Kurve II, so daß in der Kunststoffolienbahn 3 eine Kurve 12 und der umfangsmäßige Verlegeweg 9 für jede Länge einer Folienlage definierbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, flachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil mit einem gesteuert angetriebenen Verlegewerkzeug zur Verteilung von Dickenfehlern und einer Aufwickeleinrichtung, d a durch gekennzeichnet, daß das Verlegewerkzeug (1) durch eine Steuereinrichtung (14), in Abhängigkeit von Impulsen, die in einem an der Aufwickeleinrichtung angeordneten Impulsgeber (IS) erzeugt werden, steuerbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (14) während des Aufwickeins eines Coils (4) rückschahbar ist.
DE3104755A 1981-02-11 1981-02-11 Vorrichtung zum Aufwickeln einer in einer Blasfolienanlage erzeugten, flachgelegten Kunststoffolienbahn zu einem Coil Expired DE3104755C3 (de)

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