DE3103758C2 - "Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung" - Google Patents
"Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung"Info
- Publication number
- DE3103758C2 DE3103758C2 DE19813103758 DE3103758A DE3103758C2 DE 3103758 C2 DE3103758 C2 DE 3103758C2 DE 19813103758 DE19813103758 DE 19813103758 DE 3103758 A DE3103758 A DE 3103758A DE 3103758 C2 DE3103758 C2 DE 3103758C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coal
- aromatic
- plastic
- boiling
- softening point
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
- Working-Up Tar And Pitch (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung als Bindemittel im Straßenbau, beim Verkleben und Beschichten von Dachbahnen, als Fugenvergußmasse und als feuchtigkeitsisolierender Schutzanstrich in der Bauwirtschaft. Die plastischen Massen werden durch Mischen von durch Desintegration gewonnener Kohlewertstoffe mit hochsiedenden aromatischen Lösungsmitteln und Kunststoffprodukten bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes der Kohlewertstoffe hergestellt und können mit bekannten Füllstoffen modifiziert werden. Sie sind geeignet, mineralölstämmige Produkte zu substituieren.
Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit großer Plastizitätsspanne aus modifizierten kohlestämmigen Rohstoffen
und deren Verwendung.
Unter plastischen Massen werden Bindemittel und Klebemassen mit plastischen Eigenschaften verstanden.
Derartige Produkte finden Anwendung im bituminösen Straßenbau, beim Verkleben und Beschichten von
Dachbahnen, als Fugenvergußmassen sowie in anderen Anwendungsgebieten der Bauwirtschaft als Isolations-
und Dämmstoffe (siehe z. B. P. Zakar, Bitumen, Kleine
Erdölbibliothek, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1954).
Ein wichtiges Kriterium für die Brauchbarkeit von plastischen Massen für die genannten Zwecke ist die
Plastizitätsspanne, d. h. die Differenz zwischen dem Ei-weichungspunkt (Ring und Kugel) und dem Brechpunkt
nach Fraaß (siehe z. B. S. Velske, Baustofflehre Bituminöse Stoffe, Werner-Verlag, Düsseldorf 1976,
Seite 19).
Die Rohstoffbasis für diese Produkte ist heute weitgehend das Bitumen, d. h. der Rückstand aus der
destillativen Mineralölaufarbeitung.
Wegen der zunehmenden Verknappung und Verteuerung von Mineralöl ist es wünschenswert. Verfahren zu
entwickeln, nach denen als Rohstoffbasis nicht allein Mineralöl sondern auch andere fossile Kohlenwasserstoffträger
Verwendung zur Herstellung der genannten Produkte finden können. Da Kohle in vielen Industrienationen
reichlich vorhanden ist, ist es zweckmäßig, für Bitumensubstitutionsprodukte geeignete Verfahren auf
kohlestämmiger Basis zu entwickeln; dies betrifft auch die Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind in der Vergangenheit bereits mehrfach Vorschläge gemacht worden; die
vorgeschlagenen Verfahren sind jedoch aus unterschiedlichen Gründen verbesserungswürdig, wie im
folgenden dargelegt wird:
In der DE-OS 28 39 377 wird ein Verfahren beschrieben, nach dem modifizierte Kunststoffmassen
aus thermoplastischen Kunststoffen und Rückständen aus der Kohlehydrierung hergestellt werden. Die auf
diese Weise erzeugten plastischen Massen wurden insbesondere auf ihre Verwendbarkeit zur Herstellung
von Folien geprüft. Nachteilig bei diesem Verfahren ist die Tatsache, daß der Anteil des Kohlehydrierungsrückstandes
stark begrenzt ist und man somit eigentlich von einer Modifizierung des Kunststoffes sprechen müßte,
da die Kunststoffanteile an der plastischen Masse außerordentlich hoch sind. Ein weiterer Nachteil des
Verfahrens liegt darin, daß zur Herstellung des Kohlehydrierungsrückstandes hohe Drücke und die
Anwendung von molekularem Wasserstoff bei der Kohlehydrierung notwendig sind, was das Verfahren
außerordentlich kostenaufwendig und eine technische Verwirklichung in naher Zukunft unwahrscheinlich
macht.
Als weiterer kohlestämmiger Rohstoff zur Herstellung von plastischen Massen, insbesondere als Fugenvergußmasse,
wird in der DE-OS 29 41 787 Steinkohlenteerpech, das mit PVC und aromatischen Mineralöldestillaten
modifiziert wird, empfohlen. Steinkohlenteerpech steht jedoch heute zur Herstellung von plastifizierten
Baustoffen nur in beschränktem Maße zur Verfugung, da es praktisch ausschließlich als hochwertiger
Rohstoff zur Herstellung von technisch wichtigen Kohlenstoffprodukten eingesetzt wird. Außerdem ist
die Mischbarkeit von Steinkohlenteerpech nur mit ausgewählten Mineralöldestillaten möglich, womit sich
eine weitere Einschränkung der Anwendbarkeit des Verfahrens ergibt.
In der älteren Patentanmeldung P 30 01 078.7-44 der Anmelderin wird die Verwendung von Kohledesintegrationsprodukten,
die durch Auflösung von Kohle in
ein Gemisch mineralölstämmiger und kohlestämmiger aromatische Lösungsmittel gewonnen werden, als
Bindemittel für den Straßenbau vorgeschlagen. Diese Bindemittel sind jedoch in ihrer Anwendbarkeit
begrenzt, da die Plastizitätsspanne von 60 bis 700C den
Anforderungen für ein Normbitumen gemäß DIN 1995 für das Straßenbaubitumen genügt, die hohen Plastizitätsspannen
von geblasenem Bitumen jedoch nicht erreicht werden. Dadurch werden andere Einsatzmöglichkeiten
z. B. als Dachbeschichtungsmaterial ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung der reichlich vorhandenen KoIiIe die
Herstellung von plastischen Massen mit hoher Plastizitätsspanne zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein durch Desintegration von zerkleinerter Kohle
mit hochsiedenden aromatischen Lösungsmitteln kohle- und/oder mineralölstämmigen Ursprungs hergestellter
Kohlewertstoff mit einem Erweichungspunkt von 50 bis 150° C (Ring und Kugel) mit 1 bis 20%, bezogen auf den
Kohlewertstoff, einer Reaktionskomponente, die aus einem thermoplastischen Kunststoffprodukt und einem
aromatischen Lösungsmittel als Weichmacher im Verhältnis Kunststoffprodukt zu Weichmacher von 1 : 2
bis 1 : 10 besteht, bei 80 bis 1500C oberhalb des Erweichungspunktes des Kohlewertstoffs umgesetzt
wird und die erhaltene Masse gegebenenfalls mit Füllstoffen modifiziert wird.
Erfindungsgemäß können diesen plastischen Massen jo
mineralische Füllstoffe in Anteilen bis zu 40Gew.-%, bezogen auf die plastische Masse, zur weiteren
Eigenschaftsverbesserung zugesetzt werden.
Die Herstellung der hocharomatischen Kohlewertstoffe als Ausgangsmaterial für die plastischen Massen
ist Gegenstand älterer Patentanmeldungen P 29 35 039.8-44, P 29 44 689.7-44, P 30 13 066.6-44,
P 30 30 723.4-44 und P 30 33 228.6-44 der Anmelderin. Sie erfolgt bevorzugt dadurch, daß <nan Kohle mit
aromatischen Rückständen aus der Dampfpyrolyse von Mineralölfraktionen und mit kohlestämmigen Aromalengemischen
mit einem mittleren Siedepunkt oberhalb 350°C, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Lösungsmittel,
wie z. B. Anthracenöl, desintegriert. Die Reaktion wird dabei bevorzugt im Temperaturbereich von
300-4200C ausgeführt. Bei der Wahl von höchstsiedenden
Aromatengemischen mit einem mittleren Siedepunkt oberhalb 350°C kann die Reaktion bei atmosphärischem
Druck durchgeführt werden. Werden tiefersiedende Aromatengemische zur Desintegration einge- '>
<> setzt, so baut sich naturgemäß ein erhöhter Druck auf.
Entsprechend der gewählten Kohleanteile kann der Erweichungspunkt des Kohlewertstoffes zwischen 50
und 15O0C (Ring+Kugel) schwanken. Eine Einstellung
des gewünschten Erweichungspunktes ist jedoch durch Fluxen oder Abdestillieren problemlos möglich.
Als thermoplastische Kunststoffe kommen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Polystyrol, Styrolbutadienkautschuk
oder Polyvinylchlorid (PVC) in Betracht. Insbesondere sind auch Abfälle der genannten Kunststoffe
geeignet, was das Verfahren wirtschaftlich positiv beeinflußt.
Als Weichmacher kommen erfindungsgemäß insbesondere hocharomatische Fraktionen aus der Raffination
von Steinkohlenteer (siehe z. B. G.-H. Franck, G. Collin, Steinkohlenteer, Springer-Verlag, Berlin, 1968)
mit einem Siedepunkt > 3500C in Betracht.
Destillate aus der Aufarbeitung von Pyrolyseölen aus der Dampfspaltung von Benzinfraktionen oder Gasöl
mit einem Siedepunkt >300°C oder ähnliche Fraktionen
aus der thermischen oder katalytischen Spaltung von Mineralölfraktionen können ebenfalls eingesetzt
werden.
Als Füllstoffe kommen neben organischem und anorganischem Fasermaterial erfindungsgemäß auch
Kalksteinmehl, Schiefermehl oder Talcum in Betracht
Die plastischen Massen lassen sich als Bindemittel für
den bituminösen Straßenbau, als Kleber und Beschichtungsmaterial für Dachbahnen, als Fugenvergußmasse
oder als Isolations- und Dämmstoff für den Bautenschutz verwenden und können die dort üblichen
Produkte auf Bitumenbasis ersetzen. Sie haben sich als weitgehend homogen und lagerbeständig erwiesen.
Überraschenderweise hat es sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren gezeigt, daß bereits geringe Anteile an Kunststoff genügen, um die für plastische Massen
notwendige hohe Plastizitätsspanne zu erreichen. Eine weitere Modifizierung mit Füllstoffen zur Erzielung
spezieller Produkteigenschaften, z. B. zur Erhöhung der Standfestigkeit, ist ebenfalls möglich.
In den Beispielen 1 bis 3 ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung plastischer Massen weiter
erläutert und mögliche Anwendungsgebiete für diese Produkte sind aufgezeigt.
Durch Desintegration von 25 Gew.-Teilen Westerholt-Kohle
(Flüchtigengehalt 37-38%) mit 33,3 Gew.-Teilen Pyrolyseöl aus der Spaltung von Gasöl (mittlerer
Siedepunkt 3600C), 25 Gew.-Teilen Pechdestillat aus der Wärme-Druckbehandlung von Steinkohlenteerpech
(mittlerer Siedepunkt 395°C) und 16,7 Gew.-Teilen filtriertem Anthracenöl (siehe H. G.-Franck, G. Collin,
Steinkohlenteer, Springer-Verlag, Berlin, 1968, Seite 56,
mittlerer Siedepunkt 345°C) wird ein pechähnlicher Kohlewertstoff durch Reaktion des Lösungsmittelgemisches
mit der Kohle bei 3700C und 3 Stunden Reaktionszeit bei einem max. Druck von 20 bar
hergestellt. Durch Destillation werden von diesem Kohlewertstoff 10% flüchtige Bestandteile bis etwa
3000C abgetrennt. Der Erweichungspunkt des Kohlewertstoffes
liegt bei 65°C (Ring +Kugel). Durch Mischen von 90 Gew.-Teilen dieses Kohlewertstoffes
mit einer Mischung aus 2 Gew.-Teilen Styrolbutadienkautschuk und 8 Gew.-Teilen filtriertem Anthracenöl als
Weichmacher bei 1800C erhält man einr; plastische
Masse, die durch die folgenden Daten charakterisiert ist:
Erweichungspunkt (Ring+ Kugel) 82°C
Brechpunkt (Fraaß) -10=C
Brechpunkt (Fraaß) -10=C
Penetration 28'/io mm
Dieses Produkt entspricht einem geblasenem Bitumen 85/25, das als Klebe- und Deckmasse in der
Dachbeschichtung und zur Abdichtung benutzt wird (Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band
8, Seite 538,1974, Verlag Chemie, Weinheim).
Man verfährt wie in Beispiel 1. Zur Desintegration werden jedoch 30 Gew.-Teile Flamm-Kohle, Ensdorf,
Saar (39-40% Flüchtigengehalt), 20 Gew.-Teile Pechdestillat aus der Wärme-Druckbehandlung von Steinkohlenteerpech
(mittlerer Siedepunkt 395°C), 33,3 Gew.-Teile Pyrolyseöl aus der Spaltung von
Rohbenzin (mittlerer Siedepunkt 275°C) und 16.7 Gew.-
Teilen filtriertes Anthracenöl (mittlerer Siedepunkt
345° C) eingesetzt
Die Reaktionsbedingungen entsprechen Beispie! 1. Der maximale Druck beträgt 22 bar. Durch Destillation
werden von dem so erhaltenen Kolilewertstoff 10% leichtsiedende Bestandteile bis zu einer Siedetemperatur
von 3200C abgetrennt. 3ΰ Gew.-Teile des so
erhaltenen Produkts mit einem Erweichungspunkt von 75°C (Ring + Kugel) werden mit 5 Gew.-Teilen Polystyrol in 15Gew.-Teile Pechdestillat aas der Wärme-
Druckbehandlung von Steinkohlenteerpech bei 2000C homogen gemischt. Die plastische Masse ist durch
folgende Daten charakterisiert:
Erweichungspunkt (Ring + Kugel) 88° C
Brechpunkt (Fraaß) -10° C
Brechpunkt (Fraaß) -10° C
Penetration 24'/iomm
Diese plastische Masse entspricht einem geblasenen Bitumen 85/25, das als Klebe- und Deckmasse in der
Dachbeschichtung und zur Abdichtung benutzt wird (Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band
8, Verlag Chemie, Weinheim 1974).
Man verfährt wie in Beispiel 1. Anstelle von Styrolbutadienkautschuk wird Polyvinylchlorid (PVC)
als Modifizierungsmittel verwendet. Dazu werden 30 Gew.-Teile PVC in 70 Gew.-Teilen filtriertem Anthracenöl
bei 60°C homogen gemischt. 15 Gew.-Teile dieses plastizierenden Gemisches werden mit 85 Gex-, .-Teilen
eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Kohlewertstoffcs bei 1500C gemischt. Die so erhaltene plastische Masse
ist durch folgende Daten charakterisiert.
Erweichungspunkt (Ring + Kugel) 90° C
Brechpunkt (Fraaü) -200C
Brechpunkt (Fraaü) -200C
Penetration 42'/io mm
Dieses Produkt entspricht einem geblasenen Bitumen 85/40, das als Klebe- und Deckmasse oder auch zur
Kaschierung verwendet wird (Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 8, Seite 538, 1974, Verlag
Chemie, Weinheim).
Man verfährt wie in Beispiel 2. Zu der gemäß Beispiel 2 erhaltenen plastischen Masse gibt man 25 Gew.-%
(bezogen auf die plastische Masse) Kalksteinmehl. Durch diese Modifikation erhöht sich die Plastizitätsspanne,
so daß man eine Masse mit folgenden Eigenschaften erhält:
Erweichungspunkt (Ring+Kugel) 112°C
Brechpunkt (Fraaß) - 10° C
Brechpunkt (Fraaß) - 10° C
Penetration 12'/iomm
Die^e plastische Masse erfüllt die wesentlichen
Anforderungen eines Bindemittels, wie z. B. geblasenes Bitumen 115/15, das als Fugenvergußmasse, Kitt oder
jo Beschichtung von Dachschweißbahnen angewandt
wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit großer Plastizi'ätsspanne aus modifizierten
kohlestämmigen Rohstoffen,dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Desintegration von
zerkleinerter Kohle mit hechsiedenden aromatischen Lösungsmitteln kohle- und/oder mineralölstämmigen
Ursprungs hergestellter Kohlewertstoff mit einem Erweichungspunkt von 50 bis 150°C (Ring
und Kugel) mit 1 bis 20%, bezogen auf den Kohlewertstoff, einer Reaktionskomponente, die aus
einem thermoplastischen Kunststoffprodukt und einem aromatischen Lösungsmittel als Weichmaeher
im Verhältnis Kunststoffprodukt zu Weichmacher von 1 :2 bis 1 :10 besteht, bei 80 bis 1500C
oberhalb des Erweichungspunktes des Kohlewertstoffs umgesetzt wird und die erhaltene Masse
gegebenenfalls mit Füllstoffen modifiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Kunststoffprodukt
Polystyrol, Styrolbutadien-Kautschuk oder Polyvinylchlorid allein oder in Mischung verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Kunststoffprodukt
Abfälle der Thermoplaste verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Weichmacher hocharomalisehe
Fraktionen aus der Raffination von Steinkohlenteer mit einem Siedepunkt >350°C oder
Destillate mit einem Siedepunkt >300°C aus der Aufarbeitung von Rückstandsölen aus der Dampfspaltung
bzw. thermischen oder katalytischen Spaltung von Mineralölfraktionen verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohlewertstoff verwendet
wird, der durch Desintegration von zerkleinerter Kohle mit aromatischen Rückständen aus der
Dampfpyrolyse von Erdölfraktionen und mit kohlestämmigen Aromatengemischen mit einem mittleren
Siedepunkt oberhalb 3500C als Komplementärlösungsmittel,
gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Lösungsmittel, bei Drücken bis 50 bar und Temperaturen
zwischen 250 und 420°C erzeugt und durch Abdestillieren der leichtsiedenden Bestandteile
und/oder Fluxen mit hochsiedenden Aromatengemischen auf den gewünschten Erweichungspunkt
eingestellt worden ist.
6. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellten plastischen Massen als Bindemittel im
bituminösen Straßenbau, zum Verkleben und Beschichten von Dachbahnen, als Fugenvergußmasse
und als feuchtigkeitsisolierender Schutzanstrich im Hoch- und Tiefbau.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813103758 DE3103758C2 (de) | 1981-02-04 | 1981-02-04 | "Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung" |
GB8136624A GB2092601B (en) | 1981-02-04 | 1981-12-04 | Process for producing plastics compositions of a high plasticity range and their use |
JP1104582A JPS57147548A (en) | 1981-02-04 | 1982-01-28 | Manufacture of plastic substance having wide plasticity range from modified coal source raw material and plastic substance |
AU80159/82A AU547067B2 (en) | 1981-02-04 | 1982-02-03 | Plasticised pitch-like coal by-product |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813103758 DE3103758C2 (de) | 1981-02-04 | 1981-02-04 | "Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung" |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3103758A1 DE3103758A1 (de) | 1982-08-05 |
DE3103758C2 true DE3103758C2 (de) | 1983-09-29 |
Family
ID=6124030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813103758 Expired DE3103758C2 (de) | 1981-02-04 | 1981-02-04 | "Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung" |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS57147548A (de) |
AU (1) | AU547067B2 (de) |
DE (1) | DE3103758C2 (de) |
GB (1) | GB2092601B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0611822B2 (ja) * | 1987-02-03 | 1994-02-16 | 日本石油株式会社 | ゴム組成物 |
-
1981
- 1981-02-04 DE DE19813103758 patent/DE3103758C2/de not_active Expired
- 1981-12-04 GB GB8136624A patent/GB2092601B/en not_active Expired
-
1982
- 1982-01-28 JP JP1104582A patent/JPS57147548A/ja active Pending
- 1982-02-03 AU AU80159/82A patent/AU547067B2/en not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2092601A (en) | 1982-08-18 |
AU8015982A (en) | 1982-08-12 |
AU547067B2 (en) | 1985-10-03 |
DE3103758A1 (de) | 1982-08-05 |
JPS57147548A (en) | 1982-09-11 |
GB2092601B (en) | 1984-11-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3037829C2 (de) | Verfahren zur Herstellung modifizierter Peche und niedrigsiedender Aromaten oder Olefine und Verwendung dieser Peche | |
DE4444209C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hartparaffinen aus stark verunreinigten Polyolefinabfällen | |
DE2522772C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks und hierfür geeignetes kohlenstoffhaltiges Material | |
US4052290A (en) | Asphalt compositions | |
DE3103758C2 (de) | "Verfahren zur Herstellung plastischer Massen mit hoher Plastizitätsspanne und deren Verwendung" | |
DE2801154C3 (de) | Stoffgemische aus Polyolefinen, deren Copolymeren sowie ggf. thermoplastischen Kunststoffen und kohlenstoffhaltigen Materialien | |
EP0205769B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer bituminösen Masse und ihre Verwendung | |
US4188235A (en) | Electrode binder composition | |
EP0009275B1 (de) | Formmassen aus thermoplastischen Kunststoffen und Rückständen der Kohlehydrierung | |
DE2707158A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pechartigen massen | |
DE2623574B1 (de) | Bindemittel aus erdoelbitumen und plastifiziertem steinkohlenteerpech | |
DE2745264C2 (de) | ||
DE1921917C3 (de) | Verfahren zur Herstellung schwefelarmer Heizöle aus Rückstandsölen mit hohem Schwefelgehalt | |
EP0218134B1 (de) | Bitumenbahnen, vorzugsweise elastischmodifizierte Bitumenbahnen und Polymerbitumenbahnen | |
DE977225C (de) | Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels | |
DD254112A3 (de) | Verfahren zur hydrobehandlung von kohlenstoffhaltigem material | |
DE3001078A1 (de) | Bituminoese bindemittel fuer den strassenbau | |
DD257074A1 (de) | Bituminoese bindemittel fuer den strassenbau | |
DD220037A1 (de) | Bindemittel fuer den strassenbau -1- | |
DD254207A1 (de) | Verfahren zur hydrobehandlung von kohlenstoffhaltigem material | |
DE3025612A1 (de) | Pechartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2944690A1 (de) | Bindemittel fuer kohlebriketts | |
DD281406A5 (de) | Verkokungseinsatzgut fuer die verkokung unter schuettbedingungen und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2839377A1 (de) | Modifizierte kunststoffmassen aus thermoplastischen kunststoffen und rueckstaenden der kohlehydrierung | |
DE2919941A1 (de) | Bituminoese gegebenenfalls kunststoffe enthaltende masse und verfahren zu ihrer herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |