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Verfahren zur Übermittlung von Zeitmultiplexsignalen in einem
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digitalen Nachrichtennetz Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Übermittlung von Zeitmultiplexsignalen in einem digitalen Nachrichtennetz, in
dem: erstens sämtliche Vermittlungsstellen mit autonomen, frei schwingenden Taktoszillatoren
betrieben werden, deren Frequenzen einem oberen Frequenzbereich F2 angehören zweitens
sämtliche digitalen Quellensignale Taktraten besitzen, die abgesehen von ganzzahligen
Multiplexfaktoren einem unteren, den Frequenzbereich F2 nicht durchdringenden Frequenzbereich
F1 angehören, und in dem drittens in jeder Vermittlungsstelle eine Taktanpassung
der ankommenden Zeitmultiplexsignale an den Vermittlungsstellentakt durch Stopfen
stattfindet.
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Aus der Veröffentlichung "Space-Division Digital Networks for Video
Signals" in IEEE Transactions on Communications, Vol. Com-20, Nr. 3 (Juni 1972),
Seiten 275 bis 281 ist es bekannt, in einem Netzknoten A Videosignale mit einer
Taktfrequenz f O, zugehörig dem Frequenzbereich fxo f i , zu kodieren und die kodier-0
ten Signale zwecks Übertragung an die etwas höhere Taktfrequenz f , zugehörig dem
höheren Frequenzbereich f f A f anzupassen.
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a x Dabei werden Zeitschlitze für Einzelbit oder für ganze Worte
eingefügt, deren Häufigkeit durch die Differenz der Taktfrequenzen af O = f - ao
gegeben ist. Die Taktfrequenz f O ist die Nennfrequenz eines vollständigen Primär-Zeitmultiplexsystems,
die Taktfrequenz f die etwas höhere Nennfrequenz eines Teilsystems eines x Sekundär-Zeitmultiplexsystems,
vgl. CCITT-Recommandation G. 743.
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In weiteren Netzknoten B, C, D ... werden neu hinzukommende Videosignale
in entsprechender Weise umgesetzt. Von zurückliegenden Netzknoten empfangene Videosignale
sind selbstverständlich erneut an die jeweilige Taktfrequenz, die in einem Netzknoten
herrscht, anzupassen. Zu diesem Zweck sind nach diesem bekannten Stand der Technik
zunächst die jeweiligen bisherigen Zeitschlitze SP zu entfernen und durch neue Zeitschlitze
SP zu ersetzen, so daß alle ausgesendeten Signale, unabhängig von ihrer Vergangenheit,
dieselbe Taktrate aufweisen, wobei jedoch die auf Nutz- und auf Stopfzeichen entfallenden
Anteile durchaus unterschiedlich sein können. Vor der Rückwandlung der digitalisierten
Videosignale in Analogsignale werden sämtliche hinzugefügten Zeitschlitze SP entfernt.
Die Kennzeichnung der Zeitschlitze SP im Sekundär-Zeitmultiplexsystem erfolgt durch
gesonderte Kennzeichnungsinformationen SA. Ohne die Beschränkung auf die durch diesen
Stand der Technik bekannte Lösung für Videosignale kann daraus als allgemeine Lehre
auch die Möglichkeit abgeleitet werden, mehrere PCM-Systeme n.-Ordnung in aufeinanderfolgenden
Vermittlungsstellen wiederholt an PCM-Systeme (n + 1.). Ordnung anzupassen. Eine
individuelle Taktanpassung der Einzelkanäle eines Primär-Zeitmultiplexsystems an
die unterschiedlichen Taktfrequenzen der Vermittlungsstellen ist jedoch nicht möglich.
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Die ältere Patentanmeldung, amtl. Aktenzeichen P 29 25 391.6, bezieht
sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Übermittlung von Zeitmultiplexsignalen in einem
digitalen Nachrichtennetz. Danach kann die Synchronisation in den Netzknoten durch
Taktanpassungen erfolgen, indem die Taktgeschwindigkeit jedes in einer Vermittlungsstelle
ankommenden Zeitmultiplexsignals in Richtung von der sendenden zur empfangenden
Endstelle in jedem Netzknoten erhöht wird. Die bei jeder dieser Anpassungen entstehenden
Signallücken werden mit Stopfzeichen ausgefüllt, die erst am Ende der Zeitmultiplexübertragung
entfernt zu werden brauchen. Allerdings wird dafür eine Vielzahl von Frequenzbereichen
benötigt, wobei streng
darauf geachtet werden muß, daß die ankommenenden
Zeitmultiplexsignale immer mit einer höheren Taktfrequenz abgeholt werden.
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Die Erfindung zielt, wie auch die der älteren Anmeldung, darauf ab,
Einzelkanäle eines Primär-Zeitmultiplexsystems, z.B. die 64 kbit/s-Kanäle eines
Primär-PCM-Zeitmultiplexsystems, durch individuelle Taktanpassung in den Netzknoten
einzeln und beliebig vermittelbar zu machen, wobei jedoch statt einer Vielzahl von
Frequenzbereichen für die Taktfrequenzen in den Vermittlungsstellen nur zwei Frequenzbereiche
benötigt werden, die zu einer Unabhängigkeit von der Struktur und der Hierarchie
des Netzes führen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch die folgenden kennzeichnenden Merkmale
erreicht: - digitale Quellensignale werden in den Ursprungsvermittlungsstellen zunächst
kanalweise zwischengespeichert und sodann mit der höheren Vermittlungsstellen-Taktrate
dem zugeordneten Kanal eines Primär-Zeitmultiplexsystems übergeben, wobei in die
durch die Übergabe mit der höheren Taktrate entstehenden Signallücken Stopfzeichen
eingefügt werden; - die aus Nutz- und Stopfzeichen bestehenden Zeitmultiplexsignale
werden in Zeitmultiplextechnik vermittelt und in Richtung zur Zielvermittlungsstelle
übertragen; - die in einer Durchgangsvermittlungsstelle ankommenden Zeitmultiplexsignale
werden dort ebenfalls kanalweise zwischengespeichert und anschließend mit der dort
herrschenden, ebenfalls dem höheren Frequenzbereich F2 angehörenden Taktfrequenz
den Vermittlungseinrichtungen zugeleitet, wobei im Falle einer etwas höheren Vermittlungsstellen-Taktfrequenz
der Vorrat bereits vorhandener Stopfzeichen durch Hinzufügen weiterer Stopfzeichen
kanal individuell vergrößert wird bzw. im
Falle einer etwas niedrigeren
Vermittlungsstellen-Taktfrequenz der Vorrat der bereits eingeführten Stopfzeichen
durch Entfernen von Stopfzeichen verringert wird; - in der Zielvermittlungsstelle
werden bei der Aufspaltung der Zeitmultiplexsignale in die Einzelsignale sämtliche
der im Verlauf der gesamten Übertragung eingeführten Stopfzeichen entfernt.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei der Taktanpassung
keine Beschränkung auf positives Stopfen, d.h. lediglich auf Einfügung von Stopfzeichen,
besteht, sondern bei Bedarf auch Stopfzeichen entfernt werden können, wobei durch
die Schaffung eines ausreichenden Vorrats an Stopfzeichen bei der ersten Anpassung
sichergestellt wird, daß ohne Informationsverlust gearbeitet werden kann. In den
Durchgangsvermittlungsstellen findet lediglich eine Feinanpassung statt, d.h. es
werden dort Stopfzeichen in geringem Umfang eingefügt oder entfernt, ohne daß der
gesamte, bereits vorhandene Vorrat dafür zuvor entfernt werden müßte. Es handelt
sich demnach um ein Positiv-/Negativ-Stopfverfahren", bei dem Stopfzeichen eingefügt
oder entfernt werden und die dabei entstehenden Phasenfehler in einfacher Weise
beseitigt werden bzw. auf einen nicht störenden Umfang reduzierbar sind, sofern
sich solche Phasenfehler überhaupt nachteilig auf die übermittelten Nachrichten
auswirken. Letzteres kann z.B.
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bei Sprache, nicht dagegen bei numerischen Daten der Fall sein, weil
bei der Taktanpassung dafür gesorgt wird, daß keine Nutzzeichen verloren gehen.
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Da während der Übertragung und Vermittlung innerhalb des Netzes auf
diese Weise bis zur Um- bzw. Rückwandlung der Zeitmultiplexsignale immer nur Stopfzeichen
hinzuzufügen und einige wenige zu entfernen sind und Stopfzeichen und Informationszeichen
im gleichen
Zeitmultiplexkanal vollkommen ebenbürtig behandelt
werden, läßt sich die Vermittlung ohne Schwierigkeiten in Zeitmultiplex-Koppelanordnungen
mit Raum- und Zeitstufen vornehmen. Jede Durchgangsvermittlungsstelle des Netzes
ist mit nur einem frei schwingenden Taktgenerator und mit normal üblichen Zeitmultiplex-Koppelanordnungen
auszurüsten. Der Taktgenerator liefert die Takte für die Zeitmultiplex-Koppelanordnungen
und bestimmt die Taktgeschwindigkeit der Zeitmultiplexsysteme auf den die Vermittlungsstelle
verlassenden Leitungen. Die Taktgeschwindigkeiten der ankommenden Zeitmultiplexsysteme
sind demgegenüber geringfügig höher oder niedriger. Für das auf diese Weise zu betreibende
Netz ist lediglich eine zweistufige hierarchische Struktur vorzusehen, nämlich Teilnehmerbereich
und übriger Ubertragungs- und Vermittlungsbereich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Stopfzeichen
aus sich selbst als solche kennzeichnenden Codeworten. Werden in den Zeitmultiplexkanälen
nicht nur Nutznachrichten, sondern auch Signalisierinformationen, z.B. Wählzeichen
oder dergleichen, übertragen, können die Stopfzeichen vorzugsweise ein zu den Signalisierinformationen
zählendes Codewort erhalten. Werden dagegen in den Kanälen keine Signalisierinformationen
übertragen, darf das Codewort für Stopfzeichen nicht im Wertevorrat zu übertragender
Nutznachrichtenzeichen vorkommen.
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Bei den Empfängern im Netz bzw. am Ende der in Zeitmultiplextechnik
erfolgenden Übertragung treffen somit Nutzzeichen gemischt mit Stopfzeichen ein.
Nach der endgültigen Entfernung aller eingefügten Stopfzeichen, die erst in den
Zielvermittlungsstellen stattfindet, liegen die Zeichen für die Nutzinformation
in einer nicht zeitäquidistanten Folge vor. Wie bereits weiter oben schon erwähnt,
ist dies für numerische Daten ohne nachteilige Bedeutung. Bei Sprach- oder Bildsignalen
folgen hieraus jedoch Verzerrungen,
die sich weitgehend verringern
bzw. nicht mehr wahrnehmbar machen lassen, wenn gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Nutzinformationen nach der Entfernung der Stopfzeichen
in eine möglichst äquidistante Signalfolge verschoben werden.
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Weitere Einzelheiten werden im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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Dabei zeigen: Fig. 1: die Struktur eines Nachrichtennetzes mit End-
und Durchgangs-Vermittlungsstellen zwischen angeschlossenen Teilnehmergeräten, einschließlich
eines Frequenzplanes für die Taktfrequenzen in den Vermittlungsstellen; Fig. 2:
ein Blockschaltbild für eine Einrichtung zur Taktanpassung am Eingang einer Ursprungsvermittlungsstelle;
Fig. 3: ein Schaubild für die zeitliche Lage von Zeitmultiplexkanälen vor und nach
einer Taktanpassung; Fig. 4: ein Blockschaltbild einer Endvermittlungsstelle mit
Taktanpassung; und Fig. 5: ein Blockschaltbild einer Durchgangsvermittlungsstelle
mit Taktanpassung.
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Die Fig. 1 zeigt die Struktur eines digitalen Nachrichtennetzes, in
dem zur Übermittlung von Zeitmultiplexsignalen die Vermittlungsstellen mit autonomen
Taktoszillatoren betrieben werden.
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Dabei wird in jeder Vermittlungsstelle die Taktfrequenz jedes
Zeitmultiplex-Signals,
sei das Signal in der betreffenden Vermittlungsstelle mit einer Taktfrequenz des
Frequenzbereiches F1 generiert oder sei das Signal mit einer Taktfrequenz des Frequenzbereiches
F2 angeliefert worden, in die zum Frequenzbereich F2 gehörende Taktfrequenz der
Vermittlungsstelle umsetzt.
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Am Beispiel einer PCM-Fernsprechverbindung zwischen den Teilnehmerapparaten
Tln A und Tln B ist zu entnehmen, daß ein analoges Sprachsignal, das vom Tln A ausgesendet
wird, in der Endvermittlungsstelle EVSt 1 in eine PCM-Zeichenfolge umgewandelt wird,
bei der die Abtastperiode dem Kehrwert der Rahmentaktfrequenz fl (1) entspricht.
Durch Einfügen von Stopfzeichen werden in der EVSt 1 die PCM-Zeichen an die Taktfrequenz
2 (1) angepaßt, dann mit einem Multiplexer in einen Kanal eines Zeitmultiplex-Primärsystems,
z.B. eines PCM 30/32-Systems, gekoppelt, dann vermittelt und schließlich zur Durchgangsvermittlungsstelle
DVSt 1 geführt.
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Hier Hier wird die Zeichenfolge an die Rahmentaktfrequenz f (2) ange-2
paßt, d.h. es werden in geringem Umfang Stopfzeichen eingefügt oder entnommen. Nach
Vermittlung verläßt die Zeichenfolge die Durchgangsvermittlungsstelle DVSt 1 in
Richtung zur Durchgangsvermittlungsstelle DVSt2. Hier findet eine entsprechende
Taktanpassung an die Frequenz 2 (3) statt. Schließlich gelangt die Zeichenfolge
zur Zielendvermittlungsstelle EVSt 2. Dort findet eine Anpassung der Zeichenfolge
an die Rahmentaktfrequenz f (4) statt. Auch hier werden Signallücken mit Stopfzeichen
aufgefüllt oder es werden Stopfzeichen entfernt, so daß die einzelnen Kanäle vermittelt
werden können. Nach der Vermittlung werden die einzelnen Zeichenfolgen aus dem Zeitmultiplexsystem
mittels eines Demultiplexers ausgekoppelt, wobei der verbliebene Vorrat sämtlicher,
während der Ubermittlung eingefügter Stopfzeichen entfernt wird. Nach der Entfernung
der Stopfzeichen entstehende Lücken lassen sich durch Verschieben der PCM-Zeichen
ausgleichen. Nach einer solchen Verschiebung werden die PCM-Zeichen an einen PCM-Decoder
übergeben und in ein analoges Sprachsignal zurückgewandelt.
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In entsprechender Weise verläuft die übermittlung der vom Tln B zum
Tln A ausgesendeten Signale. Nach Umformung in eine digitale Zeichenfolge in der
Endvermittlungsstelle EVSt 2 mit der Taktfrequenz l (2) erfolgen nacheinander in
der Endvermittlungsstelle EVSt 2, der Durchgangsvermittlungsstelle DVSt 2, der Durchgangsvermittlungsstelle
DVSt 1 und der Endvermittlungsstelle EVSt 1 jeweils eine Taktanpassung an die Rahmentaktfrequenzen
2 (4) 2 (3) 2 (2) und f2 (1) mit entsprechender Entfernung oder Einfügung von Stopfzeichen,
bevor es einem PCM-Decoder in der Endvermittlungsstelle EVSt 1 zugeführt und in
ein Analogsignal zurückgewandelt wird.
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Sämtliche Endvermittlungsstellen sind mit jeweils zwei Taktoszillatoren
auszurüsten, einer für die Generierung der digitalen Quellensignale und einer für
die Taktfrequenz der Zeitmultiplexübertragung. Die Durchgangsvermittlungsstellen
können hingegen mit nur einem einzigen Rahmentaktgenerator betrieben werden, da
die Rahmentaktfrequenzen dort in beiden Richtungen dem oberen Frequenzband F2 angehören.
Die Zugehörigkeit der Rahmentaktfrequenzen zu den beiden Frequenzbändern und die
Lage der Frequenzbänder zueinander ergibt sich aus dem dargestellten Frequenzplan.
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Die oben erläuterten Einzelheiten lassen erkennen, daß die Strukturen
derzeitig bestehender öffentlicher Fernsprechnetze ohne weiteres mit Nachrichtennetzen
gemäß der Erfindung nachgebildet werden können. In einer obersten Vermittlungsebene
des Netzes, der Zentralbereichsebene, befindet sich beispielsweise ein vollständiges
Maschennetz mit Durchgangsvermittlungsstellen (entsprechend Zentralvermittlungsstellen
ZVSt). Unterhalb jeder solchen Durchgangs- bzw. Zentralvermittlungsstelle befindet
sich meistens ein hierarchisch aufgebautes Sternnetz mit drei Vermittlungsebenen,
nämlich der Hauptbereichsebene, der Knotenbereichsebene und
der
Ortsnetzebene. In der Ortsnetzebene können sich sowohl einzelne Ortsvermittlungsstellen
OVSt als auch Ortsvermittlungsstellen befinden, die untereinander vermascht und
bezüglich des ankommenden Fernverkehrs über Ortsknotenämter OKA mit den hierarchisch
darüber liegenden Knotenvermittlungsstellen verbunden sein können. Von Knotenvermittlungsstellen
und Hauptvermittlungsstellen lassen sich Querwege zu anderen Knotenvermittlungsstellen,
Hauptvermittlungsstellen und Zentralvermittlungsstelen gleicher oder höherer Hierarchiestufe
vorsehen. In einem digitalen Nachrichtennetz gemäß der Erfindung mit einer solchen
Struktur sind für die Taktanpassung nur zwei Frequenzbänder erforderlich.
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In der Figur 2 ist ein Blockschaltbild einer Taktanpassungsschaltung
zur Erzeugung eines Stopfzeichenvorrats in einer Ursprungsvermittlungsstelle dargestellt.
Die Quellensignale seien bereits in einem Zeitmultiplexsystem mit der Rahmentaktfrequenz
f1 zusammengefaßt. Die einzelnen, in serieller Form vorhandenen Zeichen durchlaufen
einen Serien-/Parallel-Wandler S/P, von wo aus die Zeichen in den eigentlichen,
aus einem wahlfrei adressierbaren Speicher RAM, einer Schreib-/Lese-Steuerung C
und einem Stopfzeichengenerator S bestehenden Pufferspeicher gelangen. Die Steuerung
des S/P-Wandlers erfolgt mit den von einer Rahmensynchronisierschaltung RS erzeugten
Zeichen- und Rahmentakten.
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Bei einem PCM 30/32 System enthält der Speicher RAM 32 Speicherplätze
zu je 9 Bit, davon 8 Bit zur Aufnahme des PCM-Zeichens und 1 Bit für die Belegtkennzeichnung
des zugehörigen Speicherplatzes. Die Zeichen werden mit der Rahmenfrequenz fl eingeschrieben
und mit dem in der Vermittlungsstelle herrschenden höheren Takt f2 ausgelesen. Wird
beim Auslesen ein noch nicht wieder belegter Speicherplatz vorgefunden, wird in
die Zeichenfolge ein vom Stopfzeichengenerator S erzeugtes Stopfzeichen eingefügt,
so daß eine aus äquidistanten Nutz- und Stopfzeichen bestehende
Folge
mit der Frequenz f (1) zur Verfügung steht, wie in Fig. 3 2 detaillierter dargestellt
ist. Derartige PCM-Zeichen lassen sich in Zeitmultiplex-Koppelanordnungen unbeschränkt
vermitteln.
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Die Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Endvermittlungsstelle.
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In ihr werden die von PCM-Codern kommenden Signale einem Multiplexer
MUX zugeführt, der mit der Taktfrequenz (1) betrieben (1) erzeugende 1 wird. Der
diese Frequenz f autonome Taktoszillator speist auch die Taktanpassungsschaltung
T vor der Zeitvielfach-Koppelanordnung K(A). In der Koppelanordnung K (A) werden
die Signale kanal- und rahmensynchron vermittelt. Ein Teil der vermittelten Signale
geht als abgehendes Zeitmultiplexsystem mit der Taktfrequenz 2 (1) zur nächsten
Vermittlungsstelle, z.B. der Durchgangsvermittlungsstelle DVSt 1 (s.a. Fig. 1).
Das von dort mit der höheren Rahmentaktfrequenz (2) ankommende Zeitmulti-2 plexsystem
wird zusammen mit dem Internverkehr einer Koppelanordnung K (B) mit Taktanpassungsschaltung
T zugeführt, die ebenfalls -wie K (A)- mit der Rahmentaktfrequenz (1) betrieben
wird.
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Diese Rahmentaktfrequenz 2 (1) gehört dem oberen Frequenzband an,
so daß alle ankommenden Signale verlustlos übernommen und verarbeitet werden können.
Zur Verarbeitung dieser Signale gehören zunächst die Vermittlung in der Zeitvielfach-Koppelanordnung
K (B) sowie die Aufteilung mit dem Demultiplexer DEMUX. Von dort aus gelangen die
PCM-Signale, sofern erforderlich, in eine Schaltungseinrichtung, in der der im Verlauf
der bisherigen Übermittlung eingefügte Stopfzeichenvorrat vollständig entfernt und
die durch die Entfernung der Stopfzeichen entstehenden Lücken ausgeglichen werden.
Über danach folgende PCM-Decoder erreichen die Signale schließlich die gewünschten
Teilnehmer.
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Das in Fig. 5 dargestellte Blockschaltbild zeigt den allgemeinen Fall
einer Taktanpassungsschaltung zur Einfügung wie auch zur Elimination von Stopfzeichen.
Der Darstellung liegt die Annahme zugrunde, daß sowohl das ankommende Zeitmultiplexsystem
als auch die im Netzknoten generierten Zeitmultiplexsysteme strukturell dem bekannten
PCM 30/32-Primärsystem entsprechen. Weiterhin ist angenommen, daß die Stopfkennzeichnung
durch spezielle Kodierung der Stopfzeichen selbst stattfindet und dafür das Kodezeichen
11111111 verwendet wird; dieses Kodezeichen ist aus dem zulässigen Zeichenvorrat
der übertragenen PCM-Zeichen herausgenommen (Streichung des positiven Extremwertes).
Den Kern der Schaltung bildet ein Rahmen-Vollspeicher 32 x 8 Bit. Das Einschreiben
der ankommenden Zeichen in den Vollspeicher erfolgt mit der Zeichenfrequenz f2 (i)
des ankommenden Zeitmultiplexsystems, das Auslesen der Zeichen aus dem Vollspeicher
und ihre Weiterleitung zum Koppelfeld erfolgt mit der Netzknoten-Zeichenfrequenz
2 (i) Es sind zwei Fälle möglich: (j) < f2 (i) und 2 (j) > 2 (i) 2 2 2 der
dritte denkbare Fall 2 (j) = (j) 2 2 scheidet aus, da die einzelnen Taktgeneratoren
im Netz nicht miteinander verkoppelt sind und naturgemäß mit unterschiedlichen Frequenzen
arbeiten.
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Fall 1 : f2 (j) c 2 (i) In diesem Fall holt der Lesetakt des Vollspeichers
den Schreibtakt in regelmäßigen Zeitabständen ein. Jedesmal wird dann das Auslesen
des Vollspeichers für die Dauer eines Rahmens unterbrochen und so der Lesetakt gegenüber
dem Schreibtakt um eine Rahmenperiode zurückgesetzt. Gleichzeitig wird der Stopfzeichengenerator
aktiviert, der für die Dauer des Rahmens Stopfzeichen zum Koppelfeld leitet. Schreiben
und Lesen des Vollspeichers müssen zeitlich klar voneinander getrennt sein. Um dies
trotz der sich stetig verändernden Phasenbeziehung zwischen dem Takt des ankommenden
Zeitmultiplexsystems und dem Netzknotentakt sicherzustellen, ist vor dem Vollspeicher
ein elastischer Speicher zur kurzzeitigen Zwischenspeicherung von maximal drei 8
Bit-Zeichen und einem Kennzeichnungsbit für den Rahmenanfang angeordnet. Ein Phasenkomparator
überwacht die sich stetig verringernde Phasendifferenz zwischen Lesetakt und Schreibtakt
des elastischen Speichers.
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Unterschreitet die Differenz einen unteren Grenzwert, so wird ein
Lesezyklus des elastischen Speichers und gekoppelt daran auch ein Schreibzyklus
des Rahmen-Vollspeichers unterdrückt. Die mit den 8 Bit-Zeichen durch den elastischen
Speicher geleiteten Kennzeichnungsbit für den Rahmenanfang dienen zur Synchronisierung
des Schreibzählers in der Schreib-/Lesesteuerung.
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Fall 2 : f(i) > f(i) In diesem Fall holt umgekehrt der Schreibtakt
des Vollspeichers den Lesetakt in regelmäßigen Zeitabständen ein und es besteht
dann die Gefahr, daß noch nicht gelesene Zeichen im Vollspeicher überschrieben werden
und verloren gehen. Dieser Gefahr wird durch
Einschalten des Stopfzeichen-Extraktors
begegnet, der ab diesem Zeitpunkt einen kanalindividuellen Anpassungsprozeß durchführt.
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Der Anpassungsprozeß basiert auf der Aufteilung der einzelnen Schreib-/Lesezyklen
des Vollspeichers in drei Teilzyklen, einem ersten Schreibzyklus A, einem Lesezyklus
und einem zweiten daran anschließenden Schreibzyklus B. Solange die Phasendifferenz
zwischen Schreiben und Lesen einer Zelle des elastischen Speichers einen oberen
Grenzwert nicht übersteigt, herrscht Normalbetrieb für den Rahmen-Vollspeicher,
d.h. Einschreiben der vom elastischen Speicher angebotenen Zeichen erfolgt ausschließlich
im Schreibzyklus A des jeweiligen Schreib-/Lesezyklus. Wird der obere Grenzwert
überschritten, so wird einmalig der Einschreibemodus geändert und zwar derart, daß
im Schreibzyklus B des betroffenen Schreib-/Lesezyklus zusätzlich ein vom elastischen
Speicher ausgegebenes Zeichen in den Vollspeicher eingeschrieben wird. Die Phasendifferenz
fällt dadurch um 2 in den unkritischen Bereich zurück und die Schreibadresse nähert
sich der Leseadresse um einen Speicherplatz. Sobald nun der oben genannte Gefahrenfall
eintritt, daß die Schreibadresse die Leseadresse eingeholt hat, tritt der Stopfzeichen-Extraktor
in Aktion. Zunächst sorgt er dafür, daß die angelieferten Zeichen nicht bereits
zum Schreibzyklus A, sondern erst zum Schreibzyklus B in den Vollspeicher gelangen.
Sobald jedoch in einem Kanal ein Stopfzeichen angeliefert wird, wird für diesen
Kanal im Stopfzeichen-Extraktor ein Stopfkennzeichnungs-Flipflop gesetzt. Dies sorgt
dafür, daß ab dem nächsten Zeichen des Kanals das Einschreiben in den Vollspeicher
im Schreibzyklus A stattfindet. Dadurch wird das noch nicht gelesene Stopfzeichen
überschrieben, d.h. eliminiert. Sobald die Stopfkennzeichnungs-Flipflop für alle
Kanäle des ankommenden Zeitmultiplexsystems gesetzt sind und damit in allen Kanälen
ein Stopfzeichen eliminiert wurde, ist der Anpassungsprozeß
beendet
und der Stopfzeichen-Extraktor wird ausgeschaltet. Durch die Dimensionierung der
Größe und des gegenseitigen Abstandes der Frequenzbereiche F1 und F2 ist sichergestellt,
daß der Anpas-2 sungsprozeß noch vor Auftreten des nächsten Phasensprunges abgeschlossen
ist.