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Konnektor-System für ç e Dauer-Peritonealdialyse (CAPD)
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Anwendungsgebiet: Die Erfindung betrifft ein Kupplungsstück zur Überleitung
von Flüssigkeit für therapeutische Zwecke von einem auswechselbaren Vorratsbehälter
zu einem im Körper des Patienten fest implantierten, mit dem Ende durch die Haut
nach außen geführten Katheter.
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Zweck: Bei der Dauer-Peritonealdialyse (CAPD) handelt es sich um ein
neues Verfahren zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz, bei der der Patient
ständig 2 Liter Dialysat im Peritonealraum mit sich trägt. Diese Form der Dialyse
wird nur durch den im Schnitt alle 6 Stunden erfolgenden Dialysatwechsel unterbrochen.
Das System besteht im wesentlichen patientenseitig aus einem fest implantierten,
intraperitoneal liegenden Katheter, der durch die Haut nach außen geführt wird.
Die Dialyseflüssigkeit befindet sich in Plastikbeuteln, die über ein Schlauchsystem,
welches mit Kupplungsteilen, den Eonnektoren, versehen ist und an das fest intraabdominell
gelegene Schlauchsystem durch den Patienten selbst angekoppelt wird. Im Schnitt
wird dieser Kupplungsvorgang 8-mal pro Tag vorgenommen. Zwischenzeitlich, jeweils
nach Einlauf der Dialysefliissigkeit kann der Beutel bis zum nächsten Auslaufen
vom patientenseitigen Schlauchsystem abgekoppelt und beide Konnektoren mit Verschlußkappen
versehen werden.
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Diese Methode ist belastet mit einer relativ hohen Rate an Bauchfellentzündungen.
Dem Keimspektrum entsprechend sind hierfür vorwiegend Hautkeime verantwortlich zu
machen. zinke Kontamination des Konnektors unbewußterweise durch dit Finger des
Patienten beim Beutelwechsel ist die näufigte Ursache.
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Stand der Technik: Derzeit verwendete Systeme zur OAPD inklusive Kupplungsstücke
sind als Dreh- oder BajonettversChluß sowie als Durchstichverbindung konzipiert.
Die bisher angebotenen Konnektoren sind in ihrer Ausgestaltung bedingt durch ihre
Verschlußmechanismen jeweils mit aufgesetzten oder eingelassenen Gewinden, Noppen
sowie eingesetzten Dichtungsringen versehen. Vereinzelt werden auch versenkte Konus
verwendet.
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Kritik des Standes der Technik: Durch die Komplexität des Aufbaus
der Konnektorteile kommt es jeweils zu Retentionsmöglichkeiten für Keime, die dann
einer Oberflächendesinfektion durch Sprühen oder Eintauchen nicht mehr erreichbar
sind und so zur Peritonitis führen können. Desweiteren sind dem häufig durch die
Grundkrankheit in seiner motorischen Fähigkeit beeinträchtigten Patienten die bisherig
verwendeten Konnektorsysteme zu kompliziert in ihrer Handhabung.
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Aufgabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kupplungsstrick
anzubieten, welches neben einer großen bakteriologischen Sicherheit eine einfache
Handhabung gewährleistet.
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Lösung: Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das patientenseitige
Konnektorstück aus einem hochpolierten E.etallrundling und das Gegenstück aus einem
Plastikeinmalartikel besteht und das Konnektorstück und Gegenstück als Schnappverbindung
ausgebildet sind.
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Erzielbare Vorteile: Der mit der Erfindung zu erzielende Vorteil besteht
in der leichten sowie zuverlässigen Desinfizierbarkeit mittels Sprüh- oder auchdesinfektion
des patientenseitigen Konnekvorteils. Das Gegenstück ist als Einmalartikel konzipiert,
steril anbietbar und wird, da fest mit dem Schlauch am Dialysatbeutel befestigt,
nur 1- bis maximal 2-mal konnektiert und dann verworfen.
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Beschreibung eines Ausführungsbeis#iels: Ein Ausführungsbeispiel ist
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Beschreibung des patientenseitigen Konnektorstücks (1): Dieses " männliche
Konnektorstück ~ besteht aus einem etwa 6,5 cm langen Metallrundlich, welcher hochpoliert
ist und am patientenseitigen Ende ein Schlauchansatzstück aufweist.
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Zur sicheren Fixierung am CAPD-Katheter sind Wülste eingearbeitet.
Der Handgriff hat eine biellyptische Form. Durch eine Nut davon abgesetzt, befindet
sich eine Scheibe, deren Durchmesser dem des Handgriffs in etwa entspricht.
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Anschließend an die Scheibe folgt ein 15 - 20 mm langer Konus von
konstantem Innendurchmesser. Das gesamte Werkstück ist rund abgedreht, hochpoliert
und ohne Kanten.
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Ebenso ist die etwa 3 mm starke Ausbohrung innen poliert.
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Beschreibung des Gegenstücks am Dialysatbeutel (2): Das Konnektorteil
des Dialysatbeutels besteht aus einem einmalig zu verwendenden Kunststoffs. Der
Zusammenhalt beider Teile ist als Schnappmechanismus konstruiert:
Eine
überspringende Kunststofflippe, die in ihrem Innendurchmesser geringfügig kleiner
ist als der Außendurchmesser der Scheibe des patientenseitigen Konnektorstücks (1),
wi beim Zusammendrücken beider Teile nach außen gedrückt snd springt dann hinter
die Scheibe des Teiles 1 lind hält beide Teile fest zusammen. Um das Zusammenführen
beider Teile zu vereinfachen ist, auf die Kunststofflippe folgend, innenseitig eine
trichterförmige Ausarbeitunb in spitzem Winkel konzipiert. Die Dichtigkeit des Systems
in konnektiertem Zustand ist über eine dem Teil 1 entsprechende konische Ausarbeitung
gegeben. Eine außen eingearbeitete Griffmulde gibt den Fingern des Patienten einen
festen Halt. Teil 2 läuft in spitzem Winkel von etwa 300 in ein Schlauchansatzstück
mit Retentionswülsten aus.
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Ergänzende Teile des Konnektorsystems: Ergänzt werden Teil 1 und Teil
2 durch Kunststoffteile, ebenso Einmalartikel, die dem Verschluß beider Konnektorenteile
nach Trennung dienen. Ziel ist die Sauberhaltung sowie Desinfektion beider in direkter
Konvektion während des Dialysateinlaufs respektive- auslaufs, stehender Teile.
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Die Konstruktion entspricht prinzipiell dem jeweiligen Pendant des
gegenseitigen Konnektorstücks, unter Verzicht auf den Schlauchansatz. Das Ende ist
geschlossen und abgerundet steil Nr.3 + 4). Um eine optimale Desinfektion zu ermöglichen,
ist in der Verschlußkappe für das patientenseitige Konnektorstück die Möglichkeit
der Einbringung von desinfektionsmittelgetränktem Schaumstoff vorgesehen, der bei
Aufbringen der Verschlußkappe komprimiert wird und die Konnektorenspitze benetzt.
Auf der anderen Seite ist auf dem Verschluß stück des Gegenstücks ein Schaumstoffrlag
ebenfalls mit Desinfektionsmittel getränkt aufgezogen, der sich bei Konvektion zusammendrückt
und ebenso Desinfektionsmittel abgibt.
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