DE3048698A1 - Verfahren zur herstellung einer 1(alpha)-hydroxylierten vitamin-d-verbindung, ausgehend von einer 5,6-trans-vitamin-d-verbindung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer 1(alpha)-hydroxylierten vitamin-d-verbindung, ausgehend von einer 5,6-trans-vitamin-d-verbindung

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer 1 t-hydroxylierten
  • Vitamin-D-Verbindung, ausgehend von einer 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindung Die Erfindung betrifft die Herstellung von 1-hydroxylierten Vitamin-D-Verbindungen.
  • Die D-Vitamine (d. h. Vitamin D3 oder Vitamin D2) sind bekannte Mittel zur Steuerung der Calcium- und Phosphorhomöostase. Es ist bekannt, daß beim normalen Tier diese Verbindungen die intestinale Calciumabsorbtion und die Knochen-Calcium-Mobilisierung stimulieren und wirksam bei der Verhinderung von Rachitis sind. Es ist auch bekannt, daß Vitamin D3 (oder Vitamin D2), um wirksam zu sein, in vivo in seine Hydroxyformen umgewandelt werden muß. Beispielsweise wird Vitamin D3 zuerst zum 25-Hydroxy-Vitamin D3 in der Leber hydroxyliert, und dieses Zwischenprodukt wird anschließend weiter in der Niere zu 1 ,25-Dihydroxy-Vitamin D3 hydroxyliert. Vitamin D2 geht die gleichen metabolischen Umwandlungen ein. Die loL -hydroxylierte Form des Vitamins wird im allgemeinen als die physiologisch aktive oder hormonelle Form r s Vitamins und als verantwortlich für die verschiedenen vorsteh nd erwähnten physiologischen Reaktionen angesehen. Es wurde auch gezeigt, daß bestimmte unnatürliche synthetische loc -Hydroxy-Vitamin-D-Analoge eine hohe biologische Wirksamkeit aufweisen, die sich in einigen Fällen der der in vivo erze-ten natürlichen Formen nähert. Bekannte Beispiele sind loL -Hydroxy-vitamin D3, 1i -Hydroxy-vitamin D2 und 3-Desoxy-1& -hydroxy-vitamin D3.
  • Wegen der hohen biologischen Wirksamkeit derartiger 1-hydroxylierter Vitamin-D-Verbindungen und ihrer potentiellen Brauchbarkeit zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen, die mit der Störung des Calciummetabolismus einhergehen, wurde chemischen Verfahren zu deren Herstellung ein großes Interesse entegengebracht. Fast alle beschriebenen Synthesen beziehen die 1£ -Hydroxylierung geeigneter Steroide (wie Cholesterin) ein, die anschließend in die gewünschten 1 bt -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen umgewandelt werden (vgl. Schnoes und DeLuca, in Bioorganic Chemistry, Band 2, Kapitel 12, Seiten 299-335, herausgegeben von E. E. van Tamalen, Academic Press, Inc., New York, 1978).
  • Ein interessantes alternatives Verfahren wurde kürzlich beschrieben, das die direkte C1-Hydroxylierung von vorgebildeten Vitamin-D-Verbindungen betrifft (vgl. Pelc, Steroids 30, 193 (1977) und Paaren et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 75, 2080 (1978). Jedoch sind bei diesem direkten Oxidationsverfahren die Ausbeuten an den gewünschten 1 o -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen gering, und der Hauptanteil der erhaltenen Materialien besteht aus unerwünschten Produkten, die sorgfältig entfernt Wnd gründlich chromatographiert werden müssen.
  • Es wurde nunmehr ein Verfahren gemäß der Erfindung bereitgestellt, das die wirksame Herstellung von 12 -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen (d.h. mit der 5,6-cis-Doppelbindung-Geometrie) aus 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindungen ermöglicht. Dieses Verfahren umfaßt zwei Stufen, nämlich die allylische Oxidation eines 5,6-trans-Vitamin-D-Ausgangsmaterials, wobei Se02 das bevorzugte Oxidationsmittel ist, gefolgt von der Bestrahlung des resultierenen 1-hydroxylierten Produkts in Anwesenheit eines Photosensibilisators. Die Umwandlung der gewünschten 1& -Hydroxy-vitamin-D-Verbindungen kann in etwa 20 - 30 % Ausbeute nach diesem Verfahren aus den 5,6-trans-Vitamin-D-Ausgangsmaterialien erzielt werden.
  • Geeignete Ausgangsmaterialien für dieses Verfahren sind 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindungen mit der nachstehenden allgemeinen Struktur worin X Wasserstoff, Hydroxy oder geschütztes Hydroxy (beispielsweise die O-Acylgruppe) ist. R in der obigen Struktur kann Wasserstoff oder~niedrig-Alkyl sein, und es kann jegliche der üblichen gesättigten oder ungesättigten Steroidseitenketten sein. Diese Seitenketten können auch funktionelle Gruppen tragen, wie Hydroxy-, Ketcn- Säure- oder Estergruppen, wie beispielsweise in der Seitenkette von Cholensäure oder ihren Estern, Homocholensäure oder ihren Estern oder 25-Keto-oder 24-etocholesterin. In der bevorzugten Ausführungsform stellt R in der vorstehenden Struktur eine Steroidseitenkette mit d Struktur dar, worin jeder der Reste R1 und R2 unabhängig Wasserstoff, Hydroxy, geschütztes Hydroxy oder Fluor ist, oder R1 und R 2 zusammen eine Doppelbindung oder eine Epoxidgruppe bilden, jeder der Reste R3, R4 und R5 unabhängig Wasserstoff, Hydroxygeschütztes Hydroxy, niedrig-Alkyl oder Fluor darstellt, und R6 Wasserstoff oder niedrig-Alkyl ist. Hydroxyfunktionen, die gegebenenfalls in dem Ausgangsmaterial vorhanden sind (z.B. an C-3 und/oder in der Seitenkette), können ebenfalls acyliert sein (z.B. vorhanden als Acetate, Propionate, Butyrate, Benzoate, Nitro- oder Halogenbenzoate), alkyliert (z.B.
  • O-Methyl, O-Äthyl oder O-Isopropyl), oder können auf andere Weise daran gehindert werden, mit den Reagentien im Verlaufe des Verfahrens zu reagieren d.h. geschützt, wie dem Fachmann bekannt, durch übliche Hydroxy-Schutzgruppen. Jedoch ist ein derartiger Schutz für das erfindungsgemäße Verfahren nicht wesentlich.
  • Der hier verwendete Ausdruck "niedrig-Alkyl" bezeichnet einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 5 Kohlenstoffatomen, mit geradkettiger oder verzweigtkettiger Konfiguration, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, und das Wort "Acyl" bezeichnet eine aliphatische Acylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffen, z. B. Acetyl;Propionyl oder Butyryl , oder eine aromatische Acylgruppe, wie Benzoyl, Nitrobenzoyl oder Chlorbenzoyl Ein bevorzugtes Reagens zur allylischen Oxidation dieser 5,6-trans-Vitamin-D-Ausgangsmaterialien ist eine Selenverbindung, insgesondere Selendioxid. Die Anwesenheit eines Hydroperoxids (z.B. Wasserstoffperoxid, oder eines Alkylhydroperoxids, wie t-Butylhydroperoxid) und einer organischen stickstoffhaltigen Base während der Oxidation ist günstig. Geeignete Basen umfassen Pyridin oder substituierte Pyridine (z.B. die isomeren Picoline, Collidin, Octahydroacridin oder Chinolin) oder Imidazol oder ein substituiertes Pyrazol (z.B. 3,5-Dimethyl-pyrazol). Eine vorteilhafte Kombination von Reagentien sind insbesondere Selendioxid, t-Butylhydroperoxid und Octahydroacridin. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, z. B. einem Halogen-kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan oder 1,3-Dichlorpropan, bei Raumtemperatur durchgeführt.
  • Bei Raumtemperatur erfolgt die Reaktion rasch und ist normalerweise innerhalb von 10 bis 20 Minuten beendet, obwohl im allgemeinen ein Temperaturbereich von etwa -15 bis 300C verwendet werden kann.
  • Das resultierende Produkt, das gegebenenfalls durch Chromatographie gereinigt werden kann, wird anschließend einer photochemischen Umwandlung unterzogen.
  • Die photochemische Umwandlungsstufe kann wirksam durchgeführt werden, wenn man eine Lösung des Oxidationsprodukts aktinischer Strahlung in Anwesenheit eines Photosensibilisators aussetzt.
  • Eine Lichtquelle, die eine für die Anregung des Photosensibilisators geeignete Strahlung emittiert, ist wirksam, vorausgesetzt, daß Licht mit einer Wellenlänge von weniger als etwa 310 nm ausgeschlossen wird, entweder durch geeignete Filter oder durch Wahl einer Lichtquelle, die keine Strahlung unter dieser Wellenlänge aussendet. In der Praxis ist es zweckmäßig, handelsübliche Standard-Fluoreszenzlampen zur Bestrahlung zu verwenden, wie die handelsüblichen Kalt-Weiß-Modelle FC12T10/CW, FC8T9/CW, F6T5/CW oder F15T8D (jeweils Handelsprodukte der Westinghouse Electric Corporation), mit geeigneten Filter zur wirksamen Eliminierung der niedrigen Ultraviolettstrahluriskomponente. Ein geeignetes Filter ist Pyrexglas, und die Bestrahlung der Lösung, die in einem Reaktionsgefäß enthalten ist, das aus Standard-Pyrexglas hergestellt wurde, ist daher praktizierbar, und eine vorteilhafte Verfahrensweis zur Durchführung dieser Reaktion. Geeignete Lösungsmittel für das Oxidationsprodukt sind beispielsbeise Benzol und Toluol, und wirksame photochemische Sensibilisatoren sind beispielse Anthrazen, Acridin und Phenazin.
  • Es ist günstig, die Lösung unter einer inerten Atmosphäre zu halten (z. B. Stickstoff oder Argon). Die Bestrahlung führt man vorzugsweise bei einer Temperatur unter 10°C durch, wobei der Reaktionsprozeß (d.h. die Bildung der l-Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen) periodisch durch geeignete chromatographische Methoden, z.B. durch Dünnschichtchromatorgraphie, überwacht wird. Normalerweise benötigt man etwa 5 bis 10 h zur Beendigung der Reaktion. Beispielsweise kann die photochemische Umwandlung wirksam erzielt werden durch Bestrahlen einer Toluollösung des Oxidationsprodukt-Reaktionsgemischs,die Anthrazen als einen Photosensibilisator aufweist (in etwa 40fach molarem Überschuß über die VitAminverbindung) unter einer Stickstoffatmosphäre in einem kalten Raum bei 4 0C mit zwei handelsüblichen zirkularen, fluoreszierenden Lampen (etwa insgesamt 50 Watt), die in geeigneter Weise um ein Standard-Rundkolben-Reaktionsgefäß angeordnet sind, während 8 bis 10 h. Ein hohes Verhältnis von Sensibilisator zur Vitaminverbindung (z.B. 30-bis 50fach molarer ueberschuß) und niedrige Temperaturen erleichtern die Reaktion. Verwendet man Benzol als ein Lösungsmittel, so wird eine Temperatur von über 50C empfohlen, um ein Frieren avs Lösungsmittels zu vermeiden. Toluol, das unter 50C verwendet werden kann, ist als Lösungsmittel bevorzugt.
  • Das durch die Bestrahlung gewünschte Produkt kann leicht durch Verdampfen des Lösungsmittels und Durchführung einer Chromatographie isoliert werden. Es ist häufig vorteilhaft die Masse des Photosensibilisators vor der Chromatographie zu entfernen, z.B. durch erneutes Auflösen des Produkts in einem Lösungsmittel, in dem der Photosensibilisator schlecht löslich ist (z.B. ein Alkohol, wie Äthanol oder Methanol, im Falle von Anthrazen) und Entfernen des Photosensibilisators durch Filtrieren. Das resultierende Filtrat enthält ein Gemisch von 1 « -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen und einigem 1ß-Hydroxyvitamin-D-Epimer. Diese Verbindung können zweckmäßig durch Chromatographie getrennt werden (z. B. Säulenchromatographie, Dünnschichtchromatographie oder Hochdruckflüssigkeitschromatographie), die auch jeglichen verbleibenden Sensibilisator entfernt, unter Erzielung der 161-Hydroxyvitamin D-Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel, worin R und X Substituenten, wie vorstehend definiert, darstellen, in reiner Form: Jegliche Hydroxy-Schutzgruppen (z.B. Acylgruppen), die vorhanden s*n können, können gegebenenfalls in einer abschließenden Hydroly e-oder Reduktionsstufe entfernt werden, unter Anwendung von Standard-Bedingungen und üblichen Bedingungen, z.B.
  • Hydrolyse mit 0,1m KOH/MeOH bei 25 bis 600 während 1 bis 4 h, oder Reduktion mit Lithium-aluminium-hydrid bei Raumtemperatur während 0,5 bis 1 h. Alternativ kann die Entfernung derartiger Hydroxyschutzgruppen auch erzielt werden in einer Zwischenstufe, z. B. vor der photochemischen Reaktionsstufe.
  • Das Produktgemisch, das durch die von Pelc und Paaren et al.
  • loc. cit. beschriebenen Methoden erhalten wird, umfaß beispielsweise 1e - und 1ß-Hydroxy-5,6-cis- und 5,6-trans-Vitamin-D, sowie eine Anzahl anderer Oxidationsprodukte, die fast die Gesamtmenge des gebildeten Produkts einnehmen.
  • Ein besonders vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen Zweistufenverfahrens, d.h. Oxidation gefolgt von photochemischer Umwandlung, liegt darin, daß im wesentlichen nur 1-hydroxylierte Vitamin-D-Verbindungen erhalten werden und daß die gewünschte 1 cm -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindung das Hauptprodukt darstellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine wirksame und einfache Umwandlung von 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindungen in 19 ol -Hydroxy-Vitamin-D-Verbindungen (5,6-cis-Doppelbindungs-Konfiguration). Ein weiterer vorteilhafter Aspekt des Verfahrens liegt in seiner allgemeinen Durchführbarkeit; es ist anwendbar auf 5,6-trans-Vitamin-D-Ausgangsmaterialien, die jegliche der üblichen Steroidseitenketten enthalten. Beispielsweise führt die allylische Oxidation und anschließende Bestrahlung von 5,6-trans-Vitamin-D3 und 5,6-trans-Vitamin-D2 zu den entsprechenden 1o£-Hydroxy-Vitamin-D3 bzw. 1g -Hydroxy-Vitamin-D2-Produkten. Das gleiche Verfahren, angewendet auf 5, 6-trans-25-Hydroxyvitamin -D3 oder 5,6-trans-25-Hydroxyvitamin-D2 ergibt 1al 25-Dihydroxyvitamin D3 bzw. 1o; 25-Dihydroxyvitamin-D2, und die Oxidation und anschließende Bestrahlung von 5,6-trans-24,25-Dihydroxyvitamin D3 oder 5,6-trans-25,26- Dihydroxyvitamin D3 ergibt laLI 24,25-Trihydroxyvitamin D3 bzw. 1Mt 25,26-Trihydroxyvitamin D3 in guter Ausbeute.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Synthese von 1& -Hydroxyvitamin D3 aus 5,6-trans-Vitamin D3 In einen 10 ml-Rundkolben werden 152 mg (1,37 mMol) Selendioxid gefolgt von 5 ml Methylenchlorid gefügt. Eine Beschickung von 750 mg (4,01 mMol) Octahydroacridin wird zu der vorstehenden Suspension, gefolgt von 300 pl trockenem t-Butylhydroperoxid, gefügt. Die resulstierende Lösung wird bei Raumtemperatur während 30 Minuten gerührt, und anschließend werden 100mg (0,26 mMol) festes 5,6-trans-Vitamin-D3 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre während 16 Minuten gerührt und anschließend aufgearbeitet durch Gießen in ein Gemisch von 70 ml Äther und 15 ml 10% wässrigem Natriumhydroxid. Nach der Phasentrennung wird die ätherische Schicht mit 10 % Natriumhydroxid (5 ml, lx), Wasser (5 ml, 2x), 1 % wässriger Essigsäure (5 ml, 2x), Wasser (5 ml, 3x), 10 % wässrigem Natriumhydroxid (5 ml, ix) und Wasser (5ml, 3x) gewaschen. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels gewinnt man 108,1 mg Rohprodukt. Das Rohprodukt wird an einer 1 x 50 cm Siliciumdioxidgel(Silicar CC-7)säule mit Äther als Eluierlösungsmittel chromatographiert. Die Säulenfraktionen werden durch Dünnschichtchromatographie bewertet, und solche Fraktionen, die ein Material gleicher Polaritär mit 1-hydroxylierten Vitamin-D3-Verbindungen aufweisen, werden gepoolt, unter Bildung einer Rohfraktion, die 54,5 mg wiegt nach Verdampfen des Lösungsmittels. Ein Hauptanteil (47,0 mg, 86 %) dieser Rohfraktion wird in ein doppelwandiges wassergekühltes Quarzemissionsgefäß überführt. Der Quarzbestrahlungsvorrichtung werden 610 mg (3,42 mMol) Anthrazen und 150 ml Benzol zugesetzt. Nach dem Entgasen beginnt man mit dem Bestrah1rn (unter Stickstoffatmosphäre bei 5 0C) unter Verwendung ei er15 Watt, kaltweißen, rohrförmigen, fluoreszierenden Lichtbire, Nach 13 h bei 6 bis 70C wird das Licht abgeschaltet und das Lösungsmittel verdampft. Der Rückstand wird in Äthanol suspendiert und filtriert. Das Filtrat wird verdamp'-, und der rohe Rückstand des Filtrats wird auf eine 1 x 50 cm Siliciumdioxidgelsäule (Silicar CC-7) aufgebracht.
  • Eluieren der Säule mit 1 % Methanol in Chloroform, gefolgt vom Poolen und Verdampfen solcher Fraktionen, die Material enthalten,das chromatographisch gleich mit einer bekannten Probe von lol-Hydroxyvitamin D3 ist, führt zu 24,0 mg (27 % Ausbeute) eines farblosen öls, von dem es sich durch Vergleich der NMR-, UV- und Massenspektren der Probe mit denen einer authentischen Probe zeigt, daß es identisch mit 1L -Hydroxyvitamin D3 ist. Die Probe ist cochromatographisch mit einer bekannten Probe von loL-Hydroxyvitamin D3 (hergestellt aus ld -Hydroxycholesterin) bei Siliciumdioxidgel-Dünnschichtchromatographie (2,5 % Methanol in Chloroform oder alternativ Äther als Eluierlösungsmitte8.
  • B e i s p i e 1 2 Synthese von 1 α-Hydroxyvitamin D2 aus 5,6-trans-Vitamin D2 Eine Lösung von 100 mg 5,6-trans-Vitamin D3 in Methylen-chlorid wird allylisch oxidiert, genau wie im Beispiel 1 beschrieben.
  • Das resultierende 1-hydroxylierte Produktgemisch wird wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, gewonnen und direkt unter folgenden Bedingungen bestrahlt.
  • Zu einer Toluollösung (150 ml) des Produkts, die in einem 250 ml-Standard-Rundkolben enthalten ist, wird ein 20facher Überschuß von Anthrazen als Photosensibilisator gefügt. Die Lösung wird entgast und unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten. Sie wird anschließend mit zwei üblichen zirkularen, fluoreszierenden Lampen (Westinghouse-Modelle FC1 2T10/CW (32 Watt) und FC8T9/CW(22 Watt) die um den Kolben plaziert sind, während 9 h bestrahlt; die Lösung wird während der Bestrahlung bei 4°C gehalten. Das Produkt wird isoliert durch Zusatz von Isopropanol und azeotrope Verdampfung des Lösungsmittels, Zusatz von Äthanol zu dem Rückstand und Filtrieren des Anthrazens. Durch Chromatographie des nach dem Verdampfen des Äthanollösungsmittels verbleibenden Rückstands an einer Siliciumdioxidgelsäule (1 x 50 cm),eluiert mit 1 % Methanol in CHCl3, erhält man das gewünschte 1d -Hydroxyvitamin D2 in 25 % Gesamtausbeute. Das Produkt ist identisch mit dem einer authentischen Probe in seinen chromatographischen und =spektroskopischen Eigenschaften.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung somit ein Verfahren zur Herstellung von 1s -hydroxylierten Vitamin-D-Verbindungen aus 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindungen, bei dem eine 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindung allylisch oxidiert wird, das Oxidationsprodukt aktinisch in Anwesenheit eines photosensibilisierenden Mittels bestrahlt wird und die 1£ -hydroxylierte Verbindung gewonnen wird.

Claims (5)

  1. P a t e n t a n 5 p r ü c h e ! Verfahren zur Herstellung einer 1u -hydroxylierten Vitamin-D-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindung, die der 1i -hydroxylierten Vitamin-D-Verbindung, die hergestellt werden soll, entspricht, allylisch oxidiert, die Oxidationsprodukte mit aktinischer Strahlung in Anwesenheit eines photosensibilisierenden Mittels, vorzugsweise Anthrazen, Phenazin oder Acridin, bestrahlt und die 1 oil -hydroxylierte Vitamin-D-Verbindung gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die allylische Oxidation mit Selendioxid durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die allylische Oxidation in Anwesenheit eines Wasserstoffperoxids oder Alkylhydroperoxidsdurchführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die allylische Oxidation in Anwesenheit einer stickstoffhaltigen Base, vorzugsweise Pyridin1 einem alkylsubstituierten Pyridin, Chinolin, Imidazol oder einem alkylsubstituierten Pyrazol durchführt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als 5,6-trans-Vitamin-D-Verbindung eine Verbindung der Formel worin X Wasserstoff, Hydroxy oder geschütztes Hydroxy ist, und R eine Steroid-Seitenkette der Formel darstellt, worin jeder der Reste R1 und R2 unabhängig Wasserstoff, Hydroxy, geschütztes Hydroxy oder Fluor darstellt, oder R1 und R2 zusammen eine Doppelbindung oder eine Epoxygruppe bilden, jeder der Reste R3, R4 und R5 unabhängig Wasserstoff, Hydroxy, geschütztes Hydroxy, ni drig-Alkyl oder Fluor ist, und R6 Wasserstoff oder nie rig-Alkyl ist, vorzugsweise 5,6-trans-Vitamin-D3, 5,6-rans-25-Hydroxy-Vitamin D3, 5, 6-trans-Vitamin-D21 5,6-trans-25-Hydroxy-Vitamin D2, 5,6-trans-24,25-Dihydroxy-Vitamin-D3 oder 5,6-trans-24-Hydroxy-Vitamin D3 allylisch @@idiert.
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